Hallo geneigte Leser und Neugierige,ich werde hie ...
Hallo geneigte Leser und Neugierige,
ich werde hier eine ganze Menge schreiben, aber lest es bis zum Ende, ich denke, dass ihr dann einen ganz guten Überblick bekommen könnt.
Ich war mit meiner Familie in diesem Sommer zum ersten Mal in Ägypten und somit auch zum ersten Mal im Nuweiba Village Resort, auf dessen Gelände sich das Scuba College befindet.
Ankunft in Sharm El Sheikh (schrecklich, wie kann man da bloß Urlaub machen?!) und anschließende Fahrt von ca. 2 Stunden im privaten Taxi durch das malerische Sinai-Gebirge zum ca. 160 km entfernten Nuweiba.
Zur Unterbringung: Das Nuweiba Village Resort würde ich nach deutschen Maßstäben irgendwo zwischen 2 und 3 Sternen ansiedeln. Die Zimmer in den Bungalows sind zwar ´übersichtlich´ eingerichtet, aber sauber und die Air Condition funktioniert. Am Essen gibt es nichts zu meckern (wir hatten Halbpension), hier findet auch die europäische Zunge auf jeden Fall etwas. Zudem kann man in der Beachbar auch mittags diverse Snacks bekommen (Burger, Chicken etc., nicht zu verwechseln mit der Taucherbar!).
Den Außenanlagen merkt man stellenweise die Wasserknappheit im Hochsommer an, aber was für alle Bereiche der Anlage gilt: Das Personal ist durchweg freundlich, hilfsbereit und bemüht sich wirklich nach Kräften, alles in Schuss zu bringen und sauber zu halten. In der Anlage ist es - einmal abgesehen von der näheren Umgebung des Pools - völlig ruhig, also ideal zum Entspannen.
Das Hausriff ist nur wenige Schwimmstöße entfernt, wo man auch locker viele Tage ´nur´ mit Schnorcheln verbringen kann. Der Artenreichtum ist enorm und meine Frau als Malediven-Kennerin schwärmte, dass das hier mindestens gleichwertig, wenn nicht noch besser wäre, was die Unterwasserwelt angeht! Der private Strand ist großzügig mit festen Schirmen (jeweils mit zwei großen Holzliegen) versehen und feinsandig. Es gibt viele Stellen im flachen Wasser, an denen man auch ohne Badeschuhe auf Sand ins Meer waten kann. Hier kommt kein ´Mallorca-Feeling´ auf.
In der Umgebung des Resorts gibt es nicht viel. Ein paar Gehminuten entfernt im Ort Nuweiba findet man die unvermeidlichen Andenkenläden, kleinere Supermärkte und Restaurants, wobei man sich von europäischen Maßstäben in diesem Zusammenhang trennen muss. Dennoch gibt es hier alles zu kaufen, was man außerhalb der Angebote des Resorts noch benötigen könnte. Im Resort selbst gibt es einen kleinen Store, in dem man vor allem Wasser kaufen kann, was bei den Außentemperturen quasi hektoliterweise weggeht und eine Filiale der staatlichen ägyptischen Bank.
Nun die Kurve zum eigentlichen Thema:
Das Scuba College hat es uns angetan! Das nicht nur wegen der kompetenten Tauchausbildung, die meine Kinder erfahren durften, sondern auch und vor allem wegen der freundlichen Mitarbeiter! Die Tauchbasis wird deutsch von Petra und Mike (der sich gerne der ´böse´ Mike nennt) geführt, ferner wird englisch und arabisch gesprochen.
Meine Kinder haben sich an den PADI OWD herangemacht und die Eltern begnügten sich mit Schnorcheln am Hausriff und in Ras Mamlah (ca. 90 Minuten entfernt mit dem Jeep).
Als Neulinge in Ägypten und auch im Tauchsport mit Geräten wurden wir fast wie in der eigenen Familie an die Hand genommen und bekamen Tipps, Hinweise und Hilfestellungen für alle Lebenslagen. Das begann schon mit der Buchung ein halbes Jahr zuvor. Ohne sich bisher gesehen zu haben gab es einen regen Emailverkehr, sofortige Antworten auf unsere Fragen (und das waren nicht wenige...) und die Erledigung der kompletten Buchung der Unterkunft. Unsere Aufgabe war es nur noch, entspannt in den Tauchurlaub zu fliegen.
Die arabischen Mitarbeiter in der Tauchbasis passen ins Gesamtbild: Ich kann mich nicht erinnern, sie an irgendeinem Tag nicht lachen gesehen zu haben.
Die Taucherbar im Scuba College kann einem den Gaumen verwöhnen und Ahmed (der u.a. dort kocht) hat´s echt drauf: Was wir an einem BBQ-Abend dort vorgesetzt bekamen, Respekt! Saadi (hoffentlich richtig geschrieben) ist der gute Geist im Hintergrund, kümmert sich um die Technik und andere Dinge im Ablauf auf der Tauchbasis und lacht von einem Ohr bis zum anderen.
Außerdem hatten wir das Vergnügen, einen auszubildenden Tauchlehrer (Alex) kennen zu lernen (viel Glück für die Zukunft an dieser Stelle!) und den federführenden Tauchlehrer meiner Jungs, den Toni. Die schwärmen noch heute, sie hatten in Toni einen erfahrenen, durch nichts aus der Ruhe zu bringenden Instructor, der sich sehr gut auf sie einstellen konnte. Da wurde nicht geschwafelt, sondern gemischt mit trockenem Humor das Wesentliche im Auge behalten, so dass meinen Kindern das Schöne am Tauchen in strukturierter und kompetenter Art beigebracht wurde. Danke nochmals an dieser Stelle dafür!!
Als Laie im Tauchen, aber technisch versierter Mensch würde ich den Zustand der Gerätschaften als einwandfrei bezeichnen, was leider nicht auf alle Tauchschulen in Ägypten zutrifft (siehe Internet und TV-Berichte). Neben dem Angebot der verschiedenen PADI Ausbildungsstufen bieten Petra und Mike natürlich auch Ausflüge (mit und ohne Tauchen) an, so dass man auch das Land erkunden kann. Das Augenmerk liegt hier ganz deutlich - wunderbar - abseits vom Massentourismus und stark auf dem individuellen Erleben des Landes. Wir haben wie schon angesprochen einen Ausflug nach Ras Mamlah gemacht. 9 Leute (incl. Toni und einem einheimischen Führer), zwei klapprige Geländewagen und ein Anhänger, das war die illustre Reisegruppe. Es ging fernab von geteerten Straßen auf Schotterpisten ca. 90 Minuten südlich von Nuweiba immer an der Küste entlang bis zu dem Ort, wo ich - wie man so schön sagt - nicht tot über dem Zaun hängen möchte. Was das Land nicht hat, hat das Wasser umso mehr! Tolle Korallen, Mengen an verschiedensten Fischen und mit jeder Kopfdrehung unter Wasser ein neues Erlebnis. Diese Tour hat sich gelohnt und kann jedem Taucher - aber auch Schnorchler - von mir nur wärmstens empfohlen werden. Da war auch eine gehörige Spur Abenteuer mit an Bord.
Mit diesem Ausflug neigten sich unsere 14 Tage leider schon dem Ende zu. Wir hatten uns gut erholt, Tauchen und Schnorcheln zu angemessenen Preisen satt erlebt und waren schon ein wenig wehmütig, als es ans Abschied nehmen ging. Wir hatten das Gefühl, langjährige Freunde zu verlassen.
Das Scuba College, das Nuweiba Village Resort und Ägypten haben uns nicht zum letzten Mal gesehen, definitiv! Zudem haben sich die Oldies zu guter Letzt auch noch vom Taucher-Fieber anstecken lassen, so dass meine Frau und ich im Wort stehen, bei unserem nächsten Aufenthalt auch die Aludosen auf den Rücken zu schmeißen und den ein oder anderen Tauchkurs zu absolvieren.
Wir sind von 0 auf 100 in die Taucherwelt eingestiegen (ok, Wasserfanatiker waren wir schon immer) und werden die Fessel wohl auch nicht wieder los werden.
Diese tollen Erlebnisse und Tage in einer fremden Welt behalten wir vor allem wegen der Menschen auf der Tauchbasis für immer im Gedächtnis.
So lieber Leser, wenn du bis hierhin durchgehalten hast scheint mein Worterguss ja nicht total langweilig gewesen zu sein.
Fazit: Jemandem etwas zu empfehlen birgt immer gewisse Risiken, weil die Menschen einfach zu unterschiedlich sind. Meine Familie und ich empfehlen allen, die schon Tauchen können oder so wie wir Bloody Beginners sind, mal das Scuba College Nuweiba zu besuchen. Fernab des Massentourismus in freundlicher Atmospähre gepaart mit kompetenter Ausbildung. Nichts für ´Neckermänner´ (die Fa. vergebe mir...), alles für Individualisten, die auch ohne 5-Sterne-Hotel in einer schönen Anlage und Umgebung überleben können.
!!! Wir kommen wieder !!!
Uwe aus Berlin (Juli/August 2009)
PS: Der ´böse´ Mike muss an seinem Wahl-Image noch mächtig arbeiten. Wenn er allerdings böse gleichsetzt mit ´aufgeschlossen, hilfsbereit, humorvoll, etc.´ hat er sein Ziel schon annähernd erreicht... nur gelegentlich streng schauen reicht eben nicht... {
)
ich werde hier eine ganze Menge schreiben, aber lest es bis zum Ende, ich denke, dass ihr dann einen ganz guten Überblick bekommen könnt.
Ich war mit meiner Familie in diesem Sommer zum ersten Mal in Ägypten und somit auch zum ersten Mal im Nuweiba Village Resort, auf dessen Gelände sich das Scuba College befindet.
Ankunft in Sharm El Sheikh (schrecklich, wie kann man da bloß Urlaub machen?!) und anschließende Fahrt von ca. 2 Stunden im privaten Taxi durch das malerische Sinai-Gebirge zum ca. 160 km entfernten Nuweiba.
Zur Unterbringung: Das Nuweiba Village Resort würde ich nach deutschen Maßstäben irgendwo zwischen 2 und 3 Sternen ansiedeln. Die Zimmer in den Bungalows sind zwar ´übersichtlich´ eingerichtet, aber sauber und die Air Condition funktioniert. Am Essen gibt es nichts zu meckern (wir hatten Halbpension), hier findet auch die europäische Zunge auf jeden Fall etwas. Zudem kann man in der Beachbar auch mittags diverse Snacks bekommen (Burger, Chicken etc., nicht zu verwechseln mit der Taucherbar!).
Den Außenanlagen merkt man stellenweise die Wasserknappheit im Hochsommer an, aber was für alle Bereiche der Anlage gilt: Das Personal ist durchweg freundlich, hilfsbereit und bemüht sich wirklich nach Kräften, alles in Schuss zu bringen und sauber zu halten. In der Anlage ist es - einmal abgesehen von der näheren Umgebung des Pools - völlig ruhig, also ideal zum Entspannen.
Das Hausriff ist nur wenige Schwimmstöße entfernt, wo man auch locker viele Tage ´nur´ mit Schnorcheln verbringen kann. Der Artenreichtum ist enorm und meine Frau als Malediven-Kennerin schwärmte, dass das hier mindestens gleichwertig, wenn nicht noch besser wäre, was die Unterwasserwelt angeht! Der private Strand ist großzügig mit festen Schirmen (jeweils mit zwei großen Holzliegen) versehen und feinsandig. Es gibt viele Stellen im flachen Wasser, an denen man auch ohne Badeschuhe auf Sand ins Meer waten kann. Hier kommt kein ´Mallorca-Feeling´ auf.
In der Umgebung des Resorts gibt es nicht viel. Ein paar Gehminuten entfernt im Ort Nuweiba findet man die unvermeidlichen Andenkenläden, kleinere Supermärkte und Restaurants, wobei man sich von europäischen Maßstäben in diesem Zusammenhang trennen muss. Dennoch gibt es hier alles zu kaufen, was man außerhalb der Angebote des Resorts noch benötigen könnte. Im Resort selbst gibt es einen kleinen Store, in dem man vor allem Wasser kaufen kann, was bei den Außentemperturen quasi hektoliterweise weggeht und eine Filiale der staatlichen ägyptischen Bank.
Nun die Kurve zum eigentlichen Thema:
Das Scuba College hat es uns angetan! Das nicht nur wegen der kompetenten Tauchausbildung, die meine Kinder erfahren durften, sondern auch und vor allem wegen der freundlichen Mitarbeiter! Die Tauchbasis wird deutsch von Petra und Mike (der sich gerne der ´böse´ Mike nennt) geführt, ferner wird englisch und arabisch gesprochen.
Meine Kinder haben sich an den PADI OWD herangemacht und die Eltern begnügten sich mit Schnorcheln am Hausriff und in Ras Mamlah (ca. 90 Minuten entfernt mit dem Jeep).
Als Neulinge in Ägypten und auch im Tauchsport mit Geräten wurden wir fast wie in der eigenen Familie an die Hand genommen und bekamen Tipps, Hinweise und Hilfestellungen für alle Lebenslagen. Das begann schon mit der Buchung ein halbes Jahr zuvor. Ohne sich bisher gesehen zu haben gab es einen regen Emailverkehr, sofortige Antworten auf unsere Fragen (und das waren nicht wenige...) und die Erledigung der kompletten Buchung der Unterkunft. Unsere Aufgabe war es nur noch, entspannt in den Tauchurlaub zu fliegen.
Die arabischen Mitarbeiter in der Tauchbasis passen ins Gesamtbild: Ich kann mich nicht erinnern, sie an irgendeinem Tag nicht lachen gesehen zu haben.
Die Taucherbar im Scuba College kann einem den Gaumen verwöhnen und Ahmed (der u.a. dort kocht) hat´s echt drauf: Was wir an einem BBQ-Abend dort vorgesetzt bekamen, Respekt! Saadi (hoffentlich richtig geschrieben) ist der gute Geist im Hintergrund, kümmert sich um die Technik und andere Dinge im Ablauf auf der Tauchbasis und lacht von einem Ohr bis zum anderen.
Außerdem hatten wir das Vergnügen, einen auszubildenden Tauchlehrer (Alex) kennen zu lernen (viel Glück für die Zukunft an dieser Stelle!) und den federführenden Tauchlehrer meiner Jungs, den Toni. Die schwärmen noch heute, sie hatten in Toni einen erfahrenen, durch nichts aus der Ruhe zu bringenden Instructor, der sich sehr gut auf sie einstellen konnte. Da wurde nicht geschwafelt, sondern gemischt mit trockenem Humor das Wesentliche im Auge behalten, so dass meinen Kindern das Schöne am Tauchen in strukturierter und kompetenter Art beigebracht wurde. Danke nochmals an dieser Stelle dafür!!
Als Laie im Tauchen, aber technisch versierter Mensch würde ich den Zustand der Gerätschaften als einwandfrei bezeichnen, was leider nicht auf alle Tauchschulen in Ägypten zutrifft (siehe Internet und TV-Berichte). Neben dem Angebot der verschiedenen PADI Ausbildungsstufen bieten Petra und Mike natürlich auch Ausflüge (mit und ohne Tauchen) an, so dass man auch das Land erkunden kann. Das Augenmerk liegt hier ganz deutlich - wunderbar - abseits vom Massentourismus und stark auf dem individuellen Erleben des Landes. Wir haben wie schon angesprochen einen Ausflug nach Ras Mamlah gemacht. 9 Leute (incl. Toni und einem einheimischen Führer), zwei klapprige Geländewagen und ein Anhänger, das war die illustre Reisegruppe. Es ging fernab von geteerten Straßen auf Schotterpisten ca. 90 Minuten südlich von Nuweiba immer an der Küste entlang bis zu dem Ort, wo ich - wie man so schön sagt - nicht tot über dem Zaun hängen möchte. Was das Land nicht hat, hat das Wasser umso mehr! Tolle Korallen, Mengen an verschiedensten Fischen und mit jeder Kopfdrehung unter Wasser ein neues Erlebnis. Diese Tour hat sich gelohnt und kann jedem Taucher - aber auch Schnorchler - von mir nur wärmstens empfohlen werden. Da war auch eine gehörige Spur Abenteuer mit an Bord.
Mit diesem Ausflug neigten sich unsere 14 Tage leider schon dem Ende zu. Wir hatten uns gut erholt, Tauchen und Schnorcheln zu angemessenen Preisen satt erlebt und waren schon ein wenig wehmütig, als es ans Abschied nehmen ging. Wir hatten das Gefühl, langjährige Freunde zu verlassen.
Das Scuba College, das Nuweiba Village Resort und Ägypten haben uns nicht zum letzten Mal gesehen, definitiv! Zudem haben sich die Oldies zu guter Letzt auch noch vom Taucher-Fieber anstecken lassen, so dass meine Frau und ich im Wort stehen, bei unserem nächsten Aufenthalt auch die Aludosen auf den Rücken zu schmeißen und den ein oder anderen Tauchkurs zu absolvieren.
Wir sind von 0 auf 100 in die Taucherwelt eingestiegen (ok, Wasserfanatiker waren wir schon immer) und werden die Fessel wohl auch nicht wieder los werden.
Diese tollen Erlebnisse und Tage in einer fremden Welt behalten wir vor allem wegen der Menschen auf der Tauchbasis für immer im Gedächtnis.
So lieber Leser, wenn du bis hierhin durchgehalten hast scheint mein Worterguss ja nicht total langweilig gewesen zu sein.
Fazit: Jemandem etwas zu empfehlen birgt immer gewisse Risiken, weil die Menschen einfach zu unterschiedlich sind. Meine Familie und ich empfehlen allen, die schon Tauchen können oder so wie wir Bloody Beginners sind, mal das Scuba College Nuweiba zu besuchen. Fernab des Massentourismus in freundlicher Atmospähre gepaart mit kompetenter Ausbildung. Nichts für ´Neckermänner´ (die Fa. vergebe mir...), alles für Individualisten, die auch ohne 5-Sterne-Hotel in einer schönen Anlage und Umgebung überleben können.
!!! Wir kommen wieder !!!
Uwe aus Berlin (Juli/August 2009)
PS: Der ´böse´ Mike muss an seinem Wahl-Image noch mächtig arbeiten. Wenn er allerdings böse gleichsetzt mit ´aufgeschlossen, hilfsbereit, humorvoll, etc.´ hat er sein Ziel schon annähernd erreicht... nur gelegentlich streng schauen reicht eben nicht... {
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