Lagona Divers, Insel Pag

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Ruth Höner198690Padi Resuce390 TGs

Meine Ehefrau Ruth und ich verbrachten vom 6. - 9 ...

Meine Ehefrau Ruth und ich verbrachten vom 6. - 9.September 2005 einen Teil unseres Urlaubs bei den Lagona Divers auf der Insel Pag. Wir können uns leider den vorgängigen Ausführungen von Rita Lannatewitz nicht anschliessen.

Wir sind seit Jahren begeisterte Taucher. Unsere gesamten Urlaube drehen sich ums Tauchen. Infos über die jeweiligen Tauchbasen holen wir uns aus dem Taucher Net. Die Lagona Divers hatten bisher immer tolle Bewertungen. Wir gingen daher davon aus, dass wir eine gute Wahl treffen würden. Was wir aber antrafen, entsprach überhaupt nicht unseren Erwartungen.

Nach einer langen Anreise wurden wir von Tanja empfangen. Sie fragte uns, ob wir vor dem Zimmerbezug noch erst Lust auf ein Getränk z.B. ein Dekobier hätten (…). Wir verneinten, hatten wir ja noch gar nicht getaucht.

Zimmer:
Tanja zeigte uns unser Zimmer (Nr. 7). Die Wände waren infolge fehlendem Mückengitter gespickt mit Spuren von nächtlichen Mückenjagden. Ein Kopfkissen und die Seifenschale fehlten. Auf dem Balkon war gerade mal ein Stuhl, der zweite wie auch der dazugehörende Tisch fehlten (dafür standen ein Tisch mit 4 Stühlen bei einem Tauchguide vor dem Zimmer). Auf die wacklige WC-Schüssel musste man sich quer hinsetzen, weil das Badezimmer dermassen eng war. Wir ergaben uns jedoch unserem Schicksal und wollten uns den Urlaub nicht verderben lassen.

Tauchguide Nico (aus Sizilien) erklärte uns dann den Tauchablauf und wir freuten uns schon auf den nächsten Tag.

Erste Nacht:
Nach einem feinen und reichlichen Nachtessen bei der Pension Maria wollten wir uns von der langen Reise erholen und begaben uns auf unser Zimmer. Wir wünschten uns einfach in Ruhe schlafen zu können. Davon jedoch keine Spur! Genau unter unserem Zimmer fand die allabendliche Fete mit unzähligen Dekobieren statt. Ein Tauchguide drehte seine Stereoanlage voll auf. Er machte uns freundlicherweise darauf aufmerksam, dass wir uns melden sollten, falls es für uns zu laut sei. Ruth bat ihn dann nach 20 Uhr auch, die dröhnende Anlage leiser zu stellen. Die Musik wurde daraufhin etwas leiser gestellt; nach dem Motto ´das Sprechen können sie uns aber wohl nicht verbieten´, dauerte das Fest dann aber bis nach Mitternacht.

Zimmerwechsel in die Pension Maria:
Anderntags machten wir Tanja darauf aufmerksam, dass wir gerne ein anderes Zimmer hätten. Wir konnten ja den anderen das allabendliche Feiern nicht verbieten. Tanja erklärte jedoch, dass dies nicht möglich sei, da sie total ausgebucht seien. In ein freies ruhiges Zimmer in der Pension Maria könnten wir zwar wechseln, müssten dies aber nebst dem gebuchten Zimmer nochmals bezahlen. Wir müssten noch eine Nacht in diesem Zimmer ausharren und könnten dann ein Zimmer zur Strasse hin erhalten. Wir wollten aber nicht nochmals eine so laute Nacht erleben. Tanja ermöglichte uns, bei Lagona Travel in Deutschland anzurufen, wo wir nochmals unseren Wunsch um einen Wechsel in die ruhige Pension Maria äusserten. Obwohl Lagona Travel beide Pensionen im Programm hat, wurde uns bestätigt, dass ein Wechsel unseres Zimmers nicht möglich sei, ausser auf unsere eigenen Kosten.
Wir entschlossen uns, auf eigene Kosten (20 Euro/Nacht mit Frühstück) in die Pension Maria zu ziehen. Wir bereuten diesen Entschluss nicht, hatten wir doch ein herrlich ruhiges Zimmer direkt am Meer. Auch das Abendessen erhielten wir so noch 4 Euro billiger, weil Lagona Diver auch hier zusätzlich 4 Euro Kommission kassiert.

Tauchen:
Gleich am ersten Tag (von insgesamt 3 Tauchtagen) merkten wir zufällig, dass unser Tauchgang am Morgen gestrichen wurde, da ein Boot ausgefallen war. Wir hätten also erst um 16 Uhr erstmals tauchen können. Wir waren enttäuscht, wollten jedoch das Beste daraus machen und gingen an der Mole (sogenanntes Hausriff) auf 5m Seepferdchen suchen (Kostenpunkt: 19 Euro für eine 10l-Stahl-Flasche). Die Stahlflaschen mussten von uns selber getragen werden, so nach dem Motto: alle Taucher sind hart (ca. 150 m mit zwei Treppen). Mein Rücken dankt es mir noch heute. Seepferdchen haben wir keine gefunden und auch nichts anderes (ausser Sand und Seegras).

Am Nachmittag konnten wir dann endlich den ersten Bootstauchgang unternehmen. Ein Schlauchboot lag bereit. Die gesamte Ausrüstung musste von den Tauchern dem Tauchguide ins Boot gereicht werden. Wie die Jackets dann angezogen werden konnten, darüber machte ich mir noch keine Gedanken. Wir brausten los, alle mussten ganz vorne sitzen, sonst wäre das Boot mit Wasser vollgelaufen. Das Verankern am Tauchplatz war schwierig, war doch nur ein Tauchguide an Bord. Mit vereinten Kräften gelang es jedoch. Nun versuchte jeder, auf irgendeine Art sein Tauchequipment anzuziehen. Mit vielen Verrenkungen gelang es schlussendlich. Einen Buddycheck an Bord konnte nicht gemacht werden. Der einzige, anwesende Tauchguide verliess als letzter das Boot, welches nachher leer und verlassen am Anker hing (was wäre gewesen, wenn sich das Boot während unseres Tauchgangs gelöst hätte?). Der Tauchgang war dann aber sehr schön, eine imposante Höhle konnte besichtigt werden. Nach dem Tauchgang musste der Guide uns das ganze Equipment abnehmen und ins Boot hieven, da keine Einstiegsleiter vorhanden war.

Anderntags gings nochmals mit einem anderen Guide an denselben Tauchplatz, da sich die Guides untereinander offensichtlich nicht abgesprochen hatten. Im Nachhinein habe ich mich gefragt, wie die Guides bei einem Tauchunfall die Situation gemeistert hätten, ohne eine ebenfalls verantwortliche Person an Bord des Schlauchbootes zu haben. Nach dem zweiten Tag haben wir dann auf weitere Tauchgänge verzichtet, mein Rücken machte das Tragen der schweren Stahlflaschen nicht mehr mit und uns war auch die Freude am Tauchen vergangen.

Fazit:
Normalerweise buchen wir immer über Manta Reisen Schweiz. Wir haben schon auf der ganzen Welt Tauchbasen erlebt und es war nicht immer alles nur hervorragend. Manta Reisen hat uns aber immer mit gutem Service verwöhnt und uns als Kunden behandelt. So schlecht wie in Pag ist es uns noch nie ergangen. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt unserer Meinung nach auch nicht. Wir hatten vorher schon mit dem Gedanken gespielt, bei Lagona Diver in Dahab zu tauchen. Nach Pag werden wir uns jedoch hüten, noch einmal bei einer Lagona Diver-Basis zu buchen.

Uns ist auch aufgefallen, dass die Tauchbasis keinen einzigen Einheimischen angestellt hat, was wir nicht in Ordnung finden.

Die einzige Flosse, die wir Lagona Divers geben können, ist wegen Nico. Er war sehr nett und hatte vollstes Verständnis für uns. Mangelnde Organisation und schlechter Service kann nämlich nicht auf das Gastland Kroatien abgeschoben werden, denn bei den Denni-Divers auf dem Tauchboot Miramar haben wir anschliessend eine herrliche Ferienwoche erlebt.

Martin Höner