Narcosis Dive Charters, Riviera Beach

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Narcosis Dive Charters befindet sich in der Marin ...

Narcosis Dive Charters befindet sich in der Marina von Riviera Beach, Florida, ca. 10 km nördlich von West Palm Beach. Der Bootseigner Kapitän Ray Davis, selbst Taucher mit langer Erfahrung, legt viel Wert auf Sicherheit und Spaß am tauchen. Der 48’ Schiff hat genug Platz für 20 Taucher, jedoch waren nie mehr als 14 Taucher und einige Nichttaucher onbord. Blei ist kostenlos; Pressluft- sowie Nitroxflaschen können bei Ray direkt am Boot verliehen werden. Die Riffe und Wracks werden punktgenau mithilfe GPS angesteuert. Weitere Infos siehe www.narcosisdivecharters.com.
Eine fest eingebaute Sauerstoffversorgungseinrichtung ist dabei; die Crew ist für deren Anwendung trainiert. Ray erinnert mich an Ernest Hemingway: ein robuster Kerl mit dickem, grauen Bart. Die Crew, namentlich Susan, Elaine und Steve waren sehr nett und zuvorkommend. Für UW-Fotografen gibt es einen Kameratisch sowie einen Frischwassertank für die Aufbewahrung der Ausrüstung zwischen Tauchgänge. Narcosis Dive Charters fährt Wochentags ab 10.00 Uhr zwei Tauchziele an (sogenannte „two tank dives“). Samstags und Sonntags werden zwei „two dank dives“ durchgeführt; es geht um 8.00 Uhr los; um 13.00 Uhr startet die zweite Tour vom Hafen aus. Eine „two tank dive“ Tour kostet USD 55.00 pro Person; mit Nitroxflaschen bzw. Pressluft USD 75.00 (EAN32, 80 cu. ft.; ca. 11,1 L). Wenn man mehrere Tagen taucht bzw. bei einer Gruppe gibt es einen Preisnachlass. Bezahlt wird in bar oder mit Kreditkarte. Es gibt eine Fülle an Riffen sowie Wracks vor der Küste zwischen Jupiter im Norden und Palm Beach im Süden. Die Tauchtiefen variieren zwischen 15m (Riff „Breakers“) und ca. 28m (Riff „Juno Ledge“). Für Wracktaucher gibt es unmittelbar nördlich der Mündung von Riviera Beach die Wracks Mizpah/PC1170, Amarilys, Simpson’s Barge und Colson’s Barge. Das Riff „The Governor’s Riverwalk Reef” ist kein Riff, sondern eine Ansammlung von 4 Wracks, die von dem amerikanischen Zollbehörde beschlagnahmt und später als künstliche Riffe versunken wurden. Es handelt sich hier um die Gilbert Sea, Thozina, St. Jacque und Sha-Sha. Alle vier Wracks ruhen auf sandigem grund in 27 m. Alle vier Wracks können in einem Tauchgang besichtigt werden, insofern die Strömung dies zulässt. Dieser Tauchplatz liegt südlich unmittelbar ausserhalb von der Hafenmündung und wird nach ca. 10 Minuten Fahrtzeit erreicht. Wir hatten Glück, denn die Sicht am 28. März war über 30m!
Die Liste der Riffe, die von Narcosis angefahren wird, ist lang. Üblicherweise wird für den ersten Tauchgang des Tages ein tieferes Aussenriff angesteuert, wie z.B. Juno Ledge south bzw. north mit Tiefen von 18m (Riffdach) bis 29m (Meeresgrund) oder Jake’s Reef. Für Beobachtung von Haien wird das Riff „Shark Alley“ angesteuert. Hier herrscht stets starke Strömung und Sichtweiten von 5 – 15 m. Der Einsatz eines Riffhakens ist hier erlaubt und erleichtert die Wartezeiten. Schwarzspitzriffhaie, karibischer Riffhaie und Ammenhaie sind immer anzutreffen. Der zweite Tauchgang findet meistens im flacheren Wasser statt, z.B. am Riff „Breakers“ (15-20m) oder „Bath & Tennis“ (15-18m).
Die Riffe zeichnen sich aus durch die Fülle an Karibik- und Atlantikfische. Riesige Judenfische, Barrakudaschwärme, Kaiserfische, Makrelen, amerikanische Stechrochen, Langusten, Schweins- und Blaustreifengrunzer, Cobia, Grüne und unechte Karettschildkröten, gestreifte, Flossenfleck- und Vieraugenfalterfische, Karibik-Spatenfische, Schulmeister- und Gelbschwanzschnapper, Zackenbarsch, Felsenschönheit, blauer Papageifisch, gelbe Meerbarbe, Atlantik-Tropetenfische, gemeiner Husar, Riesen-Flügelschnecken (Riesen Einsiedlerkrebs), Schriftfeilenfische, Kofferfische, Doktorfische, Skorpionsfische, Juwelenbarsch und Drückerfische sind stets anzutreffen.
UW-Lebewesen wie Korallen und Schwämme sind ebenfalls gut vertreten: Rohrenschwämme, Tonnenschwämme, Anemonen, Venusfächergorgonien, Spiralrohrenwürme, Netz-Kissensterne, Seilschwämme, Seeruten und Hirnkoralle.
Während der reichlich gemessenen Oberflächenpause kann man heiße Kakao oder warme Suppe zu sich nehmen. Bevorzugt wird eine 5mm Anzug, wobei bei den Wassertemperaturen von 23-25°C wagte ich einige Tauchgänge mit einem Shorty. Tauchsicherheit wird hier gross geschrieben. Die Oberflächenpause dauert mindestens eine Stunde; Deko-Tauchgänge sind nicht erlaubt, und die Tauchzeit pro Tauchgang ist je nach Tiefe auf 45 – 60 Minuten begrenzt. Aufgetaucht wird mit 800 PSI in der Flasche; onbord werden die Flaschendrücke nach dem Tauchgang geprüft. Für diejenigen die weniger als 500 PSI (ca. 35 bar) in der Flasche nach dem Tauchgang hat, gibt es eine freundliche Verwarnung. Jeder Tauchgang wird von einem Divemaster geführt. Es ist jedem überlassen, je nach Ausbildungsstand und Erfahrung, ob man mit der Gruppe taucht, oder geht den eigenen Weg (natürlich nur mit Buddy!). Da ich fotografiert habe, bin ich schon nach einigen Minuten Tauchzeit zurückgefallen und wurde von der Gruppe getrennt. In diesem fall ist es Empfehlenswert, eine SMB mitzuführen. Eine Strömung ist stets präsent. Gekoppelt mit dem je nach Wetterlage hohen Wellengang macht dies einen sauberen Sicherheitsstopp (Dekompression) unmöglich.


Skorpionfisch


spotted moray


hawksbill turtle


bath & tennis


jäger oder gejagte?


Schwarm Atlantik-Spatenfische


Schwarm Barakuda


amerikanischer Stechrochen startet durch


anemone


governor´s riverwalk reef


lästige Begleitung am Bath&Tennis


Sicherheitsstopp muss sein