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Bewertungen(35)

Taucher337181OWD70 TGs

Tauchen hui, Resort Pfui

In der schönen Halmahera Bucht liegt dieses kleine und ruhige Hotel. Umgeben von grünen hügeligen Inseln, einem extrem schönen Korallenriff (Hausriff) und des bläulich-türkis schimmernden Ozeans.

Nach einer anstrengenden Anreise erreicht man endlich das Resort und wird von einem singenden Chor der Angestellten begrüßt.

Danach hat uns der indonesische Manager Herr Aris (?) in Empfang genommen. Eine richtige Einführung hat er uns nicht gegeben. Er hat es knapp gehalten. Danach auf in den Bungalow, der Online so gut aussah...

Der Bungalow: (2/5):
Jeder der partiell halb offenen Bungalows (zwischen Dach und Wänden gibt es Öffnungen, sowie zwischen den Bambusstäben an den Wänden und zwischen Wand und Boden) kommt mit einer Klimaanlage. Die Klimaanlage im ersten Bungalow hat kalte Luft erzeugt, aber offenbar nicht kalt genug. Es war stickig und alles andere als klimatisiert. Ein komplett offener Bungalow ohne Klimaanlage aber mit Deckenventilator wäre da eine deutlich sinnvollere Konstruktion.

Wir wollten eigentlich in der ersten Nacht bereits das Moskitonetz haben und ich wollte noch ein extra Kissen. Herr Aris meinte, es gäbe kaum Mücken und die wären auch überhaupt kein Problem. Das mit dem Kissen würde er regeln (das hat einen Tag gedauert!). Nach der ersten zerstochenen Nacht (die Löcher im Bungalow sind uns erst später aufgefallen, klar da kommt alles Getier von außen rein, davon später mehr) habe ich gesagt, dass wir ein Moskitonetz möchten. Das wurde dann auch umgesetzt. Darunter war es aber entsprechend warm und das Moskitonetz könnte größer ausfallen.

Eine weitere Ernüchterung ist das Interieur des eigentlich sehr neuen Resort (Minischrank, Minisafe, bereits deutlich abgenutzt), insbesondere das Bad. Die Duscharmatur ist kaputt und korrodiert, sowie locker. Der Wasserhahn ist locker. Die Silikonfugen müssen neu gemacht werden, das sieht katastrophal aus. Der Abfluss funktioniert nicht zuverlässig, nach kurzer Zeit hat man ein Fußbad. Die Handtücher riechen alles andere als gut. Es fehlen Ablagemöglichkeiten, wo soll das Duschgel hin?

Wir mussten nach mehr als einer Woche den Bungalow wechseln, da eine Art Wildbiene (sah eher aus wie eine Wespe) im Bungalow meinte ihr Nest zu errichten. Nachdem das entfernt wurde rieselte es Unmengen an Insektenlarven und sonst was herunter auf das Bett. Selbst Stunden danach rieselte es weiter runter.

Der Ersatzbungalow hatte aber ähnliche Probleme (Löcher in den Wänden, das Bad), jedoch die Klimaanlage funktionierte deutlich besser! Das Problem mit der Klimaanlage im ersten Bungalow hatte ich dem Manager Mr. Aris gemeldet gehabt, er wollte sich drum kümmern (hat er wahrscheinlich nicht). Auch darauf wurden wir nicht nochmal angesprochen. Eine Kompensation gab es nicht (z.B. Obstschale oder sonstwas).

Der einzige Wow-Effekt ist die Aussicht von der Terasse auf die Lagune, sofern nicht andauernd Müll angespült wird (der Strand wird aber täglich vom Staff gesäubert, wo der Müll hinwandert? Keine Ahnung, einen Abtransport mit dem Boot konnten wir nicht sehen). Auf der Terasse stehen zwei Liegen, die nahezu den gesamten Platz aufbrauchen. Der Weg zu der Wäscheleine bzw die Ablagen zum trocknen der Badesachen wird dadurch exzellent blockiert. Man muss also über die Liegen klettern.

Bettwäsche wird alle 4 Tage gewechselt. Badtücher/Handtücher sollten auch alle 3 Tage gewechselt werden, es waren dann doch alle 4 Tage. Das ablegen der Handtücher auf den Boden hat dann aber doch zu neuen Handtüchern geführt.

Management (1/5):
Wir haben am Abend der Ankunft einige Sachen nur dürftig besprochen, unter anderem das Tauchen. Man sagte uns 8 Uhr am nächsten Tag und man wird nochmal mit uns reden. Wir hatten im Vorfeld 22 Hausrifftauchgänge pro Person gebucht, mit der Option auf ein Upgrade zu Bootstauchgängen. Wir waren dann am nächsten morgen verdutzt, dass wir auf dem Tauchboot gelandet sind, da niemand mit uns besprochen hat, was wir wie machen möchten. Für die ersten Tauchgänge wollten wir eigentlich das Hausriff betauchen, um wieder rein zu kommen, immerhin war der letzte Tauchgang mehr als 6 Monate her. Die sehr schroffe Art des Herrn Aris hat das ganze noch abgerundet. Der Besitzer Rudi (zumindest wurde uns dieser so vorgestellt) hatte uns auf einer Messe im Vorfeld so viel tolles erzählt, unter anderem, dass er auf der Anlage sei, er würde mittauchen, er sei Ansprechpartner, man könne Pilotwale sehen, es gäbe einen Trampelpfad um die Insel zu erkunden. Wer mit ihm redet, sollte bloß nicht auf ihn hören. Falsche Versprechungen ohne Ende. Auch sagte er uns, dass wir ihm ganz einfach eine Nachricht schicken können, sofern man noch etwas besprechen möchte. Ohne einen Kommentar hat er uns an wen anders weiter geleitet, kein „ich freue mich, dass ihr kommt“ oder sonst irgendeiner Floskel.

Die Abschlussrechnung wurde von Herr Aris erstellt und war natürlich fehlerhaft, lockere 1000€ zuviel berechnet für Leistungen, die wir nicht genutzt haben (einfach mal zuviele Tauchgänge). Auf diesen Fehler hat er sich nicht entschuldigt, sondern war genervt, dass er die Rechnung neu erstellen musste! Das geht gar nicht! Es wirkte so, als würde er regelmäßig zuviel berechnen.

Tauchen (5/5):
Stanly war unser Tauchguide. Sein Enthusiasmus, das Adlerauge zum spotten der kleinsten Lebewesen auf dem Riff und seine entspannte und humorvolle Art haben dies zu einem Erlebnis werden lassen, das wir nicht mehr so schnell vergessen werden. Die Tauchplätze waren wunderschön. Es gab allerdings durchaus Strömung, daher konnten nicht alle Tauchplätze betaucht werden. Auch das hatte Rudi deutlich anders beschrieben!

Hausriff (5/5):
Das Hausriff ist bereits wenn man entlang des Jettys geht unglaublich. Man sieht die Korallen durch das klare Wasser. Wenn man hier taucht, findet man eine unglaubliche Bandbreite an Lebewesen. Einfach nur Wow. Selbst beim schnorcheln kommt man auf seine Kosten (Schwarzspitzenriffhaie, Natternplattschwanz, Schildkröten und Unmengen an Fischen).

Essen (5/5):
Das Kellnerteam und der Koch sind sehr bemüht auf Wünsche einzugehen. Es gibt viel Fisch, hin und wieder Fleisch. Vegetarische Gerichte gibt es auf Anfrage. Das Essen war immer lecker! Auf Nachfrage bekommt man auch größere Portionen.

Großer Kritikpunkt:
Die Tauchguides haben zum Teil kaputtes Equipment (undichtes Finnimeter, kaputte Tauchkleidung, nicht funktionierender Tauchcomputer). Zuständig hierfür ist der Manager Herr Aris. Offenbar interessiert ihn das so gar nicht, ob seine Guides kaputtes Equipment haben. In den zweieinhalb Wochen in denen wir hier waren, wurde dieses Problem 0 angegangen und die Sachen waren bereits ab dem ersten Tauchgang defekt. Dieser Punkt ist auch weiteren Gästen negativ aufgefallen, sowas darf einfach nicht sein! Auch die Art von Herr Aris ist den übrigen Gästen negativ aufgefallen.

Zusammenfassend: 2/5
Am Ende frage ich mich immer, würde ich das Hotel guten Freunden empfehlen? Hier ist die Antwort klar Nein und es tut mir wirklich um die Angestellten leid, die sich alle super kümmern! Den indonesischen Manager Herr Aris muss man unbedingt austauschen, der geht gar NICHT! Und man sollte sich von den Versprechungen von Rudi nicht täuschen lassen.

Wenn es die Gegend um Halmahera sein sollte, lieber eins der anderen Hotels nehmen (Nanbucco Spice, Sali Bay..).