Hinsichtlich der Wertigkeit dieses Berichtes sei ...
Hinsichtlich der Wertigkeit dieses Berichtes sei auf das vorgeschaltete Freigabeverfahren (Identitätsangabe) verwiesen als zusätzliches Indiz für Seriösität gegenüber den besser urteilenden Berichten.
Meine Woche mit Ozone vor ein paar Monaten:
Kontaktaufnahme
Online ist eine uninformative Sackgasse: „Unser Internetauftritt ist leider noch in Bearbeitung…sind…per e-mail möglich“. Eben diese im Web angeführten Adressen führen nur zu ‚unbeantworteten’ „failure notice: Sorry, no such mailbox here by that name“.
Akquise erfolgt durch Anwerberinnen (Nicht-Taucherinnen), die bei Info-Meetings der Reiseveranstalter oder in den Hotelanlagen umhergehen.
Gesundheitscheck
Die Anweisung lautete sich auf Anhieb selbst eine taucherideale Gesundheit ohne eine einzige Ausnahme zu bescheinigen. Davon abzuweichen hieße ja ein Formular zu verschwenden und sich die Mühe machen alles erneut auszufüllen. Sollte man doch tatsächlich dazu tendieren eine Frage nachteilig zum Tauchen zu beantworten, solle man vorher doch ein Beschwichtigungsgespräch führen.
Vertragliches
Vorab sich über Leistungen, Preise, etc. zu informieren, war mir mit dem vor der Basis stehenden leeren Aushang nicht möglich. Diese Informationen erhielt ich mündlich vor der Unterzeichnung. Ein Duplikat der unterschriebenen Dokumente erhielt ich dagegen nicht. Es wurde auf Sofortzahlung vor Kursbeginn bestanden. Eine (Teil-)Rückzahlung bei Abbruch wurde von vornherein ausgeschlossen, aber bei einem weiteren Kursteilnehmer später dennoch durchgeführt.
Basis
Der äußerliche Farbanstrich ist neueren Datums. Im Innenbereich begrüßte mich eine offene elektrische Leitung im Kloschüssel/Duschkämmerchen. Ob sie stromführend war habe ich nicht getestet. Aufgrund fehlender Armatur war das Ausspülbecken nur mit Zange mit Frischwasser zu versorgen. Dieser Bereich war so zugig, das man bei entsprechender Witterung friert und völlig auskühlt. Die für mehrere Tage geliehene Ausrüstung wechselte nach dem Zurücklassen mal ihren Platz und so war es wichtig am nächsten Morgen sie wieder erkennen zu können.
Ausrüstung
Zum ersten Tag gab es für mich einen ausblasenden Lungenautomaten. Dieser wurde dann zwar am nächsten Tag gegen ein antikes Stück ausgetauscht, aber nur weil man darauf bestanden hat. Ebenso meldete sich eine Sauerstoffflasche unmittelbar vorm Tauchgang mit einem lauten Knall, dass sie ungeeignet war.
Boote
Es gibt unterschiedlich große Boote, wobei dem kleinsten Boot den Vorzug gegeben wurde. Einige Stürme scheinen das Inventar an die heutige Stelle verrückt zu haben. Auf See mussten die Motoren betriebsbereit gewartet werden. Dieselabgase waren auf dem Boot beißend vorherrschend und geöffnete Luken zum Maschinenraum schränkten die Bewegungsfreiheit ein.
Bootsführer
Die Abfahrtszeit schob man für unerwartet weitere Gäste gern nach hinten, um im gefüllten Boot sie ebenso unterzubringen. Vergessene Gepäckstücke wurden bei Abfahrt nachgeworfen. Trotz Verspätung steuerte man weit entfernte Ziele an. Folglich blieb man bei der Rückkehr in den Abendstunden wegen der Gezeiten im Hafengrund stecken und musste von einem weiteren Boot freigeschleppt werden.
Ausbildung
Ich erhielt eine Padi-Zertifizierung von einem freundlichen, geduldigen ägyptischen freien Mitarbeiter. Seine deutschen Sprachfertigkeiten waren gut, aber dennoch reicht es nur für das Vorsprechen angegebener Antworten. Erklärungen ausführlicher oder umformuliert blieben im Ansatz stecken. Geliehene Lehrbücher wurden als freiwillige Bettlektüre ausgehändigt. Die Theorie besteht aus dem Lehrvideo mit anschließenden Verständnisfragen in zwei Tagen aufgeteilt. Ein Abschlussgespräch auf Grundlage eines weiteren Fragenkatalogs beendet den Theorieteil. Abstrus wurde es als, vor Aushändigung des ausgefüllten temporären Ausweises am Ende der gesamten Ausbildung, unangekündigt doch noch das Lehrbuch gewürdigt wurde. Spontan im windigen Sonnenuntergang auf klapprigen Mobiliar sollten sämtlichen Kapitel mit einem mehrseitigen Fragenkatalog abgearbeitet werden.
Die ersten drei Praxistage verbrachte ich im trüben Wasser an der windigen Anlegestelle, die anderen beiden Tage auf den Boots-Tagesausflügen. Das Gewicht des Bleigurtes wurde entsprechend des Aufenthaltsortes mit zu wenig Gewichten (Wasseroberfläche) überwiegend aber zu schwer eingestellt, um mich für die Übungen Auf den Meeresgrund zu drücken. Dies erwies sich als kontraproduktiv, ablenkend und hinderlich, wenn zum frei schweben bis zum Anschlag tief eingeatmet werden muss. Das Gefühl der eigenen Tarierung konnte sich nicht entwickeln. Im Hinblick auf den Rückflugtermin war der OWD-Kurs als üblicher Vier-Tages-Kursus vereinbart. Die Mitarbeiter hielten es nicht für nötig den engagierten Tauchlehrer über die individuellen Einschränkungen zu informieren. Ebenso hielten sie es für selbstverständlich eigenmächtig ohne Rücksprache den Kurs zu verlängern. Es wurde lapidar auf den zögerlichen Fortschritt des Kurses und auf das Wetter verwiesen. Trotz des näher rückenden Rückflugtermins gefährdet dies nicht die Beendigung des kompletten Kurses. Auch der Tauchlehrer beschwichtigte mich (leider) ebenfalls, dass ein Abstand von 12 Stunden genüge. Mit dieser Aussage widerspricht er sogar den 18 Stunden, die er im Tauchkurs zu lehren hat. (Dieser verkürzte Zeitabstand wurde auch weiteren Kunden genannt, um auch sie am letzten Urlaubstag zu mindestens einen Tauchgang zu bewegen.) Ich beende somit den Kurs und erreiche meinen (vorläufigen?) Tiefpunkt bei HBO-Tauchgängen in der Druckkammer.
Fazit
Du bleibst für dich EIGENverantwortlich. Ozone Ist Unverantwortlich.
Meine Woche mit Ozone vor ein paar Monaten:
Kontaktaufnahme
Online ist eine uninformative Sackgasse: „Unser Internetauftritt ist leider noch in Bearbeitung…sind…per e-mail möglich“. Eben diese im Web angeführten Adressen führen nur zu ‚unbeantworteten’ „failure notice: Sorry, no such mailbox here by that name“.
Akquise erfolgt durch Anwerberinnen (Nicht-Taucherinnen), die bei Info-Meetings der Reiseveranstalter oder in den Hotelanlagen umhergehen.
Gesundheitscheck
Die Anweisung lautete sich auf Anhieb selbst eine taucherideale Gesundheit ohne eine einzige Ausnahme zu bescheinigen. Davon abzuweichen hieße ja ein Formular zu verschwenden und sich die Mühe machen alles erneut auszufüllen. Sollte man doch tatsächlich dazu tendieren eine Frage nachteilig zum Tauchen zu beantworten, solle man vorher doch ein Beschwichtigungsgespräch führen.
Vertragliches
Vorab sich über Leistungen, Preise, etc. zu informieren, war mir mit dem vor der Basis stehenden leeren Aushang nicht möglich. Diese Informationen erhielt ich mündlich vor der Unterzeichnung. Ein Duplikat der unterschriebenen Dokumente erhielt ich dagegen nicht. Es wurde auf Sofortzahlung vor Kursbeginn bestanden. Eine (Teil-)Rückzahlung bei Abbruch wurde von vornherein ausgeschlossen, aber bei einem weiteren Kursteilnehmer später dennoch durchgeführt.
Basis
Der äußerliche Farbanstrich ist neueren Datums. Im Innenbereich begrüßte mich eine offene elektrische Leitung im Kloschüssel/Duschkämmerchen. Ob sie stromführend war habe ich nicht getestet. Aufgrund fehlender Armatur war das Ausspülbecken nur mit Zange mit Frischwasser zu versorgen. Dieser Bereich war so zugig, das man bei entsprechender Witterung friert und völlig auskühlt. Die für mehrere Tage geliehene Ausrüstung wechselte nach dem Zurücklassen mal ihren Platz und so war es wichtig am nächsten Morgen sie wieder erkennen zu können.
Ausrüstung
Zum ersten Tag gab es für mich einen ausblasenden Lungenautomaten. Dieser wurde dann zwar am nächsten Tag gegen ein antikes Stück ausgetauscht, aber nur weil man darauf bestanden hat. Ebenso meldete sich eine Sauerstoffflasche unmittelbar vorm Tauchgang mit einem lauten Knall, dass sie ungeeignet war.
Boote
Es gibt unterschiedlich große Boote, wobei dem kleinsten Boot den Vorzug gegeben wurde. Einige Stürme scheinen das Inventar an die heutige Stelle verrückt zu haben. Auf See mussten die Motoren betriebsbereit gewartet werden. Dieselabgase waren auf dem Boot beißend vorherrschend und geöffnete Luken zum Maschinenraum schränkten die Bewegungsfreiheit ein.
Bootsführer
Die Abfahrtszeit schob man für unerwartet weitere Gäste gern nach hinten, um im gefüllten Boot sie ebenso unterzubringen. Vergessene Gepäckstücke wurden bei Abfahrt nachgeworfen. Trotz Verspätung steuerte man weit entfernte Ziele an. Folglich blieb man bei der Rückkehr in den Abendstunden wegen der Gezeiten im Hafengrund stecken und musste von einem weiteren Boot freigeschleppt werden.
Ausbildung
Ich erhielt eine Padi-Zertifizierung von einem freundlichen, geduldigen ägyptischen freien Mitarbeiter. Seine deutschen Sprachfertigkeiten waren gut, aber dennoch reicht es nur für das Vorsprechen angegebener Antworten. Erklärungen ausführlicher oder umformuliert blieben im Ansatz stecken. Geliehene Lehrbücher wurden als freiwillige Bettlektüre ausgehändigt. Die Theorie besteht aus dem Lehrvideo mit anschließenden Verständnisfragen in zwei Tagen aufgeteilt. Ein Abschlussgespräch auf Grundlage eines weiteren Fragenkatalogs beendet den Theorieteil. Abstrus wurde es als, vor Aushändigung des ausgefüllten temporären Ausweises am Ende der gesamten Ausbildung, unangekündigt doch noch das Lehrbuch gewürdigt wurde. Spontan im windigen Sonnenuntergang auf klapprigen Mobiliar sollten sämtlichen Kapitel mit einem mehrseitigen Fragenkatalog abgearbeitet werden.
Die ersten drei Praxistage verbrachte ich im trüben Wasser an der windigen Anlegestelle, die anderen beiden Tage auf den Boots-Tagesausflügen. Das Gewicht des Bleigurtes wurde entsprechend des Aufenthaltsortes mit zu wenig Gewichten (Wasseroberfläche) überwiegend aber zu schwer eingestellt, um mich für die Übungen Auf den Meeresgrund zu drücken. Dies erwies sich als kontraproduktiv, ablenkend und hinderlich, wenn zum frei schweben bis zum Anschlag tief eingeatmet werden muss. Das Gefühl der eigenen Tarierung konnte sich nicht entwickeln. Im Hinblick auf den Rückflugtermin war der OWD-Kurs als üblicher Vier-Tages-Kursus vereinbart. Die Mitarbeiter hielten es nicht für nötig den engagierten Tauchlehrer über die individuellen Einschränkungen zu informieren. Ebenso hielten sie es für selbstverständlich eigenmächtig ohne Rücksprache den Kurs zu verlängern. Es wurde lapidar auf den zögerlichen Fortschritt des Kurses und auf das Wetter verwiesen. Trotz des näher rückenden Rückflugtermins gefährdet dies nicht die Beendigung des kompletten Kurses. Auch der Tauchlehrer beschwichtigte mich (leider) ebenfalls, dass ein Abstand von 12 Stunden genüge. Mit dieser Aussage widerspricht er sogar den 18 Stunden, die er im Tauchkurs zu lehren hat. (Dieser verkürzte Zeitabstand wurde auch weiteren Kunden genannt, um auch sie am letzten Urlaubstag zu mindestens einen Tauchgang zu bewegen.) Ich beende somit den Kurs und erreiche meinen (vorläufigen?) Tiefpunkt bei HBO-Tauchgängen in der Druckkammer.
Fazit
Du bleibst für dich EIGENverantwortlich. Ozone Ist Unverantwortlich.