Meine Frau Daniela und ich waren im Juni 2002 für ...
Meine Frau Daniela und ich waren im Juni 2002 für ziemlich genau drei Wochen im Habitat Curacao. Die Basis ist noch immer ähnlich gut, wie sie auch im vorherigen Bericht beschrieben wird, bloß von den zwei deutschsprachigen Tauchlehrern war nur noch einer da. Mit Englisch kommt man aber wirklich gut durch.
Drei Wochen Aufenthalt... da hat man viel Zeit, sich das eine oder andere zu notieren. Deswegen
hab ich versucht, den Bericht ein wenig zu gliedern.
Hotel
=====
Die Gäste sind in Appartmenthäusern untergebracht. Im Erdgeschoss hat man eine Terrasse, ist man im 1. Stock untergebracht, dann hat man einen großen Balkon. Der Boden der Zimmer ist angenehm gefliest - Betreten mit nassen (auch tropfnassen) Sachen ist also kein Problem.
Die Zimmer sind mit zwei großen Betten, Bad (mit Wanne), Kochgelegenheit (Topf, Pfanne, Geschirr f. 4 Personen), Fernseher, Telefon und kleinem Schreibtisch ausgestattet. Auf der Terasse stehen ein flacher Tisch und ein Esstisch sowie Gartenmöbel für 4 Personen.
Im Gelände ist ein kleiner Shop. Dort gibt`s eine kleine Auswahl an Fertiggerichten, Eis und Getränken. Besser man nutzt einen der Shuttlebusse und lässt sich unterwegs vom Fahrer beim Piscadeira Supermarkt absetzen und am Rückweg wieder abholen (ergibt 20-30 Minuten Zeit zum Einkaufen). Die Auswahl im Supermarkt ist reichlich - die Preise sind OK.
Apropos Shuttle: Die fahren dreimal täglich nach Willemstadt und zurück. Die Haltestelle in Willemstadt ist direkt an der Swinging Emma in Ottrobanda - also sehr zentral. Der erste Bus geht um 9:00 h nach Willemstadt - der letzte fährt um 19:00 h in Willemstadt zurück. Wer später nach Hause möchte, muss sich ein Taxi nehmen (ca. 30,- $).
Einziges "Manko" am Hotel, das wir entdeckt haben: Es gibt keine öffentliche Waschmaschine d.h. Handwäsche ist angesagt. Der typische Gast scheint vom Typ "amerikanischer 8-Tages-Urlauber" zu sein, der alles dabei hat und nix waschen muss. Handwäsche ist aber kein Problem und einen Wäschetrockner hat man in Form des ständigen Windes sowieso.
Restaurant
==========
Zum Hotel gehört ein (unserer Meinung nach) ziemlich gutes Restaurant mit Bar. Gegessen wird à la Carte wobei 2-3 mal die Woche auch AYCE-Buffets angeboten werden (kostet 21,- $). Alle Preise sind (wie überall im Habitat) in USD angegeben und auf den ersten Blick recht teuer (es kommen noch Steuer und Servicegebühr dazu). Vergleicht man sie aber mit anderen Restaurants auf Curacao, dann relativiert sich das wieder. Außerdem muss man nirgends extra hinfahren, Kleiderordnung gibt`s auch keine und man hat einen schönen Blich auf`s Meer.
Frühstück gibt`s als Buffet für 11,- $ - billiger geht`s evtl., wenn man das gleich über`s Reisebüro bucht.
Das Wasser im Hotel ist (wie überall auf Curacao) trinkbar, schmeckt wirklich gut und ist bei allen Essen in beliebiger Menge gratis dabei. Wir haben größtenteils das Leitungswasser getrunken - teils mit etwas Saft dazu.
Tauchbasis
==========
Man geht im Hotel davon aus, dass die Leute zum Tauchen (und nur zum Tauchen) kommen - dementsprechend ist die Ausstattung und auch die Abrechnung. Sofern man nichts anderes sagt, wird jeder Tag als Non-Limit-Tauchtag gewertet. Am An- und Abreisetag herrscht Tauchverbot. Wer an einem Tag nicht tauchen will, der füllt einen Zettel "Non-Diving-Day" im Tauchshop aus und bekommt den Tag dann nicht berechnet. Tage mit Bootstauchgängen werden ebenfalls nicht berechnet da im Bootstauchgang bereits das Non-Limit-Tauchen von Land aus d`rin ist.
Direkt am Einstieg ist ein halbschattiger Platz mit Tisch und Bänken zum Auf- und Abrödeln. Auf dem Tisch steht immer ein Container mit gekühltem Trinkwasser und Einwegbechern. Spülbecken für die Ausrüstung sind vorhanden und werden 2x am Tag ausgeleert und sauber gemacht. Ein weiterer Spültrog für Kameras ist vorhanden und es wird gut darauf geachtet, dass dieser auch nur für Kameras benutzt wird. Gleich hier am Strand befindet sich auch eine Süsswasserdusche.
Schließfächer für die Ausrüstung sind ausreichend vorhanden - ebenso Bügel für die Wetsuits. Für die Schließfächer bringt man am besten ein kleines Vorhängeschloss mit - ansonsten kann man sich auch für 1$ eines vor Ort kaufen (das aber nicht viel taugt). Gleich bei den Schließfächern ist auch ein Raum mit den Flaschen. Luft ist immer reichlich vorhanden - Nitrox wird bei Bedarf gemischt - muss man sich also ggf. für die Nacht vorbestellen. Das Flaschenlager und der Raum mit den Schließfächern sind rund um die Uhr geöffnet.
Zur Basis gehört ein kleiner Tauchshop, der tagsüber besetzt sein sollte - es aber oft nicht ist. Bei Bedarf Mitarbeiterin suchen und es wird sofort aufgesperrt. Eine gewisse Auswahl an üblichem Zubehör ist vorhanden - auch einige gute Tier-Bestimmungsbücher. Insgesamt ist der Shop aber uninteressant, da die Preise einfach deutlich über europäischem Niveau liegen.
Der Verleih von Tauchausrüstung ist schweineteuer - mit drei Wochen wären wir für Daniela auf 1/3 des Neupreises gekommen. Wenn Sachen auszuleihen sind, dann besser hier in Deutschland leihen und mitnehmen.
Hausriff
========
Von den Anrödelplätzen führt ein Steg so weit raus, dass man bequem in ausreichend tiefes Wasser springen kann. Wer nicht springen will, kommt über eine breite Treppe (für zwei Taucher nebeneinander - mit Mittelgeländer) bequem ins Wasser. Rauswärts geht`s ähnlich leicht, gleich am Ausstieg sind nochmal Bänke zum An- und Abrödeln.
Der Einstieg ist an einer gut geschützten Stelle - von den normalerweise sowieso recht niedrigen Wellen ist hier fast gar nichts mehr zu spüren. Vom Einstieg ist ein Seil direkt zum Riff (und dort bis auf ca. 30m) gespannt, an dem man in wenigen Minuten direkt zum Riff gelangt. Umgekehrt macht das Ding Navigation nahezu unnötig - immer am Riff entlang und man landet unweigerlich am Seil zum Ausstieg.
Das Riff ist ab ca. 6 bis 9 Metern ziemlich intakt - an kleineren und mittleren Fischen ist so ziemlich alles vorhanden, was man so auf Curacao findet. Bloss Haie haben wir keine gesehen. Dafür gibt`s jede Menge Muränen (auch die großen grünen), viele Schwärme, intakte Korallen und einen Tiefenbereich (6 - >30m) in dem für jeden was dabei ist. Lediglich der Schnorchelbereich ist nicht so der Hit, da vor einigen Jahren ein Hurrikan die Insel erwischt und viele Korallen im Flachwasser zerstört hat.
Wir waren garantiert 25 Tauchgänge in dem Riff unterwegs und selbst die letzten Male gab`s immer wieder neues zu entdecken.
Bootstauchgänge
===============
Das Habitat bietet je nach Nachfrage täglich um 08:30 und 14:00 Uhr Bootstauchgänge mit ein bis zwei Booten an. Die Fahrten sind zwar etwas schaukelig und wegen der kurzen Pause zwischen den Tauchgängen ist`s auch etwas anstrengend - lohnt sich aber auf jeden Fall.
Die Guides wissen, wo man bei der jeweiligen Strömung und Wellenhöhe gut tauchen kann und bringen einen gut dort hin. Jeder TG wird von einem Guide begleitet, der die Gruppe unter Wasser führt und interessante Dinge zeigt - wer möchte kann aber auch auf eigene Faust starten.
Das Habitat verfügt über zwei verschiedene Boote - das größere der beiden ist mit einer kleinen Toilette ausgerüstet - das kleinere hat leider keine. Auf beiden Booten steht kaltes Trinkwasser und ein Tank zum Spülen von Kameras zur Verfügung.
Die angegebenen Ziele der Boote werden leider nicht immer eingehalten (bei uns würde ich mal sagen zu ca. 50%). Teils sind die Änderungen durch`s Wetter bedingt - teils scheint es aber auch ein wenig von der Laune der Besatzung ab zu hängen, wo man landet. Dabei ist die Chance das zuerst angegebene Ziel einer Tour wirklich zu erreichen noch recht hoch - das zweite Ziel variiert aber doch sehr stark und wird meist unterwegs entschieden.
Tauchen auf eigene Faust
========================
Wer auf eigene Faust mit dem Auto losziehen möchte, sollte sich auf jeden Fall die Karte Drive + Dive besorgen. In dieser sind alle markierten Tauchplätze auf Curacao eingezeichnet - ein zugehöriges Buch mit den Beschreibungen war zu unserer Zeit leider vergriffen - sollte aber eigentlich in der Tourist-Info zu bekommen sein.
Mietwagen kann man sich bei diversen Anbieter leihen - wir haben uns für einen Billiganbieter entschieden - aber auch Budget ist im Habitat mit Prospekten vertreten. Wer leicht zu schocken ist, sollte besser zu einem renommierten Anbieter wie Budget greifen - wer etwas mehr Nerven hat, kann auch einen Billiganbieter nehmen. Die Kisten werden sicher nicht geklaut und fahren auch. Wer entlegenere Strände oder den Christoffel-Nationalpark besuchen möchte, sollte sich einen Jeep (Suzukis sind ausreichend) oder Pickup nehmen.
Das Habitat hat ein zweites Flaschenlager direkt am Parkplatz. Das ist normalerweise aus verständlichen Gründen zugesperrt - aber Guides zu besorgen, die einem aufsperren, ist tagsüber gar kein Problem und man spart sich auf diese Weise die Schlepperei der Flaschen vom Strand nach oben.
Was fällt mir sonst noch ein?
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Vor dem Anschluss von europäischen und amerikanischen Elektrogeräten wird ausdrücklich gewarnt. Die Steckdosen haben zwar 110-120V, aber wohl eine recht schwankende und von den üblichen Normen abweichende Netzfrequenz. Einige Ladegeräte und Notebook-Netzteile müssen da wohl schon zum Opfer gefallen sein. Im Tauchshop steht angeblich ein stabilisierter 220 V-Anschluss zur Verfügung, aber das haben wir nicht ausprobiert.
Das Personal ist karibisch freundlich - meist cool drauf und bemüht, jedes auch noch so unmögliche Problem zu lösen. Bedingt durch die Größe der Basis - aber auch durch das Konzept "diving freedom" sind die Kontakte der Taucher untereinander und auch mit dem Personal eher rar. Wenn man nichts braucht und die Leute nicht anspricht, dann halten sie sich ziemlich raus (was nicht heisst, dass sie nicht helfen, wenn sie den Eindruck haben, dass man Hilfe braucht).
Man kann im Endeffekt (sofern man ein Brevet hat) machen, was man will. Wie das aussieht, wenn man ohne Buddy kommt, das weiss ich nicht - ich vermute, `nen Buddy zu finden dürfte schwierig sein. Wir fanden das recht angenehm - hatten wir Fragen, dann wurde uns geholfen - hatten wir keine und wollten einfach tauchen, dann war das auch OK.
OK - Viel Text zum Lesen. Hope it helps. Wir werden auf jeden Fall mal wieder hier her kommen. Schliesslich meinte meine Frau, alle Fische hätten ihr beim letzten Tauchgang zum Abschied zugewunken.
Allzeit gut Luft und einen schönen Urlaub,
Rainer
Drei Wochen Aufenthalt... da hat man viel Zeit, sich das eine oder andere zu notieren. Deswegen
hab ich versucht, den Bericht ein wenig zu gliedern.
Hotel
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Die Gäste sind in Appartmenthäusern untergebracht. Im Erdgeschoss hat man eine Terrasse, ist man im 1. Stock untergebracht, dann hat man einen großen Balkon. Der Boden der Zimmer ist angenehm gefliest - Betreten mit nassen (auch tropfnassen) Sachen ist also kein Problem.
Die Zimmer sind mit zwei großen Betten, Bad (mit Wanne), Kochgelegenheit (Topf, Pfanne, Geschirr f. 4 Personen), Fernseher, Telefon und kleinem Schreibtisch ausgestattet. Auf der Terasse stehen ein flacher Tisch und ein Esstisch sowie Gartenmöbel für 4 Personen.
Im Gelände ist ein kleiner Shop. Dort gibt`s eine kleine Auswahl an Fertiggerichten, Eis und Getränken. Besser man nutzt einen der Shuttlebusse und lässt sich unterwegs vom Fahrer beim Piscadeira Supermarkt absetzen und am Rückweg wieder abholen (ergibt 20-30 Minuten Zeit zum Einkaufen). Die Auswahl im Supermarkt ist reichlich - die Preise sind OK.
Apropos Shuttle: Die fahren dreimal täglich nach Willemstadt und zurück. Die Haltestelle in Willemstadt ist direkt an der Swinging Emma in Ottrobanda - also sehr zentral. Der erste Bus geht um 9:00 h nach Willemstadt - der letzte fährt um 19:00 h in Willemstadt zurück. Wer später nach Hause möchte, muss sich ein Taxi nehmen (ca. 30,- $).
Einziges "Manko" am Hotel, das wir entdeckt haben: Es gibt keine öffentliche Waschmaschine d.h. Handwäsche ist angesagt. Der typische Gast scheint vom Typ "amerikanischer 8-Tages-Urlauber" zu sein, der alles dabei hat und nix waschen muss. Handwäsche ist aber kein Problem und einen Wäschetrockner hat man in Form des ständigen Windes sowieso.
Restaurant
==========
Zum Hotel gehört ein (unserer Meinung nach) ziemlich gutes Restaurant mit Bar. Gegessen wird à la Carte wobei 2-3 mal die Woche auch AYCE-Buffets angeboten werden (kostet 21,- $). Alle Preise sind (wie überall im Habitat) in USD angegeben und auf den ersten Blick recht teuer (es kommen noch Steuer und Servicegebühr dazu). Vergleicht man sie aber mit anderen Restaurants auf Curacao, dann relativiert sich das wieder. Außerdem muss man nirgends extra hinfahren, Kleiderordnung gibt`s auch keine und man hat einen schönen Blich auf`s Meer.
Frühstück gibt`s als Buffet für 11,- $ - billiger geht`s evtl., wenn man das gleich über`s Reisebüro bucht.
Das Wasser im Hotel ist (wie überall auf Curacao) trinkbar, schmeckt wirklich gut und ist bei allen Essen in beliebiger Menge gratis dabei. Wir haben größtenteils das Leitungswasser getrunken - teils mit etwas Saft dazu.
Tauchbasis
==========
Man geht im Hotel davon aus, dass die Leute zum Tauchen (und nur zum Tauchen) kommen - dementsprechend ist die Ausstattung und auch die Abrechnung. Sofern man nichts anderes sagt, wird jeder Tag als Non-Limit-Tauchtag gewertet. Am An- und Abreisetag herrscht Tauchverbot. Wer an einem Tag nicht tauchen will, der füllt einen Zettel "Non-Diving-Day" im Tauchshop aus und bekommt den Tag dann nicht berechnet. Tage mit Bootstauchgängen werden ebenfalls nicht berechnet da im Bootstauchgang bereits das Non-Limit-Tauchen von Land aus d`rin ist.
Direkt am Einstieg ist ein halbschattiger Platz mit Tisch und Bänken zum Auf- und Abrödeln. Auf dem Tisch steht immer ein Container mit gekühltem Trinkwasser und Einwegbechern. Spülbecken für die Ausrüstung sind vorhanden und werden 2x am Tag ausgeleert und sauber gemacht. Ein weiterer Spültrog für Kameras ist vorhanden und es wird gut darauf geachtet, dass dieser auch nur für Kameras benutzt wird. Gleich hier am Strand befindet sich auch eine Süsswasserdusche.
Schließfächer für die Ausrüstung sind ausreichend vorhanden - ebenso Bügel für die Wetsuits. Für die Schließfächer bringt man am besten ein kleines Vorhängeschloss mit - ansonsten kann man sich auch für 1$ eines vor Ort kaufen (das aber nicht viel taugt). Gleich bei den Schließfächern ist auch ein Raum mit den Flaschen. Luft ist immer reichlich vorhanden - Nitrox wird bei Bedarf gemischt - muss man sich also ggf. für die Nacht vorbestellen. Das Flaschenlager und der Raum mit den Schließfächern sind rund um die Uhr geöffnet.
Zur Basis gehört ein kleiner Tauchshop, der tagsüber besetzt sein sollte - es aber oft nicht ist. Bei Bedarf Mitarbeiterin suchen und es wird sofort aufgesperrt. Eine gewisse Auswahl an üblichem Zubehör ist vorhanden - auch einige gute Tier-Bestimmungsbücher. Insgesamt ist der Shop aber uninteressant, da die Preise einfach deutlich über europäischem Niveau liegen.
Der Verleih von Tauchausrüstung ist schweineteuer - mit drei Wochen wären wir für Daniela auf 1/3 des Neupreises gekommen. Wenn Sachen auszuleihen sind, dann besser hier in Deutschland leihen und mitnehmen.
Hausriff
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Von den Anrödelplätzen führt ein Steg so weit raus, dass man bequem in ausreichend tiefes Wasser springen kann. Wer nicht springen will, kommt über eine breite Treppe (für zwei Taucher nebeneinander - mit Mittelgeländer) bequem ins Wasser. Rauswärts geht`s ähnlich leicht, gleich am Ausstieg sind nochmal Bänke zum An- und Abrödeln.
Der Einstieg ist an einer gut geschützten Stelle - von den normalerweise sowieso recht niedrigen Wellen ist hier fast gar nichts mehr zu spüren. Vom Einstieg ist ein Seil direkt zum Riff (und dort bis auf ca. 30m) gespannt, an dem man in wenigen Minuten direkt zum Riff gelangt. Umgekehrt macht das Ding Navigation nahezu unnötig - immer am Riff entlang und man landet unweigerlich am Seil zum Ausstieg.
Das Riff ist ab ca. 6 bis 9 Metern ziemlich intakt - an kleineren und mittleren Fischen ist so ziemlich alles vorhanden, was man so auf Curacao findet. Bloss Haie haben wir keine gesehen. Dafür gibt`s jede Menge Muränen (auch die großen grünen), viele Schwärme, intakte Korallen und einen Tiefenbereich (6 - >30m) in dem für jeden was dabei ist. Lediglich der Schnorchelbereich ist nicht so der Hit, da vor einigen Jahren ein Hurrikan die Insel erwischt und viele Korallen im Flachwasser zerstört hat.
Wir waren garantiert 25 Tauchgänge in dem Riff unterwegs und selbst die letzten Male gab`s immer wieder neues zu entdecken.
Bootstauchgänge
===============
Das Habitat bietet je nach Nachfrage täglich um 08:30 und 14:00 Uhr Bootstauchgänge mit ein bis zwei Booten an. Die Fahrten sind zwar etwas schaukelig und wegen der kurzen Pause zwischen den Tauchgängen ist`s auch etwas anstrengend - lohnt sich aber auf jeden Fall.
Die Guides wissen, wo man bei der jeweiligen Strömung und Wellenhöhe gut tauchen kann und bringen einen gut dort hin. Jeder TG wird von einem Guide begleitet, der die Gruppe unter Wasser führt und interessante Dinge zeigt - wer möchte kann aber auch auf eigene Faust starten.
Das Habitat verfügt über zwei verschiedene Boote - das größere der beiden ist mit einer kleinen Toilette ausgerüstet - das kleinere hat leider keine. Auf beiden Booten steht kaltes Trinkwasser und ein Tank zum Spülen von Kameras zur Verfügung.
Die angegebenen Ziele der Boote werden leider nicht immer eingehalten (bei uns würde ich mal sagen zu ca. 50%). Teils sind die Änderungen durch`s Wetter bedingt - teils scheint es aber auch ein wenig von der Laune der Besatzung ab zu hängen, wo man landet. Dabei ist die Chance das zuerst angegebene Ziel einer Tour wirklich zu erreichen noch recht hoch - das zweite Ziel variiert aber doch sehr stark und wird meist unterwegs entschieden.
Tauchen auf eigene Faust
========================
Wer auf eigene Faust mit dem Auto losziehen möchte, sollte sich auf jeden Fall die Karte Drive + Dive besorgen. In dieser sind alle markierten Tauchplätze auf Curacao eingezeichnet - ein zugehöriges Buch mit den Beschreibungen war zu unserer Zeit leider vergriffen - sollte aber eigentlich in der Tourist-Info zu bekommen sein.
Mietwagen kann man sich bei diversen Anbieter leihen - wir haben uns für einen Billiganbieter entschieden - aber auch Budget ist im Habitat mit Prospekten vertreten. Wer leicht zu schocken ist, sollte besser zu einem renommierten Anbieter wie Budget greifen - wer etwas mehr Nerven hat, kann auch einen Billiganbieter nehmen. Die Kisten werden sicher nicht geklaut und fahren auch. Wer entlegenere Strände oder den Christoffel-Nationalpark besuchen möchte, sollte sich einen Jeep (Suzukis sind ausreichend) oder Pickup nehmen.
Das Habitat hat ein zweites Flaschenlager direkt am Parkplatz. Das ist normalerweise aus verständlichen Gründen zugesperrt - aber Guides zu besorgen, die einem aufsperren, ist tagsüber gar kein Problem und man spart sich auf diese Weise die Schlepperei der Flaschen vom Strand nach oben.
Was fällt mir sonst noch ein?
============================
Vor dem Anschluss von europäischen und amerikanischen Elektrogeräten wird ausdrücklich gewarnt. Die Steckdosen haben zwar 110-120V, aber wohl eine recht schwankende und von den üblichen Normen abweichende Netzfrequenz. Einige Ladegeräte und Notebook-Netzteile müssen da wohl schon zum Opfer gefallen sein. Im Tauchshop steht angeblich ein stabilisierter 220 V-Anschluss zur Verfügung, aber das haben wir nicht ausprobiert.
Das Personal ist karibisch freundlich - meist cool drauf und bemüht, jedes auch noch so unmögliche Problem zu lösen. Bedingt durch die Größe der Basis - aber auch durch das Konzept "diving freedom" sind die Kontakte der Taucher untereinander und auch mit dem Personal eher rar. Wenn man nichts braucht und die Leute nicht anspricht, dann halten sie sich ziemlich raus (was nicht heisst, dass sie nicht helfen, wenn sie den Eindruck haben, dass man Hilfe braucht).
Man kann im Endeffekt (sofern man ein Brevet hat) machen, was man will. Wie das aussieht, wenn man ohne Buddy kommt, das weiss ich nicht - ich vermute, `nen Buddy zu finden dürfte schwierig sein. Wir fanden das recht angenehm - hatten wir Fragen, dann wurde uns geholfen - hatten wir keine und wollten einfach tauchen, dann war das auch OK.
OK - Viel Text zum Lesen. Hope it helps. Wir werden auf jeden Fall mal wieder hier her kommen. Schliesslich meinte meine Frau, alle Fische hätten ihr beim letzten Tauchgang zum Abschied zugewunken.
Allzeit gut Luft und einen schönen Urlaub,
Rainer