Achtung !
Wer in wunderschöner Umgebung, ...
Achtung !
Wer in wunderschöner Umgebung, abseits vom Massentourismus und
mit einem sehr schönen Hausriff seinen Tauchurlaub verbringen möchte,
ist in Quesir bestens aufgehoben, hatte man uns gesagt. Klingt ja auch
sehr vielversprechend, oder ? Aber was uns erwartet hatte, war alles andere
als ein Traumurlaub. Höchstens ein Alptraum.
Wir buchten über XXXX Touristik, einem „Spezialisten für
Tauchurlaub“, 1 Woche Quesir ab 27. Juli 2001 im Flamenco Beach Resort.
Zugegeben, das 4-Sterne Hotel war sauber und sehr gut gepflegt. Aber
schon jetzt merkten wir was es heißt, abseits vom Massentourismus
zu sein. Mitten in der Wüste, ohne Einkaufs-möglichkeit, mussten
wir für Wasserflaschen für die Tauchausfahrt je 6 L.E. bezahlen.
Ein Telefax nach Hause kostete mich ca. 15,- DM. Aber schließlich
waren wir ja auch in einem Tauchparadies, oder ? Nun ja, wir waren vorher
noch nicht in Ägypten, aber von einem Paradies haben wir nicht viel
gesehen. Es fing damit an, daß man am Hausriff überhaupt nicht
tauchen konnte, weil angeblich der Steeg über das Riff nicht betreten
werden durfte.
Auch Bootsausfahrten, die auf der Preisliste der Marina Tauchbasis standen,
wurden nicht angeboten. Angeblich sei das Boot defekt. (Bei einer Fahrt
für Schnorchler in eine Delphinbucht für 140,-DM/Person ging
es wieder). Es gab also nur sogenannte Jeepsafari’s.
Und selbst der Jeep war nur ein alter Minibus. Merkwürdig war auch
Handhabung der Anmeldung. Man meldete sich 1 Tag vorher an, erfuhr aber
auch nach Anfragen nicht, an welchen Tauchplatz es ging. Wollte man sich
dann am Tag darauf gegen den Tauchplatz entscheiden, wurden 25,-DM Stornokosten
fällig. Dafür kostete ein Tauchgang im 10-ner Paket nur 45,-
DM, ein Nachttauchgang 75,- DM. Natürlich alles von Land aus. 80 %
der angefahrenen Tauchplätze waren übrigens „Anfängertauchplätze“.
Etwas zu leihen, wurde mit drakonischer Bestrafung geahndet. Anders lassen
sich die Leihgebühren nicht beschreiben (z.B. Flossen+Füßlinge
pro Tag 25,- DM). Selbst ein Schnuppertauchen im Pool, um Anfänger
zu werben, kostete 15,- DM. Nun zurück zum Paradies. Der erste Tag,
unsere ersten Tauchgänge im Roten Meer: Seegraswiese ! Bestimmt ist
ein Dugon (Seekuh) ein interessanten Tier. Schade, daß keins da war.
Am nächsten Tag hatten wir dann ein schönes Riff. So habe ich
mir das vorgestellt. Am dritten Tag: Seegraswiese ! Und, wieder kein Dugon.
Da wir nun schon zusammen 360,- DM ausgegeben hatten, um Seegraswiesen
zu betauchen, bat ich um ein schönes Riff. Was ich nun von der schweizerichen
Basisleiterin zu hören bekam, ist an Kundenunfreundlichkeit wohl nicht
zu überbieten: Wenn ich mich nicht für eine Seekuh interessiere,
soll ich bitte schön aus dem Wasser draußen bleiben !
Super Urlaub !