Jasmin Diving Sports Center, Grand Seas Resort Hostmark - Hurghada (Inaktiv)

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Dieses Mal möchte ich aus Hurghada berichten. Da ...

Dieses Mal möchte ich aus Hurghada berichten. Da ich unbedingt bei einer der einhundert besten Tauchbasen der Welt tauchen wollte, suchte ich mir in der ersten Julihälfte zunächst ein 5-Sterne-Hotel, welches nur einige Autominuten von der Basis entfernt liegt: „Steigenberger al dau club“.
Dort kann man getrost einchecken; die Zimmer sind sauber, die Kellner recht zurückhaltend,
und das Animationsprogramm am Pool hält sich in Grenzen. Das Essen wird den fünf Sternen allerdings nicht gerecht. „Mit Rücksicht auf die Eltern des Kochs“ würde ich knappe **** vergeben.
Und auch hier ist es wie in vielen anderen Hotels: Nach der ersten Woche beginnen sich die Mahlzeiten zu wiederholen. Raum für Kreativität des Kochs gibt’s nicht.
Zum Strand benötigt man wenige Minuten des Fußmarsches, kann aber auch einen kleinen
Shuttlebus nutzen. An diesem Strandabschnitt liegt es sich nicht so gut. Man findet sich wieder zwischen zwei Piers. Boote schicken ihren Dieselqualm an Land, und das finde ich, sehr nasal orientiert, einfach nur ätzend.
Aber wer will schon faul im Sand liegen, wenn man sich auf einem Boot, so zwischen zwei Tauchgängen, sonnen und entspannen kann – richtig?
Von den zwei Wochen habe ich elf Tage auf den verschiedenen Booten verbracht, die zum „Jasmin Diving Sports Center“ gehören. Diese Basis liegt auf dem Gelände des Hotels „Jasmin Village“.
Insider sagen, man solle dieses Hotel nicht buchen. Ich kann nur insofern meinen Senf dazugeben, als ein Kollege vor drei Jahren in diesem Hotel wohnte, während ich im „Ali Baba“ untergebracht war. Er und seine Freundin waren nicht begeistert, was das Essen und das Zimmer anbelangte – nun denn…
Zurück zum Tauchen: Ich wurde jeden Morgen – meistens super pünktlich – abgeholt.
Wenn man auf der Basis eintrifft, fragt man nach, für welches Boot man eingeteilt ist. Du kannst auf einer Vorausplanungsliste auch farblich kennzeichnen, mit welchen Tauchern du gemeinsam den kommenden Tag verbringen möchtest. Danach gibt’s eine demokratische Abstimmung, welchen Tauchplatz man an diesem Tag ansteuern möchte. Zwischenzeitlich haben die Jungs am Wasserbecken deine Kiste gepackt, falls du es wünschst. Das Gerödel wird dann mit einem Auto zum Boot gefahren und an Bord gebracht. Und dann geht’s schon los.
Du bekommst Wasser, andere Getränke und Essen gegen ein Entgelt. Das Essen soll sehr lecker sein, aber da kann ich nicht mitreden, weil ich zwischen den Tg kaum etwas esse.
Die Anfahrten sind, was den Zeitfaktor anbelangt, sehr erträglich. Die Briefings sind recht ausführlich. Wenn man möchte, kann man ohne Guide tauchen oder sich einer Tauchgruppe anschließen.
Die Tauchplätze sind einfach Klasse. Es gibt für nahezu jeden Geschmack etwas; Hartkorallengärten, Plätze mit sehr vielen Gorgonien oder weichkorallen, aber auch bizarre, vegetations- bzw. florafreie, Plateaus. Mein Lieblingsplatz war „Fanadir“, der sog. „Giftplatz“; zu Anfang sah ich erstmal gar Nichts. Das Plateau schien zunächst wie ausgestorben. Dann kam aber die dicke Schilli daher, gefolgt von einer Gelbmaulmuräne.
Beim Zurücktauchen am Riff wurde es dann tatsächlich giftig, Drachenköpfe und Steinfische
ohne Ende. Zwischendurch entdeckt man eine Pyjamanacktschnecke. Und dann kommt „Gerda“, die frei schwimmende Riesenmuräne – ein Hammer. Das Video könnt ihr euch in der Datenbank ansehen. Bei Abu Ramada Cave (Pizzaofen) lebt ein Langnasenbüschelbarsch in einer schwarzen Koralle. Einen weiteren „Lanabüba“ habe ich am Gorgonia Drop Off bei Abu Ramada auf 16,70 m in einer Gorgonie entdeckt. An der Carlos Corner (left), auch bei Abu Ramada, triffst du auf einen Napoleon und einen wunderschönen Adlerrochen. Teppichkrokodilfische gab es in diesem Tauch-Urlaub wie Sand am Meer. Das Tauchen an den Wracks „El Mina“ und „Excalibur“ fand ich nicht so spannend. Hier hat sich (noch) nicht so viel Leben angesiedelt. Ansonsten gibt es (fast) alles, was das Herz begehrt: Torpedorochen, Oktopusse, Red Sea Walkmen, Pyramidenkofferfische, Drücker jedweder Couleur, Schlangen – und Röhrenaale, Gebänderte Scherengarnelen, Seesterne, Tunfische, Fledermausfische, Büffelkopfpapageienfische, Schultz’s Seenadeln usw.
So richtig vermisst habe ich jedoch die Delfine, die wir -leider nur vom Boot aus- zwei Mal beobachten konnten. Da hatte ich im letzten Jahr in Safaga weitaus mehr Glück. Tja, und Haie blieben nur ein Traum. …aber man kann nicht alles haben!!! Es war ein schöner Tauch-Urlaub, umgeben von netten Menschen, mit denen ich teils noch in Kontakt stehe.
Ein lieber Gruß geht an Bianca und Manuela, an die Diveguides Micha, Susanne, Uwe, Kevin und Nadine, Ahmed und Ahmed sowie an die Staff. Diese Jungs waschen bei Rückkehr zur Basis die Sachen und hängen alles auf, ohne die Hand aufzuhalten, was den Ägypten-Urlauber ja von Anfang an deutlich nerven kann. Schon dafür haben sich die Jungs so richtig etwas verdient.
Eines würde ich mir von den Guides allerdings wünschen: Greift ruhig mal richtig durch, wenn Taucher nerven. Sie sind zwar zahlende Kunden, sollten sich aber nicht benehmen wie die Axt im Walde. Ich bin da ja ziemlich hemmungslos, kann alleine aber nicht die Welt retten !!!

Drückerchen möchte ich noch verteilen an Markus BBT und Michaela, Oli, Patrick (der sich partout nicht meldet - na warte!), Ludwig, Udo, Martin, Tanja und Nils, Jolanta und Michael, Michael und Dennis.

Fazit: Ein Urlaub, der nach Wiederholung schreit. Die Preise der Basis sind moderat, gerade im Vergleich zu Thailand oder der Karibik.

Die Stabstante


Torpedorochen


Perlseestern


Blaupunktrochen und Teppichkrokodilfisch in trauter Zweisamkeit


Drachenkopf


Zwillingschromodoris


Langnasenbüschelbarsch


Ghardaqa-Seestern


Steinfisch


Oktopus in der Hoffnung, nicht entdeckt zu werden


Steinfisch


Imperator-Kaiserfisch...Noch mehr Fotos unter: http://stabstante.oyla20.de