Rasdhoo Atoll Divers, Kuramathi

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Die letzten zwei Wochen waren wir auf Kuramathi ( ...

Die letzten zwei Wochen waren wir auf Kuramathi (im Village) und haben auch den ein oder anderen Tauchgang mit Rasdhoo-Divers gemacht.

Auf der (untypisch) grossen Malediven-Insel gibt es zwei Aussenstellen der Tauchbasis - eine im Village und eine im Cottage. Mein Bericht bezieht sich ausschliesslich auf die "Hauptfiliale" im Village.

Die Basis - ungefähr 50m vom Jetty entfernt - ist baulich recht einfach und puristisch gestaltet. Es gibt weder Duschen, noch Trockenräume oder Toiletten. Das Equipment (Jackets und Anzüge) wird im Freien unter einem Palmwedelbedeckten Dach gelagert.
Die Basis verfügt ausschliesslich über Aluminiumflaschen, 10 Liter und 12 Liter und über eine 15 Literflasche.
Den Rest der Ausrüstung vermag ich nicht zu beurteilen, da ich mein eigenes Gerödel dabeihatte, vom Anblick allein erschien es mir aber recht ordentlich.
Die Flaschen der Basis sind ausschliesslich mit INT-Anschluss versehen, so dass jeder einen Adapter dabei haben sollte, will er mit seinem eigenen Automaten tauchen.
Der Aufpreis für die 12l - Flasche beträgt pro TG 4$, was ich verglichen mit anderen Malediventauchbasen recht heftig fand.

Überhaupt ist die Basis recht saftig bei den Preisen:
Zum 1. Januar 2004 wurden die Preise nochmals erhöht, so dass ein Tauchgang ohne Equipment nun 32$ zuzüglich 12$ Bootsgebühr kostet.

Zum Tauchen:
Extrem positiv sind mir die sehr kurzen Anfahrtszeiten zu den Tauchspots aufgefallen. Meist zwischen 10 und 15 Minuten, vielfach sogar kürzer - die allerlängste beträgt ne halbe Stunde.

Von den Tauchspots war ich -korallenmässig- eher enttäuscht. Die Korallen im Rasdhoo- Atoll sind noch wesentlich toter als zum Beispiel im Ari-Atoll (aber das ist ja nicht die Schuld der Basis).
Der Fischreichtum ist hingegen sehr hoch, bis auf nen Walhai hat nix gefehlt.
Oder doch:
Die Rasdhoo-Divers haben nen Hammerhai in ihrem Logo und bieten auch einen frühmorgens stattfindenden TG zu "DEM" Hammerhaispot an - sozusagen die Spezialität der Basis. Nur: sie werden wohl sogut wie nie gesichtet die Hammerhaie.
Zumindest wohl seit Anfang Dezember nicht mehr. Jedenfalls kamen alle von den Hammerhaipoints recht frustriert wieder zurück.

Empfehlenswert ist die Tauchsafari, die angeboten wird. Einen ganzen Tag ins Ari-Atoll schippern mit drei fantastischen Tauchgängen und perfekter Verpflegung an Board.
Eine kleine Kritik aber auch hier:
Das Boot war bei der Safari mit weit über 20 Tauchern doch etwas arg gut gefüllt, so dass die begehrten Liegeplätze auf dem Vordeck doch heiss umkämpft waren.

Die Basis stuft Tauchgänge danach ein, ob sie für OWDs geeignet sind oder ob erst ab AOWD mitgetaucht werden darf.
Eigentlich löblich und sinnvoll, nichtsdestotrotz bekam ich den Eindruck, dass diese Einschätzung oft fehlerhaft vorgenommen wurde. Wir hatten Driftdives, die für OWDs freigegeben wurden und die dann extrem schwierig waren und umgekehrt.

Überhaupt, der Strömungscheck: Meist lag man richtig, wenn man vom Gegenteil des beim Briefing gesagtem ausging.

Die Basis teilt beim Briefing die Gruppen einem Guide zu, während eines TGs kann das aber durchaus mal wechseln.
Für erfahrenere Taucher empfehle ich, in der Gruppe mit Mohammed zu tauchen. Der interessiert sich zwar überhaupt nicht dafür, ob seine Gruppe vollständig anwesend ist, hat aber ein sensationell gutes Auge, die Kleinigkeiten unter Wasser zu entdecken.

Generell gibt es zwei Tauchgänge am Tag: einen um 9:30 und einen um 14:30. Zusätzlich gibt es Nachttauchgänge und die Early-Morning-im- Blauwasser-dümpel-und-vergebens-auf Hammerhaie-warte-Tauchgänge.
Die Boote (es gibt jeweils nur ein Boot) sind gerade bei den normalen Tauchgängen (vormittags und nachmittags) oft etwas zusehr gefüllt, was hin und wieder zu Verwirrung und arg grossem Getümmel unter Wasser führte. Auf einen Guide kommen dann teilweise nis zu 8 Taucher.

Ausgezeichnet ist aber der Service der Bootscrew: Man bekommt die Flaschen gebracht, sie werden auch oft von der Crew aufgerödelt und nach dem TG stehen drei Leute bereit, einem wieder ins Boot zu helfen. In 10 Sekunden wird dann von der Crew (noch im Stehen und Tropfen) die Flasche abgeschnallt und einem der abgerödelte Automat in die Hand gedrückt.

Fazit:

Eine solide, angenehme Basis, die aufgrund des recht stolzen Preisniveaus aber an der ein oder anderen Stelle bei der Leistung noch ein Schipperl drauflegen könnte.