Prince John Dive Resort, Tanjung Karang - Dongala, Sulawesi

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ThomasKuehnAOWD547 TGs

Das Prince John Dive Resort hatten wir schon läng ...

Das Prince John Dive Resort hatten wir schon länger als Ziel ins Auge gefasst, allerdings hielten uns bislang die Mandis von einer Buchung ab.
Auf der diesjährigen Boot trafen wir Alex, der uns von den renovierten Bädern und Warmwasserduschen erzählte und so trafen wir die Entscheidung hierher zu kommen.
Da wir hier im Bereich Basen sind, beurteilen wir hier auch nur die Basis. Das Resort wird dann bei den Unterkünften gesondert betrachtet.
In der Nacht von Samstag den 05.04.2014 auf Sonntag den 06.04.2014 trafen wir im Resort ein. An der Bar gab es dann das Wiedersehen mit Alex, der uns trotz der Müdigkeit schon einmal einiges zum Tauchen sagen konnte. Am nächsten Tag bekamen wir Boxen zu unserem Bungalow gebracht die wir mit Tauchequipment befüllten. Diese wurden dann zur Tauchbasis gebracht, hier mussten wir schon mal nichts schleppen.
Nach dem Frühstück bekamen wir dann eine umfassende Einweisung in die Tauchbasis. Der erste Eindruck war dann schon sehr positiv, alles schien gut organisiert.
Eine große Tafel dient der Übersicht was man wo und mit wem betauchen möchte. Einer der Guides fragt nachmittags immer nach oder trägt einen schon vorher auf irgendeinen Tauchplatz ein, den man noch nicht hatte. Da eine Übersicht geführt wird wo man schon getaucht ist, wird man über die Zeit sicher an fast jeden Tauchplatz kommen. Die Übersicht bekommt man am Ende ausgedruckt, eine feine Sache um seine Logbücher vielleicht nochmal abzustimmen.
Die Flaschen stehen mit zusammen gebauter Ausrüstung schon bereit. Es gibt 12l Alu und für muskelbepackte männliche Taucher mit erhöhtem Sauerstoffbedarf auch 15l ohne Aufpreis. Anschluss ist INT, Adapter auf DIN sind vorhanden, wir haben aber mit eigenem getaucht. Vorab wird geprüft ob der O-Ring dicht ist, ansonsten wird die Flasche sofort ausgetauscht. 200 Bar sind eigentlich immer in der Flasche, manchmal auch 220 und wenn nicht, bekommt man auch hier sofort eine neue. Die Jungs der Basis verstehen ihr Handwerk, wer gerne selbst zusammen baut, kann dies natürlich auch machen.
Breite stabile Bänke, genügend Stauraum für das Equipment, verschiedene Spülbecken, Ablage für Kameras, alles was das Taucherherz begehrt ist hier super umgesetzt.
Ein Kameraraum ist vorgesehen, im Moment gibt es aber in der Basis schon die Möglichkeit, seine Sachen unterzubringen und zu laden. 220 Volt stehen hier rund um die Uhr zur Verfügung, Steckdosen sind deutsche Norm, hier entfallen also Adapter.

Es gibt mehrere Arten die gebuchten Tauchgänge zu machen:
1. Im Hausriff rechts oder links (Green Wall) rein und zurück
2. Mit dem Boot nach links oder rechts fahren zu lassen und zur Basis zurück
3. Kurzausfahrten mit dem Boot und damit wieder zurück
4. Tagesausfahrten mit 2 Tauchgängen und Mittagessen auf dem Boot
5. 2-Tagesausfahrten mit mehreren Tauchgängen zum Äquator
6. Mit dem Auto auf die Ostseite Sulawesis, dort 2 Tauchgänge und zurück
Für Abwechslung ist also gesorgt, die letzten beiden Möglichkeiten haben wir allerdings nicht genutzt.

1. Hausriff und Green Wall
Über den Strand geht es mit der Flasche auf dem Rücken ins Wasser. Ein wenig sollte man hier die Strömung im Auge behalten die von ´nicht vorhanden´ bis ´es zieht ganz schön´ ausfallen kann. Bei leichter Strömung empfiehlt es sich erst gegen, und dann mit der Strömung wieder zurück. Wer hier anders taucht, hat bei der Ausbildung wohl gepennt. Ist es zu stark, empfiehlt sich eher Möglichkeit 2.

2. Green Wall, Alex Point und Nasruns Paradise
Diese Tauchgänge sind bei etwas mehr Strömung sehr schön da man sich einfach wieder zur Basis treiben lassen kann. Sehr entspannt kann man dann je nach Luftverbrauch dahindümpeln. Von Nasruns Paradise ist es am längsten, hier muss man schon mit mind. 75 Minuten rechnen.

3. Alle Plätze des Inner Circles
Hier wird man entweder mit einem überdachten Glasfaserboot oder mit einem kleinen Boot mit Außenborder in 1-0 Minuten hingebracht und wieder abgeholt. Die Tauchzeit beträgt dann 60 Minuten da die Boote nicht vor Ort bleiben. Bei mehreren Tauchgruppen ist das aber bestens organisiert so dass das Boot dann auch beim Auftauchen immer präsent ist. Ausstieg erfolgt hier per Rolle rückwärts, wieder rein geht es per Leiter.

4. Southatoll und gegenüberliegende Buchtseite
Hier dauert die Anfahrt mit dem großen Boot 1-2 Stunden. Sitz und Liegemöglichkeiten sind genug vorhanden, Handtücher, Kaffee, Tee und Wasser sind an Bord. Wegen der langen Fahrzeit und des Mittagessens kosten diese Trips extra, aber sie lohnen sich durch bessere Sicht und evtl. mehr Großfisch.

5. und 6. haben wir nicht gemacht, aber die Taucher die davon berichtet hatten waren begeistert. Bei der 2-Tagesausfahrt schläft man auf dem großen Boot. Eine Kabine gibt es so nicht, man muss also an Deck schlafen, welches zwar überdacht ist aber trotzdem offen. Da es in dieser Gegend ja auch mal regnen kann, und wenn dann auch recht heftig, war uns das dann aber zu unsicher.

Wir hatten bei allen Tauchgängen einen Guide dabei. Meist zu zweit und manchmal war noch ein dritter Taucher mit dabei. Maximal gehen aber 4 Taucher mit einem Guide los der hier wie in Asien üblich kein Aufpasser sondern jemand ist, der einem Unterwasser besondere Sachen zeigt. Da die verschiedenen Guides unterschiedliche Sachen sehen, empfiehlt es sich diesen auch mal zu wechseln.
Da das Prince John Dive Resort in dieser Gegend alleine ist, gibt es hier auch keine anderen Taucher. Das Resort mit 15 Bungalows fasst also im schlechtesten Fall 30 Taucher und die verteilen sich auf verschiedene Plätze. Rudeltauchen ist hier also definitiv ausgeschlossen.
Nach dem ersten Tauchgang wird die Flasche gewechselt, nach dem zweiten kommt das Equipment in den Trockenraum. Auch hier unterstützen die Jungs der Tauchbasis und nehmen einem viel ab.
Nachttauchen ist ebenfalls möglich, Lampen gibt es auszuleihen falls man keine eigenen dabei hat.
Soviel zum Tauchbetrieb der zusammenfassend gesagt perfekt organisiert ist, dabei aber absolut entspanntes Tauchen garantiert.

Das Tauchgebiet selbst hat erwartungsgemäß sehr viel Makro, aber zum Teil und mit etwas Glück bekommt man auch etwas größeres zu sehen. Etwas wirklich Besonderes gibt es hier nicht, dafür aber sehr viel intakte Korallen, mal mehr oder weniger viel Fisch und größtenteils recht gute Sicht. Und, für denjenigen der kann und von Alex mitgenommen wird ein sehr tolles Wrack. Hier wird aber geplant recht tief gegangen ist dafür aber absolut sehenswert.

Fazit:
Wir haben hier 14 sehr entspannte Tage zugebracht, fühlten uns sehr gut aufgehoben und können das Prince John guten Gewissens weiterempfehlen. Der Tauchbetrieb war top und auch im Vergleich mit vielen anderen Basen können wir gute 6 Flossen vergeben.
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