Ende August vebrachte ich mit meiner Family 2 Woc ...
Ende August vebrachte ich mit meiner Family 2 Wochen im MAGIC LIFE Club Sarigerme in der Türkei.
Hatte ich im Jahr zuvor äußerst positive im MLC Sharm El Sheik gemacht, wurde ich hier enttäuscht. So ist es auch zu erklären, dass man im taucher.net oder sonst wo vergeblich nach Erfahrungsberichten sucht.
Aber von vorn: Mein 14jähriger Sohn und ich hatten uns entschlossen, dort den AOWD zu machen.
An der ´Tauchbasis´ angekommen erkundigten wir uns nach dem Preis dafür: sehr stolze 350€ p.P.!!!
(Selbst die Malediven sind günstiger...)
Letztlich wollte ich die Vorfreude meines Sohnes nicht unerfüllt lassen, weswegen wir also unser Vorhaben in die Tat umsetzten.
Wir erhielten das dazu benötigte AOWD-Buch in deutsch mit der Auflage, alle Fragen schriftlich zu beantworten und sollten am nächsten Morgen um 9 Uhr auf der Matte stehen.
Eine Nachfrage zu den Brevets, ärztl. Testaten oder eine Einführung in die Basis erfolgte nicht.
Zur Basis an dieser Stelle: ein abschließbarer Verschlag, ca. 4m breit und 7m lang, mit einem Schreibtisch, Schnorchelausrüstungen, Lungenauotamten und Anzügen sowie 10l-Flaschen. Alles schien relativ neu und auch in Ordnung (vielleicht deshalb).
Am nächsten Morgen dann sollte auf einer Bootstour mit 2 TG der erste ein Check-Dive sein.
Da wir unser eigenes Equipment dabei hatten, durften wir es auch ca. 300m bis ans Boot tragen.
Leihausrüstung und Flaschen wurden mit einem kleinen Wägelchen bis zum Boot geschoben.
Wir fuhren also vom Steg aus los, ca. 20 min bis zu einer felsigen Insel. Infos oder gar Briefing gab es keines, hat es bei den folgenden TG auch nicht gegeben.
Als letzte ins Wasser (erstmal schauen wie´s so abgeht), durften wir auch dem Tauchguide Hasan die UW-Lampe bringen. Bereits nach 5min stellten wir fest, dass es nichts aus dem Check-Dive wurde, vielmehr, dass es mit 10 Tauchern durch einen Tunnel ging. Als letzte folgten wir dem kleinen Irrlicht unseres Guides und ärgerten uns, dass wir vorher nicht über den Spot informiert worden sind, zumal wir unsere UW-Lampen auf dem Boot hatten...
Von der Schönheit des Bewuchses im Tunnels sahen wir entsprechend wenig.
Mittags dann der 2. TG und die ersten 4 Fische (Brasen).
Vorwegnehmend kann ich sagen, dass wir bis auf 3 oder 4 Kleinfischwärme ca. 20 Fische bei 7 TG insges. gesehen haben!
Für den nächsten Tag waren dann der nötige Tieftauchgang und die Kompassnavigation angesagt.
Insbes. die intensive Vorbereitung zuhause kam uns zu Gute, denn theoretisch wurde rein gar nichts erzählt - von wem auch?
Die Basis gilt als deutschsprachig. Das sieht so aus, dass Levent (er spricht fließend deutsch, geht den Ausbildern zur Hand und taucht nicht), die paar Anweisungen des Tauchguides Hasan und unserer Ausbilderin Ayse übersetzt, aber eigentlich von der Materie und Tauchspots keinen Plan hat.
Der Tauchkurs UW-Fotografie sah übrigens so aus, dass meinem Sohn der Fotoapparat in die Hand gedrückt worden ist. Die geschossenen Bilder wurden nie betrachtet, auch gab es keine Anweisungen wie man UW-Bilder macht. Zum Glück war der Auslöser gut markiert...
OK, nach 3 Tagen, die wir alle am gleichen Spot verbracht hatten, wurden wir brevetiert.
Da wir Interesse an einem Nachttauchgang angemeldet hatten (65€ p.P.), wurde dies 2 Tage später in die Tat umgesetzt. Überraschung: Auf dem Boot hatte man unser integriertes Blei vergessen und den einzigen Imbus, damit unsere Lungenautomaten an die Flaschen angeschlossen werden konnten. Bis alles da war, waren 30 min verstrichen. Wir wurden dafür entschädigt mit 12l-Flaschen. Wir hofften auf einen einstündigen TG, da alle andern (und späteren) nach max. 35 min beendet wurden mit den 10l-Flaschen.
Auf ging´s zum Steg, ab ins Dingi, von wo aus wir vor der Nachbarinsel (5min entfernt) tauchten - wie herausstellen sollte bei einer Max.-Tiefe von 5,3m und einer dauer von 32 min, was einem lächerl. Luftverbrauch von 40bar!!! entsprach.
Wenigstens war die Unterwasserwelt ok (Krake, Flötenfisch, Garnelen, 2 kl. Drachenköpfe).
Auch unsere letzten beiden TG, die wir an die Bedingung knüpften, mal neue Spots=Höhlen zu sehen, verliefen ohne Briefing und waren nach 35min zu Ende. Jedoch die beiden Höhlen in der Asi-Bucht waren von wunderschönem Bewuchs, eine dritte wurde von Süßwasserquellen gespeist.
Zu den Angestellten der Tauchbasis sei anzumerken, dass sie alle sehr freundlich waren, jedoch nicht kundenorientiert und ebenso verfügt die Basis nicht über standardmäßige Logistik. Die Ausrüstung wird mit schwach fließendem Wasser aus einem Schlauch abgespült. Ein Tauchbecken existiert nicht. Es fehlt an eigenen Fächern. Alles wirkt provisorisch und unausgereift.
Erklären kann ich das nur so: Während der 2 Wochen, die ich dort verbracht habe, waren über 90% der Taucher sog. Einmal-Taucher, die ihr Hobby auffrischen wollten. Zum andern wurden auch Urlauber aus andern Hotels zur Tauchbasis geschafft, was die beiden Guides Hasan und Ayse weder logistisch noch personell kompensieren konnten. Beim letzten TG waren 24!!! Taucher auf dem Boot, davon 16 Engländer aus einem Nachbarhotel.
Ach ja, unsere UW-Lampen haben wir dann auch nochmal verliehen, als 4 andere Taucher einen Nachttauchgang machen wollten...
Fazit: nettes Personal, neue Ausrüstung (darum 3 statt 2 Flossen), bemitleidungswürdige Basis
Alternative: ausweichen auf die Nachbarbasen ´Mare Nostro´ oder ´Oxy-Dive´ vom Club Aldiana
Hatte ich im Jahr zuvor äußerst positive im MLC Sharm El Sheik gemacht, wurde ich hier enttäuscht. So ist es auch zu erklären, dass man im taucher.net oder sonst wo vergeblich nach Erfahrungsberichten sucht.
Aber von vorn: Mein 14jähriger Sohn und ich hatten uns entschlossen, dort den AOWD zu machen.
An der ´Tauchbasis´ angekommen erkundigten wir uns nach dem Preis dafür: sehr stolze 350€ p.P.!!!
(Selbst die Malediven sind günstiger...)
Letztlich wollte ich die Vorfreude meines Sohnes nicht unerfüllt lassen, weswegen wir also unser Vorhaben in die Tat umsetzten.
Wir erhielten das dazu benötigte AOWD-Buch in deutsch mit der Auflage, alle Fragen schriftlich zu beantworten und sollten am nächsten Morgen um 9 Uhr auf der Matte stehen.
Eine Nachfrage zu den Brevets, ärztl. Testaten oder eine Einführung in die Basis erfolgte nicht.
Zur Basis an dieser Stelle: ein abschließbarer Verschlag, ca. 4m breit und 7m lang, mit einem Schreibtisch, Schnorchelausrüstungen, Lungenauotamten und Anzügen sowie 10l-Flaschen. Alles schien relativ neu und auch in Ordnung (vielleicht deshalb).
Am nächsten Morgen dann sollte auf einer Bootstour mit 2 TG der erste ein Check-Dive sein.
Da wir unser eigenes Equipment dabei hatten, durften wir es auch ca. 300m bis ans Boot tragen.
Leihausrüstung und Flaschen wurden mit einem kleinen Wägelchen bis zum Boot geschoben.
Wir fuhren also vom Steg aus los, ca. 20 min bis zu einer felsigen Insel. Infos oder gar Briefing gab es keines, hat es bei den folgenden TG auch nicht gegeben.
Als letzte ins Wasser (erstmal schauen wie´s so abgeht), durften wir auch dem Tauchguide Hasan die UW-Lampe bringen. Bereits nach 5min stellten wir fest, dass es nichts aus dem Check-Dive wurde, vielmehr, dass es mit 10 Tauchern durch einen Tunnel ging. Als letzte folgten wir dem kleinen Irrlicht unseres Guides und ärgerten uns, dass wir vorher nicht über den Spot informiert worden sind, zumal wir unsere UW-Lampen auf dem Boot hatten...
Von der Schönheit des Bewuchses im Tunnels sahen wir entsprechend wenig.
Mittags dann der 2. TG und die ersten 4 Fische (Brasen).
Vorwegnehmend kann ich sagen, dass wir bis auf 3 oder 4 Kleinfischwärme ca. 20 Fische bei 7 TG insges. gesehen haben!
Für den nächsten Tag waren dann der nötige Tieftauchgang und die Kompassnavigation angesagt.
Insbes. die intensive Vorbereitung zuhause kam uns zu Gute, denn theoretisch wurde rein gar nichts erzählt - von wem auch?
Die Basis gilt als deutschsprachig. Das sieht so aus, dass Levent (er spricht fließend deutsch, geht den Ausbildern zur Hand und taucht nicht), die paar Anweisungen des Tauchguides Hasan und unserer Ausbilderin Ayse übersetzt, aber eigentlich von der Materie und Tauchspots keinen Plan hat.
Der Tauchkurs UW-Fotografie sah übrigens so aus, dass meinem Sohn der Fotoapparat in die Hand gedrückt worden ist. Die geschossenen Bilder wurden nie betrachtet, auch gab es keine Anweisungen wie man UW-Bilder macht. Zum Glück war der Auslöser gut markiert...
OK, nach 3 Tagen, die wir alle am gleichen Spot verbracht hatten, wurden wir brevetiert.
Da wir Interesse an einem Nachttauchgang angemeldet hatten (65€ p.P.), wurde dies 2 Tage später in die Tat umgesetzt. Überraschung: Auf dem Boot hatte man unser integriertes Blei vergessen und den einzigen Imbus, damit unsere Lungenautomaten an die Flaschen angeschlossen werden konnten. Bis alles da war, waren 30 min verstrichen. Wir wurden dafür entschädigt mit 12l-Flaschen. Wir hofften auf einen einstündigen TG, da alle andern (und späteren) nach max. 35 min beendet wurden mit den 10l-Flaschen.
Auf ging´s zum Steg, ab ins Dingi, von wo aus wir vor der Nachbarinsel (5min entfernt) tauchten - wie herausstellen sollte bei einer Max.-Tiefe von 5,3m und einer dauer von 32 min, was einem lächerl. Luftverbrauch von 40bar!!! entsprach.
Wenigstens war die Unterwasserwelt ok (Krake, Flötenfisch, Garnelen, 2 kl. Drachenköpfe).
Auch unsere letzten beiden TG, die wir an die Bedingung knüpften, mal neue Spots=Höhlen zu sehen, verliefen ohne Briefing und waren nach 35min zu Ende. Jedoch die beiden Höhlen in der Asi-Bucht waren von wunderschönem Bewuchs, eine dritte wurde von Süßwasserquellen gespeist.
Zu den Angestellten der Tauchbasis sei anzumerken, dass sie alle sehr freundlich waren, jedoch nicht kundenorientiert und ebenso verfügt die Basis nicht über standardmäßige Logistik. Die Ausrüstung wird mit schwach fließendem Wasser aus einem Schlauch abgespült. Ein Tauchbecken existiert nicht. Es fehlt an eigenen Fächern. Alles wirkt provisorisch und unausgereift.
Erklären kann ich das nur so: Während der 2 Wochen, die ich dort verbracht habe, waren über 90% der Taucher sog. Einmal-Taucher, die ihr Hobby auffrischen wollten. Zum andern wurden auch Urlauber aus andern Hotels zur Tauchbasis geschafft, was die beiden Guides Hasan und Ayse weder logistisch noch personell kompensieren konnten. Beim letzten TG waren 24!!! Taucher auf dem Boot, davon 16 Engländer aus einem Nachbarhotel.
Ach ja, unsere UW-Lampen haben wir dann auch nochmal verliehen, als 4 andere Taucher einen Nachttauchgang machen wollten...
Fazit: nettes Personal, neue Ausrüstung (darum 3 statt 2 Flossen), bemitleidungswürdige Basis
Alternative: ausweichen auf die Nachbarbasen ´Mare Nostro´ oder ´Oxy-Dive´ vom Club Aldiana