Matthes Reef Divers, Resta Reef Resort, Marsa Alam (Inaktiv)

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Matthias Beiber hat es nicht leicht: Bis vor kurz ...

Matthias Beiber hat es nicht leicht: Bis vor kurzem machte man ihm mit seiner Basis „Coraya Reef Divers“ das Leben schwer, in dem man das „Haushotel“ der Reef-Divers mittels eines Zaunes künstlich von den Nachbarhotels „Samaya“, „Lamaya“, „Solaya“ und „Coraya“ abtrennte. Kaum war dieser Zaun, den man auf der Meerseite immerhin umgehen konnte, gefallen, schütteten die Verantwortlichen oder o.a. Hotels einen Erdwall auf, um tauchwillige Urlauber auf der eigenen Seite zu halten. Ein seltsames Gebaren, doch dafür gibt es nachvollziehbare Gründe… Aber alles des Reihe nach.

Wer bei den „Coraya Reef Divers“ an eine kleine „No-Name“ Basis denkt, der irrt gewaltig. Matthias, der Leiter dieser Basis, ist ein erfahrener „Extra Diver“ und leitet unter diesem Label z.B. eine weitere Basis in Kroatien. Die „Extra Divers“ sind selbst mit mehreren Basen am roten Meer vertreten. Es dürfte daher auch nicht wundern, dass einem bei den „Coraya Reef Divern“ vieles bekannt vorkommt, wenn man die Extra Divers kennt.

Trotzdem sind die Coraya Reef Divers kein „Billig-Ableger“ sondern eine eigene, kleine aber dafür umso feinere Tauchbasis.
Wir waren in den letzten beiden Februar-Wochen 2008 mit den Coraya Reef Divern tauchen. Außerhalb der Saison mit teilweise nicht ganz optimalen Witterungsbedingungen, aber dafür war die Basis kaum belegt und wir beiden teilweise die einzigen Taucher. Trotzdem fanden alle Touren statt und wir hatten nicht das Gefühl, das irgendwo gespart würde oder der Service schlechter wäre.
Im Gegenteil: In seinem Werbe-Flyer schreibt Matthias von „familiärer Atmosphäre“, und genau das trifft es: Man fühlt sich hier nicht wie ein „Kunde“ sondern wird quasi „ein Teil des Teams“. Der Umgangston ist so freundlich, herzlich und von viel Engagement und Hilfsbereitschaft geprägt, dass man sich hier nur wohl fühlen kann.

Pro Tag wird eine Landtour im Minibus angeboten und in der Regel –sofern das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht- auch ein Bootsauflug mit der „Venecia“: Einem Tauchboot, auf dem ca. 30 Taucher platz finden. Dieses Boot teilen sich die Coraya Divers mit einer Basis –was sonst- der Extra Divers. Das Boot liegt in Port Ghaleb, fünf Minuten per Bus entfernt, vor Anker.
Eigentlich sollten täglich auch Tauchgänge am Hausriff möglich sein, doch leider ist die Leiter dort dem letzten Sturm zum Opfer gefallen. Wann die Leiter vom Hotel repariert wird, bleibt abzuwarten. Uns hat diese Tauchmöglichkeit nicht gefehlt: Das Wetter (Wellengang) hätte hier sowieso keinen Tauchgang zugelassen.

Organisation und Logistik der Touren klappen perfekt: Morgens stellt man seine Kiste vor die Tür, das nächste Mal sieht man sie am Tauchspot oder auf dem Schiff: Während Taucher im Minibus reisen, kommt das Equipment per Pick up.
Auf allen Touren waren stets genug Instruktoren und Guides vorhanden, um mit den Tauchern möglichst in Muttersprache reden zu können, und alle Tauch- und Schnorchelgruppen zu begleiten. Eine „Massenabfertigung“ haben wir dabei nie erlebt. Die größte Gruppe, mit der wir getaucht sind bestand aus 7 Tauchern + Guide. Dies wird sich während der Saison mit Sicherheit ändern. Allerdings hatten wir absolut das Gefühl, das die Organisation der Basis auch einem größeren Ansturm gewachsen ist.
Während der Landtouren oder auf dem Schiff kann man für 5.- € ein Mittagessen bekommen (incl. Getränke), dieses Geld geht direkt an die Mitarbeiter, und für das was einem dort „aufgefahren“ wird ist der Preis schwer in Ordnung! Dass –vor allem bei den Landtouren- dabei eine urige, gemütliche Atmosphäre entsteht, bekommt man kostenlos dazu!

Zum Programm gehört das komplette Paket des südlichen (ägyptischen) roten Meeres mit Top-Spots wie Abu-Dabab, Elphinstone und dem Dolphin House. Teilweise gibt es pro Woche zwei Trips zu diesen Spots, doch auch ansonsten ist für Abwechslung gesorgt: Marsa Shoona und Abu Sail waren z.B. ebenfalls sehr sehenswert.

Kommen wir zu einem seht wichtigen Punkt: Dem lieben Geld – und den lieben Nachbarn.
Neben dem Haushotel der Coraya Reef Divers liegt die Ferienanlage „Madinat Coraya“. Zu diesem Großkomplex, der unter der Leitung von TUI und der Iberotel Gruppe steht, gehören insgesamt vier –teils große Hotels. Diese Hotels gehören in der Umgebung zu den absoluten Top-Adressen. Die Bewertung der Hotels auf den entsprechenden Internetseiten sprechen dabei für sich. Wir waren während unseres Aufenthaltes im „Samaya“, und können dieses Hotel nur empfehlen.
Eine eigene Tauchbasis ist da quasi Pflicht. Und die gibt es natürlich auch: In Form der „Coraya Divers“.
Die Homepage der Coraya-Divers findet man unter www.coraya-divers.com . Die der Coraya-Reef-Divers unter www.coraya-reef-divers.com
Ich begebe mich jetzt nicht auf das Niveau herab hier stupide Preise zu vergleichen. Das kann jeder für sich alleine: Der Unterschied ist mehr als nur deutlich. Wundert es jetzt noch, dass man sich bei einer solchen Preisgestaltung unliebsame Konkurrenz mit Zäunen und Erdwällen fernhalten möchte?

An dieser Stelle sollte sich jeder selbst die Frage stellen, wie man damit umgeht. Uns stinkt es ganz gewaltig, dass man hier mündige Menschen, die durchaus selbst in der Lage sind, sich ein Urteil zu bilden, ihrer Entscheidungsmöglichkeiten zu berauben versucht und ihnen mit derart stupiden Methoden das Geld aus der Tasche ziehen möchte. Man kommt sich mit Zaun und Erwall ein wenig vor wie ein Tier im Zoo – wohlgemerkt eines, an dem sich gut verdienen lässt, und dass deshalb sein „Gehege“ möglichst nicht verlassen sollte.

Ins besondere den Gästen aus dem Lamaya, Coraya, Solaya und dem Samaya kann ich nur raten: Schnappt Eure Tauchtasche, Luftline sind es knappe 100 Meter zu den Coraya Reef Divern. Den Erdwall zu überwinden ist zwar etwas lästig, aber wenn man den Hintergrund kennt, macht es direkt Spaß! Lasst Euch nicht von dem Wachposten an der Mauer abschrecken (die gesamte Analage ist rundherum bewacht): Alle denen wir dort begenet sind, waren nett wenn man ihnen auch höfliche mit einem „hello“ begenet und haben uns teilweise abends mit einem „welcome back“ begrüßt!

Wir haben unsere Entscheidung „über den Wall zu schauen“ nicht bereut und möchten uns bei Matthias und seinem ganzen Team für ein paar beeindruckende Tauch-Erfahrungen bedanken!
Aufmerksam geworden sind wir auf die Coraya Reef Divers durch Bewertungen unserer Hotels (u.a. auf holidaycheck.de) und Berichte zur Basis hier auf Taucher.net. Daher möchten wir unsere Erfahrungen gerne weiter geben um noch weitere Taucher zu überzeugen, sich die Schikanen nicht gefallen zu lassen und selbst die Basis ihrer Wahl zu suchen!

Last but not Least:
Die Coraya-Reef-Divers haben eine neue Basis! War das Diving-Center bisher etwas provisorisch in drei nebeneinander liegenden, ungenutzten Hotelzimmern untergebracht, kann Matthias seit März mit einigem Stolz auf ein echtes Prunkstück verweisen: Das nagelneue Diving-Center kann sich wirklich sehen lassen! Der einzige kleine Wehrmutstropfen daran ist -wenn überhaupt- dass auch das „alte Provisorium“ seinen eigenen, „Underdog“-Charme hatte. Jetzt wirkt es natürlich viel professioneller.

Das Fazit kann nur eines sein: „Pay low, dive well“ – der Slogan der Coraya Reef Divers bringt es absolut treffend auf den Punkt.


Die neue Basis - ein Schmuckstück!


Übersicht der Tauchplätze - und ein (zu Recht) stolzer Chef


Das Team der Coraya Reef Divers