Orca Dive-Center Dahab - Coralia Club Dahab (Inaktiv)

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dany_und_svenRD220 TGs

Wieder zurück und sofort nochmal gebucht!Ja, das ...

Wieder zurück und sofort nochmal gebucht!
Ja, das war so der Gedanke, den ich hatte. gesagt - getan! Allerdings viel die Wahl dann leider doch auf eine andere Orca Basis, da ich für die eine, mir verbleibende freie Woche, keinen Flug nach Sharm und ins Happy Life bekommen habe. Tut mir leid Leute, beim nächsten Mal wieder. Jetzt werden dann doch die Mädels und Jungs im Coral Garde geärgert, hehe.
Aber erstmal zu dieser Basis und ein paar Worte zum Hotel.
Obwohl das Happy Life Village nicht der oberen Hotelkathegorie angehört, und manch einer evtl schon diverse schlechtere Kritiken gelesen hat wurden wir nicht enttäuscht. Was die Anlage an Luxus und Schnickschnack nicht leisten kann macht das Personal locker wet. Die Freundlichkeit und Unaufdringlichkeit Aller war für mich erfrischend neu in Ägypten, zumal es sich um ein all inc. Hotel handelt, in denen es nach meiner Erfahrung im Service normalerweise immer Probleme gibt. Im Happy Life dagegen: alle zuvorkommend, immer aufmerksam. Den waschechten all inc. Gästen wurde sogar immer schön das Bier bis zu den Strandliegen getragen. In anderen Anlagen war ich schon froh, wenn ich mich früh nur mit dem Oberkellner und zwei (statt der normalen fünf bis sieben) anderen Gästen unterschiedlicher ethnischer Herkunft um die verflixten Kaffeelöffel prügeln musste, während mir die angefütterten Tauben und Spatzen (da fängt das Elend mit dem Füttern schon an lieber Tierfreund: am Frühstückstisch!) die Rosinen aus meinem Kuchen futtern.
Nicht das mir das besonders nahe geht - ich kann Rosinen eh nicht leiden, nur meistens kacken sie kurz vor dem Abfliegen noch nen richtig schönen Batzen auf die Reste, egal.
Wem erzähl ich das? Ihr kennt es doch. Wenn Ihr mal einen Urlaub incl. Löffel, Zucker , Kaffee und all den anderen Dingen machen wollt, die normalerweise gerade aus sind, und dabei nicht das Essen gegen eine entartete Fauna verteidigen wollt: Kärnten oder Happy Life Village.
nun genug davon. Das Essen geht klar, Zimmer sind gut, die Sache mit dem Wasser wäre ein Kritikpunkt, ist aber zu verschmerzen. (Man muss sich ne Flasche kaufen und die dann immer auffüllen). Kein Problem solange man nich so ein Nusskopf ist wie ich, der natürlich immer die leere Flasche irgendwo liegenlässt wo sie dann einer der ständig aufmerksamen Kellner natürlich sofort entsorgt. Ich denke mit der Inschrift ´Finger weg sonnst Hand ab´ in neonrosanen arabischen Lettern werde ich beim naechsten Mal eine Feldstudie starten.
Das Unterhaltungsprogram ist uns nicht negativ aufgefallen. Alle Äktivitäten wie Topfklopfen, Komasaufen und Ringelpietz fanden soweit entfernt statt, dass wir uns ohne Probleme und sogar mit offenen Fenster schlafen legen konnten.
Die ganze Anlage ist direkt an das angrenzende Gebirge gebaut. das beschert einem sehr schöne Sonnenauf- und -untergänge. Schön romantisch, wer´s mag. In Verbindung mit dem permanent und überall blühenden Hibiskussträuchern lassen sich sicherlich tolle Fotos für das Famielienalbum machen, wenn einem der Sinn danach steht.
Hinter der Anlage rückt das Gebirge bis ans Ufer. Und etwa einen Kilometer Richtung Süden ist für sämtliche Landfahrzeuge dann auch Schluss.
Eine Sackgasse, die in näherer Zukunft den Bau einer Durchgangsstrasse oder weiterer Hotelanlagen eher unwahrscheinlich macht. Bleibt also zu hoffen, dass es weiterhin einigermassen ruhig zugeht.
So, jetzt aber mal wirklich zum Tauchen. Ich fass es nicht, wie man sich immer so verzetteln kann!
Was mir sofort bei Ankunft aufgefallen ist: Die Planung der Basis lag in guten Händen.
Zwei getrennte und sowohl im Windschatten als auch in der Sonne liegende Spülbecken.
Viel Fläche zum Rumsitzen und Hinlegen. Sehr gut organisierter Trockenraum. Genug Platz um seine Sachen auch mal Draußen hängen zu lassen. Jeder hat seine eigenen beschrifteten Bügel für Anzug und Jacket. Auf Wunsch gibt es abschliessbare Fächer für Regler und Rechner. Nitrox for free. Die Crew ist sehr hilfsbereit und steht für Fragen permanent zur Verfügung. Tauchplatzkarten sind gut und detailreich. Briefings waren immer ausführlich, Sprachen Deutsch bzw. Englisch.
Über die Basis wurde von meinen Vorrednern schon alles geschrieben, Danke und Grüsse!
Daher möchte ich eher ein paar Worte zu den Tauchplätzen loswerden.
Es war ein sehr unterschiedliches Tauchen hier, ruhige flache Rifflandschaften oder Steilwände und sogar ein Platz mit Strömung, was ich hier nicht so erwartet hätte.
Alle Tauchgänge zeichneten sich durch einen unglaublichen Fischreichtum aus. Zwar nichts Grosses, aber muss ja nicht sein.
Der Spot Lighthouse Seegraswiese ist so merkwürdig wie faszinierend und ich glaube ich bin noch nie auf so viel makro zwischen owd-kursen, schnorchlern und surfern in 2,5 metern wassertiefe gestossen. Flügelrossfische, Seepferdchen, Geisterpfeifenfische, schwanzlose Seenadeln gibt´s hier zu sehen undundund...
das Nordriff hatte immer wieder Napoleons, viele Nacktschnecken und grosse Schwärme Glasfische mit Räubern zu bieten.
Das Hausriff besteht eigentlich aus mehreren Spots, die man alle innerhalb von zwei Minuten mit dem Jeep anfährt. Alle Plätze sind sehenswert, besonders die Nachttauchgänge am Hausriff haben es mir angetan: Seefederporzelankrebse, Redseewalkman, Bärenkrebse, Spanische Tänzerin, Unmengen Anemoneneinsiedler, Schnepfenmesserfische, Steinfische und vieles mehr gab es zu sehen.
Die etwas Ausserhalb gelegenen Plätze Um Sid und caves sind sehr zu empfehlen, zum einen da sie weniger stark frequentiert werden, zum anderen weil vor allem Um Sid ein super Spot ist mit Schöner Gorgonie und Langnasenbüschelbarschen auf 35 meter. Hier hatten wir Schreckliche Seegurken mit Imperatorpartnergarnelen, im Flacheren dann alles was das Rote Meer so an Riffbewohnern hergibt.
Caves hielt einen grossen Zackenbarsch für uns bereit, er hat schön gewartet, bis ich nur noch drei Meter weg war und zufällig mit der Lampe draufhielt, keine Ahnung wer von uns beiden mehr erschrocken ist, er war auf jedenfall derjenige der zuerst abgehauen ist
Und der absolut beste Platz, Gabr el Bint, ist mitten im Nationalpark und nur entweder mit dem Kamel oder dem Zodiak zu erreichen.
Der Tauchgang Startet in einer kleinen Bucht. Man lässt sich gemächlich auf 15 meter fallen und treibt dann schön mit der Strömung 30 Minuten an einer Steilwand entlang die mit Hart und Weichkorallen wunderschön bewachsen ist. Unglaubliche Mengen an Füssilieren und Fahnenbarschen tümmeln sich um meinen Buddy und mich. Ich hatte teilweise wirklich Probleme vernünftige Bilder zu machen, weil die Massen an Fisch meinen Autofokus in den Wahnsinn getrieben haben. mittlerweile auf kanpp 30 Metern angekommen wird man von Schwärmen Galbflossenmakrelen beäugt, ob man ihnen was wegschnappen will. Als wir uninteressant werden, nehmen sie die Jagdt wieder auf. Unglaublich wie schnell die werden...
An dem Punkt an dem wir von der Steilwand ins flachere Wasser wechseln, wachsen unzählige Gorgonien mit darin sitzenden Büschelbarschen. Die nun folgende auf 9-12 Metern liegende Lagune ist nicht weniger interessant. Hier sollte man sich seine luft sehr gut einteilen und nicht schon am drop off die flasche leersaugen, denn die Lagune ist eigentlich nen eigenen TG wert. Nach weiteren 30 Minuten setzt mein Buddy die Boje,und wir werden eingesammelt. Ein unglaublicher Tauchgang.
Die Spots, die für viele Taucher zum absoluten Muss geworden sind, haben es mir leider nicht wirklich angetan. Sie waren so überlaufen, dass man z.b. an den Bells anstehen musste. Ich dachte immer Dahab sei so ein Tip für Leute die noch ein bischen ruhiger tauchen wollen. Leider zeichnet sich hier zumindest an den Top-Spots gerade ein Umschwung zum Massentourismus ab. Zum Glück fanden wir nur die Plätze Bells, Caves, Blue Hole und Lighthouse so vor.
Da zB. soviele Taucher täglich den Canyon betauchen, ist der Weg dorthin fast schon wie eine Ameisenstrasse. Die Korallen mussten schon sehr unter dem permanenten Ansturm Überbleiter Pflugscharen leiden. Trotzdem ist die Optik mit den Beilbauchfischen im Canyon selber immer noch einen Dive wert.
Abschliessend sei noch gesagt, dass sich die meisten Plätze durch ihre geschützte Lage bei fast jedem Wetter betauchen lassen und somit für Leute, die es eher mal ruhig angehen lassen wollen, super geeignet sind. Das Hausriff ist, durch den leichten Einstieg, die flach abfallende Sandfläche und der Lage direkt vor der Basis, wie geschaffen zum Abhalten diverser Kurse. Plätze wie Islands, Um Sid oder Gabr el Bint machen die Reise aber auch für den erfahrenen Taucher zu einem spannenden Erlebniss.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und Grüssen alle von der Orca-crew, bis bald Dany und Sven


Gabr al Bint


Lanabüba bei Um Sid


Canyon


Nachts am Hauriff


Hauriff


Lighthouse Graue Muräne