Anfang April 2007 haben wir 5 Tauchtage in Maria ...
Anfang April 2007 haben wir 5 Tauchtage in Maria La Gorda verbracht.
Das Tauchen hatten wir dabei ans Ende unseres Cuba-Urlaubs gelegt mit 3 Tage Havanna und 5 Tage Mietwagen-Rundfahrt – eine sehr gelungene Aufteilung eines Zweiwochenurlaubs wie wir im Nachhinein feststellen durften - wenn man Cuba über und unter Wasser sehen möchte. Cuba zu besuchen, ohne in Havanna Zwischenstopp zu machen ist ja völlig undenkbar. Trinidad, Cienfuegos und vor allem Viñales nicht gesehen zu haben, wäre zumindest jammerschade. Gebucht war die Reise über Nautilus Tauchreisen, wo wir gut beraten und unterstützt wurden - alles hat dann auch wunderbar geklappt.
Nachdem der letzte Eintrag über Maria La Gorda hier auf taucher.net bereits eineinhalb Jahre zurückliegt und manche Details entweder bisher nicht aufgeführt wurden oder sich in der Zwischenzeit geändert haben, versuchen wir uns mit einer umfassenden Neubeschreibung.
Maria La Gorda liegt - fast - an der äußersten westlichen Spitze von Cuba (wie man merkt, weigern wir uns einfach, das schöne Wort Cuba im Deutschen mit K zu schreiben . Die Anlage liegt isoliert von jeglicher Zivilisation, so dass der Aufenthalt – ob man nun will oder nicht – zu „Ruhe pur“ wird am Strand und beim Tauchen.
Es gibt einen älteren Block von Zimmern direkt am Strand, zweckmäßig aber ordentlich eingerichtet - und eine neuere Anlage von Cabañas (Blockhäusern), die in den Wald gebaut sind, groß und sehr schön eingerichtet. Für Zimmer mit Meeresblick ist ein Aufpreis von 5 CUC pro Nacht zu bezahlen. Die Zimmer sind mit einem Safe ausgestattet (2 CUC pro Nacht) und verfügen sowohl über 110 V Steckdosen als auch 220 V Steckdosen (wichtig für europäische Taucherlampen!), allerdings jeweils mit amerikanischen Steckern (Adapter nicht vergessen! ... von Nautilus war sogar einer als Geschenk bei den Reiseunterlagen .
Zwischenbemerkung: Die Zusammenhänge der diversen Währungen lohnen im Vorfeld eines Cuba-Urlaubs eines gewissen Studiums. Die Touristenwährung Peso Convertibile (CUC) wurde im Jahr 2004 eingeführt – und wird daher in einigen Reiseführern noch nicht erwähnt! Der CUC ist fest an den US-Doller (USD) gekoppelt ( 1 CUC = 1, 11341 USD und floated somit gegenüber dem Euro – er liegt derzeit bei 1 CUC = ca. 0,85 EUR. Beim Geldwechseln zahlt man in Cuba grundsätzlich 8% Wechselgebühr (deutlich mehr beim Wechsel von US Dollar in bar !), um die man nie herumkommt – da die Währung CUC weder ein- noch ausgeführt werden darf. Für Kreditkartenzahlung läuft die Abrechnung über den USD und man muss immer die Kartengebühren von 3% zusätzlich bezahlen. Alles klar ? Beispiel: Eine Rechnung von 100 CUC wird bei Kreditkartenzahlung mit 100 CUC + 3% = 103 CUC eingegeben, die dann als (103 CUC x 1,11341) + 8% = 123,86 USD über die Kreditkartengesellschaft abgerechnet wird – mit aktuellem Wechselkurs plus Auslandsgebühr bei ca. 95 EUR landet.
Fazit: Kreditkarten sind ein gutes Zahlungsmittel wenn man die 3% Aufschlag in Kauf nehmen kann - in Hotels gut akzeptiert sind, an Tankstellen und Restaurants oft aber nicht immer. Bargeld in EUR kann gut getauscht werden. Bargeld in USD mitzunehmen macht wenig Sinn.
Auf der Anlage Maria La Gorda gibt es eine Mietwagenstation, eine Arztstation, die auch Tauchergesundheitsattests ausstellt, eine Massageeinrichtung, ein Beachvolleyball-Feld, ein Mini-Fußballfeld, das Restaurant mit Buffet für Frühstück sowie Mittag-/Abendessen bei Halb-/Vollpension, ein Restaurant a la carte, eine Bar und einen kleinen Laden (der allerdings außer Snacks und Getränken keine Lebensmittel verkauft – Wasser gibt es für etwas überteuerte 2 CUC).
Das Essen im Buffet-Restaurant ist recht gut - Rührei und Omelette-Zubereitung am Morgen, Schweine- und Hähnchenfleisch am Abend - was man zu schätzen weiß, wenn man die Versorgungssituation von Eiern und Fleisch in Cuba kennt.
Der Strand mit Palmen schmal aber ist lang und gepflegt. Es gibt einige Strandliegen – auch wenn diese fast alle angeknaxt sind. Wegen der Sandfliegen sollte man sein Antimückenspray nicht vergessen.
Die Tauchbasis befindet sich mitten in der Anlage. Alle Tauchgänge sind Bootstauchgänge, die mit einem der vier Boote in 10 bis 25 Minuten angefahren werden. Es gibt drei Ausfahren pro Tag um 8:30 / 11.00 / 15.30 Uhr und man ist jeweils ca. zwei Stunden später wieder zurück. Ab und zu werden auf Nachfrage auch Nachttauchgänge angeboten. Man hat so die gute Möglichkeit, sich den Tauchtag nach eigenem Gusto einzuteilen - auf maximale Tauchgänge, ideale Strandzeiten oder maximales Ausschlafen. Man taucht einfach eine halbe Stunde vor der Abfahrt an der Basis auf, um sich für die Ausfahrt anzumelden.
Der Empfang an der Basis ist eher sachlich-unterkühlt: Wenn man endlich auf sich aufmerksam gemacht hat bekommt man das Registrierungspapier zum Ausfüllen und Unterschreiben - fertig. Naja, die Bootszeiten hängen ja aus - wo das Spülbecken steht und wo die Ausrüstung aufgehängt wird, das sieht man ja auch selber. Die Leihausrüstung macht einen guten Eindruck. Die 12 L Stahlflaschen werden durch das Personal aufs Boot gebracht. Da die Basis ohne Kisten, Taschen o.ä. arbeitet, muss man sehen wie man seine Tauchausrüstung sinnvoll aufs Boot bekommt. Den Tauchanzug legt man bereits an Land an, so dass sich ein Netz o.ä. für den Kleinkram empfiehlt.
Die Tauchguides auf dem Boot sind ebenfalls eher zurückhaltende Entertainer. Lediglich Martín versucht stets, die Gäste bei guter Laune zu halten. Das Briefing ist knapp aber in Ordnung - auf Spanisch und Englisch - man muss nur dran denken, dass in Cuba das ´s´ kaum ausgesprochen wird, dadurch heißt es für den Tauchplatznamen ´... de näm o’ de plä’ i’ de garden o’ gorgonia’ ...´ .
Die Wassertemperatur Anfang April lag bei 27 Grad, gerade noch ok für den 3mm Tropenanzug. Sehr schön: die Flaschen werden schnell und klaglos von INT auf DIN umgerüstet, so dass man seinen schweren Adapter zu Hause lassen kann.
Mit seinen tollen Sichtweiten, schönen Canyon Landschaften und intakter Vegetation mit Schwämmen, Korallen und Gorgonien ist das Tauchen bei Maria La Gorda sehr schön. Für Großfische ist man wohl in Cayo Largo oder Jardínes de la Reina besser aufgehoben - aber insgesamt gilt Maria La Gorda als einer der besten Tauchreviere auf Cuba.
Michael & Margaretha
Strand mit dem älteren Zimmerblock
Neuere Anlage von Cabañas
Tauchbasis auf dem Hotelgelände
Tauchplan
Einer der zahlreichen Canyons
Das Tauchen hatten wir dabei ans Ende unseres Cuba-Urlaubs gelegt mit 3 Tage Havanna und 5 Tage Mietwagen-Rundfahrt – eine sehr gelungene Aufteilung eines Zweiwochenurlaubs wie wir im Nachhinein feststellen durften - wenn man Cuba über und unter Wasser sehen möchte. Cuba zu besuchen, ohne in Havanna Zwischenstopp zu machen ist ja völlig undenkbar. Trinidad, Cienfuegos und vor allem Viñales nicht gesehen zu haben, wäre zumindest jammerschade. Gebucht war die Reise über Nautilus Tauchreisen, wo wir gut beraten und unterstützt wurden - alles hat dann auch wunderbar geklappt.
Nachdem der letzte Eintrag über Maria La Gorda hier auf taucher.net bereits eineinhalb Jahre zurückliegt und manche Details entweder bisher nicht aufgeführt wurden oder sich in der Zwischenzeit geändert haben, versuchen wir uns mit einer umfassenden Neubeschreibung.
Maria La Gorda liegt - fast - an der äußersten westlichen Spitze von Cuba (wie man merkt, weigern wir uns einfach, das schöne Wort Cuba im Deutschen mit K zu schreiben . Die Anlage liegt isoliert von jeglicher Zivilisation, so dass der Aufenthalt – ob man nun will oder nicht – zu „Ruhe pur“ wird am Strand und beim Tauchen.
Es gibt einen älteren Block von Zimmern direkt am Strand, zweckmäßig aber ordentlich eingerichtet - und eine neuere Anlage von Cabañas (Blockhäusern), die in den Wald gebaut sind, groß und sehr schön eingerichtet. Für Zimmer mit Meeresblick ist ein Aufpreis von 5 CUC pro Nacht zu bezahlen. Die Zimmer sind mit einem Safe ausgestattet (2 CUC pro Nacht) und verfügen sowohl über 110 V Steckdosen als auch 220 V Steckdosen (wichtig für europäische Taucherlampen!), allerdings jeweils mit amerikanischen Steckern (Adapter nicht vergessen! ... von Nautilus war sogar einer als Geschenk bei den Reiseunterlagen .
Zwischenbemerkung: Die Zusammenhänge der diversen Währungen lohnen im Vorfeld eines Cuba-Urlaubs eines gewissen Studiums. Die Touristenwährung Peso Convertibile (CUC) wurde im Jahr 2004 eingeführt – und wird daher in einigen Reiseführern noch nicht erwähnt! Der CUC ist fest an den US-Doller (USD) gekoppelt ( 1 CUC = 1, 11341 USD und floated somit gegenüber dem Euro – er liegt derzeit bei 1 CUC = ca. 0,85 EUR. Beim Geldwechseln zahlt man in Cuba grundsätzlich 8% Wechselgebühr (deutlich mehr beim Wechsel von US Dollar in bar !), um die man nie herumkommt – da die Währung CUC weder ein- noch ausgeführt werden darf. Für Kreditkartenzahlung läuft die Abrechnung über den USD und man muss immer die Kartengebühren von 3% zusätzlich bezahlen. Alles klar ? Beispiel: Eine Rechnung von 100 CUC wird bei Kreditkartenzahlung mit 100 CUC + 3% = 103 CUC eingegeben, die dann als (103 CUC x 1,11341) + 8% = 123,86 USD über die Kreditkartengesellschaft abgerechnet wird – mit aktuellem Wechselkurs plus Auslandsgebühr bei ca. 95 EUR landet.
Fazit: Kreditkarten sind ein gutes Zahlungsmittel wenn man die 3% Aufschlag in Kauf nehmen kann - in Hotels gut akzeptiert sind, an Tankstellen und Restaurants oft aber nicht immer. Bargeld in EUR kann gut getauscht werden. Bargeld in USD mitzunehmen macht wenig Sinn.
Auf der Anlage Maria La Gorda gibt es eine Mietwagenstation, eine Arztstation, die auch Tauchergesundheitsattests ausstellt, eine Massageeinrichtung, ein Beachvolleyball-Feld, ein Mini-Fußballfeld, das Restaurant mit Buffet für Frühstück sowie Mittag-/Abendessen bei Halb-/Vollpension, ein Restaurant a la carte, eine Bar und einen kleinen Laden (der allerdings außer Snacks und Getränken keine Lebensmittel verkauft – Wasser gibt es für etwas überteuerte 2 CUC).
Das Essen im Buffet-Restaurant ist recht gut - Rührei und Omelette-Zubereitung am Morgen, Schweine- und Hähnchenfleisch am Abend - was man zu schätzen weiß, wenn man die Versorgungssituation von Eiern und Fleisch in Cuba kennt.
Der Strand mit Palmen schmal aber ist lang und gepflegt. Es gibt einige Strandliegen – auch wenn diese fast alle angeknaxt sind. Wegen der Sandfliegen sollte man sein Antimückenspray nicht vergessen.
Die Tauchbasis befindet sich mitten in der Anlage. Alle Tauchgänge sind Bootstauchgänge, die mit einem der vier Boote in 10 bis 25 Minuten angefahren werden. Es gibt drei Ausfahren pro Tag um 8:30 / 11.00 / 15.30 Uhr und man ist jeweils ca. zwei Stunden später wieder zurück. Ab und zu werden auf Nachfrage auch Nachttauchgänge angeboten. Man hat so die gute Möglichkeit, sich den Tauchtag nach eigenem Gusto einzuteilen - auf maximale Tauchgänge, ideale Strandzeiten oder maximales Ausschlafen. Man taucht einfach eine halbe Stunde vor der Abfahrt an der Basis auf, um sich für die Ausfahrt anzumelden.
Der Empfang an der Basis ist eher sachlich-unterkühlt: Wenn man endlich auf sich aufmerksam gemacht hat bekommt man das Registrierungspapier zum Ausfüllen und Unterschreiben - fertig. Naja, die Bootszeiten hängen ja aus - wo das Spülbecken steht und wo die Ausrüstung aufgehängt wird, das sieht man ja auch selber. Die Leihausrüstung macht einen guten Eindruck. Die 12 L Stahlflaschen werden durch das Personal aufs Boot gebracht. Da die Basis ohne Kisten, Taschen o.ä. arbeitet, muss man sehen wie man seine Tauchausrüstung sinnvoll aufs Boot bekommt. Den Tauchanzug legt man bereits an Land an, so dass sich ein Netz o.ä. für den Kleinkram empfiehlt.
Die Tauchguides auf dem Boot sind ebenfalls eher zurückhaltende Entertainer. Lediglich Martín versucht stets, die Gäste bei guter Laune zu halten. Das Briefing ist knapp aber in Ordnung - auf Spanisch und Englisch - man muss nur dran denken, dass in Cuba das ´s´ kaum ausgesprochen wird, dadurch heißt es für den Tauchplatznamen ´... de näm o’ de plä’ i’ de garden o’ gorgonia’ ...´ .
Die Wassertemperatur Anfang April lag bei 27 Grad, gerade noch ok für den 3mm Tropenanzug. Sehr schön: die Flaschen werden schnell und klaglos von INT auf DIN umgerüstet, so dass man seinen schweren Adapter zu Hause lassen kann.
Mit seinen tollen Sichtweiten, schönen Canyon Landschaften und intakter Vegetation mit Schwämmen, Korallen und Gorgonien ist das Tauchen bei Maria La Gorda sehr schön. Für Großfische ist man wohl in Cayo Largo oder Jardínes de la Reina besser aufgehoben - aber insgesamt gilt Maria La Gorda als einer der besten Tauchreviere auf Cuba.
Michael & Margaretha
Strand mit dem älteren Zimmerblock
Neuere Anlage von Cabañas
Tauchbasis auf dem Hotelgelände
Tauchplan
Einer der zahlreichen Canyons