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Ludger201537AOWD/Rescue220 TGs

Cor und seine deutschsprachige Tauchbasis waren d ...

Cor und seine deutschsprachige Tauchbasis waren der ausschlaggebende Grund, mit 6 Personen die Karibikreise nach diversen Anläufen endlich zu planen (Horror Flughafenwechsel). So war ich also mit Frau, zwei Kindern (9 + 15 Jahre) und meinen Schwiegereltern im Oktober 2009 auf Guadeloupe und habe vorher alles eigenständig durchgeplant.

Flug: Der AirFrance-Flug kostete aktuell von Frankfurt (Umstieg Paris mit Flughafenwechsel) ca. € 800,-. Der innerfranzösische Flug von Straßbourg oder Basel-Mühlhausen (gf. auch Lille) kostet ca. € 530,- mit dem Nachteil, dass man irgendwie morgens ganz früh dort sein muss und in unserem Fall für die Anreise keine ICE aus dem Köln/Bonner-Raum zur Verfügung steht. Der TGV bietet ab Köln zwar Sonderpreise ab € 29,- je Person und Strecke, er fährt aber nicht passend zu den Flugzeiten. Wer nahe bei den französichen Flughäfen wohnt oder mit weniger Personen anreist spart sich den Flughafenwechsel in Paris.
Wir haben einen früh morgendlichen Lufthansaflug von Düsseldorf (7.00 Uhr Abflug, 8.10 Ankunft CDG) gewählt, der incl. Steuern € 103,46 für die ersten fünf Personen sowie die sechste € 142,44 gekostet hat. Dies sollte auch von Hamburg, München oder Berlin möglich sein.
Es gibt derzeit zwei tägliche AirFrance-Flüge nach Pointe à Pitre, wir sind um 12.0 von Orly geflogen und um 14.20 Uhr Ortszeit gelandet, so dass noch genügend Zeit im Hellen bestand den Mietwagen abzuholen und das gebuchte Haus anzufahren.

Flughafenwechsel: Der Wechsel von Charles-de-Gaulle nach Orly hat mir vorher schlaflose Nächte bereitet. Wir hatten bei Ankunft 8.10 Uhr in CDG und Abflug 12.00 in Orly 3 Stunden 50 Minuten.
Der Flughafenbus ´Ligne 3´ fährt tagsüber im Abstand von 30 Minunten. Die Fahrzeit beträgt ca. 45-60 Minuten je nach Verkehrslage. Lufthansa landet am Terminal 1, dort fährt der Bus am Ausgang 34. Einzelfahrt für 19€, Kinder bis 12 Jahre 9,50 € und 15% Rabatt für Gruppen ab 4 Personen. Da der Bus am Terminal 1 startet (fährt dann nach 4 Stopps am Terminal 2 nach Orly) sollte in dieser Richtung immer ein Platz verfügbar sein. Kritischer kann es von Orly nach CDG aus werden, wenn die Zeit knapp ist. Hier hat sich sofort nach Landung (die B 777 hat immerhin fast 500 Sitzplätze) eine Schlange gebildet und nicht alle kamen in den ersten beiden Bussen unter (nähere Infos auch unter www.aeroportsdeparis.fr).
Aufgrund der eher knapp bemessenen Zeit haben wir auf dem Hinweg über www.transfer-airport-paris.com einen Transfer in einem VW-Bus gebucht (€ 90,-), der in unserem Fall den Kosten des Flughafenbusses entsprach.

Wohnen in Guadeloupe: Die Tauchbasis von Cor ist mit dem Auto ca. eine Fahrstunde vom Flughafen entfernt. Er hat auf seiner Homepage einige Unterkünfte in der Umgebung verlinkt, die sicherlich nicht uninteressant sind. Aufgrund der gebirgigen Lage befinden sich die meisten Unterkünfte am Hang oder in den Bergen, sind damit einige km vom Strand entfernt. Aufgrund unserer speziellen Anforderungen (6 Personen, 2 Taucher, Wunsch nach Strand in der Nähe, viel Platz und Küche mit Spülmaschine) verzweifelte Cor bei seinen Vermittlungsbemühungen und wir buchten schließlich über Vermittlungsagentur www.le-hamac.com eine Villa (Villa Créole) 150 m von der Grand Anse entfernt, ganz in der Nähe von z.B. der Habitation de grande anse (in vielen Katalogen angeboten) und 2 km nördlich von Deshaies. Man kann den Vermittler Jean Nussbaumer-Valluet auch in englischer Sprache telefonisch kontaktieren (++59) 05 90 28 58 94 (Billigvorwahl z.B. 01058, 01027 für ca. 3 Cent / Min).
Bei der Unterkunftswahl sollte berücksichtigt werden, dass Guadeloupe zwar Malaria frei ist, es aber andere Quälgeister gibt. Die feuchteren Gebiete sind insbesondere in der Regenzeit genauso ungünstig wie Unterkünfte im Regenwald. Weiterhin sollte die Unterkunft nicht mehr als 10-15 km von der Basis entfernt sein, aufgrund der kurvenreichen und teils fast alpinen Strecken verschätzt man sich mit den Fahrzeiten.

Autovermietung / Verkehr: www.sunnycars.de gibt am Telefon nochmals 5% Rabatt auf den Internetpreis (bei Hinweis auf Fremdvermittler mit 5% Reduktion), bietet bessere Garantiebedingungen als z.B. Holidayauto etc, der Preis vor Ort ist höher. Der Partner vor Ort ist Alamo / National / Citer. Die Büros aller Autovermieter liegen zusammen neben dem Ankunftsgebäude, allerdings wurden wir zur anderen Seite des Flughafens zum Autodepot gefahren und erhielten dort unseren Wagen. Diesen Weg sollte man sich für die Rückgabe ganz genau einprägen, sonst kann es in der beginnenden Dunkelheit Stress geben!!
Der Verkehr auf Guadeloupe ist völlig unproblematisch, alle Ziele nicht nur für frankzösiche Verhältnisse sehr gut ausgeschildert (auf Curacao / niederländische Antillen haben wir vor einigen Jahren wegen chaotischer Ausschilderung unser Haus kaum wieder gefunden).

Einkaufen / Essen / Shopping: Aufgrund der hohen Preise für gebuchte Verpflegung haben wir ein Haus mit Selbsverpflegung gemietet. Günstiger Einkauf bei ED sowie Leader price. Es finden sich zwei größere Shopping-Centren auf der Insel mit Carrefour-Märkten, die ein noch größeres Lebensmittelangebot führen. Die Preise für die französichen Produkte aber auch die Inselprodukte (Bananen, Tomaten, Obst) sind deutlicher höher als von Metro, Aldi oder Lidl gewohnt.
In Pointe a Pitre ist Samstagsmorgens ab 8.00 Uhr im Zentrum ein großer einheimischer Markt. Für den Jäger nach Outlet oder preiswerten Markenprodukten bieten weder die Shopping-Center noch das Zentrum Erfolgserlebnisse.

Tauchen / Wasser: Zu den Vorkommentaren ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Mit 30°C Wassertemperatur dank El Nino-Jahr hatten wir zu hohe Wassertemperaturen, trotzdem natürlich faszinierende karibisch-bunte Unterwasserwelten, Schildkröten, Wracks, ....
In der Vor-/Zwischensaison bestanden unsere Tauchgruppen aus maximal 4 Personen, die hervorragend von Cor geführt wurden. Treffen an der Basis um kurz nach 8 morgens, 1-2 Tauchgänge mit Bootsanfahrt, ab 11-12.30 Uhr konnte der Rest des Tages für Entspannung oder weitere Aktivitäten genutzt werden.
Unsere 9-jährige Tochter hat mit Tauchtiefen bis offiziell 6 m erste Erfahrungen gesammelt und unser 15-jähriger Sohn den AOWD gemacht.
Die Tauchgänge sind mit € 34,- (eigene Ausrüstung), bzw. € 30,40 für 10 und mehr Tauchgänge auf den ersten Blick nicht ganz preiswert, aber es muss berücksichtigt werden, dass die teils längeren Bootsanfahren sowie die Tauchbegleitung includiert sind und es sich um nette Kleingruppen und nicht um ägyptischen Massenbetrieb handelt.
Schnorcheln: Die Grand Anse als langer gelbgoldener Sandstrand ist für das Schnorcheln nicht geeignet. Direkt (südlich) hinter Pointe Noire findet sich ein feiner weisser Sandstrand, der seitlich in die felsige Steilküste übergeht und gute Schnorchelbedingungen (Schildkröte beim ersten Schnorchelgang) bietet, ganz in der Nähe der Anlage Au´ Ti Sucrier (3 km von der Tauchbasis, mit lesbaillantestortues verlinkt.

Ziel meines Berichtes ist es anderen Interessenten die Scheu vor Guadeloupe und der schwierigen Anreise zu nehmen. Es lohnt sich!!
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