Shark's Friends, Santa Lucia

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Im November 2008 war ich in St. Lucia/Cuba und ha ...

Im November 2008 war ich in St. Lucia/Cuba und habe dort ein paar Tauchgänge mit der Tauchbasis Shark´s Friends unternommen. Auf den ersten Anschein macht die Tauchbasis und das Equipment einen guten Eindruck.
Bei der Frage nach der Sicherheitsausrüstung, Sauerstoffflasche etc. bekommt man schon ausreden zu höhren. ´Ach, die Flasche, na die muß gerade im Unterricht sein...´.
Zudem ist die Tauschbasis völlig unorganisiert. Niemand konnte einem am Vortag sagen, zu welchem Tachplätzen sie am nächsten Tag rausgehen.
Morgens muß man sich erstmal seine sieben Sachen alleine zusammensuchen und sich teilweise bei den anderen Tauchkollegen durchfragen, wo nun die Preßluftflaschen zu finden sind und ob die vollen nun rechts oder links stehen, etc.
Dem entsprechend kommt man morgens regelmäßig erst mit gut 90 Minuten Verspätung oder mehr (!) los.
Wenn man zwei Tauchgänge am gleichen Tag machen möchte, kann man diese nicht hintereinander absolvieren, sondern muß erstmal zurück zur Tauchbasis und dann fährt man am Nachmittag (natürlich mit entsprechender Verspätung) erneut raus. Also man muß viel Zeit mitbringen...


Einen Hammer in puncto Sicherheit habe ich dann bei einem Hai-Tauchgang erlebt:

Ein sehr beliebter Tauchgang an einer Flußmündung zum Meer ist eine Haifütterung, die auf Grund der Tiede auch nur zu bestimmten Zeiten möglich ist. Dabei werde an einem Wrack in 27 m Tiefe Haie angefüttert.
Diesen Tauchgang habe ich auch gebucht.
Nachdem wir mit einer Gruppe von 8 Tauchern und drei Guides einen Einstieg von Land vorgenommen haben, sind wir relativ schnell auf 27 m auf eine Sandbank abgetaucht. Dort haben sich alle niedergelassen, während einer der Tauchguides die Haie anfütterte.
Leider kamen nur Makrelen und kein Hai. Dies kann natürlich passieren und ist kein Drama! Nur wollte man uns unbedingt einen Hai präsentieren und wartete so lange in der Tiefe, bis mein Tauchcomputer Alarm schlug und mir nur noch 3 Minuten Rest-Nullzeit zeigte.
Ich zeigte meiner Tauchpartnerin die Warnung. Diese war extra für diesen Tauchgang drei Stunden mit dem Taxi angereist und wollte natürlivh nicht auftrauchen.
Daraufhin zeigte ich dem Tauchguide die Deco-Warnung und das interessierte ihn überhaupt nicht, er fütterte weiter die nicht vorhandenen Haie und wollte auch noch eine Runde durch das Wrack tauchen. Ich zeigte ihm darufhin an, daß ich jetzt alleine nach oben gehen würde und von oben die Gruppe beobachten würde. Daraufhin stieg ich langsam auf 5-8 m auf (ganz aufzutauchen wäre aufgrund von Schiffsverkehr an der Flußmündung sehr riskannt gewesen, zumal wenn man das Gebiet nicht kennt).
Glücklicherweise bemerkte einer der anderen Tauchlehrer, daß ich auftauchen wollte und blieb bei mir. Ich absolvierte meinen Deco-Stopp (inzwischen war die Nullzeit überschritten) und wartete in 5 m Tiefe auf den Rest der Gruppe, die sich immer noch auf 25-27 m befand.
Der Guide ist dann mit dem Rest der Gruppe auch ohne einen Safty-Stopp zu machen aufgetaucht.
An Land entschultigte sich der Guide, daß wir keinen Hai zu Gesicht bekommen hätten. Ich antwortete ihm, daß ich nicht enttäuscht sei, weil ich keinen Hai gesehen hätte, sondern sehr verärgert, daß man meine Gesundheit auf Kosten von Commerz gefährdet hätte.
Darufhin erklärte er mir mein Tauchcomputer sei zu konservativ eingestellt und sein Computer hätte noch 3 Minuten Restnullzeit gezeigt.
(Einen Tag vorher hatte er sich meinen Tauchcomputer, von der amerikanischen Firma TUSA noch angeschaut und war ganz begeistert gewesen!).

Zurück an der Tauchbasis habe ich dann vor den Augen des Besitzers alle meine weiteren reservierten Tauchgänge streichen lassen.

Ich denke, man kann nur Druck ausüben, wenn man konsequent vorgeht und nicht mehr mit Tauchlehrern/-basen tauchen geht, die vorsätzlich die Gesundheit ihrer Kunden gefährden!