Diving Camp Nuweiba - Scuba-CollegeDie Anreise:Nu ...
Diving Camp Nuweiba - Scuba-College
Die Anreise:
Nuweiba liegt an der Ostküste des Sinai zwischen Dahab und Taba. Mit dem Auto sind es circa 2 Stunden Fahrt von Sharm el Sheikh aus nach Nuweiba. Von Taba eine knappe Stunde. Leider fliegt nach dem Ende der Aero Lloyd keine deutsche Gesellschaft mehr nach Taba, so dass der Flug nach Sharm gehen muss. Die Anreise erfolgte bei uns allerdings dann durch eine Wüstenlandschaft, die ihresgleichen sucht. Wer den Weg von Sharm nach Dahab kennt hat nur 20% gesehen. Der Rest der Strecke geht dann bis auf 1200 Höhenmeter und bietet die ganzen Facetten an Schönheit, die das Wüstengebirge zu bieten hat. Kurz nach Sonnenaufgang bzw. kurz vor Sonnenuntergang ist das Lichterspiel an den Felsen natürlich umso schöner.
Die Stadt:
Nuweiba ist eine Stadt mit den Ausmassen von Sharm el Sheikh und damit sicher kein ´Provinznest´ wie wir anfänglich gedacht haben. Es hat sich jedoch den Charme Ägyptischer Küstenstädte ein wenig bewahrt und erinnert an ein Dahab vor 10 Jahren. An der Küstenstrasse reiht sich Camp an Camp, in denen man zu Spottpreisen übernachten kann. Die Unterkünfte sind meist aus Bambusrohr gebaut und verfügen auch nur über Bambusdächer. Also alles sehr ursprünglich. In Nuweiba selbst werden gerade einige kleinere Hotels gebaut. Wirklich grosse Hotelanlagen sind ausser dem Hilton Nuweiba nicht zu finden.
Die Lage der Basis:
Das Diving Camp Nuweiba befindet sich im Nuweiba Village, einer kleinen Ferienanlage direkt am Strand, liegt selbst aber ein wenig abseits von dieser. Vorteil: Alle Einrichtungen des Hotels können von den Campbewohnern genutzt werden (Pool, Sporteinrichtungen, Disco, etc.). Man ist aber in dem Camp aber eher unter sich. Das Divecenter selbst liegt inmitten der Beachhütten im Camp.
Die Unterkunft:
Man kann sich über das Divecenter direkt in die Hütten bzw. die Hotelbungalows einmieten. Die Hütten bieten minimalen Komfort (Bett, Schrank, Tisch, Steckdosen, Licht - Fertig!). Was für uns aber völlig ausgereicht hat - wir wollten ja keine Wannenbäder nehmen oder vor der Glotze hängen. Die Hütten sind ohne Klimaanlage, die wir aber auch zu keinem Zeitpunkt wirklich vermisst haben. Die Nächte sind angenehm kühl und durch die leichte Bauweise der Hütten kühlen diese in Minuten ab. Für Taucher ideal: Man fällt aus der Hütte und steht in der Basis. Für Gruppen noch genialer: Man hat immer 4 Hütten zusammenstehen und hat so seine eigene kleine ´Anlage´. Duschen und WCs befinden sich in zwei völlig neu errichteten Gebäuden in ausreichender Anzahl und mit gutem Hygienestandard.
Die Hotel Bungalows gibt es in Kategorie A und B. Wir haben für 3 Nächte zum Test mal eine Kategorie B gebucht und hatten dann Aircondition (die Zimmer werden tagsüber sehr schnell sehr heiß), Satelliten TV (Mist, Eintracht Frankfurt hat schon wieder verloren), und eigenes Bad und WC. Wir fanden jedoch das die Hütten einfach mehr Charme hatten.
Die Basis:
Wurde vor zwei Jahren geschlossen und ist nun unter neuer Leitung am 01. September 2004 unter neuer Leitung und mit neuem Besitzer wieder eröffnet worden. Die Basis selbst ist großzügig angelegt, so dass man sich nirgends im Weg stehen kann und bietet ausreichenden Platz um auch im Schatten zu sitzen, zu rauchen, zu spielen oder einfach mal nur die Augen zwischen zwei Tauchgängen zuzumachen.
Die Basis verfügt über:
- 2 Kompressoren (1 Bauer, 1 Poppe)
- 100x 12l Alutanks, mehrere 10l Alutaks, 15l Stahlflaschen und ein paar Kinderflaschen
- eigener excellent ausgerüsteter Werkstatt (sogar Taxifahrer fragen hier manchmal nach, wenn es was zu schrauben gibt)
- Leihausrüstung vom Neopren bis Automat alles vorhanden in allen Größen (auch Kinder)
- gemütlicher und kühler Schulungsraum mit Beamer (!!), DVD, Video und TV
- grossen Waschpool mit eigener Abtrennung für Automaten, Computer und Kameras
- einem großen Trockenraum mit Stahlregalen für Boxen und Aufhängemöglichkeiten für Jackets und Anzüge
- einer Taucherbar mit Koch, der fantastische Mahlzeiten und Snacks zubereitet
- Schnorchelequipment Verleih
und nicht zu vergessen:
- einer echt netten Mannschaft!
Ausbildung findet nach PADI statt.
Das Tauchgebiet:
Eins vorneweg - Odeen der Delfin lebt noch, aber wohl nicht mehr in Nuweiba. Die Chancen ihn zu sehen sind extrem gering. Auch sonst ist der Norden am Sinai nicht wirklich für Großfisch bekannt. Adlerrochen sind so die größten Fische, die man dort zu Gesicht bekommt. Dafür kommen die Freunde des ´kleinen´ auf Ihre Kosten. Wir haben uns über alle Arten von Nacktschnecken freuen können, hatten Seepferdchen, haben wunderschöne Schwärme von Rotfeuerfischen gesehen. Muränen in allen Grössen und Farben finden sich zu Hauf, Skorpionsfische lauern auch überall auf Beute. Die Korallenriffe machen auf mich den Eindruck, als wäre man einer der ersten Taucher dort. Das Saumriff vom Spot ´Angelfish´ war für mich so überwältigend schon, das dieser Platz zu meinen absoluten Favoriten in Nuweiba zählt. Aber auch Freaks des Steilwandtauchens kommen auf Ihre kosten: Ras Mamlah zum Bespiel bietet eine nicht enden wollende Wand ins tiefe Blau, die sich hinter Spots wie ´Bells´ am Blue Hole nicht verstecken muß. Hier findet man auch immer wieder Schildkröten. Zum ´Wahrzeichen´ unter Wasser ist zweifelsohne der Spot M.F.O. geworden, der nach dem Camp an Land der ´Multinational Forces and Observers´ benannt wurde. Hier liegt die wohl von den Islaelis versenkte Boje, die auf ca.35m mit einem Betonblock beginnt und dann eine Weichkorallenbesetzte Kette bis zur Boje besitzt, die zwischen 12 und 7m liegt. Hier kreist man um eine runde Kugel, die ebenfalls von Korallen besetzt ist, wie um den Berliner Fernsehturm. Eine gigantischer Schwarm an Glasfischen lädt hier zum durchtauchen ein. Direkt daneben befindet sich der Platz ´Pipeline´, der von den zwei grossen Rohren herrührt, die hier ins Meer führen. Diese Rohre gehörten zu der inzwischen stillgelegten Entsalzungsanlage und auch hier finden sich jetzt wunderschöne Ansammlungen von Weich und Hartkorallen und Rotfeuerfischen, Muränen und Kofferfischen.
Man kann sicher sagen, das hier die Riffwelt noch sehr unberührt zu sein scheint.
Die Tauchplätze sind Landtauchplätze und werden allesamt mit dem Jeep angefahren und liegen zu 90% in 5-10 Minütiger Fahrzeit um die Basis. Hierzu steht ein richtig lustiges Gefährt zur Verfügung: Eine ´GMC Silverrado Suburban´ Mischung, aber mit dicker V8 Maschine. Es ist höchste Zeit aufzustehen, weil das Frühstück gleich fertig ist, wenn man von dem Motorerdbeben sanft geweckt wird und Basenleiter Mike langsam auf das Gelände rollt.
Besonders gefallen haben uns die Tauchgänge mit Abdu, der wirklich ein super Auge für die kleinen Dinge im Wasser hat. Er zeigt einem die kleinsten Unterwasserlebewesen, die man selbst nie gefunden hätte, findet Muränen hinter Felsen und ahnt Fische bevor man sie sehen kann. Ganz grosse Klasse!!!
Das Hausriff:
Hier haben wir fast die Hälfte der Tauchgänge gemacht, was an sich schon für sich spricht. Auf einer großen Seegraswiese vor der Basis findet man alles Mögliche an Schnecken, kleinen Würmern, Grundeln, Seepferdchen und und und. In den dort liegenden Rohrstücken und Autoreifen hat sich inzwischen ein so reichhaltiges Leben angesiedelt, das man fast zu 100% auf Muränen, Rotfeuerfische, Skorpionfisch und Oktopusse trifft. Links herum findet man dann eine kleine Riffwand an der man bis zu 30-40m abtauchen kann. Rechts herum dann ein Korallengarten mit wunderschönen Hart und Weichkorallen in einer Tiefe zwischen 25 und 18m.
Die Preise:
Liegen deutlich unter dem Niveau anderer Tauchgebiete in Ägypten. Vergleicht man es mit der Leistung, die man vor Ort geboten bekommt (winzige Gruppen, individuelle Tauchausfahrten ´Wo wollt ihr hin?´), für uns unschlagbar. Das Preisniveau hat uns gleich auf die Idee gebracht doch mal mit Gruppen dorthin zu fahren, da hier wirklich jeder Geldbeutel hineinpasst.
...und was gibts sonst noch:
Von der Basis aus werden Auflüge (vom Nachmittag bis hin zu Mehrtagstouren) mit dem Camel durch die Wüste organisiert bzw. angeboten. Auch ins nahe Jordanien in die Stadt Petra kann man mit einer Gruppe fahren.
Abends stehen an der Taucherbar Softdrinks und Bier zur Verfügung. Spiele (insbesondere die ´Diver´ Nächte waren klasse) gibt es auch. Wenn es neue DVD-Filme gibt, dann macht Mike auch schon mal mit seinem Beamer einen ´Filmabend´, die sehr lustig sein können. Danke nochmal für die lange ´Jean Reno Nacht´.
In der unmittelbaren Nähe befinden sich kleinere Supermärkte und Restaurants. Wir können das ´Cleopatra´ empfehlen in dem es sensationellen Fisch und eine klasse ´Beef-Pizza´ gibt.
Fazit:
Die Basis ist ein wirkliches Schmuckstück geworden und man merkt, das hier sehr viel mit Liebe zum Detail gemacht wurde. Das Tauchgebiet liegt fernab von den Massentauchplätzen von Sharm oder Hurghada. Hier trifft man sich - wenn überhaupt - nur am Einstieg mit anderen Gruppen. Der freundliche Staff und die relaxte Atmosphäre haben das Diving Camp für uns zu einem tollen Urlaub gemacht. Die Tauchgänge waren die längsten, die wir jemals in einem Urlaub gemacht haben, da niemand mit der Tauchzeit stresst. Für uns ist klar: Wir kommen wieder! Vielleicht sollten wir mal über das erste ´Auslandsforentreffen´ nachdenken. Ich wüsste einen guten Ort.....
Ein paar technische Daten noch zum Abschluss:
Scuba College ´Diving Camp Nuweiba´
Nuweiba Village Resort
Nuweiba, S. Sinai
Egypt
Phone: +20-12-249 600 2
Web: www.scuba-college.com
Mail: info@scuba-college.com
Liebe Grüsse an Mike, Petra, Jenny (danke nochmal für den Jackettip) und Abdu!
Blick über das Camp mit den Beachhütten
Tauchgangsbesprechung am Counter
Die Taucherbar - noch sind alle unter Wasser
Aus einiger Entfernung - das UW Wahrzeichen Nuweibas - die Boje bei MFO
Wer wird denn da so grimmig gucken?
Familie Nemo in einer roten Anemone
Auf zum Ritt durch die Seegraswiese
Die Anreise:
Nuweiba liegt an der Ostküste des Sinai zwischen Dahab und Taba. Mit dem Auto sind es circa 2 Stunden Fahrt von Sharm el Sheikh aus nach Nuweiba. Von Taba eine knappe Stunde. Leider fliegt nach dem Ende der Aero Lloyd keine deutsche Gesellschaft mehr nach Taba, so dass der Flug nach Sharm gehen muss. Die Anreise erfolgte bei uns allerdings dann durch eine Wüstenlandschaft, die ihresgleichen sucht. Wer den Weg von Sharm nach Dahab kennt hat nur 20% gesehen. Der Rest der Strecke geht dann bis auf 1200 Höhenmeter und bietet die ganzen Facetten an Schönheit, die das Wüstengebirge zu bieten hat. Kurz nach Sonnenaufgang bzw. kurz vor Sonnenuntergang ist das Lichterspiel an den Felsen natürlich umso schöner.
Die Stadt:
Nuweiba ist eine Stadt mit den Ausmassen von Sharm el Sheikh und damit sicher kein ´Provinznest´ wie wir anfänglich gedacht haben. Es hat sich jedoch den Charme Ägyptischer Küstenstädte ein wenig bewahrt und erinnert an ein Dahab vor 10 Jahren. An der Küstenstrasse reiht sich Camp an Camp, in denen man zu Spottpreisen übernachten kann. Die Unterkünfte sind meist aus Bambusrohr gebaut und verfügen auch nur über Bambusdächer. Also alles sehr ursprünglich. In Nuweiba selbst werden gerade einige kleinere Hotels gebaut. Wirklich grosse Hotelanlagen sind ausser dem Hilton Nuweiba nicht zu finden.
Die Lage der Basis:
Das Diving Camp Nuweiba befindet sich im Nuweiba Village, einer kleinen Ferienanlage direkt am Strand, liegt selbst aber ein wenig abseits von dieser. Vorteil: Alle Einrichtungen des Hotels können von den Campbewohnern genutzt werden (Pool, Sporteinrichtungen, Disco, etc.). Man ist aber in dem Camp aber eher unter sich. Das Divecenter selbst liegt inmitten der Beachhütten im Camp.
Die Unterkunft:
Man kann sich über das Divecenter direkt in die Hütten bzw. die Hotelbungalows einmieten. Die Hütten bieten minimalen Komfort (Bett, Schrank, Tisch, Steckdosen, Licht - Fertig!). Was für uns aber völlig ausgereicht hat - wir wollten ja keine Wannenbäder nehmen oder vor der Glotze hängen. Die Hütten sind ohne Klimaanlage, die wir aber auch zu keinem Zeitpunkt wirklich vermisst haben. Die Nächte sind angenehm kühl und durch die leichte Bauweise der Hütten kühlen diese in Minuten ab. Für Taucher ideal: Man fällt aus der Hütte und steht in der Basis. Für Gruppen noch genialer: Man hat immer 4 Hütten zusammenstehen und hat so seine eigene kleine ´Anlage´. Duschen und WCs befinden sich in zwei völlig neu errichteten Gebäuden in ausreichender Anzahl und mit gutem Hygienestandard.
Die Hotel Bungalows gibt es in Kategorie A und B. Wir haben für 3 Nächte zum Test mal eine Kategorie B gebucht und hatten dann Aircondition (die Zimmer werden tagsüber sehr schnell sehr heiß), Satelliten TV (Mist, Eintracht Frankfurt hat schon wieder verloren), und eigenes Bad und WC. Wir fanden jedoch das die Hütten einfach mehr Charme hatten.
Die Basis:
Wurde vor zwei Jahren geschlossen und ist nun unter neuer Leitung am 01. September 2004 unter neuer Leitung und mit neuem Besitzer wieder eröffnet worden. Die Basis selbst ist großzügig angelegt, so dass man sich nirgends im Weg stehen kann und bietet ausreichenden Platz um auch im Schatten zu sitzen, zu rauchen, zu spielen oder einfach mal nur die Augen zwischen zwei Tauchgängen zuzumachen.
Die Basis verfügt über:
- 2 Kompressoren (1 Bauer, 1 Poppe)
- 100x 12l Alutanks, mehrere 10l Alutaks, 15l Stahlflaschen und ein paar Kinderflaschen
- eigener excellent ausgerüsteter Werkstatt (sogar Taxifahrer fragen hier manchmal nach, wenn es was zu schrauben gibt)
- Leihausrüstung vom Neopren bis Automat alles vorhanden in allen Größen (auch Kinder)
- gemütlicher und kühler Schulungsraum mit Beamer (!!), DVD, Video und TV
- grossen Waschpool mit eigener Abtrennung für Automaten, Computer und Kameras
- einem großen Trockenraum mit Stahlregalen für Boxen und Aufhängemöglichkeiten für Jackets und Anzüge
- einer Taucherbar mit Koch, der fantastische Mahlzeiten und Snacks zubereitet
- Schnorchelequipment Verleih
und nicht zu vergessen:
- einer echt netten Mannschaft!
Ausbildung findet nach PADI statt.
Das Tauchgebiet:
Eins vorneweg - Odeen der Delfin lebt noch, aber wohl nicht mehr in Nuweiba. Die Chancen ihn zu sehen sind extrem gering. Auch sonst ist der Norden am Sinai nicht wirklich für Großfisch bekannt. Adlerrochen sind so die größten Fische, die man dort zu Gesicht bekommt. Dafür kommen die Freunde des ´kleinen´ auf Ihre Kosten. Wir haben uns über alle Arten von Nacktschnecken freuen können, hatten Seepferdchen, haben wunderschöne Schwärme von Rotfeuerfischen gesehen. Muränen in allen Grössen und Farben finden sich zu Hauf, Skorpionsfische lauern auch überall auf Beute. Die Korallenriffe machen auf mich den Eindruck, als wäre man einer der ersten Taucher dort. Das Saumriff vom Spot ´Angelfish´ war für mich so überwältigend schon, das dieser Platz zu meinen absoluten Favoriten in Nuweiba zählt. Aber auch Freaks des Steilwandtauchens kommen auf Ihre kosten: Ras Mamlah zum Bespiel bietet eine nicht enden wollende Wand ins tiefe Blau, die sich hinter Spots wie ´Bells´ am Blue Hole nicht verstecken muß. Hier findet man auch immer wieder Schildkröten. Zum ´Wahrzeichen´ unter Wasser ist zweifelsohne der Spot M.F.O. geworden, der nach dem Camp an Land der ´Multinational Forces and Observers´ benannt wurde. Hier liegt die wohl von den Islaelis versenkte Boje, die auf ca.35m mit einem Betonblock beginnt und dann eine Weichkorallenbesetzte Kette bis zur Boje besitzt, die zwischen 12 und 7m liegt. Hier kreist man um eine runde Kugel, die ebenfalls von Korallen besetzt ist, wie um den Berliner Fernsehturm. Eine gigantischer Schwarm an Glasfischen lädt hier zum durchtauchen ein. Direkt daneben befindet sich der Platz ´Pipeline´, der von den zwei grossen Rohren herrührt, die hier ins Meer führen. Diese Rohre gehörten zu der inzwischen stillgelegten Entsalzungsanlage und auch hier finden sich jetzt wunderschöne Ansammlungen von Weich und Hartkorallen und Rotfeuerfischen, Muränen und Kofferfischen.
Man kann sicher sagen, das hier die Riffwelt noch sehr unberührt zu sein scheint.
Die Tauchplätze sind Landtauchplätze und werden allesamt mit dem Jeep angefahren und liegen zu 90% in 5-10 Minütiger Fahrzeit um die Basis. Hierzu steht ein richtig lustiges Gefährt zur Verfügung: Eine ´GMC Silverrado Suburban´ Mischung, aber mit dicker V8 Maschine. Es ist höchste Zeit aufzustehen, weil das Frühstück gleich fertig ist, wenn man von dem Motorerdbeben sanft geweckt wird und Basenleiter Mike langsam auf das Gelände rollt.
Besonders gefallen haben uns die Tauchgänge mit Abdu, der wirklich ein super Auge für die kleinen Dinge im Wasser hat. Er zeigt einem die kleinsten Unterwasserlebewesen, die man selbst nie gefunden hätte, findet Muränen hinter Felsen und ahnt Fische bevor man sie sehen kann. Ganz grosse Klasse!!!
Das Hausriff:
Hier haben wir fast die Hälfte der Tauchgänge gemacht, was an sich schon für sich spricht. Auf einer großen Seegraswiese vor der Basis findet man alles Mögliche an Schnecken, kleinen Würmern, Grundeln, Seepferdchen und und und. In den dort liegenden Rohrstücken und Autoreifen hat sich inzwischen ein so reichhaltiges Leben angesiedelt, das man fast zu 100% auf Muränen, Rotfeuerfische, Skorpionfisch und Oktopusse trifft. Links herum findet man dann eine kleine Riffwand an der man bis zu 30-40m abtauchen kann. Rechts herum dann ein Korallengarten mit wunderschönen Hart und Weichkorallen in einer Tiefe zwischen 25 und 18m.
Die Preise:
Liegen deutlich unter dem Niveau anderer Tauchgebiete in Ägypten. Vergleicht man es mit der Leistung, die man vor Ort geboten bekommt (winzige Gruppen, individuelle Tauchausfahrten ´Wo wollt ihr hin?´), für uns unschlagbar. Das Preisniveau hat uns gleich auf die Idee gebracht doch mal mit Gruppen dorthin zu fahren, da hier wirklich jeder Geldbeutel hineinpasst.
...und was gibts sonst noch:
Von der Basis aus werden Auflüge (vom Nachmittag bis hin zu Mehrtagstouren) mit dem Camel durch die Wüste organisiert bzw. angeboten. Auch ins nahe Jordanien in die Stadt Petra kann man mit einer Gruppe fahren.
Abends stehen an der Taucherbar Softdrinks und Bier zur Verfügung. Spiele (insbesondere die ´Diver´ Nächte waren klasse) gibt es auch. Wenn es neue DVD-Filme gibt, dann macht Mike auch schon mal mit seinem Beamer einen ´Filmabend´, die sehr lustig sein können. Danke nochmal für die lange ´Jean Reno Nacht´.
In der unmittelbaren Nähe befinden sich kleinere Supermärkte und Restaurants. Wir können das ´Cleopatra´ empfehlen in dem es sensationellen Fisch und eine klasse ´Beef-Pizza´ gibt.
Fazit:
Die Basis ist ein wirkliches Schmuckstück geworden und man merkt, das hier sehr viel mit Liebe zum Detail gemacht wurde. Das Tauchgebiet liegt fernab von den Massentauchplätzen von Sharm oder Hurghada. Hier trifft man sich - wenn überhaupt - nur am Einstieg mit anderen Gruppen. Der freundliche Staff und die relaxte Atmosphäre haben das Diving Camp für uns zu einem tollen Urlaub gemacht. Die Tauchgänge waren die längsten, die wir jemals in einem Urlaub gemacht haben, da niemand mit der Tauchzeit stresst. Für uns ist klar: Wir kommen wieder! Vielleicht sollten wir mal über das erste ´Auslandsforentreffen´ nachdenken. Ich wüsste einen guten Ort.....
Ein paar technische Daten noch zum Abschluss:
Scuba College ´Diving Camp Nuweiba´
Nuweiba Village Resort
Nuweiba, S. Sinai
Egypt
Phone: +20-12-249 600 2
Web: www.scuba-college.com
Mail: info@scuba-college.com
Liebe Grüsse an Mike, Petra, Jenny (danke nochmal für den Jackettip) und Abdu!
Blick über das Camp mit den Beachhütten
Tauchgangsbesprechung am Counter
Die Taucherbar - noch sind alle unter Wasser
Aus einiger Entfernung - das UW Wahrzeichen Nuweibas - die Boje bei MFO
Wer wird denn da so grimmig gucken?
Familie Nemo in einer roten Anemone
Auf zum Ritt durch die Seegraswiese