Vom 24.5. bis 8. Juni 2004 verbrachte ich meinen ...
Vom 24.5. bis 8. Juni 2004 verbrachte ich meinen Urlaub mit meiner Frau auf Rangiroa in Französich-Polynesien.
Zusammenfassend: Tauchen der Superlative, was Großfische und Strömung betrifft, Liebhaber von Korallen und Kleingetier sollten lieber woanders hinfahren.
Anreise:
Mit Air France über Düsseldorf-Paris-Los Angeles-Papeete(Tahiti)-Rangiroa, in einem Rutsch ohne Zwischenübernachtungen, reine Flugzeit ca. 24 Stunden.
Rangiroa:
Dies ist ein Atoll von der Größe des Bodensees in Französisch-Polynesien, mit unzähligen aneinandergereihten Inselchen, alle lang und schmal.
Unsere war 8 km lang und max. 500 m breit, an den Enden gab es die Dörfer Tiputa und Avatoru.
Dann kam jeweils ein ca. 300 m breiter, tiefer Kanal und dann die nächste Insel.
Genau in diesen Kanälen wurde getaucht, dazu mehr später.
Von Tiputa nach Avatoru gibt es eine Straße, an der die reichlich vorhandenen Pensionen und Hotels angereiht sind.Auch gibt es noch einige Restaurants, Pizzerias etc. Da die Straße nachts größtenteils nicht beleuchtet ist, ist es etwas schwierig, abends etwas zu unternehmen, bei Spaziergängen ist eine Taschenlampe wichtig, oder per Anhalter fahren, das klappt tagsüber hervorragend, abends ist etwas Geduld nötig.
Es gibt auch Supermärkte dort, das Preisniveau ist etwas höher als in Deutschland, wie auch in den Restaurants.
Unterkunft:
In einer kleinen ´Pension´ namens Tuanake, das waren kleine Bungalows, ohne Kleiderschrank, nur Ventilator, Bett mit Moskitonetz und kleines Bad mit Dusche, alles sehr einfach, aber durchaus sauber. Preis pro Bungalow mit Frühstück € 85,-.
´Strand´ bestand aus Kieselsteinen mit Korallensteinen direkt anschließend, nichts für Strandfans, so ist es aber nahezu überall auf Rangiroa, außer im Luxushotel Kia Ora (€ 250,-/Nacht), da gibt´s künstlichen Strand.
Alles gebucht auf eigene Faust über Internet, E-Mail etc..
Tauchen:
Aufgrund der Bekanntheit hatten wir uns für Raie Manta entschieden, es gibt noch einige andere Shops, über die ich jedoch nichts sagen kann.
Wir hatten nichts vorgebucht, jedoch vorher übers Internet einige Erkundigungen eingezogen.
Man sagte uns, im Juli/August sei Hochsaison, dann ist eine Vorausbuchung anzuraten.
Ein Paket mit 10 Tauchgängen kostet € 450,- inkl. aller Ausrüstung.Hat man jedoch eigene Ausrüstung dabei (so wie wir), dann kostet´s das gleiche, so etwas seltsames hatte ich vorher noch nie erlebt, ist aber Standard bei allen Shops auf Rangiroa.
Alle Guides sind Franzosen (so wie auch fast alle Tauchgäste), die nur z.T. englisch sprechen.
Getaucht wird 2-mal pro Tag, jeweils morgens und nachmittags, die Uhrzeiten werden in Abhängigkeit von den Gezeiten festgelegt und schwanken dementsprechend.Ausgefahren wird mit Zodiacs mit max. 10-12 Tauchern an Bord plus 1-2 Guides.
Die Fahrt zu den Tauchplätzen dauert etwa 10-15 Minuten, je nach Gezeiten und Wellengang.
Bei auslaufender Strömung wird an einer Steilwand am Außenriff der Insel getaucht, dort ist immer eine mittelstarke Strömung, gegen die man auch antauchen muss, da hin und zurück getaucht wird.
Keinesfalls darf man bei auslaufender Strömung in die Nähe der Kanalmündung tauchen, da die dort extreme Strömung ins offene Meer hinausgeht und einen Taucher aufgrund der Bodengeometrie abwärts ziehen wird.
Dort gibt es immer Grauhaie ohne Ende, Schildkröten und einen stationären Barrakudaschwarm, durch den man auch hindurchtauchen kann.
Bei einlaufender Strömung wird man an der Außenseite des Kanals (Tiputa-Pass) im Blauwasser abgesetzt und lässt sich auf 25-45 m absacken (je nach Erfahrung und Mut).Dann lässt man sich mit der einlaufenden Strömung in den Kanal hineintreiben und sucht sich dann auf dem Boden des Kanals (30-40 m) eine der zahlreichen Vertiefungen aus, in die man sich hineinsacken lässt und versuchen muss, sich festzukrallen bzw. sich irgendwie zu verkeilen.
Man kann dieses als eine Mischung zwischen Tauchen und Freeclimbing bezeichnen.
Will man seinen Standort wechseln, muss man sich von Stein zu Stein ziehen, hatte nach 2 Tagen Muskelkater im Bauch.
Ein ungeschütztes Festhalten am Boden ist aufgrund der extremen Strömung unmöglich, die Kraft reicht einfach nicht aus.
Diese Strömung ist das extremste, was ich bisher erlebt habe, dagegen ist ein Malediven-Kanal eine Badewanne. Keinesfalls etwas für Anfänger und/oder ängstliche Leute.
Doch man wird belohnt: Der gesamte Kanal ist voller Haie, meist Grauhaie in einer unglaublichen Anzahl und Nähe. Wir haben mal versucht, zu zählen, unmöglich, es sind immer mehrere hundert, die auch auf Armlänge herankommen und eigentlich überall sind.
Dort verbringt man dann 20-30 min, bis man so bei 70 bar angelangt ist, dann lässt man sich los und mit der Strömung durch den Kanal treiben, bis man in der Lagune ankommt. Dort werden dann gemütlich die nötigen Dekompressionspausen eingelegt, diese dauern i.d.R. zwischen 15-20 Minuten, je nach Tauchgang, nach Abschluss taucht man dann mit 20-30 bar auf und wird vom Zodiac aufgefischt.
Die Guides sind alle ok, jedoch sollte man sich in erster Linie auf seinen Partner verlassen können.
Man muss sich aber darüber im klaren sein, daß bei Problemen einem niemand wirklich helfen kann, aufgrund der starken Strömung ist es nahezu unmöglich, seinen Partner zu erreichen, es sei denn, man hält Händchen.
Im gegenüberliegenden Kanal (Avatoru Pass) ist die Strömung nicht ganz so stark, dort gibt es nur wenig Grauhaie, dafür aber Silberspitzenhaie (ca. 3 m lang), die mit einem Thunfischkopf angelockt werden.
Dort hockt man sich auf den Boden (15 m) und wird dann längere Zeit von den Silberspitzenhaien umkreist, etwas mulmig wird´s einem schon dabei.
Am Ende des Tauchgangs kann man dann aus sicherer Entfernung zusehen, wie sich die Haie auf den Thunfischkopf stürzen.
Resümee:
Habe schon viele Tauchgebiete erkundet (u.a. Ägypten, Malediven, Philippinen, Mexiko, Thailand), was Haie betrifft, habe ich nichts besseres und aufregenderes erlebt.
Auch die starken Strömungen sind faszinierend, machen aber andererseits auch Angst.
Die Raie Manta Divers sind erfahren und kennen die Tauchplätze bestens.
Die Atmosphäre war jederzeit angenehm.
Die Franzosen scheinen wohl etwas furchtloser Natur beim Tauchen zu sein, z.T. wurden Tauchgänge in noch größere Tiefen unternommen, auch allein, dem muss man sich aber nicht anschließen.
Pension Tuanake
Transport mit Pick-Up
Zodiac
Basis
Tiputa Pass
Außenriff
Airport Rangiroa
Hauptstraße auf Rangiroa
Avatoru Pass
Zimmer
Zusammenfassend: Tauchen der Superlative, was Großfische und Strömung betrifft, Liebhaber von Korallen und Kleingetier sollten lieber woanders hinfahren.
Anreise:
Mit Air France über Düsseldorf-Paris-Los Angeles-Papeete(Tahiti)-Rangiroa, in einem Rutsch ohne Zwischenübernachtungen, reine Flugzeit ca. 24 Stunden.
Rangiroa:
Dies ist ein Atoll von der Größe des Bodensees in Französisch-Polynesien, mit unzähligen aneinandergereihten Inselchen, alle lang und schmal.
Unsere war 8 km lang und max. 500 m breit, an den Enden gab es die Dörfer Tiputa und Avatoru.
Dann kam jeweils ein ca. 300 m breiter, tiefer Kanal und dann die nächste Insel.
Genau in diesen Kanälen wurde getaucht, dazu mehr später.
Von Tiputa nach Avatoru gibt es eine Straße, an der die reichlich vorhandenen Pensionen und Hotels angereiht sind.Auch gibt es noch einige Restaurants, Pizzerias etc. Da die Straße nachts größtenteils nicht beleuchtet ist, ist es etwas schwierig, abends etwas zu unternehmen, bei Spaziergängen ist eine Taschenlampe wichtig, oder per Anhalter fahren, das klappt tagsüber hervorragend, abends ist etwas Geduld nötig.
Es gibt auch Supermärkte dort, das Preisniveau ist etwas höher als in Deutschland, wie auch in den Restaurants.
Unterkunft:
In einer kleinen ´Pension´ namens Tuanake, das waren kleine Bungalows, ohne Kleiderschrank, nur Ventilator, Bett mit Moskitonetz und kleines Bad mit Dusche, alles sehr einfach, aber durchaus sauber. Preis pro Bungalow mit Frühstück € 85,-.
´Strand´ bestand aus Kieselsteinen mit Korallensteinen direkt anschließend, nichts für Strandfans, so ist es aber nahezu überall auf Rangiroa, außer im Luxushotel Kia Ora (€ 250,-/Nacht), da gibt´s künstlichen Strand.
Alles gebucht auf eigene Faust über Internet, E-Mail etc..
Tauchen:
Aufgrund der Bekanntheit hatten wir uns für Raie Manta entschieden, es gibt noch einige andere Shops, über die ich jedoch nichts sagen kann.
Wir hatten nichts vorgebucht, jedoch vorher übers Internet einige Erkundigungen eingezogen.
Man sagte uns, im Juli/August sei Hochsaison, dann ist eine Vorausbuchung anzuraten.
Ein Paket mit 10 Tauchgängen kostet € 450,- inkl. aller Ausrüstung.Hat man jedoch eigene Ausrüstung dabei (so wie wir), dann kostet´s das gleiche, so etwas seltsames hatte ich vorher noch nie erlebt, ist aber Standard bei allen Shops auf Rangiroa.
Alle Guides sind Franzosen (so wie auch fast alle Tauchgäste), die nur z.T. englisch sprechen.
Getaucht wird 2-mal pro Tag, jeweils morgens und nachmittags, die Uhrzeiten werden in Abhängigkeit von den Gezeiten festgelegt und schwanken dementsprechend.Ausgefahren wird mit Zodiacs mit max. 10-12 Tauchern an Bord plus 1-2 Guides.
Die Fahrt zu den Tauchplätzen dauert etwa 10-15 Minuten, je nach Gezeiten und Wellengang.
Bei auslaufender Strömung wird an einer Steilwand am Außenriff der Insel getaucht, dort ist immer eine mittelstarke Strömung, gegen die man auch antauchen muss, da hin und zurück getaucht wird.
Keinesfalls darf man bei auslaufender Strömung in die Nähe der Kanalmündung tauchen, da die dort extreme Strömung ins offene Meer hinausgeht und einen Taucher aufgrund der Bodengeometrie abwärts ziehen wird.
Dort gibt es immer Grauhaie ohne Ende, Schildkröten und einen stationären Barrakudaschwarm, durch den man auch hindurchtauchen kann.
Bei einlaufender Strömung wird man an der Außenseite des Kanals (Tiputa-Pass) im Blauwasser abgesetzt und lässt sich auf 25-45 m absacken (je nach Erfahrung und Mut).Dann lässt man sich mit der einlaufenden Strömung in den Kanal hineintreiben und sucht sich dann auf dem Boden des Kanals (30-40 m) eine der zahlreichen Vertiefungen aus, in die man sich hineinsacken lässt und versuchen muss, sich festzukrallen bzw. sich irgendwie zu verkeilen.
Man kann dieses als eine Mischung zwischen Tauchen und Freeclimbing bezeichnen.
Will man seinen Standort wechseln, muss man sich von Stein zu Stein ziehen, hatte nach 2 Tagen Muskelkater im Bauch.
Ein ungeschütztes Festhalten am Boden ist aufgrund der extremen Strömung unmöglich, die Kraft reicht einfach nicht aus.
Diese Strömung ist das extremste, was ich bisher erlebt habe, dagegen ist ein Malediven-Kanal eine Badewanne. Keinesfalls etwas für Anfänger und/oder ängstliche Leute.
Doch man wird belohnt: Der gesamte Kanal ist voller Haie, meist Grauhaie in einer unglaublichen Anzahl und Nähe. Wir haben mal versucht, zu zählen, unmöglich, es sind immer mehrere hundert, die auch auf Armlänge herankommen und eigentlich überall sind.
Dort verbringt man dann 20-30 min, bis man so bei 70 bar angelangt ist, dann lässt man sich los und mit der Strömung durch den Kanal treiben, bis man in der Lagune ankommt. Dort werden dann gemütlich die nötigen Dekompressionspausen eingelegt, diese dauern i.d.R. zwischen 15-20 Minuten, je nach Tauchgang, nach Abschluss taucht man dann mit 20-30 bar auf und wird vom Zodiac aufgefischt.
Die Guides sind alle ok, jedoch sollte man sich in erster Linie auf seinen Partner verlassen können.
Man muss sich aber darüber im klaren sein, daß bei Problemen einem niemand wirklich helfen kann, aufgrund der starken Strömung ist es nahezu unmöglich, seinen Partner zu erreichen, es sei denn, man hält Händchen.
Im gegenüberliegenden Kanal (Avatoru Pass) ist die Strömung nicht ganz so stark, dort gibt es nur wenig Grauhaie, dafür aber Silberspitzenhaie (ca. 3 m lang), die mit einem Thunfischkopf angelockt werden.
Dort hockt man sich auf den Boden (15 m) und wird dann längere Zeit von den Silberspitzenhaien umkreist, etwas mulmig wird´s einem schon dabei.
Am Ende des Tauchgangs kann man dann aus sicherer Entfernung zusehen, wie sich die Haie auf den Thunfischkopf stürzen.
Resümee:
Habe schon viele Tauchgebiete erkundet (u.a. Ägypten, Malediven, Philippinen, Mexiko, Thailand), was Haie betrifft, habe ich nichts besseres und aufregenderes erlebt.
Auch die starken Strömungen sind faszinierend, machen aber andererseits auch Angst.
Die Raie Manta Divers sind erfahren und kennen die Tauchplätze bestens.
Die Atmosphäre war jederzeit angenehm.
Die Franzosen scheinen wohl etwas furchtloser Natur beim Tauchen zu sein, z.T. wurden Tauchgänge in noch größere Tiefen unternommen, auch allein, dem muss man sich aber nicht anschließen.
Pension Tuanake
Transport mit Pick-Up
Zodiac
Basis
Tiputa Pass
Außenriff
Airport Rangiroa
Hauptstraße auf Rangiroa
Avatoru Pass
Zimmer