King-Bay Dive Center, Santiago, Tarrafal

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Ich mag keine Nachttauchgänge. Die haben was von ...

Ich mag keine Nachttauchgänge. Die haben was von nächtlicher Ruhestörung und verzögern so empfindlich das Abendessen. Aber wenn Octopusse, Schlangenaale, Atlantikhummer, Garnelen und Krabben, kleine und große Schnecken, Seehasen, natürlich ungezählte Muränen und sogar Anglerfische (!!!) so wild durcheinander wuseln wie nach Sonnenuntergang in der punta atum, der Bucht des King Fisher Resort in Tarrafal, wird das Dekobier irgendwie zur Nebensache, und man will gar nicht mehr aus dem Wasser.
Wir waren Ende Oktober/Anfang November zu Gast im King Fisher, tauchten mit Georg Bachschmid & Monaya (Divecenter Santiago & King Bay – faktisch ist das eine gemeinsame Tauchbasis, darum derselbe Bericht für beide Einträge), und waren mit Halbtrocki + Haube gut angezogen.
Zu sehen gab es das eingangs genannte Getier natürlich auch tagsüber, außerdem viel hübschen Schwarmfisch. Wer beim Stichwort ´Atlantik´ an Unmengen von Großfisch denkt, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Man braucht schon etwas Glück, um wie wir bei einem Tauchgang neun (!) Mantas zu sehen. Es gibt Höhlen und viele Löcher/Spalten, eine Lampe mitzunehmen ist also auf jeden Fall lohnenswert. Und die braucht man ja sowieso auch für die Nachttauchgänge
Wenn man nicht gleich in der Bucht ins Wasser steigt: Die Ausfahrten sind super-kurz, zum weitest entfernten Tauchplatz ist man maximal 15 Minuten unterwegs. Wir haben in gut zwei Wochen 29 Tauchgänge gemacht und fanden die Zahl der Plätze dafür locker ausreichend.
Im sehr herzlich und familiär geführten King Fisher Resort zu wohnen, ist höchst empfehlenswert – nicht nur, weil man dann aus dem Bett in die Basis kugeln kann. Die Häuser sind super-hübsch, pfiffig angelegt, praktisch und geschmackvoll eingerichtet. Man kann sich selbst versorgen, bekommt auf Wunsch aber auch ein gutes Frühstück und nach Absprache ein super Abendessen – zum Beispiel nach den Nachttauchgängen )
Die Insel war bei unserem Besuch sehr grün, das ist aber wohl die Ausnahme. Eine bis mehrere Wanderung/-en einzuplanen, lohnt sich auf jeden Fall. Leider lohnt es sich auch, Autan und Soventol mitzunehmen – Mücken gibt es je nach Niederschlag reichlich oder sehr reichlich
Das hat unseren Spaß aber kaum getrübt, zumal wir an Land und unter Wasser umsorgt & verhätschelt worden sind wie selten zuvor. Vielen Dank dafür an Uschi, Hermann, Jochen und Georg! Wir hatten einen super Urlaub – und diese Nachttauchgänge...!