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Lilly Jacinto216350PADI ADV42 TGs

Wir sind im November auf den Galapagos Inseln gew ...

Wir sind im November auf den Galapagos Inseln gewesen und hatten mit etwas Mühe auch auf Isabela, der größten, aber weniger bewohnten Insel des Archipels, eine Tauchbasis gefunden.
Während die Tauchbasis auf St. Cruz vorweg einige Tauchnachweise wollte, interessierte Isabela Dive Center das weder bei der Anmeldung vor der Reise noch vor Ort. Man muss dazu wissen, dass die Tauchbedingugen auf Galapagos etwas anspruchsvoller sind. Das Wasser ist recht kalt (zwischen 15 und 19°C) und es gibt starke Strömungen. Die Sicht ist ebenfalls nicht immer so gut.
Wir mussten beim Anprobieren des Equipments drauf achten, dass wir alles bekamen, denn automatisch gegeben wurde es nicht unbedingt.
Man hatte einen englischsprachigen Guide für uns, Greg, ein junger Amerikaner, der durch die Welt reiste und seit einem Jahr Dive-Master war.
Als es morgens los ging, waren noch außer uns (2) noch zwei weitere Taucher dabei - also eine kleine und angenehme Gruppe. 4 Taucher, ein Guide. Allerdings bekamen wir kurz darauf mit, dass die anderen Tauchen praktisch null Erfahrung hatten. Einer hatte gerade 5 Tauchgänge für OPW hinter sich. Sonst nichts. Der andere zwei Tauchgänge mehr.
Das Boot, das für den Tauchausflug genutzt wurde, war recht klein. Mehr als wir vier plus Kapitän hätten schwerlich drauf gepasst. Außerdem hatte es keine Leiter. Nach dem Tauchgang musste man also anders wieder in Boot klettern.
Greg machte eine kurze Unterweisung und erzählte teilweise Dinge wie, wenn einer keiner Luft mehr hätte, würde er den hinauf begleiten, die anderen könnten unten bleiben....
Er wollte weder mir glauben, dass ich nur wenig Blei bräuchte noch meinem Partner, dass der 8kg brauchte. Also bekam ich 6kg verpasst und mein Partner nur 5kg. Mit dem Effekt, dass ich wie ein Stein sank und mein Partner oben verzweifelt versuchte runterzukommen. Schließlichließ Greg mich mit den beiden Unerfahrenen unten allein um oben mehr Blei für meinen Partner zu besorgen. Als er endlich wieder zu sehen war, schickte er uns alle wieder hoch. Bei mir führte das viele Blei zu einer totalen Erschöpfung und ich musste den Tauchgang frühzeitig abbrechen. Insgesamt ging der Tauchgang für alle nur 30 Minuten, weil dann dem unerfahrenen Taucher die Luft ausgegangen war.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Tauchgang gab es den groß angekündigten Snack, bestehend aus einem Weißbrot mit Käse UND Marmelade.
Der zweite Tauchgang ging wieder nur gute 30 Minuten. Während die erfahrenen noch die halbe Flasche voll hatten (es geht auf max. 20m), mussten die Unerfahrenen hoch und damit auch die anderen.
Nicht zu vergessen: pro Tauchgang 80!!! Dollar.
Wir machten Greg darauf aufmerksam, dass man auf St. Cruz ganze 60 Minuten pro Tauchgang hätte. Das überraschte ihn.
Am nächsten Tag waren wir nur noch zu dritt. Die Flaschen waren noch nicht gefüllt als wir ankamen und es war warten angesagt. Geplant war u.a. eine Tour in eine Höhle. Schon auf dem Boot überlegte Greg wie das gehen würde, denn die Tauchbasis habe keine Lampen und bei seiner seien auch schon die Batterien ´low´. Wir hatten allerdings zwei eigene Lampen mit und gaben eine anden unerfahrenen Taucher ab.
Greg sprach mit dem Kapitän spanisch und da ich das auch spreche, bemerkte ich, dass er sich nicht besonders auskannte mit dem Tauchplatz. Der Kapitän war selbst Dive Master und erklärte Greg wie und wo er am besten tauchen solle. Bei mir stellte sich Verwunderung ein.
Die Höhle wurde nur die ersten Meter untersucht. Schade. Aber wie gesagt: the battery was low!
Ein Tauchgang von immerhin 43 Minuten - viele Fische, aber nichts Großes. Dafür aber ein paar Seelöwen.
Zwischen den Tauchgängen wieder der Snack, der dieses Mal nur noch aus einer Minitüte Kartoffelchips bestand. Für mich spielte das keine Rolle, aber sich dann auch den Snack bezahlen zu lassen ist schon dreist.
Der zweite Tauchgang wieder ca. 35 Minuten. Das Wasser extrem kalt. Und Greg sagte zuvor dem Kapitän, dass er nicht so recht wüsste wie/wo er hier langtauchen solle.
Ingesamt keine Tauchbasis, die wir empfehlen können. Der Guide war unter Wasser abgelenkt, hatte die Gruppe nicht im Blick, war stattdessen selbst nur am fotografieren. Der Service, gerade auch im Vergleich zu Scuba Iguana von St. Cruz, extrem schlecht. Die Ausrüstung grenzwertig. Keine Sicherheitsstandards, keine Erfahrung. Und dafür 160 Dollar pro Tauchtag.
Daher von uns nur 1 Flosse!