Mafia Insel (Sept. 2011)Mein Flugplan wies einen ...
Mafia Insel (Sept. 2011)
Mein Flugplan wies einen Flug von Pemba mit Stop auf Zansibar und weiter nach Mafia aus. Zum Glück stolperte ich über den Piloten der Maschine, der mir erklärte, es gäbe keine Direktflüge von Z. nach M., ich müsse über Dar fliegen. Es gibt anscheinend nur in der absoluten Hochsaison direkte Flüge von Z. nach M., wenn genügend Nachfragen und Touristen das buchen. Mafia Lodge liegt inmitten einer Fläche, die zum Meeresschutzgebiet gemacht wurde. Für das Verweilen in diesem Gebiet, verlangen die pro Nacht und Gast 20 US $ oder 15 €, es muss bar bezahlt werden vor Einfahrt. Ich hatte keinerlei Info darüber im Vorfeld, so riss das ein ziemliches Loch in mein Budget mit 11 Übernachtungen = 220 US $. Mafia Lodge ist eine ziemlich luxuriöses Hotel in einer sehr schönen und gepflegten Parklandschaft mit Strand im Süden der Insel nahe Utende. Sie bieten Standard und Superior Zimmer an, jedes hat tolle Blick auf die Bucht. Aircondition, Deckenventilator, warmes Wasser sind vorhanden. In einem großen, offenen Bereich mit Restaurant, Bar und Lounge kann man sich wunderbar entspannen. Als Einzelreisender erhält man wie so üblich in solchen Resorts einen Einzeltisch zum Essen. Die Frage ist, was macht man da alleine, während man auf das Essen wartet – Karten schreiben, lesen – alles wohl nicht ganz Knigge. Also starrt man Löcher in die Luft bis man bewirtet wird. Mafia hat sich gut um mein Gluten Problem gekümmert, ich wurde immer beraten, welche Mahlzeiten o.k. für mich sind. Wir hatten über meine ganze Zeit dort super Wetter, immer etwas windig, nur ein Tag war verregnet. Sea Point Diver haben ihre Tauchschule ganz nahe am hellen Strand unter Palmen. Sie bieten für Tauchausfahrten eine traditionelle, hölzerne Dhow der Einheimischen an, ausgerüstet mit 40 PS Aussenborder. Es ist ein einmaliges Erlebnis und wo sonst in der Welt kann man noch von einer Dhow aus tauchen, erklärten sie mir. Auch tut man damit etwas Gutes für die Umwelt, braucht weniger Sprit, jagt also auch weniger Abgase in die Luft. Mit dem langsamen Boot braucht man dann allerdings selbst bei Tauchplätzen in der Chole Bucht bis zu 45 Minuten zum Tauchplatz. Mit Zodiac und 2 starken Maschinen würde man das in 10 bis 15 Min. schaffen. Mit Dhow raus aus der Bucht in das offene Meer zu fahren, erwies sich meist als nicht machbar. Wellengang brachte die Schraube über das Wasser, die drehte wild durch, Antrieb so nicht möglich. Nur ein einziges Mal konnten wir draußen tauchen, als der Wind sich gelegt hatte. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Ganze nicht ein hausgemachtes Problem ist und/oder einfach nur Ausrede zum Spritsparen. So konnte ich fast nur Tauchgänge in der Bucht machen. Bei 9 Tauchtagen a 2 Tauchgängen gingen denen dann bald die Plätze aus, die sie mir noch bieten konnten. Einmal durfte ich darum selbst führen, tauchte einen Dreieckskurs und wir entdeckten ein neues, kleines Riff. Mal war ein Strömungstauchgang möglich, der aber endete mit 10 Minuten in Flachwasser von 1.5 m mit Seegraswiese. Meist gingen sie nur raus zum Tauchen mit uns, wenn die Gezeiten in die Bucht strömten. Auslaufende Gezeiten hätten Taucher aus der Bucht getrieben, sie dort wieder aufzunehmen wäre mit Dhow einfach nicht machbar. So mussten wir uns sehr an die Gezeitenwechsel halten, was oft mit sehr frühem Aufstehen um 6 Uhr oder sogar früher verbunden war. Ausschlafen war also selten drin. Die Sichtweiten waren für mich die absolute Katastrophe und Enttäuschung auf Mafia. Meist war sie weniger als 5 m weit mit jeder Menge Plankton im Wasser und komischen gelb grünen Algenpaketen, die einem entgegenströmten. Ob das ein Umweltproblem ist, konnte niemand mir sagen. Nur sehr früh am Morgen hatten wir manchmal gute Sicht unter Wasser. Sea Point Divers betreiben eine für mich merkwürdige Tauchabwicklung. Sie bestehen vor jedem Tauchgang auf Buddy Check, mit allem drum und dran, Gurte, Blei, Inflator, Oktopus usw., für mich etwas zu strikt und konservativ. Dazu kamen Briefing mit: „nichts berühren, einmal kommt eine Warnung, beim zweiten Mal ist das Tauchen für den Tag vorbei .. „ Jeder Tauchguide hatte so seine eigenen Vorstellungen vom Ablauf. Der eine wollte das internationale Zeichen für halben Tank nicht sehen, dafür lieber entsprechende Finger oder die Zahl ins Wasser schreiben. Einem anderen reichte ein o.k. solange, man über 100 bar war. Einer untersagte sogar streng ein an ihm vorbei schwimmen nach vorne. Mit umgekehrtem Profil – also der Erste flach, der Zweite tief – taten sie sich schwer. Für mich war das etwas arg Kindergarten, was mich wunderte, war doch die Italienerin Laura Managerin des Tauschshops, gerade die aber tauchen doch sehr oft tief und jenseits aller Regeln. Die Leihausrüstung von denen war schlecht gewartet. Eine Dame mit mir auf dem Boot klagte über undichten Fini- und Inflatorschlauch und ärgerte sich sehr darüber, jeden Tag ein anderes Jacket zu bekommen, was schwer gewöhnungsbedürftig war. Ein Kamerad verlor auf 6 m seinen Automaten und hatte nur noch das Mundstück zwischen den Zähnen. Er brach ab und tauchte auf, sein Buddy wies den Tauchguide darauf hin. Dieser ging hoch, checkte das Problem und wies die Gruppe an, hochzukommen, damit er das Problem lösen könne. Wir waren nur auf 12 m an einem Riff ohne Strömung , erfahrene Taucher und hätten einfach unten warten können, bis er mit dem Kumpel wieder runter kommt. Die ganze Zeit zogen sie eine Taucherboje zur Oberfläche hinter sich her, sicherer geht nicht mehr. Die meisten Tauchplätze in der Bucht zeigen schöne bunte Korallengärten, dazwischen aber große Flächen von Seegras, kaputtem Kleinzeug oder rosafarbenen Anemonenfeldern. Hier konnte man bis etwa 16 m runtergehen, die meiste Zeit aber kreuzten wir so zwischen 8 + 12 m, was Spaß machen könnte bei guter Sicht. Für Anfänger sicherlich aber ideal. Unbedingt sollte man einen Ausflug zum Mange Riff und Insel mitmachen, wo sie ein Picknick auf einer Sandfläche ohne jegliche Bäume machen, in einer Lagune mit atemberaubenden Farbenspiel. Mit Dhow allerdings braucht man dahin zwischen 1.5 und 2 Stunden, bei ungutem Wetter und Wind kann das ein nasses und kaltes Vergnügen werden. Die Tauchgänge dort waren tausend Mal besser als in der Bucht. Gesunde Korallen- und Fischwelt in kleiner bis mittlerer Größe war zu bewundern. Ein einzelner Hai kreuzte im Abstand von uns um das Riff. Nur einmal konnten wir während meines Aufenthalts ausserhalb der Bucht am Dini Wall tauchen gehen. Die Wand ging runter bis 26 m mit Einschnitten, Canyons aber wenig Bewuchs. Überall drumherum aber sahen wir endlich Großvieh. Wir beobachteten große Zackenbarsche, Napoleon, eine schöne Gruppe Fledermausfische, einige Tunfische und Makrelen, 7 Schildkröten. Mein Buddy klopfte aufgeregt neben mir an seine Flasche und zeigte nach oben. Da kreuzten 9 Marlins unsere Bahn. Für mich und den Tauchguide war das ein wohl nur einmal im Leben vorkommendes Erlebnis, woooouh pur. Am nächsten Tag wollten wir das wiederholen, doch der Wind war gegen uns, wir mussten umkehren. Dafür tauchten wir am Rande der Bucht bei Pinnacle und Kinasi Wall, die sich als traumhafte Unterwasser Topographie erwiesen, wo man bei sehr guter Sicht schön umherkreuzen konnte. Man sollte also unbedingt die richtige Saison wählen zum Tauchen hier, besonders dann, wenn man Walhaie sehen will, für die es bei uns wohl noch zu früh war. Unbedingt sollte man auch beim Tauchcenter auf eine gute Mischung von Tauchgängen in der Bucht und draußen achten. Dann ist Mafia einen Besuch wert, vor allem für Taucher, die flache Bereiche dem tiefen Blau vorziehen.
Mein Flugplan wies einen Flug von Pemba mit Stop auf Zansibar und weiter nach Mafia aus. Zum Glück stolperte ich über den Piloten der Maschine, der mir erklärte, es gäbe keine Direktflüge von Z. nach M., ich müsse über Dar fliegen. Es gibt anscheinend nur in der absoluten Hochsaison direkte Flüge von Z. nach M., wenn genügend Nachfragen und Touristen das buchen. Mafia Lodge liegt inmitten einer Fläche, die zum Meeresschutzgebiet gemacht wurde. Für das Verweilen in diesem Gebiet, verlangen die pro Nacht und Gast 20 US $ oder 15 €, es muss bar bezahlt werden vor Einfahrt. Ich hatte keinerlei Info darüber im Vorfeld, so riss das ein ziemliches Loch in mein Budget mit 11 Übernachtungen = 220 US $. Mafia Lodge ist eine ziemlich luxuriöses Hotel in einer sehr schönen und gepflegten Parklandschaft mit Strand im Süden der Insel nahe Utende. Sie bieten Standard und Superior Zimmer an, jedes hat tolle Blick auf die Bucht. Aircondition, Deckenventilator, warmes Wasser sind vorhanden. In einem großen, offenen Bereich mit Restaurant, Bar und Lounge kann man sich wunderbar entspannen. Als Einzelreisender erhält man wie so üblich in solchen Resorts einen Einzeltisch zum Essen. Die Frage ist, was macht man da alleine, während man auf das Essen wartet – Karten schreiben, lesen – alles wohl nicht ganz Knigge. Also starrt man Löcher in die Luft bis man bewirtet wird. Mafia hat sich gut um mein Gluten Problem gekümmert, ich wurde immer beraten, welche Mahlzeiten o.k. für mich sind. Wir hatten über meine ganze Zeit dort super Wetter, immer etwas windig, nur ein Tag war verregnet. Sea Point Diver haben ihre Tauchschule ganz nahe am hellen Strand unter Palmen. Sie bieten für Tauchausfahrten eine traditionelle, hölzerne Dhow der Einheimischen an, ausgerüstet mit 40 PS Aussenborder. Es ist ein einmaliges Erlebnis und wo sonst in der Welt kann man noch von einer Dhow aus tauchen, erklärten sie mir. Auch tut man damit etwas Gutes für die Umwelt, braucht weniger Sprit, jagt also auch weniger Abgase in die Luft. Mit dem langsamen Boot braucht man dann allerdings selbst bei Tauchplätzen in der Chole Bucht bis zu 45 Minuten zum Tauchplatz. Mit Zodiac und 2 starken Maschinen würde man das in 10 bis 15 Min. schaffen. Mit Dhow raus aus der Bucht in das offene Meer zu fahren, erwies sich meist als nicht machbar. Wellengang brachte die Schraube über das Wasser, die drehte wild durch, Antrieb so nicht möglich. Nur ein einziges Mal konnten wir draußen tauchen, als der Wind sich gelegt hatte. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Ganze nicht ein hausgemachtes Problem ist und/oder einfach nur Ausrede zum Spritsparen. So konnte ich fast nur Tauchgänge in der Bucht machen. Bei 9 Tauchtagen a 2 Tauchgängen gingen denen dann bald die Plätze aus, die sie mir noch bieten konnten. Einmal durfte ich darum selbst führen, tauchte einen Dreieckskurs und wir entdeckten ein neues, kleines Riff. Mal war ein Strömungstauchgang möglich, der aber endete mit 10 Minuten in Flachwasser von 1.5 m mit Seegraswiese. Meist gingen sie nur raus zum Tauchen mit uns, wenn die Gezeiten in die Bucht strömten. Auslaufende Gezeiten hätten Taucher aus der Bucht getrieben, sie dort wieder aufzunehmen wäre mit Dhow einfach nicht machbar. So mussten wir uns sehr an die Gezeitenwechsel halten, was oft mit sehr frühem Aufstehen um 6 Uhr oder sogar früher verbunden war. Ausschlafen war also selten drin. Die Sichtweiten waren für mich die absolute Katastrophe und Enttäuschung auf Mafia. Meist war sie weniger als 5 m weit mit jeder Menge Plankton im Wasser und komischen gelb grünen Algenpaketen, die einem entgegenströmten. Ob das ein Umweltproblem ist, konnte niemand mir sagen. Nur sehr früh am Morgen hatten wir manchmal gute Sicht unter Wasser. Sea Point Divers betreiben eine für mich merkwürdige Tauchabwicklung. Sie bestehen vor jedem Tauchgang auf Buddy Check, mit allem drum und dran, Gurte, Blei, Inflator, Oktopus usw., für mich etwas zu strikt und konservativ. Dazu kamen Briefing mit: „nichts berühren, einmal kommt eine Warnung, beim zweiten Mal ist das Tauchen für den Tag vorbei .. „ Jeder Tauchguide hatte so seine eigenen Vorstellungen vom Ablauf. Der eine wollte das internationale Zeichen für halben Tank nicht sehen, dafür lieber entsprechende Finger oder die Zahl ins Wasser schreiben. Einem anderen reichte ein o.k. solange, man über 100 bar war. Einer untersagte sogar streng ein an ihm vorbei schwimmen nach vorne. Mit umgekehrtem Profil – also der Erste flach, der Zweite tief – taten sie sich schwer. Für mich war das etwas arg Kindergarten, was mich wunderte, war doch die Italienerin Laura Managerin des Tauschshops, gerade die aber tauchen doch sehr oft tief und jenseits aller Regeln. Die Leihausrüstung von denen war schlecht gewartet. Eine Dame mit mir auf dem Boot klagte über undichten Fini- und Inflatorschlauch und ärgerte sich sehr darüber, jeden Tag ein anderes Jacket zu bekommen, was schwer gewöhnungsbedürftig war. Ein Kamerad verlor auf 6 m seinen Automaten und hatte nur noch das Mundstück zwischen den Zähnen. Er brach ab und tauchte auf, sein Buddy wies den Tauchguide darauf hin. Dieser ging hoch, checkte das Problem und wies die Gruppe an, hochzukommen, damit er das Problem lösen könne. Wir waren nur auf 12 m an einem Riff ohne Strömung , erfahrene Taucher und hätten einfach unten warten können, bis er mit dem Kumpel wieder runter kommt. Die ganze Zeit zogen sie eine Taucherboje zur Oberfläche hinter sich her, sicherer geht nicht mehr. Die meisten Tauchplätze in der Bucht zeigen schöne bunte Korallengärten, dazwischen aber große Flächen von Seegras, kaputtem Kleinzeug oder rosafarbenen Anemonenfeldern. Hier konnte man bis etwa 16 m runtergehen, die meiste Zeit aber kreuzten wir so zwischen 8 + 12 m, was Spaß machen könnte bei guter Sicht. Für Anfänger sicherlich aber ideal. Unbedingt sollte man einen Ausflug zum Mange Riff und Insel mitmachen, wo sie ein Picknick auf einer Sandfläche ohne jegliche Bäume machen, in einer Lagune mit atemberaubenden Farbenspiel. Mit Dhow allerdings braucht man dahin zwischen 1.5 und 2 Stunden, bei ungutem Wetter und Wind kann das ein nasses und kaltes Vergnügen werden. Die Tauchgänge dort waren tausend Mal besser als in der Bucht. Gesunde Korallen- und Fischwelt in kleiner bis mittlerer Größe war zu bewundern. Ein einzelner Hai kreuzte im Abstand von uns um das Riff. Nur einmal konnten wir während meines Aufenthalts ausserhalb der Bucht am Dini Wall tauchen gehen. Die Wand ging runter bis 26 m mit Einschnitten, Canyons aber wenig Bewuchs. Überall drumherum aber sahen wir endlich Großvieh. Wir beobachteten große Zackenbarsche, Napoleon, eine schöne Gruppe Fledermausfische, einige Tunfische und Makrelen, 7 Schildkröten. Mein Buddy klopfte aufgeregt neben mir an seine Flasche und zeigte nach oben. Da kreuzten 9 Marlins unsere Bahn. Für mich und den Tauchguide war das ein wohl nur einmal im Leben vorkommendes Erlebnis, woooouh pur. Am nächsten Tag wollten wir das wiederholen, doch der Wind war gegen uns, wir mussten umkehren. Dafür tauchten wir am Rande der Bucht bei Pinnacle und Kinasi Wall, die sich als traumhafte Unterwasser Topographie erwiesen, wo man bei sehr guter Sicht schön umherkreuzen konnte. Man sollte also unbedingt die richtige Saison wählen zum Tauchen hier, besonders dann, wenn man Walhaie sehen will, für die es bei uns wohl noch zu früh war. Unbedingt sollte man auch beim Tauchcenter auf eine gute Mischung von Tauchgängen in der Bucht und draußen achten. Dann ist Mafia einen Besuch wert, vor allem für Taucher, die flache Bereiche dem tiefen Blau vorziehen.