Zum Thema Tauchen gibt es leider nicht viel Gutes ...
Zum Thema Tauchen gibt es leider nicht viel Gutes zu berichten. Die Unterwasserwelt vor Jamaika (zumindest vor der Westseite) ist sehr öde und Fische eher Mangelware. Größere Fische sucht man leider vergebens, was auch an den vielen Käfigen liegt, die man überall am Meeresgrund liegen sieht und wohl von Fischern ausgelegt und mit Ködern versehen werden. Teilweise gibt es zumindest einige interessante Korallenblöcke mit Überhängen und kleinen Höhlen zu sehen, sowie auch ein Flugzeugwrack das in 20m Tiefe auf dem Grund liegt und gut betaucht werden kann.
Infos darüber wurden leider keine gegeben, wie auch der Tauchplatz meist explizit erfragt werden musste.
Die Sicht war nach den beiden stürmischen Tagen natürlich erst einmal nicht so gut, besserte sich aber täglich so daß am Ende des Urlaubes durchaus 20-30m Sichtweite vorhanden war.
Das Prozedere läuft eigentlich wie an jeder anderen Basis ab: Bis Abends trägt man sich in eine Liste für den nächsten Tag ein, es werden jeweils 2 Tauchgänge angeboten (9.00h Tieftauchgang; 11h flacher Tauchgang). Die Uhrzeiten kann man als grobe Richtwerte ansehen, teilweise wurde es auch mal mehr als eine halbe Stunde später, was die Wartezeit in Neopren nicht gerade angenehm machte.
Wenn es dann endlich losgeht, müssen Flaschen usw. auf das Boot gebracht werden, was durch einen netten, erfrischenden Marsch durch die Brandung geschieht. Da das Boot ca. 50m vom Strand entfernt liegt, ist das vor allem für kleinere Leute eine echte Herausforderung. Kommt dann noch etwas stärkerer Wellengang dazu, ist es unmöglich irgendetwas Trockenes mit aufs Boot zu bringen.
Das es auch anders geht, zeigte jeden Morgen die Basis des benachbarten Hotels. Relativ pünktlich wurden dort die Taucher mit einem kleinen Boot vom Strand mit all ihren Sachen zum eigentlichen Tauchboot gebracht. Wieso das im Grand Lido nicht möglich ist obwohl ebenfalls 2 kleinere Boote direkt an der Tauchbasis zur Verfügung stehen, bleibt wohl das Geheimnis der Tauchbasis.
Die beiden Guides sind lockere Typen mit der jamaikanisch-typischen Gelassenheit (yeah man – no problem man). Was allerdings dann auf dem Boot abläuft habe ich bisher noch nirgendwo so erlebt. Teilweise wurden Checkdives mit neu angekommenen Tauchern im Pool gemacht bevor es aufs Boot ging (das die anderen bereitstehenden Taucher ohne Infos darüber solange warten mussten, versteht sich von selbst), andere kommen gänzlich um dieses Vergnügen rum, so auch meine Wenigkeit (ob das jetzt an der Brevetierung liegt, vermag ich nicht einzuschätzen).
Auf dem Boot werden dann die Flaschen montiert und zumindest dabei schauen die Jungs schon mal nach, ob auch alles richtig zusammengebaut wurde. Dann folgt eine runtergeleierte (stets gleiche) Belehrung auf Englisch, die sich jedoch nur auf das Tauchprozedere bezieht. Auf Informationen zu Tauchplatz oder Ablauf des Tauchganges wartet man vergeblich aber zumindest werden am Ende noch Buddyteams gebildet.
Leider ist dort auch die Unsitte verbreitet, jeden Tauchgang nach 30 Minuten zu beenden und auf 5m aufzusteigen, obwohl der Tauchplatz meist überschaubar und die Flaschen oft noch deutlich über 100 Bar hatten. Hat man dann Pech dass in der Gruppe jemand dabei ist, der seine Flasche früher leer zieht, darf ebenfalls die gesamte Gruppe auftauchen. Zum Glück ist das in den 14 Tagen nicht passiert, trotzdem kam ich auch nach den tiefen Tauchgängen meist mit 100 Bar wieder nach oben.
Die Krönung waren aber BEIDE Guides, als einer (um wohl die seltene Begegnung damit zu verdeutlichen) einmal eine kleine Schildkröte die am auftauchen war mit einem Strömungshaken hindern wollten davon zu schwimmen und sie mehrmals nach unten drückte. Der Zweite machte es nicht besser als er versuchte eine Languste an ihren Fühlern aus einer Höhle zu ziehen.
Hinterher darauf angesprochen war keinerlei Verständnis für meine Frage zu erkennen.
Sauerstoff für Notfälle suchte ich auf dem Boot vergebens, meine Frage danach wurde mit der Nähe zum Strand beantwortet, der ja schnell erreicht werden könnte (um dann wohl den verunfallten Taucher durch die Brandung an Land zu schaffen). Auch einen Notfallkoffer konnte ich nirgendwo entdecken, vielleicht war er ja auch gut versteckt.
Angefahren wurden nur Tauchplätze die fast alle in Sichtweite zum Strand lagen, also maximal 5 Minuten Fahrzeit bedeuteten. Dass dabei an drei Tagen hintereinander mittags immer der gleiche Spot betaucht wurde, passte ins gesamte Bild der Basis. Eine Karte mit Tauchplätzen sucht man vergebens, auch ein Becken mit Süßwasser zum reinigen der Ausrüstung ist zwar vorhanden aber nicht gefüllt. Die Guides spülen die Jackets nach jedem Tauchgang mit einem Schlauch ab und hängen sie zum Trocknen auf.
Die Leihausrüstung hat schon bessere Zeiten gesehen, als Flossen wurden teilweise kleinste Schnorchelflossen ausgegeben, was schon bei leichter Strömung große Probleme gegeben hätte. Die Lungenautomaten schienen etwas neuer zu sein, teilweise fehlten aber auch Abdeckungen an der zweiten Stufe – allerdings gab es während der ganzen Zeit keine Vorfälle die auf die Ausrüstung zurückzuführen wären.
An Tauchern waren natürlich viele Amerikaner aber auch Kanadier und Australier vertreten, der Erfahrungsstand wie üblich von sehr gut bis grottenschlecht.
Die Basis bietet gegen Gebühr auch Ausbildung bis zum Dive-Master an, davon würde ich aber dringend abraten, da die Ausbildung wohl mit der gleichen Lässigkeit wie der restliche Betrieb vonstatten geht. Während meines Aufenthaltes konnte ich eine OWD-Ausbildung (300$) beobachten die doch sehr marginal verlief.
Mehr lesenInfos darüber wurden leider keine gegeben, wie auch der Tauchplatz meist explizit erfragt werden musste.
Die Sicht war nach den beiden stürmischen Tagen natürlich erst einmal nicht so gut, besserte sich aber täglich so daß am Ende des Urlaubes durchaus 20-30m Sichtweite vorhanden war.
Das Prozedere läuft eigentlich wie an jeder anderen Basis ab: Bis Abends trägt man sich in eine Liste für den nächsten Tag ein, es werden jeweils 2 Tauchgänge angeboten (9.00h Tieftauchgang; 11h flacher Tauchgang). Die Uhrzeiten kann man als grobe Richtwerte ansehen, teilweise wurde es auch mal mehr als eine halbe Stunde später, was die Wartezeit in Neopren nicht gerade angenehm machte.
Wenn es dann endlich losgeht, müssen Flaschen usw. auf das Boot gebracht werden, was durch einen netten, erfrischenden Marsch durch die Brandung geschieht. Da das Boot ca. 50m vom Strand entfernt liegt, ist das vor allem für kleinere Leute eine echte Herausforderung. Kommt dann noch etwas stärkerer Wellengang dazu, ist es unmöglich irgendetwas Trockenes mit aufs Boot zu bringen.
Das es auch anders geht, zeigte jeden Morgen die Basis des benachbarten Hotels. Relativ pünktlich wurden dort die Taucher mit einem kleinen Boot vom Strand mit all ihren Sachen zum eigentlichen Tauchboot gebracht. Wieso das im Grand Lido nicht möglich ist obwohl ebenfalls 2 kleinere Boote direkt an der Tauchbasis zur Verfügung stehen, bleibt wohl das Geheimnis der Tauchbasis.
Die beiden Guides sind lockere Typen mit der jamaikanisch-typischen Gelassenheit (yeah man – no problem man). Was allerdings dann auf dem Boot abläuft habe ich bisher noch nirgendwo so erlebt. Teilweise wurden Checkdives mit neu angekommenen Tauchern im Pool gemacht bevor es aufs Boot ging (das die anderen bereitstehenden Taucher ohne Infos darüber solange warten mussten, versteht sich von selbst), andere kommen gänzlich um dieses Vergnügen rum, so auch meine Wenigkeit (ob das jetzt an der Brevetierung liegt, vermag ich nicht einzuschätzen).
Auf dem Boot werden dann die Flaschen montiert und zumindest dabei schauen die Jungs schon mal nach, ob auch alles richtig zusammengebaut wurde. Dann folgt eine runtergeleierte (stets gleiche) Belehrung auf Englisch, die sich jedoch nur auf das Tauchprozedere bezieht. Auf Informationen zu Tauchplatz oder Ablauf des Tauchganges wartet man vergeblich aber zumindest werden am Ende noch Buddyteams gebildet.
Leider ist dort auch die Unsitte verbreitet, jeden Tauchgang nach 30 Minuten zu beenden und auf 5m aufzusteigen, obwohl der Tauchplatz meist überschaubar und die Flaschen oft noch deutlich über 100 Bar hatten. Hat man dann Pech dass in der Gruppe jemand dabei ist, der seine Flasche früher leer zieht, darf ebenfalls die gesamte Gruppe auftauchen. Zum Glück ist das in den 14 Tagen nicht passiert, trotzdem kam ich auch nach den tiefen Tauchgängen meist mit 100 Bar wieder nach oben.
Die Krönung waren aber BEIDE Guides, als einer (um wohl die seltene Begegnung damit zu verdeutlichen) einmal eine kleine Schildkröte die am auftauchen war mit einem Strömungshaken hindern wollten davon zu schwimmen und sie mehrmals nach unten drückte. Der Zweite machte es nicht besser als er versuchte eine Languste an ihren Fühlern aus einer Höhle zu ziehen.
Hinterher darauf angesprochen war keinerlei Verständnis für meine Frage zu erkennen.
Sauerstoff für Notfälle suchte ich auf dem Boot vergebens, meine Frage danach wurde mit der Nähe zum Strand beantwortet, der ja schnell erreicht werden könnte (um dann wohl den verunfallten Taucher durch die Brandung an Land zu schaffen). Auch einen Notfallkoffer konnte ich nirgendwo entdecken, vielleicht war er ja auch gut versteckt.
Angefahren wurden nur Tauchplätze die fast alle in Sichtweite zum Strand lagen, also maximal 5 Minuten Fahrzeit bedeuteten. Dass dabei an drei Tagen hintereinander mittags immer der gleiche Spot betaucht wurde, passte ins gesamte Bild der Basis. Eine Karte mit Tauchplätzen sucht man vergebens, auch ein Becken mit Süßwasser zum reinigen der Ausrüstung ist zwar vorhanden aber nicht gefüllt. Die Guides spülen die Jackets nach jedem Tauchgang mit einem Schlauch ab und hängen sie zum Trocknen auf.
Die Leihausrüstung hat schon bessere Zeiten gesehen, als Flossen wurden teilweise kleinste Schnorchelflossen ausgegeben, was schon bei leichter Strömung große Probleme gegeben hätte. Die Lungenautomaten schienen etwas neuer zu sein, teilweise fehlten aber auch Abdeckungen an der zweiten Stufe – allerdings gab es während der ganzen Zeit keine Vorfälle die auf die Ausrüstung zurückzuführen wären.
An Tauchern waren natürlich viele Amerikaner aber auch Kanadier und Australier vertreten, der Erfahrungsstand wie üblich von sehr gut bis grottenschlecht.
Die Basis bietet gegen Gebühr auch Ausbildung bis zum Dive-Master an, davon würde ich aber dringend abraten, da die Ausbildung wohl mit der gleichen Lässigkeit wie der restliche Betrieb vonstatten geht. Während meines Aufenthaltes konnte ich eine OWD-Ausbildung (300$) beobachten die doch sehr marginal verlief.