Native Spirit Scuba, Grand Anse Bay

5 Bewertungen
Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(5)

Dieter_BSPADI AOWD777 TGs

Unfreundlich, unorganisiert

Zeitraum 25.12.2022 bis 08.01.2023. Die Basis ist unorganisiert, etwas vernachlässigt und etwas unordentlich. Der Chef (Adrian) war gestresst und unfreundlich, dazu kommt Personalmangel. „Native spirit“ vielleicht, aber einen Kundenservice spirit gibt es nicht. Es gibt keine Planung der Tauchausfahrten und keine Briefings and Bord. Ein Tauchurlaub in dem man paar Tage lang täglich Tauchgänge (TG) machen will, war/ist nicht möglich. Die Basis ist sehr „basic“: keine Becken zum Spülen der Ausrüstung, wird alles nur mit einem Schlauch abgespritzt. Keine Boxen o.ä. für das kleinere Gerödel, kein extra Trockenraum, das eigene Equipment von Tauchgästen wird irgendwie zwischen dem Leihequipment verstaut. Ich hab nur Anzug und Jacket dort gelassen, alles andere ins Hotelzimmer mitgenommen. „Native Spirit Scuba“ hätte für eine Tauchreise von Nautilus nicht angeboten werden dürfen, siehe Details unten. Es gibt am Grand Anse Beach noch Dive Grenada, die älteste Basis seit 1992, Eco Dive und Aquanauts, PADI zertifiziert und mit sehr guten Bewertungen.

Hier unsere Erfahrungen im Detail:

Wir hatten das Flug & das Radisson Hotel über Nautilus Tours gebucht. Herr Seifert von Nautilus riet uns Tauchpakete zu buchen, damit die Basis uns einplanen, kann, da wir ja über Weihnachten/Sylvester dort sind. Haben wir gemacht, 2 Pakete zu je 12 TG gebucht und bezahlt (Fehler!). Zusätzlich schrieb ich noch eine email an die Basis und gab an, dass wir am 26.12 einchecken und ab 27.12. tauchen möchten. Beides wurde durch Rachel per email bestätigt. Rachel (Schweizerin) hat die Basis mit ihrem grenadinischen Mann Adrian (Taucher) 2006 aufgebaut. Rachel hat Büro, checkin und TG Planung etc. gemacht. Leider ist die website nicht mehr aktuell, die beiden sind seit ca. 4 Jahren kein Paar mehr und Rachel ist nicht mehr in der Basis. Sie ist nun Guide für Inseltouren, wir erfuhren das alles auf einer sehr guten Inseltour mit ihr. Gelegentlich scheint sie noch Emails für Adrian zu beantworten. Wir wollten also am 26.12 einchecken, wurden von Adrian 2mal unfreundlich abgewiesen, er hätte dafür keine Zeit, war mit Tauchern, Schnuppertauchern und Schnorchlern beschäftigt, dasselbe am 27.12. vormittag (er hatte uns darauf vertröstet). Am 27.12. könnten wir nicht tauchen, er würde uns mitteilen, wann wir könnten. Am 27.12. nachmittag war eine junge Frau, Mary, im Büro. Sie wusste nichts von uns, aber immerhin konnten wir die Formulare ausfüllen und den Tauchpaket Voucher abgeben. Sie müsse mit Adrian diskutieren, wann wir tauchen könnten, sie würde uns Tauchslots per WhatsApp (!) schicken. Wir bekamen dann für den 30.12. vormittags und den 31.12. nachmittags jeweils einen two-tank-dive slot zugewiesen. Sie müsste mit Adrian diskutieren ob am 01.01. und 02.01. 23 (beides Feiertage) getaucht würde. Am 02.01. kam 08.15 morgens ein whatsapp: „do you want to dive this morning?“ Sehr kurzfristig, denn 8.30 – 9.00 fährt das Boot, wir waren grade erst aufgestanden, ging also nicht. Weitere Angebote kamen nicht. Meine Partnerin fiel leider wegen starker Erkältung beim Tauchen den ganzen Urlaub aus. Am 30.12. morgens kam ich als Taucher auf das Schnorchelboot, es war noch eine andere Taucherin als Gast da. Die 2 TG wurden von einem älteren englischen Tauchgast (!), Geoff, geführt, der wohl schon viel da getaucht hat und mit Adrian befreundet ist und aushilft. Adrian war nicht auf dem Boot. Die junge Tauchguide-in von der Basis, Reene, tauchte wie ein Gast mit, sie macht grade erst ihren divemaster. Weitere guides gab es auf der Basis nicht. Die beiden TG waren gut, aber kurz. Getaucht wird das amerikanische two-tank-dive system: jeder TG max 45 min, dazwischen max 30 min Oberflächenintervall. Die Tauchplätze erfuhr ich erst auf dem Boot, Briefing gabs keines, nur maximale Tiefe und Zeit. Am 31.12. kam ich als einziger Tauchgast wieder auf das Schnorchelboot, es fuhr wie am 30.12. wieder zum sculpture park (max 9 Meter) und Flamingo Riff (max 15 Meter), beides hatte ich am 30.12 schon betaucht. Kurz vor Erreichen des ersten Platzes teilte mir Adrian mit, wir würden das Wrack der Hildur auf 30 Metern für 20 min betauchen, danach Aufstieg an einer Wand und auf niedriger Tiefe zu den Schnorchlern und Boot tauchen, der TG würde nur 30 min dauern, wegen dem Tauchen am Wrack (mit Pressluft). Nach längerem Tauchen auf 30 Metern über Sandgrund bei schlechter Sicht bis knapp an die Nullzeitgrenze wurde das Wrack nicht gefunden. Wir tauchten dann auf niedriger Tiefe zum Boot zurück. Es gab von Adrian keine Entschuldigung o.ä.. Ich verzichtete dann auf den 2. TG nach 20 min Oberflächenpause, der ohnehin sehr kurz geworden wäre. Im Hotel gab es zu der Zeit keine weiteren Taucher. Adrian hat überwiegend Schnorchler und Taucher von den Kreuzfahrtschiffen, die liegen nur ca. 5 Bootsminuten von der Basis, er versucht „alles mitzunehmen, was sich bietet“, bestätigte Rahel, vielleicht um Verluste durch COVID auszugleichen, dennoch dürfen vorgebuchte Taucher aus dem Hotel deswegen nicht „hinten runterfallen“. Allerdings sind auch die Kreuzfahrer nicht immer glücklich mit der Basis, wie der Bericht „worst dive experience ever“ vom 30.12.22 auf tripadvisor zeigt: https://www.tripadvisor.com/ShowUserReviews-g1182535-d1548030-r873315042-Native_Spirit_Scuba-Grand_Anse_South_Coast_Saint_George_Parish_Grenada.html
Auch in früheren Berichten wird teils von Unfreundlichkeit und schlechter Organisation berichtet.
Adrian ist bestimmt ein top Taucher, aber kein guter Tauchbasis Manager und Organisator.

Ich habe 3 von 12 vorab bezahlten TG gemacht, eine 4. TG wurde angeboten, auf den ich verzichtet hatte, weitere TG wurden nicht angeboten. Ich bekam für die 9 nicht durchgeführten TG berechtigterweise eine Erstattung von 450 USD von der Basis, allerdings war darin nicht der Aufschlag enthalten, den Nautilus nimmt.