Fish'n Fins, Palau

Wir (3 Personen) waren im April/Mai 2012 11 Tage zum Tauchen bei FishnFins in Palau. Wie so oft ist eben der erste Eindruck prägend, und der war schlecht. Sofort schoss mir dort der Beitrag von Brigitte (25.11.2011) in den Kopf - zum Glück kam es dann aber nicht ganz so schlecht heraus. Das Personal war zwar freundlich, aber nicht kompetent: Meine Frage und Bitte um einen Check-Dive (-Termin) wurde wohl nicht verstanden, denn es wurde uns empfohlen, doch selbst einmal kurz im nahen Hafenbecken tauchen zu gehen. Ueber den Aufbewahrungsraum wurde schon viel geschrieben, und ich muss bestätigen, dieser ist klein, eng und er war auch um 16.00 unkontrolliert offen - einer Zeit also, da praktisch niemand mehr auf der wasserseitigen Basis ist. Ebenso wurde schon viel über die Boote geschrieben und auch hier überwiegt das Negative: diese sind zwar eindrucksvoll motorisiert und werden meistens auch mit dem Gashebel am Anschlag gefahren, was einerseits bei den langen Anmarschwegen (im Schnitt min. 45 Minuten pro Weg) Sinn macht, anderseits den Genuss dieser Fahrten durch die paradiesischen Rock-Islands schmälert. Aber: auch hier hat es als Captains Ausnahmeerscheinungen wie Kent, ein Könner und Kenner in allen Bereichen. Auch bei den Dive-Guides hat es wenige Lichtblicke. Dazu gehört m.E. sicher Gitta, eine engagierte und sehr professionelle Padi-Instruktorin. Ueber die unpraktischen Aufbewahrungsboxen auf den Booten ist schon alles gesagt worden. Generell ist die Hilfsbereitschaft des Personals nicht zu verleichen mit serviceorientierten Destinationen wie z.B. in ganz Indonesien. Aber es ist auch wahr: ein Taucher sollte seine Ausrüstung selber tragen und montieren können. Dass die Basis und insbesondere der Shop kommerziell geführt wird ist nicht zu beanstanden - man muss es einfach wissen; keiner wird zum Kauf gezwungen. Meine eher schlechte Beurteilung - das will ich zugeben - gründet auch in der Enttäuschung über Palau´s Unterwasserwelt: die Makrowelt ist sehr dürftig und im Bereich bis 10m (wo das Sonnenlicht noch die Farben wiedergibt) ist nichts, was die weite Reise rechtfertigen würde. Und wenn denn noch gleichzeitig sowohl in Russland als auch in Japan Frühlingsferien sind, ist es Rudeltauchen pur. Palau ist ein Hype.