Urlaubsbericht Sultan Sands Resort / One Ocean Di ...
Urlaubsbericht Sultan Sands Resort / One Ocean Divecenter/Kiwengwa (Ableger der gleichnamigen Hauptbasis in Stonetown)
Vom 12. - 26. Mai machte ich endlich mal Urlaub auf der Insel Sansibar. Hatte mir eine Reise dorthin schon länger vorgenommen, und relativ kurzfristig - 3 Wochen vor Reisedatum ein AIl Inklusiv-Angebot ( kein Einzelzimmerzuschlag ) des Reiseveranstalters FTI für 1.385 €uro gebucht. Da von April bis Juli dort Regenzeit ist, waren danach sogar noch etwas günstigere Angebote im Internet und Reisebüro buchbar. Das Angebot unterschied sich letztlich unwesentlich in der Art des Transfer, noch in der Unterkunft von den mitunter viel teureren Angeboten wie z.B. ThomasCook und der TUI. Der 9-Stundenflug der Condor ab Frankfurt 20:15 Uhr war mit kurzem Zwischenstopp + Ausstieg in Mombassa/Kenia. Die neuen Fluggäste bekamen mit ihren Tickets zuerst Zutritt und so hat man für den ½ stündigen Weiterflug ´freie Sitzplatzwahl´ auf den übrigen Plätzen.
Ein Wort zur Condor: In den ´Genuss´ der neu ausgestatteten Boeing 767-Flotte kam ich erst auf dem Rückflug, und insgesamt hat der Airliner bei mir weiter Minuspunkte gesammelt. Den so gepriesenen neuen Sitzen (Economy) fehlt es an Einstellungen im Nacken und Rückenbereich – war mir zu unbequem. Das neue Display im Vordersitz bietet keine Spiele und nur 2 Filme ohne Aufpreis … wer sich auf gute Unterhaltung freut, muss dazu zahlen !
Der normale Service war ok – die Verköstigung halte ich im Vergleich zu ausländischen Airlines für gerade ausreichend. Neue, unpraktische Esstabletts mit überflüssigem Equipment, welches nur haufenweise Müll produziert, ist wohl der Weg falscher Sparmaßnahmen, welche nicht dem Fluggast zu gute kommen. Verärgert bin ich auch über die neue Übergepäckregelung, die seit Mai bei der Condor greift. Staffellung nach 5,10,15 oder 20 Kg unter Einbeziehung der Flugstrecke. So hätte ich für mein ca. 20 kg Tauchequipment ohne den ´Frühbucherrabatt´ insgesamt knapp 400 €uro für den Hin + Rückflug zusätzlich zahlen müssen ! Das war mir dann doch zu viel, zumal ich nicht wusste, ob ich überhaupt zum Tauchen komme.
Bei Ankunft auf Sansibar musste ich eine Visagebühr von 40 Dollar entrichten. Wer nur Euro hat, sollte hier schon mal etwas Geld in die einheimische Währung oder Dollars tauschen. Geldautomaten findet man nur in der Hauptstadt ´Stone Town´ und die Hotels tun sich oft schwer, Kleingeld für Trinkgelder wechseln zu können. Am besten Dollars mitbringen - werden problemlos akzeptiert. Auf der 1 stündigen Fahrt hatte ich im Kleinbus einen englisch sprechenden Fahrer, der mir schon mal erste Auskünfte über Land, Leute und Gegebenheiten gab. Ich kam schon gegen 8:00 Uhr an – die Wartezeit auf das Zimmer konnte ich dann übermüdet mit einem ausgiebigen Frühstück verkürzen. Meinen ersten Bungalow in 3. Reihe bewohnte ich nur wenige Stunden, weil es wegen Dauerregen auch drinnen anfing von der Decke zu tropfen. Der Zimmertausch ging recht problemlos und gefallen hatte mir der neue Ausblick auch etwas besser. Das Zimmer war für mich als Einzelperson vom Platz her völlig ausreichend, einfach aber weitgehend sauber - so ganz genau sollte man es aber auch nicht wissen wollen … Wer in solche Länder reist, sollte natürlich nicht überempfindlich sein und wer es möchte, kann abends auch die regelmäßig erscheinende Insektenkampftruppe reinlassen. Hier und da tauchte in den 2 Wochen schon mal das eine oder andere Getier auf – das Moskitonetz hing nach der ersten Nacht aber nur noch zur Zierde rum … und das obwohl ich wegen solch stechenden Flugobjekten eigentlich megasensibel reagiere.
Das relativ schlichte Hotel Sultan Sands mit seinen 76 Zimmern liegt neben dem etwas größeren Bluebay Resort auf der Ostseite der Insel bei Kiwengwa. Die Hotels gehören zusammen und die Einrichtungen waren von allen die AI gebucht hatten, überall nutzbar. So konnte ich jederzeit ohne Reservierung die Bars und Restaurants nutzen. War vor allem dann von Vorteil, wenn es in der Regenzeit mangels Zimmerauslastung nur Menue á la Card statt Buffet gab. Es gab sogar einen Zeitpunkt, wo wir in unserem Hotel nur noch zu viert waren. Hat aber auch Vorteile: Beim Essen oder an den Bars muss man nicht Schlange stehen und man erhält überall die besten Plätze, wobei es dann auch nicht zu Handtuchreservierungen der Liegen ab Sonnenaufgang kommt. Zeitweilig stand dann auch so viel gelangweiltes Personal zusammen, dass ich schon mal eine Belegschaftsversammlung vermutete. Das Restaurant, die Caféstube und die beiden Bars liegen günstig um den Pool herum und somit auch unweit vom Strand entfernt. Gelegentlich wurden abends an der Beachbar die Tische umdekoriert, so dass man, wie auch mittags am Strand essen konnte. Mir hatte es auch jederzeit gut geschmeckt, wobei ich Speisen vom Buffet vorzog und deshalb gelegentlich auch mal das andere Hotel aufsuchte. Für so eine preiswerte Anlage fand ich das Angebot wirklich ausreichend, wobei mir zum Frühstück ein Omelette mit Beilagen völlig ausreicht. Wer Wurst- oder Milchprodukte bevorzugt, wird wohl eher enttäuscht sein. Abends gab es auch regelmäßig wechselnde Unterhaltung mit Show bzw. Musik.
Zum Relaxen und Sonnenbaden standen wegen der geringen Gästeanzahl ( max. 30 in dem Zeitraum ) ausreichend Liegen um den Pool und am Strand zur Verfügung. Der Pool, relativ klein aber ausreichend hat eine flache und tiefe Seite. Auf einer Luftmatratze habe ich mich oft als einziger im Pool sonnen können. Wenn die Sonne am Zenit steht, ist die Strahlung dort wegen der Nähe zum Äquator extrem stark – guter Sonnenschutz ist Pflicht ! Das betrifft insbesondere das Baden im Meer, welches aber nur bei Flut möglich ist. Wenn sich das Wasser bei Ebbe zurückzieht, kann man auch sehen, wo die Seeigelfelder sind und man gefahrlos schwimmen kann. Bei Neu- bzw. Vollmond beträgt der Tidenhub dann bis zu 4 Meter und es bleiben dann bis zum 1,4 km entfernten Außenriff nur noch größere Pfützen übrig. Als frisch Angereister wird man am Strand von den Beach Boys gleich wegen Souvenirs, Ausflügen und Sonstigem angesprochen. Damit man in der Anlage vor ihnen Ruhe hat, gehen echte Massai ständig Patrouille – werden nun aber teilweise von normalen Security-Unternehmen ersetzt. Am Strand habe ich dann aber eine individuelle 6 St. Inseltour für mich, Fahrer + deutsch sprechenden Guide für 100 €uro gebucht, weil es über das Reiseunternehmen bzw. das Hotel noch teurer gewesen wäre. Außerdem noch einen einstündigen Segeltörn im Auslegerboot für 25 €uro, wobei ich nicht nur selbst lenken – sondern zwischendurch auch eingedrungenes Wasser entfernen durfte. Dank dem idealen Sportanimateur Bangari bin ich endlich auch mal wieder zu meinem geliebten Beachvolleyball, als auch Billard sowie Crocket gekommen. Und zum Tauchen war ich ja auch noch dort …
Hatte vor Reiseantritt mal geschaut, wie viele Tauchbasen in der Nähe sind – aber nur Berichte anderer Gebiete gefunden. Dass eine Tauchbasis den Hotels zugehörig ist, hatte ich gelesen … aber auch, dass viele Hotels in der Regenzeit sogar ganz geschlossen haben. Die ersten Tage habe ich erst mal entspannt das Nichtstun genossen, bevor ich mich in der außer Mittwoch offenen ´One Ocean Basis´ nach den örtlichen Gegebenheiten erkundigte. Der Italiener Andrea führt zusammen mit Patricia den Ableger der Hauptbasis von Stonetown. Beim Blick in die Räumlichkeiten und auf das rumhängende Equipment bekam ich einen recht guten Eindruck – klein aber solide. Die Tauchpaketpreise schockierten mich allerdings : Tauchgang am Hausriff 50 Dollar, 1 Tauchtag mit 2 Tauchgängen incl. Transfer nach Stonetown + Boot 135 Dollar und bei mehreren Tauchtagen einen geringfügigen Nachlass. Und 15 Dollar pro Tauchtag für das hauptsächliche Equipment wie Jacket + Regler. Dass ich sonst außer Tank + Blei nichts benötigte, interessierte den nicht deutsch sprechenden Basischef nicht wirklich und so blieb mir nur eine etwas günstigere Vereinbarung von 40 Dollar bei 5 Tauchtagen statt dem Listenpaketpreis. Er vermittelte mir aber auch den Eindruck, dass es ihm nicht unrecht ist, wenn zu diesem Zeitpunkt kaum tauchende Gäste da sind. Ans Hausriff könne man derzeit wegen schlechter Sicht, Wellengang und sonstigen Gründen nicht und das Tauchen findet nur bei min. 2 Gästen statt. Für den nächsten Tag hatten sich zum Glück schon eine deutsch sprechende Tunesierin und ein Schweizer zum Tauchen eingetragen. Am Tauchtag sollten noch 2 Schnorchler aus einem anderen Hotel abgeholt werden – nur waren diese nicht da und so warteten wir fast ´ne Stunde im Auto bis es dann zur Hauptbasis weiter ging. Diese liegt im Hafengebiet, ist von den Gegebenheiten etwas komfortabler und das fehlende Equipment wird von der Staff erst hier ausgegeben. Mit ABC-Ausrüstung geht´s dann ca. 100 Meter zum Strand. Das Boot ohne Aufbauten ( kein WC ) bietet etwa 10 Tauchern + Crew genügend Platz - ein Sonnenschutz ist vorhanden. Bei den beiden in max. 20 Meter liegenden Tauchspots hatten wir eine gute Sichtweite bis zu 15 Metern und konnten die 60 Minuten austauchen. Die Fischbestände hielten sich in Grenzen, zu den Besonderheiten zählten neben einer Schildkröte ein Fangschreckenkrebs, Hummer und einige Müränen. Bei der Tour am nächsten Tag waren dann mehr Taucher + Schnorchler an Bord. Die beiden Tauchgänge verliefen wieder ähnlich ohne etwas Spektakuläres – die Korallenfelder waren am ´Aquarium´ aber sehenswert. Bei den Oberflächenpausen gab es frittierte Teigtaschen mit Fleisch bzw. Gemüse sowie Obst und genug Wasser. An den darauf folgenden Tagen erhielt ich von der Tauchbasis im Hotel wegen fehlender Tauchgäste mehrere Absagen, und somit war klar, dass meiner einer nicht auf die geplanten 5 Tauchtage kommt. Vermutlich hatte der Basisleiter Andrea dann Angst um die nicht abgetauchten Einnahmen oder evtl. auch ein schlechtes Gewissen und bot mir plötzlich 2 Hausrifftauchgänge an. Da ich da sowieso mal abtauchen wollte , sagte ich für den nächsten Morgen zu. Weil da noch ein unerfahrener Kanadier mitkam, kümmerte sich Patrizia um ihn, und so konnte ich mit Andrea fast ´ne Stunde bei schlechter Sicht das Riff erkunden. Ein zweites Mal fuhren wir ´wegen schlechter werdender Wellen´ nicht mehr raus. ´Weil es mir dann endgültig reichte´, checkte ich aus der Basis aus, um sie nicht mehr länger zu ´belästigen´ … ! Bei der Diskussion ob – und wenn welchen Rabatt er nun für die insgesamt 5 Tauchgänge zum Listenpreis geben könne, kam sein Standardspruch wie schon öfter zuvor ´My boss is killing me !´ Geärgert hatte ich mich vor allem über den extrem hohen Preis ( gesamt 350 Dollar ) und die volle Berechnung des Equipments, obwohl ich mit kurzen Flossen, sonstige ABC-Ausrüstung, Computer und Shorty ziemlich viel dabei hatte. Eine andere Basis vor Ort konnte ich leider nicht entdecken, weil ja nicht alle Hotels geöffnet hatten. Alternativ könnten die Strandverkäufer Tauchgelegenheiten vermitteln. Beim Auschecken aus dem Hotel erklärte mir der Portier, dass auch er Tauchbasen mit Transport vermitteln könne … ich weiß aber nicht, wie seriös das Angebot gewesen wäre.
Alles in allem hat es mir die 2 Wochen zum Relaxen in der Anlage doch sehr gut gefallen. Ich hatte allerdings das Glück, trotz Regenzeit nur an 2 Tagen keine Sonne gesehen zu haben – die Wochen davor war es laut Buschfunk wohl um einiges schlechter. Ist auch keine 4-Sterne Anlage … aber gerade weil es teilweise schlicht war und auch aufgrund der lockeren und freundlichen Atmosphäre sehr angenehm + gemütlich mit etlichen deutschsprachigen Gästen. Das des öfteren langsame oder ganz ausfallende Internet ( 40 Dollar pro Woche bzw. 10 Dollar für 24 Stunden ), die Stromausfälle oder auch der manchmal geringe Wasserdruck mit ausfallendem Warmwasser unter der Dusche, sind zwar unangenehm aber nicht wirklich schlimm. Dass die beiden Hotelanlagen mit ihren Unterschieden so angenehm nutzbar sind, hatte mir besonders gut gefallen … noch ein Grund mehr, trotz der Tauchbasen-Abzocke wieder zu kommen. Dass man sich außerhalb der Anlagen zur Sicherheit besser nicht allein aufhalten sollte, hatte mich nicht weiter gestört, da sich außer anderen Hotels sowieso nichts Sehenswertes in der Nähe befindet.
Vor dem Rückflug sollte man noch dran denken, dass sie beim Abflug-Checkin noch auf eine ´Ausreisegebühr´ von 48 Dollar bestehen ! Und es wurde, wie mittlerweile fast überall, akribisch auf Übergepäck geachtet.
Zur Bewertung der Tauchbasen: Die 2 Ausflüge zur Basis nach Stonetown waren ganz gut organisiert - die internationale Staff war freundlich + hilfsbereit. Angenehm, bei genügend Luft, die 60 Min. auch austauchen zu können ! Die wenigen Tauchplätze haben mich aber nicht überzeugt und wenn ich meine bislang beste Basis auf Kuredu/Malediven als Reverenz nehme, komme ich auf eine realistische Tauchbewertung von 3-4, welches für mich immernoch eine recht gute Bewertung ist. Da alle Tauchbasen zur Regenzeit um jeden tauchenden Gast froh sein sollten, hab ich für die Abzocke in der Kiwengwa-Basis und das fehlende Entgegenkommen kein Verständnis ... deshalb bei der Gesamtbewertung nur eine 3 !
Vom 12. - 26. Mai machte ich endlich mal Urlaub auf der Insel Sansibar. Hatte mir eine Reise dorthin schon länger vorgenommen, und relativ kurzfristig - 3 Wochen vor Reisedatum ein AIl Inklusiv-Angebot ( kein Einzelzimmerzuschlag ) des Reiseveranstalters FTI für 1.385 €uro gebucht. Da von April bis Juli dort Regenzeit ist, waren danach sogar noch etwas günstigere Angebote im Internet und Reisebüro buchbar. Das Angebot unterschied sich letztlich unwesentlich in der Art des Transfer, noch in der Unterkunft von den mitunter viel teureren Angeboten wie z.B. ThomasCook und der TUI. Der 9-Stundenflug der Condor ab Frankfurt 20:15 Uhr war mit kurzem Zwischenstopp + Ausstieg in Mombassa/Kenia. Die neuen Fluggäste bekamen mit ihren Tickets zuerst Zutritt und so hat man für den ½ stündigen Weiterflug ´freie Sitzplatzwahl´ auf den übrigen Plätzen.
Ein Wort zur Condor: In den ´Genuss´ der neu ausgestatteten Boeing 767-Flotte kam ich erst auf dem Rückflug, und insgesamt hat der Airliner bei mir weiter Minuspunkte gesammelt. Den so gepriesenen neuen Sitzen (Economy) fehlt es an Einstellungen im Nacken und Rückenbereich – war mir zu unbequem. Das neue Display im Vordersitz bietet keine Spiele und nur 2 Filme ohne Aufpreis … wer sich auf gute Unterhaltung freut, muss dazu zahlen !
Der normale Service war ok – die Verköstigung halte ich im Vergleich zu ausländischen Airlines für gerade ausreichend. Neue, unpraktische Esstabletts mit überflüssigem Equipment, welches nur haufenweise Müll produziert, ist wohl der Weg falscher Sparmaßnahmen, welche nicht dem Fluggast zu gute kommen. Verärgert bin ich auch über die neue Übergepäckregelung, die seit Mai bei der Condor greift. Staffellung nach 5,10,15 oder 20 Kg unter Einbeziehung der Flugstrecke. So hätte ich für mein ca. 20 kg Tauchequipment ohne den ´Frühbucherrabatt´ insgesamt knapp 400 €uro für den Hin + Rückflug zusätzlich zahlen müssen ! Das war mir dann doch zu viel, zumal ich nicht wusste, ob ich überhaupt zum Tauchen komme.
Bei Ankunft auf Sansibar musste ich eine Visagebühr von 40 Dollar entrichten. Wer nur Euro hat, sollte hier schon mal etwas Geld in die einheimische Währung oder Dollars tauschen. Geldautomaten findet man nur in der Hauptstadt ´Stone Town´ und die Hotels tun sich oft schwer, Kleingeld für Trinkgelder wechseln zu können. Am besten Dollars mitbringen - werden problemlos akzeptiert. Auf der 1 stündigen Fahrt hatte ich im Kleinbus einen englisch sprechenden Fahrer, der mir schon mal erste Auskünfte über Land, Leute und Gegebenheiten gab. Ich kam schon gegen 8:00 Uhr an – die Wartezeit auf das Zimmer konnte ich dann übermüdet mit einem ausgiebigen Frühstück verkürzen. Meinen ersten Bungalow in 3. Reihe bewohnte ich nur wenige Stunden, weil es wegen Dauerregen auch drinnen anfing von der Decke zu tropfen. Der Zimmertausch ging recht problemlos und gefallen hatte mir der neue Ausblick auch etwas besser. Das Zimmer war für mich als Einzelperson vom Platz her völlig ausreichend, einfach aber weitgehend sauber - so ganz genau sollte man es aber auch nicht wissen wollen … Wer in solche Länder reist, sollte natürlich nicht überempfindlich sein und wer es möchte, kann abends auch die regelmäßig erscheinende Insektenkampftruppe reinlassen. Hier und da tauchte in den 2 Wochen schon mal das eine oder andere Getier auf – das Moskitonetz hing nach der ersten Nacht aber nur noch zur Zierde rum … und das obwohl ich wegen solch stechenden Flugobjekten eigentlich megasensibel reagiere.
Das relativ schlichte Hotel Sultan Sands mit seinen 76 Zimmern liegt neben dem etwas größeren Bluebay Resort auf der Ostseite der Insel bei Kiwengwa. Die Hotels gehören zusammen und die Einrichtungen waren von allen die AI gebucht hatten, überall nutzbar. So konnte ich jederzeit ohne Reservierung die Bars und Restaurants nutzen. War vor allem dann von Vorteil, wenn es in der Regenzeit mangels Zimmerauslastung nur Menue á la Card statt Buffet gab. Es gab sogar einen Zeitpunkt, wo wir in unserem Hotel nur noch zu viert waren. Hat aber auch Vorteile: Beim Essen oder an den Bars muss man nicht Schlange stehen und man erhält überall die besten Plätze, wobei es dann auch nicht zu Handtuchreservierungen der Liegen ab Sonnenaufgang kommt. Zeitweilig stand dann auch so viel gelangweiltes Personal zusammen, dass ich schon mal eine Belegschaftsversammlung vermutete. Das Restaurant, die Caféstube und die beiden Bars liegen günstig um den Pool herum und somit auch unweit vom Strand entfernt. Gelegentlich wurden abends an der Beachbar die Tische umdekoriert, so dass man, wie auch mittags am Strand essen konnte. Mir hatte es auch jederzeit gut geschmeckt, wobei ich Speisen vom Buffet vorzog und deshalb gelegentlich auch mal das andere Hotel aufsuchte. Für so eine preiswerte Anlage fand ich das Angebot wirklich ausreichend, wobei mir zum Frühstück ein Omelette mit Beilagen völlig ausreicht. Wer Wurst- oder Milchprodukte bevorzugt, wird wohl eher enttäuscht sein. Abends gab es auch regelmäßig wechselnde Unterhaltung mit Show bzw. Musik.
Zum Relaxen und Sonnenbaden standen wegen der geringen Gästeanzahl ( max. 30 in dem Zeitraum ) ausreichend Liegen um den Pool und am Strand zur Verfügung. Der Pool, relativ klein aber ausreichend hat eine flache und tiefe Seite. Auf einer Luftmatratze habe ich mich oft als einziger im Pool sonnen können. Wenn die Sonne am Zenit steht, ist die Strahlung dort wegen der Nähe zum Äquator extrem stark – guter Sonnenschutz ist Pflicht ! Das betrifft insbesondere das Baden im Meer, welches aber nur bei Flut möglich ist. Wenn sich das Wasser bei Ebbe zurückzieht, kann man auch sehen, wo die Seeigelfelder sind und man gefahrlos schwimmen kann. Bei Neu- bzw. Vollmond beträgt der Tidenhub dann bis zu 4 Meter und es bleiben dann bis zum 1,4 km entfernten Außenriff nur noch größere Pfützen übrig. Als frisch Angereister wird man am Strand von den Beach Boys gleich wegen Souvenirs, Ausflügen und Sonstigem angesprochen. Damit man in der Anlage vor ihnen Ruhe hat, gehen echte Massai ständig Patrouille – werden nun aber teilweise von normalen Security-Unternehmen ersetzt. Am Strand habe ich dann aber eine individuelle 6 St. Inseltour für mich, Fahrer + deutsch sprechenden Guide für 100 €uro gebucht, weil es über das Reiseunternehmen bzw. das Hotel noch teurer gewesen wäre. Außerdem noch einen einstündigen Segeltörn im Auslegerboot für 25 €uro, wobei ich nicht nur selbst lenken – sondern zwischendurch auch eingedrungenes Wasser entfernen durfte. Dank dem idealen Sportanimateur Bangari bin ich endlich auch mal wieder zu meinem geliebten Beachvolleyball, als auch Billard sowie Crocket gekommen. Und zum Tauchen war ich ja auch noch dort …
Hatte vor Reiseantritt mal geschaut, wie viele Tauchbasen in der Nähe sind – aber nur Berichte anderer Gebiete gefunden. Dass eine Tauchbasis den Hotels zugehörig ist, hatte ich gelesen … aber auch, dass viele Hotels in der Regenzeit sogar ganz geschlossen haben. Die ersten Tage habe ich erst mal entspannt das Nichtstun genossen, bevor ich mich in der außer Mittwoch offenen ´One Ocean Basis´ nach den örtlichen Gegebenheiten erkundigte. Der Italiener Andrea führt zusammen mit Patricia den Ableger der Hauptbasis von Stonetown. Beim Blick in die Räumlichkeiten und auf das rumhängende Equipment bekam ich einen recht guten Eindruck – klein aber solide. Die Tauchpaketpreise schockierten mich allerdings : Tauchgang am Hausriff 50 Dollar, 1 Tauchtag mit 2 Tauchgängen incl. Transfer nach Stonetown + Boot 135 Dollar und bei mehreren Tauchtagen einen geringfügigen Nachlass. Und 15 Dollar pro Tauchtag für das hauptsächliche Equipment wie Jacket + Regler. Dass ich sonst außer Tank + Blei nichts benötigte, interessierte den nicht deutsch sprechenden Basischef nicht wirklich und so blieb mir nur eine etwas günstigere Vereinbarung von 40 Dollar bei 5 Tauchtagen statt dem Listenpaketpreis. Er vermittelte mir aber auch den Eindruck, dass es ihm nicht unrecht ist, wenn zu diesem Zeitpunkt kaum tauchende Gäste da sind. Ans Hausriff könne man derzeit wegen schlechter Sicht, Wellengang und sonstigen Gründen nicht und das Tauchen findet nur bei min. 2 Gästen statt. Für den nächsten Tag hatten sich zum Glück schon eine deutsch sprechende Tunesierin und ein Schweizer zum Tauchen eingetragen. Am Tauchtag sollten noch 2 Schnorchler aus einem anderen Hotel abgeholt werden – nur waren diese nicht da und so warteten wir fast ´ne Stunde im Auto bis es dann zur Hauptbasis weiter ging. Diese liegt im Hafengebiet, ist von den Gegebenheiten etwas komfortabler und das fehlende Equipment wird von der Staff erst hier ausgegeben. Mit ABC-Ausrüstung geht´s dann ca. 100 Meter zum Strand. Das Boot ohne Aufbauten ( kein WC ) bietet etwa 10 Tauchern + Crew genügend Platz - ein Sonnenschutz ist vorhanden. Bei den beiden in max. 20 Meter liegenden Tauchspots hatten wir eine gute Sichtweite bis zu 15 Metern und konnten die 60 Minuten austauchen. Die Fischbestände hielten sich in Grenzen, zu den Besonderheiten zählten neben einer Schildkröte ein Fangschreckenkrebs, Hummer und einige Müränen. Bei der Tour am nächsten Tag waren dann mehr Taucher + Schnorchler an Bord. Die beiden Tauchgänge verliefen wieder ähnlich ohne etwas Spektakuläres – die Korallenfelder waren am ´Aquarium´ aber sehenswert. Bei den Oberflächenpausen gab es frittierte Teigtaschen mit Fleisch bzw. Gemüse sowie Obst und genug Wasser. An den darauf folgenden Tagen erhielt ich von der Tauchbasis im Hotel wegen fehlender Tauchgäste mehrere Absagen, und somit war klar, dass meiner einer nicht auf die geplanten 5 Tauchtage kommt. Vermutlich hatte der Basisleiter Andrea dann Angst um die nicht abgetauchten Einnahmen oder evtl. auch ein schlechtes Gewissen und bot mir plötzlich 2 Hausrifftauchgänge an. Da ich da sowieso mal abtauchen wollte , sagte ich für den nächsten Morgen zu. Weil da noch ein unerfahrener Kanadier mitkam, kümmerte sich Patrizia um ihn, und so konnte ich mit Andrea fast ´ne Stunde bei schlechter Sicht das Riff erkunden. Ein zweites Mal fuhren wir ´wegen schlechter werdender Wellen´ nicht mehr raus. ´Weil es mir dann endgültig reichte´, checkte ich aus der Basis aus, um sie nicht mehr länger zu ´belästigen´ … ! Bei der Diskussion ob – und wenn welchen Rabatt er nun für die insgesamt 5 Tauchgänge zum Listenpreis geben könne, kam sein Standardspruch wie schon öfter zuvor ´My boss is killing me !´ Geärgert hatte ich mich vor allem über den extrem hohen Preis ( gesamt 350 Dollar ) und die volle Berechnung des Equipments, obwohl ich mit kurzen Flossen, sonstige ABC-Ausrüstung, Computer und Shorty ziemlich viel dabei hatte. Eine andere Basis vor Ort konnte ich leider nicht entdecken, weil ja nicht alle Hotels geöffnet hatten. Alternativ könnten die Strandverkäufer Tauchgelegenheiten vermitteln. Beim Auschecken aus dem Hotel erklärte mir der Portier, dass auch er Tauchbasen mit Transport vermitteln könne … ich weiß aber nicht, wie seriös das Angebot gewesen wäre.
Alles in allem hat es mir die 2 Wochen zum Relaxen in der Anlage doch sehr gut gefallen. Ich hatte allerdings das Glück, trotz Regenzeit nur an 2 Tagen keine Sonne gesehen zu haben – die Wochen davor war es laut Buschfunk wohl um einiges schlechter. Ist auch keine 4-Sterne Anlage … aber gerade weil es teilweise schlicht war und auch aufgrund der lockeren und freundlichen Atmosphäre sehr angenehm + gemütlich mit etlichen deutschsprachigen Gästen. Das des öfteren langsame oder ganz ausfallende Internet ( 40 Dollar pro Woche bzw. 10 Dollar für 24 Stunden ), die Stromausfälle oder auch der manchmal geringe Wasserdruck mit ausfallendem Warmwasser unter der Dusche, sind zwar unangenehm aber nicht wirklich schlimm. Dass die beiden Hotelanlagen mit ihren Unterschieden so angenehm nutzbar sind, hatte mir besonders gut gefallen … noch ein Grund mehr, trotz der Tauchbasen-Abzocke wieder zu kommen. Dass man sich außerhalb der Anlagen zur Sicherheit besser nicht allein aufhalten sollte, hatte mich nicht weiter gestört, da sich außer anderen Hotels sowieso nichts Sehenswertes in der Nähe befindet.
Vor dem Rückflug sollte man noch dran denken, dass sie beim Abflug-Checkin noch auf eine ´Ausreisegebühr´ von 48 Dollar bestehen ! Und es wurde, wie mittlerweile fast überall, akribisch auf Übergepäck geachtet.
Zur Bewertung der Tauchbasen: Die 2 Ausflüge zur Basis nach Stonetown waren ganz gut organisiert - die internationale Staff war freundlich + hilfsbereit. Angenehm, bei genügend Luft, die 60 Min. auch austauchen zu können ! Die wenigen Tauchplätze haben mich aber nicht überzeugt und wenn ich meine bislang beste Basis auf Kuredu/Malediven als Reverenz nehme, komme ich auf eine realistische Tauchbewertung von 3-4, welches für mich immernoch eine recht gute Bewertung ist. Da alle Tauchbasen zur Regenzeit um jeden tauchenden Gast froh sein sollten, hab ich für die Abzocke in der Kiwengwa-Basis und das fehlende Entgegenkommen kein Verständnis ... deshalb bei der Gesamtbewertung nur eine 3 !