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Den bisherigen Erfahrungsberichten können wir uns ...

Den bisherigen Erfahrungsberichten können wir uns nur uneingeschränkt anschließen. Hier unser Reisebericht (geschrieben für die Clubzeitschrift des TC Stuttgart):

Ende November 2004 starteten wir zu einem dreiwöchigen Tauchurlaub nach Guadeloupe. Die schmetterlingsförmige Insel liegt etwa 7500 Kilometer entfernt von Deutschland inmitten der kleinen Antillen, die die Küste von Venezuela mit den Großen Antillen (Kuba, Hispanola, Puerto Rico) verbinden. Die Ostküste liegt am Atlantik, die Westküste am karibischen Meer. Trotz der großen Entfernung zum Europäischen Festland gehört Guadeloupe als Übersee-Département zu Frankreich, was natürlich einige Annehmlichkeiten mit sich bringt; so zahlt man wie gewohnt in Euro und zur Einreise genügt der Personalausweis.
Die Insel hat eine Fläche von 1520 qkm und ist damit etwas mehr als halb so groß wie das Saarland. Die größte Erhebung ist der 1467 Meter hohe, aktive Vulkan „Soufrière“. Durch die abwechslungsreiche Landschaft – vom flachen Land mit Zuckerrohrplantagen im Osten bis zum dicht bewaldeten Gebirge im Westteil der Insel kam auch an den tauchfreien Tagen keine Langeweile auf. Gewohnt haben wir in einem privaten, sehr schön gelegenen Bungalow mit Meerblick, den uns die Tauchbasis vermittelt hatte. Außerdem hatten wir während der gesamten Zeit einen Mietwagen, was sich angesichts der wenigen Busverbindungen auch als unbedingt empfehlenswert herausstellte. Die Tauchbasis „Les Baillantes Tortues“ in Pointe Noire – Baille-Argent wird von Cor de Munnik geleitet, einem Holländer, der seit über zehn Jahren mit seiner französischen Frau Chantal auf der Insel lebt. Beide sind Tauchlehrer, Chantal arbeitet hauptberuflich aber als Grundschullehrerin, weswegen sie nur am Wochenende mit von der Partie war. Die Ausfahrten mit dem Doppelrumpf-Aluminiumboot starten täglich außer Samstags um 8 Uhr vom kleinen Fischereihafen in Baille-Argent, der Weg von der Basis zum Boot ist mit etwa 30 Metern angenehm kurz. Die Tauchbasis selbst macht einen sehr guten Eindruck, die gesamte Leihausrüstung (alles von Seemann Sub / Oceanic) ist super gepflegt bzw. neu.
Pro Ausfahrt werden zwei Tauchgänge an unterschiedlichen Plätzen angeboten, was den Vorteil hat, dass man seine Ausrüstung nur einmal am Tag auf’s Boot laden muss und man in der Regel zum Mittagessen wieder zurück ist. Die meisten unserer insgesamt 18 Tauchgänge haben wir an den Îlets Pigeon, zwei kleinen unbewohnten Inseln im Unterwasserschutzgebiet „Reserve Cousteau“ gemacht. In diesem Gebiet hat Jacques Cousteau einige seiner Unterwasserfilme gedreht, seine Büste steht seit Anfang 2004 auf einer Tiefe von 10 Metern im Sand zwischen den Korallenfeldern. Die Tauchplätze um die beiden Inseln sind sehr vielfältig und bieten für jeden etwas; es gibt sehr schöne Steilwände, weite Felsformationen, heiße Unterwasserquellen. Auch die Fauna lässt kaum Wünsche offen: bunte Papageien- und Trompetenfische, Barrakudas, Fledermausfische, Langusten und Krabben, mannshohe Schwämme und prächtige Gorgonien. Außerdem werden Fahrten ans Außenriff und zu zwei schönen Wracks angeboten. Highlights waren für uns aber eindeutig die zahlreichen Meeresschildkröten, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließen und die Begegnung mit einem kapitalen Ammenhai am Außenriff.
Mit unserem Wunsch, zur Erinnerung ein paar digitale Unterwasserfotos zu machen, lagen wir bei Cor genau richtig. Er lieh uns seine Minolta Dimage samt UW-Gehäuse und Zusatzblitz und so konnten wir unsere ersten Schnappschüsse einfangen. Dass das mit dem Fotografieren unter Wasser gar nicht so einfach ist, mussten wir beim Betrachten der ersten Ergebnisse an Cor’s Rechner dann leider auch feststellen. Hier gab es dann aber auch zahlreiche nützliche Tipps und so wurden die Fotos mit jedem weiteren Tauchgang immer besser.
Fazit: Ein tolles Urlaubsziel, das touristisch nicht überlaufen ist und dennoch alles bietet, was man für Action und Entspannung braucht.

Weitere Infos:

Unterwasser, Ausgabe 12/1996 und 05/2002
Tauchen, Ausgabe 12/2003

Für weitere Fragen könnt ihr euch gern an uns wenden - eMail an wohlfahrt@gmx.de

Annette und Stephan


PS: Ganz herzlichen Dank noch an Ulrike und Jens für die Berichte hier im Taucher.Net und die Umfangreichen E-Mail Tipps!

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