Korfu Diving, Paleokastritsa

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ManuSCMAS****Ni**Tx1600 TGs

Korfu Diving ohne Rolf weylerVor exakt 20 Jahren ...

Korfu Diving ohne Rolf weyler
Vor exakt 20 Jahren war ich das letzte Mal auf Korfu. Damals hatte ich über den im Rhein-Maingebiet bekannten Tauchreiseveranstalter RTI (Reisen und Tauchen International) Hotel und 12 Tauchgänge bei der Basis Korfu Diving gebucht. Hinter der Fa. RTI standen mein langjähriger Freund und Tauchkamerad Rainer Wachtel und seine Partner
Die wichtigsten Vorgaben für meine Reiseauswahl waren immer hohe Sicherheitsstandards auf der Tauchbasis. Vor Ort eine schnell erreichbare Druckkammer und nach Möglichkeit zeitlich gut strukturierte Ausfahren, denn man wollte ja noch ausreichend Zeit mit Frau und Kind verbringen.

Aufgrund meiner Vorgaben wurde mir die Basis Korfu Diving unter der Leitung von TL Rolf Weyler empfohlen.

Ich erinnere mich noch an die Empfehlung von Rainer Wachtel:

„ Manu, das ist eine Professionelle VDST- Ausbildungsbasis, da kannst Du tolle Tauchgänge machen und hast genug Zeit für die Familie“ Und Rainer hatte wie so oft Recht!

Also landete ich bei Rolf Weyler´s Korfu Diving und war sehr zufrieden. Der drahtige TL ** imponierte mir mit seinen knappen und aussagekräftigen Briefings:

1. Gefahren über Wasser
2. Gefahren unter Wasser
3. Beschreibung Tauchplatz
4. Notfallmanagement

Sein ruhiges und zielführendes Boarding des Tauchkutter „Barrakuda“ und letztendliche seine Menschenkenntnis bei der Zusammenstellung der Tauchgruppen. Dies alles kombiniert mit spektakulären Tauchplätzen und einer Basis, wo Jeder seine Tauchausrüstung sicher aufbewahren konnte, machte diesen Urlaub für mich unvergessen.

Diese sehr positiven Erinnerungen in meinem alternden Gehirn, hatten uns veranlasst nochmals Korfu zu bereisen. Auf der HP von Korfu Diving war zu lesen, dass Rolf Weyler noch aktiv ist und mit dem Achilleon Diving Center kooperiert. Meine erste Anfrage wurde nicht beantwortet, auf meine zweite Anfrage (welche Grüße an Rolf Weyler beinhalteten) übermittelte man mir die Preisliste und teilte mir mit, dass Rolf sich im Ruhestand befindet.

Erwartungsfroh betrat ich die Basis und checkte ein. Aufgrund irgendwelcher geplanten Umbaumaßnahmen konnte nicht die komplette Ausrüstung auf der Basis gelagert werden. Lediglich das Neopren und mein Wing durfte ich vor Ort aufbewahren. Den Rest konnte ich dann zweimal Täglich jeweils 15 Minuten Fußweg durch die Hitze schleppen. Sehr ungewöhnlich.

Auch der gesamte Ablauf auf der Basis machte mir wenig Freude, bin ich es doch gewöhnt, dass alles zielführend und koordiniert läuft. Dies war hier nicht mehr der Fall. Die gesamten Vorbereitungen laufen sehr zäh und langwierig ab. Keiner übernimmt die konsequente Steuerung.



Der Ablauf stellt sich wie folgt dar:

- Ausrüstung in der Basis fertigbauen,
- Gerödel am Bootssteg ablegen
- Taucherkette bilden (rein theoretisch, glaubt ja nicht das es keine Drückeberger gibt)
- alles einzeln einladen
- ablegen

Das ständige Anheben von bis zu 20 Ausrüstungen machte meinem Rücken nicht wirklich Freude (und ich bin nun wirklich nicht schwach auf der Brust).

Sowohl aus sicherheits- und gesundheitlichen Gründen ist das ganze Prozedere nicht nachvollziehbar. Und so kam es wie es kommen musste, ein komplettes TG folg von der Bugplattform aufs Deck. Gott sei Dank war es nicht meins.

Ich mag es nicht sonderlich wenn unbekannte Menschen meine Ausrüstung heben, tragen anfassen was auch immer.

Das hatte ich irgendwie völlig anders in Erinnerung. Bei ruhiger See bin ich mit meiner kompletten Ausrüstung auf dem Rücken und am Mann unter der Hilfestellung von Rolf eingestiegen, nur bei Seegang wurde davon abgewichen.

Insgesamt war mir diese sinnlose Schlepperei und das ständige Trödeln ein Dorn im Auge. So kam es vor, dass wir erst um 14.00 Uhr vom ersten TG zurückkamen. Dies obwohl die Ausfahrten nur maximal 30 Minuten dauerten. Wohlgemerkt, die Basis öffnet um 09.30 Uhr.

Dass meine Eindrücke nicht auf dem Holzweg gewachsen waren, bestätigte die gleiche Unzufriedenheit einiger anderer erfahrener Taucher (TLs).

Insgesamt war ich sehr unzufrieden. Es werden hochpreisige Tauchgänge verkauft, aber nur unterer Durchschnitt geboten. Bei Preisen von 38,- € für einen Tauchgang mit eigener Ausrüstung kann man heutzutage mehr erwarten. Z.B. das Blei und Flasche auf dem Boot bereit liegen, die alte „Barrakuda“ mit einem Sonnensegel bespannt wird und das bei Temperaturen um die 40 Grad Celsius für jeden Taucher eine Flasche Wasser (25 Cent) bereit gestellt wird.

Weiterhin empfand ist die unterschwelligen Animositäten gegen Rolf Weyler als unangemessen und störend. Allerding im Vergleich zu dem was ich vor 20 Jahren bei Rolf erleben durfte hat die Basis extrem nachgelassen.

Aus diesem Grund hatte ich nur wenige Tauchgänge durchgeführt, alternativ ein Boot geliehen und dass ganze Apnoe ertaucht.