Beim zweiten Alauf hat es dann doch noch geklappt ...
Beim zweiten Alauf hat es dann doch noch geklappt, ich stehe an Deck der Schnellfähre und schaue auf den Hafen von Olbia. Türkieses Wasser selbst im Hafen und keine Wolke am Himmel. Schnell runter auf das Parkdeck, der Wagen gibt keinen Ton von sich. Uhps, der Kühlschrank im Wohnwagen. Der grinsende Lademeister kommt schon mit seinem Gabelstapler um die Ecke und versorgt den Wagen mi Strom. Vorsichtig die Rampe runter und schon sind wir auf Sardinien.
Die Anreise aus dem Ruhrgebiet erfolgt über die A3, A5, Richtung Köln, Frankfurt, Karlsruhe, Basel, Mailand, Genua. Die Autobahnraststätten in der Schweiz sollte man wegen der unglaublichen Preise meiden. Die Fähre bucht man am besten über die Turisarda in Düsseldorf. Der Laden kennt sich mit allen Tricks und Kniffen bei der Buchung aller Fährgesellschaften aus. Für die Mobyline gilt je frührer desto günstiger. Für die Hauptreisezeit sollte man Campingplatz und Fähre frühzeitig buchen.
Ziel der Reise war Palau am Nationalpark La Maddalena in der Galura in der Nähe der Straße von Bonifacio. Gewohnt haben wir auf dem Campingplatz Capo d Orso. Der Platz ist schattig und sehr weitläufig. Bar, Restaurant mit sehr guten Meeresfrüchten und Pizza, Supermarkt, Drugstore und Bootsanleger sind vorhanden. Ein kleiner sauberer Strand gehört zum Platz. Mit der Karte kann man nicht zahlen. Die übliche Animation auf großen italienischen Plätzen war diskret, d.h. bis auf die abendlichen Durchsagen der Lagerkommandantin war nichts von der Bespaßung am Abend zu merken. Der Platz entspricht leider nicht der Einstufung durch den ADAC und der Faita. Für *** sind die Sanitäranlagen nicht sauber genug. Die Klo´s sind typisch italienisch, d.h. ein Loch im Boden. Warme Duschen gegen Marke mit Zeitbegrenzung. Kalte Duschen ohne Zeitbegrenzung sind kostenlos und reichen bei 30 Grad aus.
Die Tauchbasis Oyster Sub von Beppe Giolitto (oystersub.com) befindet sich direkt am Platz und besteht aus einem Holzverschlag. Der beinhaltet einen Lager/Trockenraum für die eigene Ausrüstung, eine große moderne Bauerfüllanlage, Spulplatz und eine piekfeine komplette Werkstatt. Ausgebildet wird nach SSI. Die Leihausrüstung habe ich mir nicht angeschaut. Getaucht wird mit nagelneuen 15 L Stahlflaschen (wahlweise DIN oder INT) mit zwei Abgängen, 12 und 10 gibt es auf Nachfrage. Die Ausfahrten finden mit einem Hartschalenschlauchboot mit einem V 6, 150 PS Außenborder statt. Das Boot hat Funk und eine O2-Flasche an Bord. Acht Taucher und zwei Guides gehen so gerade noch. Die nächste Dekokammer ist auf La Maddalena der Hauptinsel des Archipels. Angeboten wird 2 Tank Diving, sieben Tage die Wochen, egal ob nur ein Gast oder fünf. Morgens um 09:00 Uhr wird alles auf das Boot verladen, gegen 14:00 Uhr ist man zurück. Der erste Tauchgang geht bis max. 40 Meter, der zweite geht bis max. 25 Meter. Wer tiefer will, darf dieses nach Begutachtung durch den Chef und auf eigenes Risiko. Die Oberflächenpausen betrage zwischen 20 und 45 Minuten, je nach Fahrzeit zum zweiten Platz. Aufgerödelt wird gruppenweise an Bord. Die Tauchgänge sind geführt, wobei sich die Guides als Fremdenführer verstehen und nicht als Aufpasser/Anweiser. Der Chefe taucht selber mit. Ohne Guide geht auch, muß aber wegen der diskreten Fremdenführung nicht sein. Sehen wollte der Chef nur die Karten, eine Versicherung, die Anzahl der Tauchgänge und den tiefsten Tauchgang. Man wird vor und bei den ersten Tauchgängen sehr genau Beobachtet. Bei der kleinsten Unsicherheit beim Ritt mit dem Schlauchboot, dem Zusammenbau der Ausrüstung auf dem schwankenden Boot, rückwärts ins Wasser fallen und dem Tauchgang hat die gewährte Freiheit ein Ende. Ansonsten kann man entspannt hinterher paddeln. Das Briefing ist ausführlich und wird auf Englisch und oder Italienisch durchgeführt. Fragen vor oder nach dem Tauchgang werden gründlich beantwortet. Ein wenig Italiensich ist hilfreich, muß aber nicht sein. Die Gruppen sind mit max. vier Tauchern incl. Guide angenehm klein. Die Tauchgänge dauern zwischen 40 und 60 Minuten. Wer länger will, sollte vorher Bescheid sagen. Schluß ist, wenn die letzte Gruppe das Wasser verläßt. Bei tieferen Tauchgängen (30+) wird die Grundzeit der Deco 2000 halbiert. Es wird sehr viel Wert auf Eigenverantwortlichkeit gelegt. Dafür ist es kein GangBangDiving.
Die Tauchplätze befinden sich im Nationalpark La Maddalena. Er besteht aus mehreren Inseln, wobei den Sarden nicht der Park, sondern die U-Boot Basis der Amis ein Dorn im Auge ist. Mitten im Park liegen atomar getriebene U-Boote. Der Park besteht seit 1991 und ist mit drei Schutzzonen versehen, die von ´hier gar nix´ bis ´na gut, aber vorsichtig´ reichen. Die Einhaltung wird von allem was eine Uniform an hat, streng überwacht. Die Zonen rotieren im drei Jahresrytmus und zeigen Wirkung. Die Flora und Fauna gehört zu besten was das Mittelmeer zu bieten hat. Stachelrochen, Barakudas, Brassen, Muränen, Langusten, Nachtschnecken in allen Farben, Conger etc. Wenn man nicht drei Zackies bei einem Tauchgang gesehen hat, war man regelrecht enttäuscht. Deren Population ist gewaltig, alle Größen sind vorhanden. Die Basis hat noch zwei U-Bootwracks auf der Karte, die wir leider nicht angefahren sind. Diese liegen auf 48 Meter und befinden sich in der Hauptfahrrinne zwischen den Inseln. Sie werden nur in der Nebensassion angefahren, wenn das Bootsaufkommen gering ist. An der Wracks ist das ankern verboten, so das dem Inhaber der Stress mit seinen bootsfahrenden bzw. rasenden Landsleuten zu groß ist. Tauchflaggen und Boje werden von den Schlaubootpiloten grundsätzlich übersehen. Die Auswahl der Plätze wird durch die Windrichtung bestimmt und liegt immer im Windschatten. Sie bestehen aus Untiefen, Steilwänden und Felskegeln die aufragen. Die Sichtweiten liegen meist über 20 Meter. Mein persönlicher Favorit ist die secca di spargiottello. Dort pennen Stachelrochen in einer Seegraswiese zwischen 15 und 25 Meter.
Der Nachteil läßt sich in Zahlen ausdrücken. Trotz handeln, habe ich ordentlich Euronen auf den Tsich des Hauses gelegt. Aber egal, die Tauchplätze waren es Wert.
Alles in allem ist Sardinien ein lohnendes Ziel, das für einen reinen Tauchurlaub zu schade ist und mehr als einen Besuch verdient. Mehr als fünf Flossen gibt es wegen der Puffpreise bei der Tauchbude nicht, aber nur deshalb nicht.
Die Anreise aus dem Ruhrgebiet erfolgt über die A3, A5, Richtung Köln, Frankfurt, Karlsruhe, Basel, Mailand, Genua. Die Autobahnraststätten in der Schweiz sollte man wegen der unglaublichen Preise meiden. Die Fähre bucht man am besten über die Turisarda in Düsseldorf. Der Laden kennt sich mit allen Tricks und Kniffen bei der Buchung aller Fährgesellschaften aus. Für die Mobyline gilt je frührer desto günstiger. Für die Hauptreisezeit sollte man Campingplatz und Fähre frühzeitig buchen.
Ziel der Reise war Palau am Nationalpark La Maddalena in der Galura in der Nähe der Straße von Bonifacio. Gewohnt haben wir auf dem Campingplatz Capo d Orso. Der Platz ist schattig und sehr weitläufig. Bar, Restaurant mit sehr guten Meeresfrüchten und Pizza, Supermarkt, Drugstore und Bootsanleger sind vorhanden. Ein kleiner sauberer Strand gehört zum Platz. Mit der Karte kann man nicht zahlen. Die übliche Animation auf großen italienischen Plätzen war diskret, d.h. bis auf die abendlichen Durchsagen der Lagerkommandantin war nichts von der Bespaßung am Abend zu merken. Der Platz entspricht leider nicht der Einstufung durch den ADAC und der Faita. Für *** sind die Sanitäranlagen nicht sauber genug. Die Klo´s sind typisch italienisch, d.h. ein Loch im Boden. Warme Duschen gegen Marke mit Zeitbegrenzung. Kalte Duschen ohne Zeitbegrenzung sind kostenlos und reichen bei 30 Grad aus.
Die Tauchbasis Oyster Sub von Beppe Giolitto (oystersub.com) befindet sich direkt am Platz und besteht aus einem Holzverschlag. Der beinhaltet einen Lager/Trockenraum für die eigene Ausrüstung, eine große moderne Bauerfüllanlage, Spulplatz und eine piekfeine komplette Werkstatt. Ausgebildet wird nach SSI. Die Leihausrüstung habe ich mir nicht angeschaut. Getaucht wird mit nagelneuen 15 L Stahlflaschen (wahlweise DIN oder INT) mit zwei Abgängen, 12 und 10 gibt es auf Nachfrage. Die Ausfahrten finden mit einem Hartschalenschlauchboot mit einem V 6, 150 PS Außenborder statt. Das Boot hat Funk und eine O2-Flasche an Bord. Acht Taucher und zwei Guides gehen so gerade noch. Die nächste Dekokammer ist auf La Maddalena der Hauptinsel des Archipels. Angeboten wird 2 Tank Diving, sieben Tage die Wochen, egal ob nur ein Gast oder fünf. Morgens um 09:00 Uhr wird alles auf das Boot verladen, gegen 14:00 Uhr ist man zurück. Der erste Tauchgang geht bis max. 40 Meter, der zweite geht bis max. 25 Meter. Wer tiefer will, darf dieses nach Begutachtung durch den Chef und auf eigenes Risiko. Die Oberflächenpausen betrage zwischen 20 und 45 Minuten, je nach Fahrzeit zum zweiten Platz. Aufgerödelt wird gruppenweise an Bord. Die Tauchgänge sind geführt, wobei sich die Guides als Fremdenführer verstehen und nicht als Aufpasser/Anweiser. Der Chefe taucht selber mit. Ohne Guide geht auch, muß aber wegen der diskreten Fremdenführung nicht sein. Sehen wollte der Chef nur die Karten, eine Versicherung, die Anzahl der Tauchgänge und den tiefsten Tauchgang. Man wird vor und bei den ersten Tauchgängen sehr genau Beobachtet. Bei der kleinsten Unsicherheit beim Ritt mit dem Schlauchboot, dem Zusammenbau der Ausrüstung auf dem schwankenden Boot, rückwärts ins Wasser fallen und dem Tauchgang hat die gewährte Freiheit ein Ende. Ansonsten kann man entspannt hinterher paddeln. Das Briefing ist ausführlich und wird auf Englisch und oder Italienisch durchgeführt. Fragen vor oder nach dem Tauchgang werden gründlich beantwortet. Ein wenig Italiensich ist hilfreich, muß aber nicht sein. Die Gruppen sind mit max. vier Tauchern incl. Guide angenehm klein. Die Tauchgänge dauern zwischen 40 und 60 Minuten. Wer länger will, sollte vorher Bescheid sagen. Schluß ist, wenn die letzte Gruppe das Wasser verläßt. Bei tieferen Tauchgängen (30+) wird die Grundzeit der Deco 2000 halbiert. Es wird sehr viel Wert auf Eigenverantwortlichkeit gelegt. Dafür ist es kein GangBangDiving.
Die Tauchplätze befinden sich im Nationalpark La Maddalena. Er besteht aus mehreren Inseln, wobei den Sarden nicht der Park, sondern die U-Boot Basis der Amis ein Dorn im Auge ist. Mitten im Park liegen atomar getriebene U-Boote. Der Park besteht seit 1991 und ist mit drei Schutzzonen versehen, die von ´hier gar nix´ bis ´na gut, aber vorsichtig´ reichen. Die Einhaltung wird von allem was eine Uniform an hat, streng überwacht. Die Zonen rotieren im drei Jahresrytmus und zeigen Wirkung. Die Flora und Fauna gehört zu besten was das Mittelmeer zu bieten hat. Stachelrochen, Barakudas, Brassen, Muränen, Langusten, Nachtschnecken in allen Farben, Conger etc. Wenn man nicht drei Zackies bei einem Tauchgang gesehen hat, war man regelrecht enttäuscht. Deren Population ist gewaltig, alle Größen sind vorhanden. Die Basis hat noch zwei U-Bootwracks auf der Karte, die wir leider nicht angefahren sind. Diese liegen auf 48 Meter und befinden sich in der Hauptfahrrinne zwischen den Inseln. Sie werden nur in der Nebensassion angefahren, wenn das Bootsaufkommen gering ist. An der Wracks ist das ankern verboten, so das dem Inhaber der Stress mit seinen bootsfahrenden bzw. rasenden Landsleuten zu groß ist. Tauchflaggen und Boje werden von den Schlaubootpiloten grundsätzlich übersehen. Die Auswahl der Plätze wird durch die Windrichtung bestimmt und liegt immer im Windschatten. Sie bestehen aus Untiefen, Steilwänden und Felskegeln die aufragen. Die Sichtweiten liegen meist über 20 Meter. Mein persönlicher Favorit ist die secca di spargiottello. Dort pennen Stachelrochen in einer Seegraswiese zwischen 15 und 25 Meter.
Der Nachteil läßt sich in Zahlen ausdrücken. Trotz handeln, habe ich ordentlich Euronen auf den Tsich des Hauses gelegt. Aber egal, die Tauchplätze waren es Wert.
Alles in allem ist Sardinien ein lohnendes Ziel, das für einen reinen Tauchurlaub zu schade ist und mehr als einen Besuch verdient. Mehr als fünf Flossen gibt es wegen der Puffpreise bei der Tauchbude nicht, aber nur deshalb nicht.