Hor Palace Diving Center, Hor Palace Hotel, Hurghada (Inaktiv)

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Tauchurlaub im Hor Palace / Hurghada ( Ostern 200 ...

Tauchurlaub im Hor Palace / Hurghada ( Ostern 2000 )

...oder Murphy kann nicht überall sein! Sicher ?



Es sollte ein kurzer und in letzter Sekunde entschlossener Last Minute
Trip werden. Das Angebot über VOLKERS war schnell gefunden und daß
die Tickets verloren gingen lag ausschließlich am Tauchladen. Die
Ersatztickets waren wie vom Veranstalter versprochen am Flughafen Köln
hinterlegt. Daß der Flieger, der in Frankfurt, unserem Startpunkt,
eine Zwischenlandung - bedingt durch den defekt einer Hydraulikpumpe -
einschieben musste, war sicherlich nicht der Fehler von Aero Loyd, denn
der Airbus war erst drei Flüge alt. Trotzdem beschlich uns so langsam
das Gefühl, daß dieser Trip, der schräg angefangen hatte
auch schräg enden würde. Aber wir wollen dem Ende ja nicht vorgreifen.
Der Nachtflug war so kurz wie immer, wenn auch schlaflos. Die Boardunterhaltung
wurde hartnäckig von Mitreisenden drei Reihen weiter hinten bestritten.
Das Thema? Big Brother!!! Unsere Lieblingssendung aufRTL II(NICHT !!!).
Erste Sendung geprüft für schwachsinnig langweilig befunden und
vergessen, bis. Ja, bis die Bekennenden, „Wir sind bekennende Big Brother-Zuschauer,“
so die dritte Reihe lautstark. Und schon waren zwei weitere Mitreisende,
auch Bekennende, gefunden, und die von uns absichtlich verpassten 6 Wochen
Big Brother wurden uns in 4 langen (so lang waren diese noch nie!) Stunden
inüberzeugender Lautstärke nähergebracht. Die Landung (Gott
waren wir froh!) kam pünktlich zum Abschluß des 6- Wochenrückblicks,
und wir lernten, daß während des Urlaubs keine Folge versäumt
werden würde, denn mit einem IQ von unter 60 war es den Bekennenden
tatsächlich gelungen, den Videorekorder zu programmieren. Als kommunikationsabhängiger
Teki war ich echt froh, daß die Bandbreite des Internets nicht ausreichten,
diese Serie nach Ägypten zu übertragen und so zumindest der Rückflug
ohne weitere Neuigkeiten der „langweiligsten Kommune der Welt“ abgehen
könnte.





Der Zoll war schnell durchlaufen und die Zeit verging wie im „Flug“.
Nach 120 Minuten hatten wir unsere Koffer, Visa-Briefmarke und den Reisebus
gefunden. Nein, es dauerte nicht übermäßig lang! Eigentlich
war essogar schnell, denn Nachts um 3 Uhr einen mit gut 1000 Passagieren
verstopften Flughafen zu leeren ist gar nicht so einfach. Die Logistik,
alle Flieger (nun zugegeben wir waren ja dank der Zwischenlandung etwas
verspätet) gleichzeitig zu einer Zeit landen zu lassen, die gewährleistet,
daß das Morgengebet mit Sonnenaufgang zelebriert werden kann, ist
gemessen am ägyptischen Standard mit der sekundengenauenLandung auf
dem Mond vergleichbar. Nun, wir waren auf jeden Fall pünktlich zum
Sonnenaufgang mit 3 Stunden Verspätung im drei Sterne „Hor Palace“.
Die Mitarbeiter an der Rezeption waren sehr freundlich und die Frage, ob
wir statt des Zimmers auch einen Bungalow haben könnten, wurde flexibel
und sofort mit ja beantwortet. Seltsam! Wir wurden misstrauisch: Das lief
zu glatt. Ohne Aufschlag, ohne Backschiech? In Ägypten? Unmöglich!
Wir waren doch erst im Herbst hier gewesen und das Land konnte doch nicht
so schnell den Anschluß an die westliche Kultur gefunden haben. Wie
war es möglich, daß sich das Bild des Touristen (Reich, blöd,
laßt in uns kräftig melken und laut darüber lachen!) in
der ägyptischen Bevölkerung so schnell geändert hatte?





Der Bugalow war dank der Wachmänner schnell gefunden, und das Bild
des Touristen wurde durch die Backschiech-Forderung des Kofferträgers
wieder in das gewohnte Bild gerückt. Aber mal ehrlich, er musste dafür
auch 80 kg Gepäck quer durch das Gelände schleppen, und dafür
war es sogar ausnahmsweise mal angemessen.





Endlich, eine Dusche und ein Bett in Reichweite. Jetzt schnell in die
Kiste, denn wir wollen ja am Vormittag schon tauchen gehen. Das Bad sieht
doch sehr heruntergekommen aus, das Schlafzimmer ist nicht besser. Da kommt
uns die einfache Verhandlung an der Rezeption wieder in den Sinn. Und da
es auch keine Minibar gibt, machte sich meine Lieblingsblondine auf den
Weg, um mal die anderen Zimmer im Haupthaus zu begutachten und gleichzeitig
eine größere Menge Barraka zu beschaffen. Ich nutze die Zeit,
um die Reiseunterlagen noch einmal zu studierenund stoße im Stapel
der am Flughafen übernommenen Papiere auf einen Hinweis des Veranstalters:
„Das Hor Palace ist ein einfaches Hotel ohne Komfort mit drei ägyptischen
Sternen“. Hm, denke ich, also doch nicht drei europäische Sterne!
So hatte es zumindest im Angebot und am Lastminuteschalter gestanden.





Zugegeben, wir wollen nichts Luxuriöses. Denn Tauchurlaub in Hurghada
bedeutete für uns um 7 Uhr aufstehen, Katzenwäsche, Frühstück
und spätestens (meistens zu spät!) um 8 Uhr auf dem Boot zu sein
- die Wegstrecke bis zum Jetti sowie das Beladen des Tauchbootes inklusive.
Um 17 Uhr zurück, Filme entwickeln (ja wir entwickeln Unterwasser
Dia-Filme selbst!), Fotoequipment versorgen, duschen, Abendessen, Nachtleben
und SCHLAFEN. Also ein hygienisches Bad, ein bequemes Bett und eine gute
Tauchbasis sind die wichtigsten Forderungen, Essen ist schon eher untergeordnet,
denn dank der Ortskenntnisse können wir hier jederzeit ausweichen.



Es klopfte und da kommt auch schon die gute Nachricht: Die Zimmer im
Haupthaus sind noch schlechter.



InschAllah!



Wir fügen uns, denn mit etwas Glück können wir noch zwei
Stunden schlafen, bevor es zum ersten Tauchtrip losgeht. Daß wir
dann nur eine Stunde schlafen, liegt an...? Wir wissen es nicht, aber irgend
jemandversuchte, die Tür aus den Angeln zu klopfen. (OK, ich gebe
es ja zu, das ist nur die halbe Wahrheit, denn die sonst übliche 1
Stunde Zeitverschiebung war schnell in den Wecker programmiert.) Leider
hat Ägypten aber noch Winterzeit, und somit sind waren wir dann zum
ersten und einzigen Mal auf diesem Trip pünktlich zum Frühstück.
Zu pünktlich. Eine kostbare Schlafstunde zu pünktlich. Um genau
zu sein. Und Kaffee gibt es auch erst in einer Stunde!.



Die gewonnene Stunde nutzen wir, um das Gelände zu begutachten
und die Tauchbasis zu suchen. Am Strand Spazieren zu gehen ist doch was
Schönes - auch wenn die Augen nur mit Streichhölzern aufbleiben.
Und warum wurden denn eigentlich Sonnenbrillen erfunden?



Der Weg zum Strand geht vom Ende der Bungalows vorbei am Restaurant
und Pool und dann entlang zweier künstlich angelegter und mit Meerwasser
gefüllter Fußballfelder. Wer kommt denn auf so eine Idee, Salzwasser
(Oder sollte man nicht lieber sagen Brackwasser?) zwischen Strand und Pool
zu platzieren? Eine Augenweide ist das definitiv nicht. Wie auch? Denn
es entbehrt jegliche Pflanzen und sieht aus wie zwei 50 x 50 Meter ca.
1 Meter tiefe Sandkuhlen, gefüllt mit vor länger Zeit mal frischem
Salzwasser. Ob diese ursprünglich mal für Kinder gedacht waren,
läßt sich in dem wohl erst seit kurzem wiedereröffneten
Hotel nicht feststellen.



Die Tauchbasis liegt zusammen mit der Strandbar und dem eigentlichen
Strand direkt im Anschluß und ist natürlich um diese Zeit noch
geschlossen. Am Jetti liegen die Tauchboote und eines davon, die „Sahar“
machte einen guten Eindruck. Wenige Stunden später lernen wir, daß
wir das Glück haben mit eben diesem die Tauchtrips zu unternehmen.
Die beiden anderen „Seelenverkäufer“ liegen wohl schon länger
am Anker.





Die Wartezeit ist endlich um und im Schnellschritt geht es am grobkörnigen
braunen, für Hurghada üblichen Sandstrand, zurück zum Frühstück.
Warum es bei so viel Wüste nicht möglich ist, schönen feinen
Sand auf die Strände zu kippen, haben wir trotz vieler Trips noch
immer nicht verstanden. Aber der grobkörnige Strand hat auch seinen
Vorteil. Noch beim Schreiben dieses Berichts fühle ich die spitzen
kleinen Krümel unter meinen Fußsohlen. Nur SO behält man
Urlaub in guter Erinnerung! Oder war es anders herum: gut in Erinnerung?



Endlich Kaffee in rauen Mengen und die Vorfreude lässt uns das
einfache Frühstück (Schade, daß es kein Obst gibt!), schmecken.





Die Tauchkoffer über den als kürzeste Strecke ausgekundschafteten
Sandweg gezerrt und schon stehen wir pünktlich in der Tauchbasis „Hor
Palace“. Schade, Alex und Moni sind noch nicht aufgetaucht, aber die Tauchguides
wickelten den Betrieb lässigst selbst ab. Mit Alex habe ich ja schon
E-Mails getauscht und die freundliche und zuvorkommenden Art hat uns gefallen.
(Preislich gibt es sowieso keinen Unterschied, und wir geben den freundlichen
und zuvorkommenden grundsätzlich den Zuschlag.) as übliche Prozedere
mit Padi-Rescue Ausweis und Logbuch vorlegen, ärztliches Tauchgutachten...
huch, wo ist denn meins? Ich hatte doch alles so sorgfältig eingepackt.
Nein, nicht schon wieder Probleme! Der eine Guide diskutierte mit dem anderen
und beide befinden, es ist ja sowieso egal, und man könne ja so einen
Zusatzzettel mit Selbstauskünften ausfüllen, aber nur wenn man
unbedingt möchte. Seltsam, so etwas haben wir noch nie gehört.
Uns ist es auch egal, denn das nicht aufzufindende Gutachten, es fand sich
später auf dem Fußboden, ist noch aktuell und der sehr legere
Umgang mit unsererGesundheit für uns somit belanglos. Ein erster negativer
Eindruck schleicht sich trotzdem in die hintersten Gehirn­windungen.
Das Blei ist schnell ausgeliehen und der kurze Weg zum Bootschnell zurückgelegt.
Warum sind die beiden Guides nur so muffig? Unsere Wünsche mit Kamera
zu tauchen hatten wir ja bei Alex angemeldet, und er hatte grünes
Licht gegeben. Also machen wir ein bisschen Smalltalk. „Wo geht es den
heute hin ?“. „Das steht noch nicht fest, das Wetter bestimmt dies bei
uns immer in letzter Sekunde,“ so werden wir unterrichtet. Seltsam, bei
anderen Basen stand es immer einen Tag im voraus fest und gelegentlich
wurde dann bei schlechtem Wetter umdisponiert. Und da meldet sich schon
wieder der kleine Mann im Ohr und verbucht einen weiteren Minuspunkt. 60
Minuten und ein Nickerchen später traue ich mich, die Frage erneut
zu stellen. Die Antwort... ein weiterer Minuspunkt und mich beschleicht
das Gefühl, ich habe einmal zu viel gefragt und bin damit schon in
Ungnade gefallen. Eigentlich will ich ja nur unseren Rifführer studieren
und mir die Handnotizen noch einmal Revue passieren lassen. Die guten Fotospots
habe ich ja bei den letzten Trips sorgfältig eingetragen.



Das Boot ankert, spartanisches Briefing: „Wir sind am „Abu Machadi“.
Gehen auf 30 Meter, dann über Riffdach zurück zum Boot“. Huch,
das ist aber ein kurzes Briefing! Keine Riffkarte. Keine weiteren Erklärungen!
Schon werden die Gruppen eingeteilt und auch wir werden einem weiblichen
Guide für eine Checkdive zugeteilt. Es wird uns noch einmal eingeschärft,
nicht tiefer als 30 Meter zu gehen. Warum wir so tief gehen wollen, wo
wir doch in Ruhe im 5 –15 Meter Bereich fotografieren wollen, scheint schon
wieder die falsche Frage zu sein. Man beäuge uns und, ja, ich kann
es in den Augen der Guides lesen, wir haben unseren Stempel als unbequeme
Gäste soeben endgültig erhalten. Aufrödeln, Fotoequipment
zu­sammen­bauen und (ganz wichtig!) im eigenen Riffbuch die Tauchplatzbeschreibung
nachlesen und einprägen, und schon geht es los zum Checkdive und danach
abtauchen auf 29 Meter. Der Eintrag im Logbuch lautete: „Langweiliges und
heruntergekommenes Riff.“





Leider wird sich dieser Eintrag in den folgen Tagen mit einer nervtötenden
Regelmäßigkeit wiederholen.



Der Weg über das Riffplateau ist OK, zum Fotografieren ist dieses
Riff auch wegen der vielen Schwebeteilchen nicht geeignet. Trotzdem wird
der Film verschossen, denn die Anlage muß getestet werden. Und da
schielt Murphy schon wieder um die Ecke: Hat der Blitz wirklich ausgelöst?!
Also ist ein Selbstportrait angesagt. Auslösen. Blitz. Halberblindet
stelle ich fest, ja, er tut es. Seltsam, ich habe den Eindruck, er hätte
vorher nicht immer geblitzt. Schlotter, jetzt erst mal zurück zum
Boot. Denn drei Millimeter sind doch etwas dünn für 50 Minuten
bei 23°C Wassertemperatur. Das Mittagessen stehtschneller auf dem Tisch
als wir uns umziehen und aufwärmen können. Die übliche Bootsverpflegung,
die in der Miniaturküche gezaubert wird, schmeckte gut wie immer.
Daß es fast keine Abwechslung geben würde, merken wir erst in
den folgenden Tagen. Sonnen, aufwärmen und schlafen und schon geht
es wieder los.





„Abu Aschisch“ ist das nächste Riff. Sowohl das Briefing, die Qualität
des Tauchplatzes als auch der Ärger mit dem Blitz wiederholen sich
mit frustrierender Gleichförmigkeit.



Auf der Rückfahrt lernen wir dann, daß es seit 1.4.2000 einen
kostenpflichtigen Unterwasserpark ($5 pro Tag)bei den guten Tauch­plätzen
gab. Angeblich boykottierten diesen alle Tauchschulen mit dem Erfolg, daß
die schlechteren Plätze angefahren werden. Wir kommen uns leicht verschaukelt
vor, wollten wir doch schöne Plätze sehen, um stolz unser Fotoalbum
mit traumhaften Unter­wasser­aufnahmen zu füllen. Wir melden
sofort an, daß wir gerne die $5 extra zahlen würden. Hierfür
ist jedoch Alex zuständig, so die Guides. Zurück an der Basis
teilt er uns mit, er könne dies jedoch nur organisieren, wenn alle
Gäste mitmachen. Das Problem, daß die Basis nur ein Boot hat,
müssen wir schon verstehen. Er werde aber sein Möglichstes tun.
Wir hoffen ... und in den folgenden Tagen rattert es Minuspunkte wie bei
einemeinarmigen Banditen in Las Vegas die Zahlenscheiben.





Die Entwicklung der Filme bestätigt die gehasste Vermutung. Der
Blitz hat eine Macke, und nach einer Kontrolle, ob Wasser eingedrungen
ist (zum Glück ist alles trocken!), verweigert er jeden Dienst. Mist
- und das am Rande der Wüste, dabei hat dieser noch Garantie. Nicht
daß die Aufnahmen des Tages zu irgend etwas taugen würden, aber
das war es dann mit dem ganzen Fototrip!



Dem nächsten Tag gehen wir mit gemischten Gefühlen entgegen.
Anders die Guides, denn diese haben sich schon am Vortag beschwert, daß
wir zu dicht an die Riffe gingen und überhaupt, daß wir Handschuhe
tragen etc. Da der Streit mit viel Emotionen geführt worden war, konnte
eine kleine Schadenfreude nicht übersehen werden. Dieser Tag kann
somit mit relaxendem Tauchen ohne Fotoequipment und ohne Diskussionen mit
den Guides begangen werden.





Angefahren wird „Shab El Erg“ (ganz OK) und „Shaab Abu Nugar“ (rentiert
nicht!). Die Prozedur des Vortages wiederholt sich. Beim Ankern werden
die Plätze bekannt gegeben, und das Briefing beschränkt sich
auf gut gemeintes Zeigen mit dem Finger auf den türkisblauen Fleck,
genannt Riff. Unser Tauchbuch, für einen restlos überhöhten
Betrag im letzten Jahr erworben, wird von Tag zu Tag wertvoller! Großzügig
leihen wir es in den Folgetagen den Tauchguides für das Briefing und
einem Guide auch zur eigenen Information aus (Minuspunkte!). Ach ja, eine
Ausnahme gibt es an diesem sonst langweiligen Tag. Den Wunsch alleine und
nicht mit der Gruppe zu tauchen (meine Lieblingsblondine ist immer mein
Buddy!) wird mit einem uns doch sehr neuen Argument abgelehnt: Es gibt
neue Gesetze und einer muß Divemaster sein, sonst geht das nicht.
Leider „Ihr müßt schon verstehen - die Ägypter und ihre
Willkür...“ versichert uns Martina. Das ist uns nun wirklich neu.





Zwei Rescuetaucher können eigentlich sonst überall alleine
gehen. Geschlagen stürmen wir mit ihr die Riffe rauf und runter, ohne
viel zu sehen. Die in den folgenden Tagen aufgedeckte Notlüge sei
Ihr im nachhinein verziehen. Sie hat ein nicht ganz „ausgelebtes“ Privatleben
(Sehnsucht und mehr nach dem in Deutschland lebenden Freund, ständige
Chat-, E-Mail- und Handy- Probleme, und das zehrt an ihren Nerven), und
das erklärt auch die erheblichen Stimmungs­schwankungen in den
Folgetagen, die aus einem fröhlichen Tauchboot ein „Jeder verkrümelt
sich in seine Ecke“-Tauchboot machen. Von Unterhaltung und Motivation der
Gäste, kurz gesagt Dienstleistung, hat die junge Dame jedoch noch
nichts gehört. Nachdem wir ja unseren Stempel als „Aufsässige“
schon erhalten haben, wurden von ihr in den folgenden Tagen alle anderen
gestandenen Taucher reihum „eingewiesen“. Daß sie die einzige war,
die unter Wasser erst nach zwei Anläufen und Hilfe genau dieser Taucher
das Boot findet, sei nur der Vollständigkeit halber angeführt.
Der Bezeichnung „Tauchguide“ zu Deutsch „Fährtensucher“ macht Sie
sicherlich keine Ehre, und wir sind heilfroh, daß wir uns auf uns
selbst und unseren Kompaß verlassen können.





Zurück an der Tauchbasis verabreden sich alle Taucher im Restaurant
zum Truthahnessen. Dieser soll eine herausragende Abwechslung zum Osterfest
sein, meint zumindest Alex und Moni. Das Essen findet in angenehmer Atmosphäre
statt, und Alex unterhält seine Gäste mit Geschichten des Lebens.
Zu unserem Blitzproblem hat er dann auch sofort eine Idee: Es gibt einen
super Foto-und-Video-Verleihladen in Hurghada, und diesen sollen wir doch
mal anrufen.



Ein neuer Tag und unser Vorschlag an die Guides, doch die Foto- und
Videofreunde wenigstens in einer Gruppe zusammenzufassen, wird nach reichlicher
Diskussion zwischen den Guides mit einer Überraschung gekrönt.
„Es sind heute viele Taucher und wenige Guides“, eröffnet uns Martina,
und ob wir nicht alleine gehen wollen. Natürlich nur, wenn wir uns
dabei sicher fühlen würden! Ja, so schnell ändern sich die
ägyptischen Gesetzte. Wir stimmen natürlich zu und entlasteten
Martina von dem streunenden Foto-Wolf, der ihr schon seit dem Vortag ein
Dorn im Auge ist. Das Hollywood-Team ist geboren. Lediglich unsere Ausrüstung
ist immer noch defekt. Um Punkt 9 Uhr und dank eines Handys können
wir im Verleihladen einen Termin für den frühen Abend machen.
Hoffnung keimt erneut auf.





Was heute angelaufen werden wird? Nein wir können es nicht vorher
erfahren. Erstmalig wird dann doch ein Vorschlag der Gäste berücksichtigt
und „Careless“ und „El Fanadir Nord“ angelaufen. Careless ist enttäuschend.
Wir haben es vom letzten Herbst besser in Erinnerung. Vielleicht liegt
es auch an der starken Strömung, denn an der Steilwand kommen wir
dann mit schlappen 120 Bar an. Der Rückweg geht zwar schnell aber
mit etwas Reserve bleiben nur 10 Minuten an der Steilwand. Diese ist in
großen Abständen und in etwa 25 Meter Tiefe mit Gorgonien bewachsen.
Jedoch wechselt die Strömung an der Wall und treibt uns vom Sattel
und somit auch vom Boot weg. Nach kurzer Besichtigung geht es dann zurück
an die Oberkante der Wall und dann bequem mit der gegenläufigen Strömung
zurück zum Sattel und zum Boot. Schön daß es mit der Strömung
so schnell geht. Die Kälte krischt unter den Anzug, und „das kleine
Bedürfnis“ wird drängend. (Warum haben diese blöden Anzüge
keinen Reisverschluss an der entsprechenden Stelle?!) Die drängenden
drei Minuten auf fünf Meter sind endlich rum, und der Run auf das
kleine Örtchen begleitet vom Abwerfen der Ausrüstung und Herunterreißen
des Anzugs werden in Topzeit bewältigt. (Ahhhhhhhh.) Im fliegenden
Wechsel wird dieser bescheidene Ort auch von meiner Lieblingsblondine beansprucht.
Dieses Szenario mit wechselnden Teilnehmern wiederholt sich zweimal täglich
und wird sicherlich von der ägyptischen Bootsbesatzung als Anekdote
beim Kamele-Hüten unter viel Gelächter erzählt. Der Nachmittagstauchgang
bleibt irgendwie nicht so richtig in Erinnerung, auch wenn der Logbucheintrag
von einem schönen fotogenen Riff im 3-5 Meter Bereich berichtet. Dies
liegt vermutlich daran, daß wir KEINEN BLITZ haben!!!





Zurück an der Basis geht es dann schnell mit dem Taxi zum Verleihladen,
und tatsächlich ein geeigneter, wenn auch sehr viel schwächerer
Blitz für den horrenden Preis von $20 je Tag kann gemietet werden.



Zurück zum Hotel, Abendessen und erneut mit dem Sammeltaxi nach
Hurghada Downtown. Für den erneuten Trip in die Stadt schließen
sich noch weitere Taucher an. Im Gedächtnis haften bleibt ein blonder
Open Water Jüngling mit einer Freundin, die durch ihre kupferfarbene
Haarpracht sogar Unterwasser auffällt. (Im folgenden wird Sie deswegen
nur noch Rotkäppchen genannt.)





Die Einkäufe, einer der Entscheidungsgründe für den Urlaub
in diesem Teil Ägyptens, wollen noch getätigt werden. Eine Woche
ist kurz und die Einkaufsliste, für das schon seit drei Jahren geplante
pharaonische Schlafzimmer, ist lang.



Bei Livemusik im „Grand Ressort“ rollen dann allen so langsam die Augenlieder
runter. Wer trägt mich in das tolle, gebuchte drei Sterne, heruntergekommene
ägyptische zwei Sterne Hotel?





Der Stickstoff und die viele Bewegung machen sich bemerkbar, wir sind
müde und das Aufstehen fällt schon schwerer. Hatten wir nicht
Urlaub? Entspannung? Nein, was erleben wollen wir. Tauchen, Riffe entdecken
und dazwischen auf dem Bootsdeck lesen, faulenzenund schlafen.



Auch heute erfahren wir erst beim Ankern, wo wir uns befinden. Der Wunsch,
mal die Riffe im Unterwasserpark anzufahren, kann erneut nicht entsprochen
werden. Wir müssen mit „Gota Abu Ramada“, einem ruinierten Anfängerplatz,
und „Aruk Talata“, einem langweiligen Riff, vorlieb nehmen. Der Nachteil,
nur ein Boot zu haben, zeigt sich nun noch deutlicher.





Aus Verzweiflung be­schließt das Hollywood Team am Nachmittag
dann, einen kleinen Erker etwas ab vom eigentlich „Aruk Talar“ an­zu­tau­chen.
Der Weg dorthin geht über Sandboden und ist nur langweilig. Der Erg
ist klein, die Sicht mit vielen Schwebeteilchen eher mäßig.
Auf der Ostseite, am Nach­mittag die nicht fotogene Schatten­seite,
tummeln sich jedoch schon die ersten nachtaktiven Strahlen­feuerfische.
Der erste Taucher, ich, nutze die Gunst der Stunde und versuche einige
schöne Motive herauszuschießen.



Doch halt, wer jagt hier eigentlich wen? Die schönen aber leider
giftigen und prächtigen Exem­plare verfallen in große Liebe
zum zwitschernden Blitz. Daß sie doch sonst schüchtern sind,
und einem nur den Schwanz zeigen, scheinen diesePracht­exemplare nicht
zu wissen. Die kleine fotogeile Trup­pe formiert sich in militärischer
halb­kreis­­förmiger An­griffs­formation vor dem
Fotografen und zwingt ihn, sich ständig weiter zurückzuziehen.
Viele der Fotos, so erkennen wir am Abend, sind unscharf, denn giftiger
Fisch zu dicht an Linse, also weniger als 30 cm vom Objektiv entfernt,
Resultat: Fotograf hatte Angst !





Trotzdem ergibt die Aktion einige gute Bilder und die Schwebeteilchen
lassen sich ja mit dem Computer entfernen.



Es geht zurück zum Hauptriff und der Kampf um den wichtigsten Platz
auf dem Boot....., na den Rest kennt Ihr ja. Zurück an der Basis versuchen
wir erneut, Alex für einen Ausflug in den Unterwasserpark zu begeistern.
Erfolgreich?



Vor dem Abendessen im Hotel, es schmeckt wirklich jeden Tag gleich,
flüchten wir und treffen uns mit Alex und Moni beim Chinesen. Das
Essen ist dort jedoch noch schlechter. Ob das der Grund ist warum Moni
am nächsten Tag grußlos nach Deutschland abreist?





Der Wecker klingelte. Ein neuer Tag. Der Urlaub geht viel zu schnell
vorbei. Katzenwäsche, Frühstück und los geht’s. Leider erweisen
sich die Versprechung des Abends als nicht haltbar. Irgendein Einheimischer
hat angeblich die Unterwassertickets nicht gelöst. Ben, der Videomann,
meutert und wird von den Guides großzügig dem Hollywood Team
zugeteilt. Auch Wolf ist jetzt sauer. In der Folge ist die Stimmung auf
dem Boot natürlich schlecht und die Guides verziehen sich, nicht nur
wegen des frischen Windes in die Kajüte. Immerhin wissen wir heute:
Der erste Tauchplatz ist „South Abu Ramada“. Der, man sieht es von weitem,
heute von vielen Booten angefahren wird. Wolf kennt diesen Platz und will
auf 19 Meter einen muschelförmigen Korallen­block mit vielen kleinen
Fischschwärmen antauchen.





Warum liegen die anderen Boote nur am anderen Ende des Riffs? Wir rüsten
auf und los geht’s. Beim Versuch, Blitz und Kamera noch auf der Wasseroberfläche
schwimmend zusammenzuschrauben, werde ich von der zurückhaltenden
norddeutschen Art Freundschaft zu schließen unter lauten Rufen überrascht.
Ben versenkt als vorsichtigen ersten Kommunikations­versuch seine Taucherbrille.
Da ich der einzige schon im Wasser befindliche Taucher mit Taucherbrille
des Hollywood Teams bin, ist es mir eine Ehre, dieser blöden Taucher­brille
hinterher zu tauchen. Es ist schon eine nette Geste, diese bei 25 Meter
zu versenken und erst am Ende des Tauchganges stolz von der Ersatzbrille
zu erzählen. Das Eis war gebrochen und Video-Ben in die Gruppe aufgenommen.
Da meine Kanne nach einem kurzen schnellen Abstieg und einem langsamen
Wiederaufstieg mit zwei Brillen nur noch 150 Bar zeigte, wurde diese im
Schnelldurchgang auf dem Hinterdeck gewechselt. Die von einer Gruppe Anfänger
umringte Martina liebt mich dafür abgöttisch, NICHT.



Wir tauchen erneut ab und suchen und suchen und suchen und geben auf.
Der Block war auch in unserem Tauchführer verzeichnet, aber nicht
da, ist nicht da!!! und bei Sichtweiten von 40 Meter fällt man normalerweise
über solche Objekte. Wir tauchen mal in die eine, mal in die andere
Richtung, ohne was Besonderes zu entdecken. Nach 55 Minuten sind wir wieder
zurück.



Da sich die Guides nicht so richtig für einen Nachmittagsplatz
entschließen können schlagen wir vor, das Boot an die Boje zu
verlegen, wo die meisten anderen am Vormittag gelegen hatten. Gesagt, getan,
und schon ist das Hollywood Team wieder im Wasser. Sofort wissen wir, warum
die meisten Boote an dieser Boje liegen.





Direkt unter dem Boot treffen wir auf zwei großeund neugierige
Napoleons, ich schätze mindestens 1,5 Meter lang.



Wolf lacht sich später fast tot und bietet 60cm.



Er hat Recht.



Warum werden die Fische nur immer kleiner, wenn man dichter ran kommt?



Einer der Napoleons ist sehr zutraulich und lässt sich sogar von
Video-Ben und meiner Lieblings­blondine streicheln. Tja, Wolf hätte
dies alles sicherlich auch gerne fotografiert, aber er hatte beim Vormittags­tauchgang
seinen Blitz geflutet und hat somit ein uns wohlbekanntes Problem. Den
gesuchten muschelförmigen Korallenblock finden wir dann auf 16 Meter
und weit ab von der in der Riffbeschreibung markierten Stelle. Er ist so
fotogen wie von Wolf versprochen. Armer, armer Wolf.



Zurück an der Basis ereifern sich dann Ben und Wolf und erzwingen
von Alex die Zusage, am nächsten, unserem und Ben´s letztem
Tag, den Unterwasserpark anzulaufen. Duschen, Filme entwickeln, Abendessen.
Diesmal im Freien, denn der heruntergekommene Speisesaal bekommt eine Klimaanlage.
Ob das Hotel hierfür einen 4. ägyptischen Stern bekommt? Den
Abend lassen wir dann mit anderen Tauchern, auch Rotkäppchen und Ihrem
blonden Wölfchen, im echten Beduinen-Zelt-Imitat an einer Ecke des
herunter­gekommen Restaurant, bei Schischa und Tee ausklingen.



Heute soll, so verkündet der Guide Hendrik während der Bootsfahrt,
ein fotogenes Riff im Unterwasserpark angelaufen werden. Wir kennen dieses
schon, es hat sehr schöne Durchbrüche zum Riffdach und kleine
Höhlen und ... Murphy ist wieder da. Leider ist der Platz zu dicht
an der Insel, und das Boot kann bedingt durch die starke Strö­mung
nicht fest­ge­macht wer­den. Nach einigen Ver­su­chen
gibt der Kapitän auf, und es wird ein Aus­weich­riff an­ge­fahren.
„Banana Reef“ kennen wir noch nicht, und so­mit gefällt uns die
Entscheidung gut. Ben kennt diesen Platz und bekräftigt die Aus­sage
des Riff­­buches, dass es nur einen größeren Erg gibt,
der sich rentiert. Das Hauptriff ist langweilig und nur die westlich Ecke
mit viel Strömung sehenswert. Wir sind gespannt, der Foto geladen
und zügig ist das Hollywood Team auf dem Weg. Es geht entlang am langweiligen
Riff und Ben folgt einer Falte im Boden, die uns von der westlichen Ecke
des Hauptriffs direkt zum Erg bringt.Dieser ist super!!!





So hatten wir uns eigentlich alle Tauch­gänge gewünscht.
Die $5 haben sich rentiert und die Aussage der Guides, dass die Riffe mit
Gebühr auch nicht besser seien als die kostenlosen hat sich als eine
weitere Notlüge erwiesen (und wieder Minuspunkte!). Der Film wird
viel zu schnell voll, und als dann zum Ende hin noch ein riesiger Schwarm
kleiner Fische, gejagt von großen Fischen um den Erg zirkeln, ist
die Entscheidung getroffen. Dies war der beste Tauchgang dieses Kurztrips.



Nach der Mittags­pause beschließen die Guides, mit ihren Anfänger­gruppen
bei mini­maler Strömung einen (super tapferen) Driftdive zu wagen,
wir lehnen ge­lang­weilt ab, da wir dann erneut mit der Gruppe
gehen müssten, und dies bedeutet: keine Aufnahmen in Ruhe. Leider
befragen die Guides nur einige und nicht alle Gäste und in der Folge
sind Video-Ben und Blitz-abgesoffen-Wolf stocksauer. Für uns ist es
der letzte Tauchgang des Kurztrips und wir beschließen gegen die
Strömung eine kleine, Wolf schwört wunderschöne, La­gune,
die nur über die wenigen Zenti­meter Wasser auf dem Riffdach an­ge­taucht
werden können, zu besuchen. Es sieht gar nicht so weit aus. Wir paddeln
und paddeln, und auch das für diesen Tauchgang in das Hollywood Team
auf­ge­nommene Rotkäppchen paddelt fleißig mit.



Nach 25 Minuten, die Driftdiver kom­men uns lässig pad­delnd
entgegen, Ben beißt fast vor lauter Zorn in die Flosse von Rot­käppchen,
er­reichen wir die Lagune. Es war sicherlich vom Boot aus ein toller
Anblick. Planschende an der Oberfläche paddelnde Taucher, die auf
ein türkisblaues Loch im Riff zusteuern. Und was gibt es nach dieser
Anstrengung zu sehen? Nichts außer großen Muscheln. Die Fische
hatten vermutlich Urlaub. Es ist die Anstrengung nicht wert, und der ganze
Rückweg, die Strömung hatte wohl auch noch nachgelassen, versank
in Langeweile. Nach 62 Minuten und noch immer reichlich Luft in der Flasche
haben wir dann das Boot vor Augen. Daß Rotkäppchen sich beim
Auftauchen äußerst tapfer in den Weg von mehreren startenden
Tauchbooten stellt, ist eine andere Geschichte. Man kann nicht erwarten,
dass die Tauchguides des eigenen Bootes Ausschau nach Luftblasen halten
um so die anderen Boote zu warnen. Die haben Wichtigeres zu tun und sitzen
in der Kajüte.



Zurück an der Basis beginnt das leidige Waschen der Ausrüstung.
Eine extra Wanne zum Desinfizieren gibt es leider nicht, und so nehmen
wir fast alles notdürftig ausgespült mit. Der Abend ist für
einen weiteren Einkaufstrip, der Blitz muss ja auch noch zurück, reserviert.
Rotkäppchen ist mit Freund wieder mit von der Partie. Zum Abschluß
geht es dann in die Disco des „Grand Ressort“, und meine Lieblingsblondine
kann dann noch mal so richtig abtanzen.



Der letzte Tag ist mit einem kleinen Einkaufsbummel, etwas fehlt immer
bis zur letzten Minute und dem Relaxen am „Grand Ressort“ Hotel Pool, der
Strand vom „Hor Palace“ ist wirklich zu übel, ausgefüllt.



Das Mittagessen: Ein Burger, ein Genuß, nach soviel eintönigem
Futter.





Fazit:



Das „Hor Palace“ Hotelwar höchstens zwei europäische Sterne
wert. Es war drei Jahre stillgelegt und wird nun von den Betreibern langsam
wieder auf Vordermann gebracht. Einige Bungalows waren schon renoviert.
Die anderen, na ja. Das Restaurant war wohl der übelste Teil. Dieser
Bau war trotz einer neuen Klimaanlage heruntergekommen. Abreißen
wäre hier sicherlich die preiswertere Lösung. Die Möbel
und das Geschirr stammten aus den letzten 15 Jahren Hotelbetrieb. Das Essen
war einfach. Obst Mangelware. Der Strandbereich, wenn auch von uns nicht
besucht, lag nicht schön und Liegen und Sonnenschirme hatten schon
lange keine Farbe mehr gesehen.



Die Tauchbasis war gut ausgerüstet. Daß es keine Ersatzausrüstungsgegenstände
auf dem Boot gab lag wohl eher an der Nachlässigkeit der Tauchguides.
Das einzige Boot „Sahar“ war normaler Standard und wurde mit bis zu 25
Personen beladen, dann doch eng. Alex, der jetzt wohl die Basis alleine
weiterführt, war nett und hilfsbereit, aber wohl zu sehr mit seinen
eigenen Problemen beschäftigt. Von allen Tauchtrips waren es die schlechtesten
Tauchguides, die wir je kennengelernt haben. Aber auch hier gilt: Der Chef
gibt die Richtung vor, und ohne Briefingmaterial und ordentlich Führung
macht das Personal, was es will und nicht, was die zahlenden Gäste
wollen. Sonderausflüge sowie das Theater mit dem Unterwasserpark,
das andere Tauchbasen schon lange kulant gelöst hatten, hinterlassen
am Ende einen sehr negativen Touch, den Alex auch mit seinem freundlichen
Wesen nicht ausgleichen konnte.



Wir können weder Hotel noch Tauchbasis weiterempfehlen.



Christine und Norbert Roller / Mai 2000