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Divelady97PADI AOWD145 TGs

Nachdem wir, beeinflußt durch die bisherigen gute ...

Nachdem wir, beeinflußt durch die bisherigen guten Beurteilungen, unseren Tauchurlaub bei den Gulf-Divers verbracht haben, möchten wir nun auch unser Urteil dazu abgeben.

Ich werde versuchen die Fakten so emotionslos wie möglich darzustellen, was mir sicher an der einen oder anderen Stelle schwer fallen wird. Da wir nicht zu den Anfängern gehören, die in dieser Basis ausgebildet wurden, ist unsere Sichtweise wohl etwas anders und hoffentlich objektiver !

Beim Einchecken wurden weder Tauchbrevet , Tauchtauglichkeitsnachweis oder Logbuch verlangt. Man verließ sich auf unsere bei Vorausbuchung gemachten Angaben über Ausbildungsstand und Anzahl der TG. Die Dekoversicherung wurde uns nicht angeboten.

Auf ein Bootsbriefing zu Anfang wurde völlig verzichtet. Man musste sich halt durchfragen.

Die Bootstouren wurden hauptsächlich nur von angehenden Divemastern begleitet. Diese durften dann aber auch die Prüfungstauchgänge der künftigen AOWD’s begleiten und abnehmen !?? Das Briefing wurde ebenso von den DM i. A. Satz für Satz abwechselnd in Französisch – Englisch – Deutsch durchgeführt. Manchmal etwas konfus.

Vor dem ersten TG machte ich den deutsch sprechenden Guide darauf aufmerksam, das unsere Freundin bisher keine Bootstauchgänge gemacht habe. Der gab die Info an unsere Guide weiter, die nur französisch und ein bisschen englisch sprach. Der erste TG war bei Shabruur. Kein Blei-Check möglich. Unsere Guide erläuterte ihr den Fußsprung, aber nichts über Bojenleine, Oberflächenströmung oder Strömungsleine. Checkdive – Fehlanzeige. Der zweite TG war ein Drift bei Ummgamar. Keinerlei Einweisung für unsere Freundin bzgl. dem Ablauf eines Drifts. (Wir hatten diese Dinge vorsichtshalber vorher selbst besprochen )

Ab dem nächsten Tag hat man uns dann allein tauchen lassen, was sicher für uns besser war.

Insgesamt war es mit der Stimmung an Bord nicht so weit her. Die Guides und die Gäste blieben fast immer unter sich. Ich erwartet nicht, von den Guides unterhalten zu werden, aber ab und zu ein Nachfragen wäre ganz schön. Dies kam nur vereinzelt - ohne das man das Gefühl hatte, das die Antwort den anderen wirklich interessiert. Die Namen von dem einen oder anderen Guide kennen wir bis heute nicht, weil sich außer der Basisleiterin niemand persönlich vorgestellt hat.

Mitsprache bei der Auswahl der Tauchplätze hatte man nicht. Auf unsere Bitte, für unseren letzten Tauchtag Plätze auszusuchen, bei denen man auch in niedrigen Tiefen etwas zu sehen hat (wg. der Deko vor dem Rückflug am nächsten Tag ), wurden uns dies zugesagt. Am nächsten Tag war davon nicht die Rede. Begleitet wurden wir sieben Taucher an diesem Tag von den jungen Töchtern der Basisleiterin ( die nicht tauchten ), einem sehr bemühten ägyptischen Guide und einem anderen Guide der Basis, der nur französisch sprach, aber auch sonst nicht sehr kommunikativ war. An der Boje festgemacht, stellte man fest, das der Käpt. den falschen Platz angefahren war. Da niemand kompetent genug war dem Käpt. Anweisungen zu erteilen, wurde der Platz nicht gewechselt. Stattdessen wurde die Tauchplatzzeichnung geändert, das Briefing gemacht und wir wurden dem "nicht sehr kommunikativem" Guide zugeteilt. Sowohl wir als auch ein weiteres Paar bestanden darauf, allein zu tauchen, da der Platz nicht schwierig zu navigieren war. So sollte es sein...... bis zum Einstieg ins Wasser. Dort wurden wir wieder G. zugeteilt, weil der Basisleiter das angeblich vorher so bestimmt habe und der TP zu schwierig sei. Der TP „Shaab Abu Kalawa“ stellte sich dann als der schlimmste TP meiner bisherigen Taucherlaufbahn heraus. Wir tauchten also in einer Gruppe von 9 Personen ab – also Rudeltauchen – und folgten G. Wir tauchten geschlagene 18 Min. im Schneckentempo über Sandboden ..... wirklich nur SAND !!!! Dann folgte ein Durchgang zum „Korallengarten“ in 20 m Tiefe, der sich als fischloses Trümmerfeld herausstellte. Der andere Guide versuchte seinem Kollegen klar zu machen, dass wir alle wohl zum Boot zurück wollten, weil es hier wirklich nichts zu sehen gab. Das hatte er wohl deutlich aus unseren wütenden und gelangweilten Zeichen deutlich erkannt. Nicht so G. - er zuckte mit den Schultern und tauchte im gleichen einschläfernden Tempo zurück zum Boot - immer die Nase knapp über Sand. Wir haben dann doch das Riff in 6 m vorgezogen.

Ich glaube, ich bin noch niemals in meinem Leben so sauer aus dem Wasser gekommen. An Bord schmiss ich meine Sachen in die Ecke und verzichtet dankend auf den letzten TG. Wohlwissend wurden wir erst mal von niemandem angesprochen. Erst als es zum 2. TG ging und wir an Bord blieben, kam eine Rückfrage auf, warum wir nicht tauchen wollten. Da ich meinen Ärger nicht an zwei unerfahrenen jungen Mädchen auslassen wollte, habe ich ihnen die Sache erklärt und mich später an den Basisleiter gewand. Er meinte dann, das es sich um einem offiziellen Tauchplatz handelt und die Sache mit dem Guide’s wohl ein Missverständnis war. Keine Entschuldigung sondern eher die ägyptische Art „ Ich war’s nicht „ !

Nun zu den anderen Sachen :

Die BOSHRA ist ein eher etwas heruntergekommenes Boot, das hoffentlich wirklich bald auf Reede geht, um wieder aufgemöbelt zu werden. ( 2. Leiter war halb abgerissen ) Die Crew dort war aber der einzige Lichtblick. Immer lieb und freundlich und immer zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wurde. Hier ein Lob für deren Job und das prima Essen an Bord.

Die KINGFISHER ist optisch ok , aber kleiner. Dafür war die Crew nicht immer auf Zack und kein Vergleich zu der Crew der Boshra.

Funkgeräte konnte ich auf beiden Booten nicht finden. Handy’s tun es hoffentlich auch ?
Einen Notfall möchte ich mit den Guides und der Ausrüstung nicht erleben.

Die Flaschen der Basis waren bis auf vereinzelte Alu-Exemplare alle aus Stahl - in verschiedenen Größen und Längen. Das hieß oft den Jacketgurt oder das Blei ändern. Es waren INT Anschlüsse in den Flaschen, die aber im Bedarfsfall herausgenommen wurden, auch weil sie teilweise nicht gut funktionierten. Die Lackierungen sahen auch sehr mitgenommen aus.

Die Ausrüstungen wurden in einem kleinen Gatter aus Zaundraht direkt am Pier neben der Füllstation untergebracht. Alles hing eng beieinander, so das man nach dem aufhängen der Sachen meist nass war. Das Becken hatte noch nicht mal Schreibtischgröße und das Wasser sah aus, als würde es nicht oft gewechselt. Wir haben es vorgezogen unsere Automaten mit ins Hotel zu nehmen.

Ob es auf der Basis einen Schulungsraum gab, konnte ich nicht ausmachen, aber das ist mir auch egal, weil ich dort wohl nie eine Ausbildung machen würde. Auf die Räumlichkeiten der Basis möchte ich nicht näher eingehen, weil Äußerlichkeiten in der Regel kein Kriterium für mich sind.

Da die Basis keinen eigenen Minibus hat, wurden die Transfers mit örtlichen Taxen durchgeführt, die auf der Straße angehalten wurden. Ab und an verzögert sich die Abfahrt wg. der zähen Preisverhandlungen. Beim Abholen vom Hotel läuft es meisten gut.



Diesen Bericht haben wir für die Taucher geschrieben, die etwas Wert auf Sicherheit und Qualität legen und sich durch den günstigen Preis nicht blenden lassen wollen.

Eine Flosse vergeben wir für die Crew der Boshra die uns viel Spass gemacht hat !



P.S. Wurst für Andy braucht ihr nicht mitbringen, der ist nicht mehr auf der Basis.


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