Im November 2012 habe ich mit den Nautilus Divers ...
Im November 2012 habe ich mit den Nautilus Divers insgesamt 10 Tauchgänge unternommen. Wie ich zu der Basis gekommen bin, ist eigentlich eher dem Zufall zu verdanken. Im Orca-Tachreisen-Katalog 2012 und auch auf taucher.net war zu lesen, dass es eine - dem Hotel Hibiscus angeschlossene - Tauchbasis gibt, die von Orca betrieben wird. Das ist so leider nicht ganz richtig (dazu später aber mehr).
Da uns (meiner nichttauchenden Freundin und mir) im Oktober eine gutes Angebot für das Hotel Hibiscus im Reisebüro offeriert wurde (welches ja laut Katalog von Orca eine angeschlossene Orca-Basis haben sollte), sind wir nur wenige Tage später Richtung Indischer Ozean aufgebrochen. Vorher noch ein wenig Recherche im Internet und ein kurzer, netter mailwechsel mit Bernhard von der Orca-Tauchbasis auf Mauritius. Bernhard teilte mir denn auch mit, dass man mich mit dem Auto im Hotel Hibiscus abholen würde um mich zum Hotel Merville zu bringen.
Moment... - ich wollte eigentlich ein Hotel mit Tauchbasis vor Ort und kein shuttle-Service (auch wenn die Hotels nicht wirklich weit auseinander liegen, ca. 1 km an einer stark befahrenen Straße). OK, seis drum, ändern lässt sich jetzt eh nichts mehr. Aber es ist halt einfach praktischer: Die Wege zwischen Zimmer und Basis sind kürzer, das eigene Equipment ist nicht weit weg (z.B. wenn man mal schnorcheln möchte), man kann sich spontaner zum Tauchen (oder auch nichttauchen) entscheiden – und vor allem ist man schneller wieder an Land bei der nichttauchenden Reisebegleitung – ein nicht zu unterschätzender Vorteil
Nach einem weniger entspannten Condor-Flug mit 75 € Tauchgepäckaufschlag (pro Richtung!) und einer gut einstündigen Taxifahrt kamen wir im Hotel Hibiscus an. An dieser Stelle nur ein paar wenige Sätze zum Hotel: Wir haben uns dort in den insgesamt 18 Tagen sehr wohl gefühlt. Tolles Zimmer mit Meerblick, nettes Personal, das Essen war gut (vor allem, als im Hotel nur wenige Zimmer belegt waren und anstatt des Buffets ein Menü serviert wurde) – und es ging sehr leger zu. Das Hotel hat allerdings keinen eigenen Strand. Dieser fehlt aber zu keiner Zeit, da ein einsamer Strand in ca. einer Gehminute vom Restaurant des Hotels entfernt liegt. Dafür hat das Hotel einen eigenen Steg, von dem es direkt ins Wasser geht. Zum Schwimmen ideal.
Am 2. Tag war an der (wie ich fälschlicherweise dachte) geschlossenen Tauchbasis plötzlich Leben zu verzeichnen. Ein ScubaPro Banner wurde angebracht, die Fenster geöffnet – Betriebsamkeit stellte sich ein. Neugierig stellte ich mich an die Theke und dort wurde mir (auf Englisch) von Ajay erläutert, dass sie zu dritt (Ajay, Subir, Ajay) vor kurzem die Tauchbasis übernommen haben, diese nichts mehr mit Orca zu tun habe – und dass ich am nächsten Tag mit ihnen Tauchen kommen könnte. OK, da war sie wieder – die Tauchbasis vor Ort
Am nächsten Morgen ging es vom Hotelsteg mit dem Boot raus zum ersten Tauchgang. Vorher die übliche Beantwortung der Gesundheitsfragen und das Ausfüllen der Anmeldung mit Fragen zum letzten Tauchgang und der Ausbildungsstufe. Dann wird die Ausrüstung in der Basis zusammen geschraubt und im Anschluss zum Boot gebracht. Da ich ein Problem mit dem Rücken hatte, wurde mir während des Aufenthalts fast immer mein Jacket und meine 2. Flasche von einem der Guides ans 30 m entfernte Boot gebracht. 2. Flasche? Ja, oftmals gibt es die Möglichkeit, einen Two-Tank-Dive zu machen, was sich bei Tauchplätzen mit weiterer Anfahrt (Coin de Mire etc.) durchaus anbietet.
Die beiden Tauchboote, die zur Verfügung stehen, sind nicht sonderlich groß, reichen aber aus. Ggf. wird in mehreren Gruppen hintereinander abgetaucht, so dass sich beim Anrödeln nicht in die Quere kommt. An Bord helfen einen die Guides beim Anlegen des Equipments und wechseln auch die Flasche für den u.U. anstehenden 2. Tauchgang. Zwischen und nach den Tauchgängen gibt es Trinkwasser und ein bisschen Knabberzeug an Bord – nach dem 2. Tauchgang wird auch schon mal ein kaltes Bier (oder auch 2.) dazu gereicht.
Die Durchführungen der Tauchgänge laufen fast immer ähnlich ab. Briefing an Bord (Englisch/Französich), Einteilung der Buddyteams, Aufrödeln, Rückwärtsrolle ins Wasser und nach kurzem Check an der Oberfläche geht es runter. Unterwasser folgt man i.d.R. einem Guide, der sein Tauchgebiet gut kennt und einen immer wieder auf Besonderheiten aufmerksam macht. Der Tauchgang endet mit dem obligatorischen Dekostop auf 5 m, der je nach vorher erreichter Tauchtiefe und -dauer auch mal länger als 3 Minuten sein kann Zurück am Boot gibt man Blei und Jacket noch im Wasser ab, entledigt sich danach der Flossen und kommt entspannt über eine Leiter an Bord. Bei anderen Booten an den Tauchplätzen sieht man das auch anders. Da wird das Boot auch schon mal in voller Montur betreten.
Bei der Auswahl der Tauchplätze kann man auch schon mal den ein oder anderen Wunsch äußern. Die Durchführbarkeit ist allerdings wie immer anhängig vom Wind und der Strömung. Beides kann auf Mauritius schon mal ordentlich „blasen“. Einen Nachttauchgang, der i.d.R. einmal die Woche angeboten wird, habe ich auch mitgemacht. Hier wurde wirklich bis zur vollständigen Dunkelheit gewartet, bevor es denn auf 24 m zu einem Wrack ging.
Zurück an Land wird das Equipment an der Basis in 2 Süßwasserbecken gereinigt und im Anschluss zum Trocknen aufgehangen. Auch hier nehmen einem die Drei vieles ab. Für einen selber stehen zwei Duschen bereit.
Ist alles soweit vom Salzwasser befreit, taucht plötzlich wie von Geisterhand Brot, Salat, vielleicht ein wenig geräucherter Marlin oder etwas Käse auf. Dazu gibt es ein kaltes Bier. Obwohl das Ganze sehr improvisiert wirkt (und das auch ist), sind es doch gerade diese Momente, die die Basis zu etwas besonderem machen. Keine Strichlisten für Sandwich und Bier. Man teilt das, was gerade da ist und erfreut sich in der Runde daran. Dazu wird viel gelacht und es herrscht eine sehr herzliche Atmosphäre. Nach einem Nachttauchgang kann sich das auch schon mal ein wenig die Länge ziehen - besonders wenn einheimische Zuckerrohrdestillate auf dem Tisch die Runde machen
Unterm Strich steht eine Basis, bei der vor allem der Spaß am Tauchen im Vordergrund steht. Wie hat sich schon eine große Tauchorganisation auf die Fahnen geschrieben? „Diving is fun“. Dieses Motto wird hier gelebt. Wer nicht gerade ein Briefing in Deutsch benötigt und auch sonst damit leben kann, das sehr viel Französisch, Creolisch oder auch Englisch gesprochen wird, kann hier sicherlich eine gute Zeit unter- und überwasser verleben.
Die Basis im Hotel Hibiscus
Die beiden Tauchboote
Ajay, Subir, Ajay
Da uns (meiner nichttauchenden Freundin und mir) im Oktober eine gutes Angebot für das Hotel Hibiscus im Reisebüro offeriert wurde (welches ja laut Katalog von Orca eine angeschlossene Orca-Basis haben sollte), sind wir nur wenige Tage später Richtung Indischer Ozean aufgebrochen. Vorher noch ein wenig Recherche im Internet und ein kurzer, netter mailwechsel mit Bernhard von der Orca-Tauchbasis auf Mauritius. Bernhard teilte mir denn auch mit, dass man mich mit dem Auto im Hotel Hibiscus abholen würde um mich zum Hotel Merville zu bringen.
Moment... - ich wollte eigentlich ein Hotel mit Tauchbasis vor Ort und kein shuttle-Service (auch wenn die Hotels nicht wirklich weit auseinander liegen, ca. 1 km an einer stark befahrenen Straße). OK, seis drum, ändern lässt sich jetzt eh nichts mehr. Aber es ist halt einfach praktischer: Die Wege zwischen Zimmer und Basis sind kürzer, das eigene Equipment ist nicht weit weg (z.B. wenn man mal schnorcheln möchte), man kann sich spontaner zum Tauchen (oder auch nichttauchen) entscheiden – und vor allem ist man schneller wieder an Land bei der nichttauchenden Reisebegleitung – ein nicht zu unterschätzender Vorteil
Nach einem weniger entspannten Condor-Flug mit 75 € Tauchgepäckaufschlag (pro Richtung!) und einer gut einstündigen Taxifahrt kamen wir im Hotel Hibiscus an. An dieser Stelle nur ein paar wenige Sätze zum Hotel: Wir haben uns dort in den insgesamt 18 Tagen sehr wohl gefühlt. Tolles Zimmer mit Meerblick, nettes Personal, das Essen war gut (vor allem, als im Hotel nur wenige Zimmer belegt waren und anstatt des Buffets ein Menü serviert wurde) – und es ging sehr leger zu. Das Hotel hat allerdings keinen eigenen Strand. Dieser fehlt aber zu keiner Zeit, da ein einsamer Strand in ca. einer Gehminute vom Restaurant des Hotels entfernt liegt. Dafür hat das Hotel einen eigenen Steg, von dem es direkt ins Wasser geht. Zum Schwimmen ideal.
Am 2. Tag war an der (wie ich fälschlicherweise dachte) geschlossenen Tauchbasis plötzlich Leben zu verzeichnen. Ein ScubaPro Banner wurde angebracht, die Fenster geöffnet – Betriebsamkeit stellte sich ein. Neugierig stellte ich mich an die Theke und dort wurde mir (auf Englisch) von Ajay erläutert, dass sie zu dritt (Ajay, Subir, Ajay) vor kurzem die Tauchbasis übernommen haben, diese nichts mehr mit Orca zu tun habe – und dass ich am nächsten Tag mit ihnen Tauchen kommen könnte. OK, da war sie wieder – die Tauchbasis vor Ort
Am nächsten Morgen ging es vom Hotelsteg mit dem Boot raus zum ersten Tauchgang. Vorher die übliche Beantwortung der Gesundheitsfragen und das Ausfüllen der Anmeldung mit Fragen zum letzten Tauchgang und der Ausbildungsstufe. Dann wird die Ausrüstung in der Basis zusammen geschraubt und im Anschluss zum Boot gebracht. Da ich ein Problem mit dem Rücken hatte, wurde mir während des Aufenthalts fast immer mein Jacket und meine 2. Flasche von einem der Guides ans 30 m entfernte Boot gebracht. 2. Flasche? Ja, oftmals gibt es die Möglichkeit, einen Two-Tank-Dive zu machen, was sich bei Tauchplätzen mit weiterer Anfahrt (Coin de Mire etc.) durchaus anbietet.
Die beiden Tauchboote, die zur Verfügung stehen, sind nicht sonderlich groß, reichen aber aus. Ggf. wird in mehreren Gruppen hintereinander abgetaucht, so dass sich beim Anrödeln nicht in die Quere kommt. An Bord helfen einen die Guides beim Anlegen des Equipments und wechseln auch die Flasche für den u.U. anstehenden 2. Tauchgang. Zwischen und nach den Tauchgängen gibt es Trinkwasser und ein bisschen Knabberzeug an Bord – nach dem 2. Tauchgang wird auch schon mal ein kaltes Bier (oder auch 2.) dazu gereicht.
Die Durchführungen der Tauchgänge laufen fast immer ähnlich ab. Briefing an Bord (Englisch/Französich), Einteilung der Buddyteams, Aufrödeln, Rückwärtsrolle ins Wasser und nach kurzem Check an der Oberfläche geht es runter. Unterwasser folgt man i.d.R. einem Guide, der sein Tauchgebiet gut kennt und einen immer wieder auf Besonderheiten aufmerksam macht. Der Tauchgang endet mit dem obligatorischen Dekostop auf 5 m, der je nach vorher erreichter Tauchtiefe und -dauer auch mal länger als 3 Minuten sein kann Zurück am Boot gibt man Blei und Jacket noch im Wasser ab, entledigt sich danach der Flossen und kommt entspannt über eine Leiter an Bord. Bei anderen Booten an den Tauchplätzen sieht man das auch anders. Da wird das Boot auch schon mal in voller Montur betreten.
Bei der Auswahl der Tauchplätze kann man auch schon mal den ein oder anderen Wunsch äußern. Die Durchführbarkeit ist allerdings wie immer anhängig vom Wind und der Strömung. Beides kann auf Mauritius schon mal ordentlich „blasen“. Einen Nachttauchgang, der i.d.R. einmal die Woche angeboten wird, habe ich auch mitgemacht. Hier wurde wirklich bis zur vollständigen Dunkelheit gewartet, bevor es denn auf 24 m zu einem Wrack ging.
Zurück an Land wird das Equipment an der Basis in 2 Süßwasserbecken gereinigt und im Anschluss zum Trocknen aufgehangen. Auch hier nehmen einem die Drei vieles ab. Für einen selber stehen zwei Duschen bereit.
Ist alles soweit vom Salzwasser befreit, taucht plötzlich wie von Geisterhand Brot, Salat, vielleicht ein wenig geräucherter Marlin oder etwas Käse auf. Dazu gibt es ein kaltes Bier. Obwohl das Ganze sehr improvisiert wirkt (und das auch ist), sind es doch gerade diese Momente, die die Basis zu etwas besonderem machen. Keine Strichlisten für Sandwich und Bier. Man teilt das, was gerade da ist und erfreut sich in der Runde daran. Dazu wird viel gelacht und es herrscht eine sehr herzliche Atmosphäre. Nach einem Nachttauchgang kann sich das auch schon mal ein wenig die Länge ziehen - besonders wenn einheimische Zuckerrohrdestillate auf dem Tisch die Runde machen
Unterm Strich steht eine Basis, bei der vor allem der Spaß am Tauchen im Vordergrund steht. Wie hat sich schon eine große Tauchorganisation auf die Fahnen geschrieben? „Diving is fun“. Dieses Motto wird hier gelebt. Wer nicht gerade ein Briefing in Deutsch benötigt und auch sonst damit leben kann, das sehr viel Französisch, Creolisch oder auch Englisch gesprochen wird, kann hier sicherlich eine gute Zeit unter- und überwasser verleben.
Die Basis im Hotel Hibiscus
Die beiden Tauchboote
Ajay, Subir, Ajay