Während eines zweiwöchigen Urlaubs im April 2003 ...
Während eines zweiwöchigen Urlaubs im April 2003 machte ich meinen Kontakt mit den Sea Pro Divers in der Playa Dorada. Ich habe dort meine Padi OWD Ausbildung beendet (den Scuba Diver hatte ich im vorangegangenen September auf den Malediven absolviert) und danach eine 6-Dive Package gebucht.
Das Resumee vorneweg: Wer mit den Sea Pro Divers taucht, begibt sich _nicht_ in Lebensgefahr. Trotzdem gibt es mehrere Kritikpunkte, die für mich in der Summe so gravierend sind, dass ich die Sea Pro Divers nicht weiterempfehlen möchte.
Fangen wir am Anfang an: die Ausbildung. Die Theorie beschränkt sich auf das Ansehen des Padi-Videos, welches von den ursprünglich zwei Stunden auf 20 Minuten (!) zusammengeschnitten wurde, und nur noch das Allernötigste erklärt. Für den Rest ist offenbar Eigenstudium angesagt, da die Prüfung ja (gottseidank) von Padi vorgegeben wird. An der praktischen Ausbildung gibt es nichts zu bemängeln, mein Tauchlehrer Mario wirkte auf mich vertrauenserweckend und freundlich.
Das Buchen von tauchgängen war chaotisch und unseriös. Die Sea Pro Divers haben in jedem Hotel in der Playa Dorada eine Dependenz, d.h. einen Verkäufer. Der redet viel ("I make you a good price"), war aber - zumindest bei uns - einfach nur unseriös. Er verkaufte uns zu überhöhten Preisen, einem anderen Pärchen, welches wir später im Hotel kennenlernten, berechnete er z.B. nur die Hälfte. Darauf angesprochen, konnte er sich nur nebulös rauswinden. Nachträgliche Kosten, wie z.B. 5 US-$ pro Tag für den Wetsuit, wurden vorher nicht angesprochen und überraschten erst nach dem Tauchgang. Verkauft wurde natürlich "alles inklusive".
Die Sea Pro Divers haben in der Playa Dorada das Wassermonopol, sie verkaufen also auch Schnorcheltauchgänge und Katamaran-Touren etc. Die Schorchelgänge scheinen eine wahre Cash-Cow zu sein, für Preise von 15$ wird man z.T. in 30-er Gruppen per LKW nach Sosua kutschiert, wo man auch in der Gruppe schnorchelt. Hier muss jeder selbst wissen, ob er das will.
Die Tauchgruppen waren angenehm klein, nie mehr als 6 Leute. Getaucht wird ausschliesslich in der Bucht von Sosua, d.h. jedes Mal Transport per Motorboot (etwa 30 Minuten, deswegen aber auch die kleinen Gruppen). Die Playa Dorada selbst ist unbetauchbar, und auch Schnorcheln macht keinen Spass (ist eher ein Dreckloch ), zumal verboten wegen dem zahlreich dort stattfindenden Wassersport.
Negativ empfand ich, dass nicht nach Luftvorrat getaucht wurde, sondern nach Zeit. Der Guide (ansonsten ruhig und unaufdringlich) gab meist nach etwa 40 Minuten das Signal zum Auftauchen, egal wieviel Luft noch verblieb. Das Briefing vor dem Tauchgang fiel regelmässig aus ("wir fahren zum Divespot soundso"), die Buddyzuteilung fand unter Wasser (!) statt. Ist aber andererseits nicht wirklich so wichtig, da man in der Gruppe eh zusammenbleibt. Hier empfiehlt es sich, schon vorher einen Partner zu suchen, dann kann man sich auch mal leicht loesen, ohne dass der Guide einschreitet. Generell sind die Guides recht grosszuegig, was z.B. Tiefenlimits angeht, mit vorhandenem OWD Brevet z.B. konnte man de facto so tief tauchen, wie man möchte (naja gut, auf 30-35 Meter war meist eh der Grund erreicht), das läuft anderswo auf der Welt sicherlich ganz anders ab.
Zur Oberflächenpause fährt man dann nach Sosua auf den Strand, dort wird man sich dann für meist etwa 30 Minuten selbst überlassen (keine Getränke oder Snacks, man muss alles selbst vor Ort kaufen). Dann geht es direkt weiter zum zweiten Tauchgang. Daraus erklärt sich dann auch die geringe Tauchdauer... man will ja zum Mittag wieder zuhause sein. Zudem sollte man sich bewusst machen, dass eine 6-Dive Package dann für 3 Tage reicht (jeweils der Vormittag, man ist gegen 14 Uhr wieder im Hotel).
Tauchspotmässig ist die Bucht von Sosua wirklich prächtig, ich habe dort mehr gesehen als auf den Malediven.
Alles in allem fühlte ich mich nicht 100% wohl bei den Sea Pro Divers, einfach wegen des permanenten Gefühls, doch irgendwie über den Tisch gezogen zu werden. Da man eh in der Bucht von Sosua taucht, wo es ein halbes Dutzend Tauchschulen auf einer Promenade gibt (unter anderem auch die hier sehr gut benotete Tauchschule Merlin), würde ich persönlich empfehlen, dort einmal mit dem Guagua (öffentlicher Bus) hinzufahren oder vorher dort mal anzurufen oder hinzumailen. Die Sea Pro Divers profitieren einfach davon, dass sie in der geschlossenen Anlage die einzigen sind, die Tauchen anbieten. Wohl auch daher können sie sich die o.a. Ungereimtheiten leisten... der normale AI Urlauber verlässt nunmal nicht die Anlage, um zu vergleichen... ihr solltet das nach Lektüre dieser Bewertung definitiv tun.
Das Resumee vorneweg: Wer mit den Sea Pro Divers taucht, begibt sich _nicht_ in Lebensgefahr. Trotzdem gibt es mehrere Kritikpunkte, die für mich in der Summe so gravierend sind, dass ich die Sea Pro Divers nicht weiterempfehlen möchte.
Fangen wir am Anfang an: die Ausbildung. Die Theorie beschränkt sich auf das Ansehen des Padi-Videos, welches von den ursprünglich zwei Stunden auf 20 Minuten (!) zusammengeschnitten wurde, und nur noch das Allernötigste erklärt. Für den Rest ist offenbar Eigenstudium angesagt, da die Prüfung ja (gottseidank) von Padi vorgegeben wird. An der praktischen Ausbildung gibt es nichts zu bemängeln, mein Tauchlehrer Mario wirkte auf mich vertrauenserweckend und freundlich.
Das Buchen von tauchgängen war chaotisch und unseriös. Die Sea Pro Divers haben in jedem Hotel in der Playa Dorada eine Dependenz, d.h. einen Verkäufer. Der redet viel ("I make you a good price"), war aber - zumindest bei uns - einfach nur unseriös. Er verkaufte uns zu überhöhten Preisen, einem anderen Pärchen, welches wir später im Hotel kennenlernten, berechnete er z.B. nur die Hälfte. Darauf angesprochen, konnte er sich nur nebulös rauswinden. Nachträgliche Kosten, wie z.B. 5 US-$ pro Tag für den Wetsuit, wurden vorher nicht angesprochen und überraschten erst nach dem Tauchgang. Verkauft wurde natürlich "alles inklusive".
Die Sea Pro Divers haben in der Playa Dorada das Wassermonopol, sie verkaufen also auch Schnorcheltauchgänge und Katamaran-Touren etc. Die Schorchelgänge scheinen eine wahre Cash-Cow zu sein, für Preise von 15$ wird man z.T. in 30-er Gruppen per LKW nach Sosua kutschiert, wo man auch in der Gruppe schnorchelt. Hier muss jeder selbst wissen, ob er das will.
Die Tauchgruppen waren angenehm klein, nie mehr als 6 Leute. Getaucht wird ausschliesslich in der Bucht von Sosua, d.h. jedes Mal Transport per Motorboot (etwa 30 Minuten, deswegen aber auch die kleinen Gruppen). Die Playa Dorada selbst ist unbetauchbar, und auch Schnorcheln macht keinen Spass (ist eher ein Dreckloch ), zumal verboten wegen dem zahlreich dort stattfindenden Wassersport.
Negativ empfand ich, dass nicht nach Luftvorrat getaucht wurde, sondern nach Zeit. Der Guide (ansonsten ruhig und unaufdringlich) gab meist nach etwa 40 Minuten das Signal zum Auftauchen, egal wieviel Luft noch verblieb. Das Briefing vor dem Tauchgang fiel regelmässig aus ("wir fahren zum Divespot soundso"), die Buddyzuteilung fand unter Wasser (!) statt. Ist aber andererseits nicht wirklich so wichtig, da man in der Gruppe eh zusammenbleibt. Hier empfiehlt es sich, schon vorher einen Partner zu suchen, dann kann man sich auch mal leicht loesen, ohne dass der Guide einschreitet. Generell sind die Guides recht grosszuegig, was z.B. Tiefenlimits angeht, mit vorhandenem OWD Brevet z.B. konnte man de facto so tief tauchen, wie man möchte (naja gut, auf 30-35 Meter war meist eh der Grund erreicht), das läuft anderswo auf der Welt sicherlich ganz anders ab.
Zur Oberflächenpause fährt man dann nach Sosua auf den Strand, dort wird man sich dann für meist etwa 30 Minuten selbst überlassen (keine Getränke oder Snacks, man muss alles selbst vor Ort kaufen). Dann geht es direkt weiter zum zweiten Tauchgang. Daraus erklärt sich dann auch die geringe Tauchdauer... man will ja zum Mittag wieder zuhause sein. Zudem sollte man sich bewusst machen, dass eine 6-Dive Package dann für 3 Tage reicht (jeweils der Vormittag, man ist gegen 14 Uhr wieder im Hotel).
Tauchspotmässig ist die Bucht von Sosua wirklich prächtig, ich habe dort mehr gesehen als auf den Malediven.
Alles in allem fühlte ich mich nicht 100% wohl bei den Sea Pro Divers, einfach wegen des permanenten Gefühls, doch irgendwie über den Tisch gezogen zu werden. Da man eh in der Bucht von Sosua taucht, wo es ein halbes Dutzend Tauchschulen auf einer Promenade gibt (unter anderem auch die hier sehr gut benotete Tauchschule Merlin), würde ich persönlich empfehlen, dort einmal mit dem Guagua (öffentlicher Bus) hinzufahren oder vorher dort mal anzurufen oder hinzumailen. Die Sea Pro Divers profitieren einfach davon, dass sie in der geschlossenen Anlage die einzigen sind, die Tauchen anbieten. Wohl auch daher können sie sich die o.a. Ungereimtheiten leisten... der normale AI Urlauber verlässt nunmal nicht die Anlage, um zu vergleichen... ihr solltet das nach Lektüre dieser Bewertung definitiv tun.