Matthes Reef Divers, Resta Reef Resort, Marsa Alam (Inaktiv)

137 Bewertungen

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SchaffelAOWD243 TGs

Ich war vom 06.09.07 bis 13.09.07 eine Woche bei ...

Ich war vom 06.09.07 bis 13.09.07 eine Woche bei den Coraya Reef Divers im Resta Reef Resort. Ich habe die Basis gewählt, weil sie die besten Bewertungen in der Ecke hatte – der günstige Preis hat dabei eher weniger eine Rolle gespielt, war aber natürlich erfreulich.
Leider wurde ich dann von der Basis insgesamt entäuscht.

Generell muss man sagen, dass die Wetterbedingungen nicht günstig waren, wofür die Basis natürlich nichts kann – der Umgang mit den daraus resultierenden Problemen war aber mangelhaft.

Thema Elphinstone:
Als ich mich an meinem Ankunftstag für Elphinstone eintragen wollte, musste ich feststellen, dass der Trip schon voll war – die CRD haben nur 10 Plätze auf der Road Sea! Sehr überrascht war ich dabei, dass dort viele Taucher mit weit unter 50 TG (Vorschrift für Elphinstone) auf der Liste standen. Nachdem sich dann einige Taucher mit dem Hinweis wieder ausgetragen haben „Ihr fahrt da eh nicht hin“, durfte ich dann doch mit. Im Salon wurde ein Briefing abgehalten, doch als wir danach wieder nach oben gingen, stellten wir fest, dass das Boot gerade an Abu Dabbab festmachte (Dort war man auch die Tage zuvor hingefahren). Ganz offensichtlich wollte man sich die Diskussion sparen, indem man die Taucher schlicht und einfach verarscht hat. Am nächsten Tag war dann das „Surprise-Reef“ angesagt. Auf Fragen, wo es denn hingeht, war die Antwort nur „Surprise, Surprise“. Durch Zufall bekamen wir dann von einem der Guides gesagt, dass es wieder nach Abu Dabbab gehen würde. Daraufhin war dicke Luft an der Basis, die erfahreneren Taucher waren durchweg sauer. Nach endlosen Diskussionen ging es dann doch an der Küste entlang an einen anderen Tauchplatz. Am nächsten Tag war dann mal wieder Abu Dabbab dran (gibt es vor Marsa Alam keine anderen Riffe???), aber am übernächsten Tag sollte es erneut nach Elphinstone gehen. In unserer Gruppe waren nur Leute, die dort auch tauchen konnten, doch am Boot angekommen, stellte sich der Guide der Extra-Divers quer: Obwohl Elphinstone angeschrieben war, hatte er mehrere Taucher dabei, denen er das Tauchen dort nicht zutraut (womit er nicht falsch lag). Er wollte demnach mal wieder nach Abu Dabbab. Dank unserem Guide Ahmet, der sich sehr für uns einsetzte, sind wir dann doch gefahren, es wurden zwei schöne Tauchgänge und auch die schwächere Gruppe konnte vom Ankerplatz aus zwei Tauchgänge absolvieren.
Ohne die Diskussionen die Tage davor wären wir aber sicher wieder bei Abu Dabbab gelandet.

Zur Basis:
Am Hausriff konnte man die ersten Tage nicht tauchen, da der Steg nicht besonders klug gebaut ist (da kann die Basis sicher nichts dafür), so dass man nicht so leicht wieder aus dem Wasser gekommen wäre. Ein Zodiac war auch nicht vorhanden. Leider wurde auch an den Tagen, an denen es zumindest für erfahrene Taucher möglich gewesen, auch kein Hausriff-Tauchen angeboten. Es gab in einer Woche einen Early Morning Dive und einmal Nachttauchen – sinnigerweise am selben Tag. An den Tagen darauf, als Nachttauchen ohne Probleme möglich gewesen wäre, wurde es nicht angeboten. Selbständig einen Buddy zu finden war bei 5 Tauchern im Hotel nicht möglich, die meisten Taucher kamen von umliegenden Hotels.
Zum Early Morning Dive wurde aus unerfindlichen Gründen kein Guide mitgeschickt – bei schlechter Sicht und heftiger Strömung von Land weg sehr bedenklich, 5 der 7 teilnehmenden Taucher waren Anfänger.
Einem Pärchen, das Leihausrüstung hatte, wurde in den ersten Tagen jeden Tag ein anderer Leihcomputer gegeben – meiner Meinung nach ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Statement der Basis: Das haben wir schon immer so gemacht, ausserdem ist jeder Taucher selbst für sich verantwortlich (wie bitte? Wie soll man das denn mit 20 TG beurteilen?).
An den ersten drei Tagen fehlte 2 x eine Box, einige Male waren Bleigürtel nicht da (dürfen nicht in der Box bleiben…).
Auf der Homepage wird mit Ausfahrten zum Dolphin House geworben, vor Ort heißt es dann aber: Zu weit. Laut Aussagen der Guides war man da noch nie.

Boot: Das Boot teilen sich 3 Basen mit je 10 Plätzen, was schon für Komplikationen sorgt. Ein Bootsbriefing gab es nicht, auf meine Frage nach der Sauerstoffmaske wurde mir erst gesagt, dass ich das nicht wissen müsste, später gab der Guide zu, dass er es nicht wusste. Die Besatzung weiss aber angeblich, wo die Maske ist. Für 5 Euro hatte man Mittagessen (lecker) und soviel Getränke, wie man wollte. Leider gab es aber keine Getränkebox, man musste immer an der Durchreiche zur Küche klopfen, wenn man etwas wollte, leider war dort nur eher selten besetzt. Wenn man dann einen der vor dem Salon sitzenden Boys ansprach, holte der zwar die Getränke, war aber eher ungehalten. Wer kurz hintereinander 2 der winzigen Colas wollte, bekam das zweite jedes Mal warm. Man kam sich beim Thema Getränke immer als Bittsteller vor, obwohl man mit 3 Euro für ägyptische Verhältnisse eigentlich genug gezahlt hatte, die Crew sah wohl jedes Getränk als persönlichen Verlust an. Das Briefing der Tauchplätze sah so aus: Wir fahren mit dem Zodiac nach da vorne, dann geht es Riff rechte Schulter zurück zum Boot, keine detaillierte Beschreibung des Tauchplatzes.

Für das Chaos zwischendrin mussten wir einen Tauchgang und ein Essen auf dem Boot nicht bezahlen, auch meine Dekobierchen wurden mir erlassen.
Die durchweg 6-Flossen-Berichte für die Basis kann ich mir nicht erklären, auch wenn der Preis wirklich für die Region sehr günstig ist. Der Chef (Matthias Beiber) war nicht da und auch die Managerin Shirin war zwischendrin für 2 Tage nicht anwesend, das mag für einige Probleme bei der Organisation gesorgt haben. Shirin und Patricia sind nett, haben die Organisation (und vor allem die Ägypter) meiner Meinung nach alleine aber nicht so richtig im Griff.

Ich kann die Basis aus diesen Gründen nicht weiterempfehlen (zumindest nicht für Leute, die sie nicht ausschliesslich aus Preisgründen auswählen) – ein günstiger Preis ist nicht alles!
LG Schaffel