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Deutsche Gründlichkeit

Wir hatten ursprünglich beabsichtigt, während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes auf Komandoo täglich zweimal zu tauchen. Letztendlich haben wir es auf durchschnittlich einen Tauchgang pro Tag gebracht. Grund: Für unseren Geschmack zu viel deutsche Gründlichkeit und zu wenig sorglose Leichtigkeit. Tauchen auf den Malediven kostet viel Geld und wir möchten uns nicht als Bittsteller fühlen müssen. Schulmeisterliche Belehrungen sind uns ein Graus und wir reagieren entsprechend empfindlich darauf.

In puncto Sicherheit, Organisation und Sauberkeit ist die Basis hervorragend geführt, dies steht ausser Frage. Gerade für Anfänger ist eine solche Basis top. Steffi, die (neue) Basisleiterin, nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und ist mit vollem Engagement dabei. Sie ist super-herzlich und äusserst kompetent. Wir mögen es jedoch nicht, x-mal vom stellvertretenden Basisleiter, Marek, gefragt zu werden, ob wir denn auch wirklich alles dabei und den Buddy-Check auch tatsächlich gemacht hätten. Uns gefällt es auch nicht, mit den Augen fixiert zu werden, bis wir Fragen zum Equipment usw. zur vollen Zufriedenheit beantwortet haben. Und erst recht missfallen uns Ansprachen, die mit den Worten "ist für euch der Tauchgang beendet" schliessen. Einfach mal fünf gerade sein lassen und daran denken, dass nicht jeder Taucher seinen Tauchsport gleich verbissen ausübt.

Tauchschulen sind Dienstleister und Dienstleister sollten ihre Kunden umwerben. Wer sich auf sein Inselmonopol verlässt, büsst früher oder später Revenue ein. Mit uns beispielsweise hätte locker doppelt so viel umgesetzt werden können.

Apropos Dienstleistung: Wir hätten es geschätzt, nicht jeden Abend aufs Neue unser Equipment packen zu müssen sowie auf dem Boot frische Handtücher und Wasserflaschen zu bekommen. Wasser aus notdürftig gespühlten "Zahnputzbechern" passt nicht zu einem 4-Sterne-Plus-Resort.

Für Steffi persönlich tut uns die Bewertung leid, wir müssen unsere Erfahrungen jedoch als Ganzes beurteilen und im Vergleich zu früheren Tauchurlauben (auf den Malediven) hat uns - bis auf einige unvergessliche Tauchgänge mit Steffi auf dem Scooter - das Tauchen mit Prodivers auf Komandoo weniger Spass gemacht.