Bislang haben wir eher die kleinen unbekannten Ba ...
Bislang haben wir eher die kleinen unbekannten Basen bevorzugt, individuell, schnuckelig, was für Individualisten eher. Am liebsten gleich eine Tauchsafari, da kommt man sozusagen gleich ganz ohne Tauchbasis aus. Jedenfalls haben wir Filitheyo nicht des Namens Werner Lau wegen ausgesucht, sondern einzig aufgrund der Tatsache, dass dies die einzige Touristeninsel im Atoll ist. Deshalb waren wir eher skeptisch, gespannt, wie es so werden würde mit einer dieser „großen“ Tauchbasen, die in jedem Tauchmagazin immer wieder zu lesen sind, vor allem auch im Anzeigenteil.
Die Gedanken an einen Artikel einer älteren Ausgabe der Dive Inside mit der Headline „McDive“ von Linus Geschke hatte ich noch Kopf, als wir eine der bekannten Ketten, wie sie in dem Artikel bezeichnet werden, gebucht haben. Er stellte hier die Frage, ob es auf die Größe ankommt. Und vor allem auch ob sie wegen der Größe so erfolgreich oder schlichtweg die besseren Tauchbasen sind.
Also wie ist das nun, Masse statt Klasse ? Oder Qualität nach jahrelang entwickelten Standards, wie Linus damals schon hinterfragt hat ? Versprechen sie was sie halten ?
Um es gleich vorweg zu nehmen… Olis Basis unter der Flagge von Werner Lau verspricht nicht nur auf der ansprechend gemachten Homepage professionelle Betreuung in einem Paradies des Indischen Ozeans. Alles funktioniert so, wie man es erwartet. Von Massenabfertigung keine Spur, ganz im Gegenteil.
Über die Insel selbst muss man nicht viel schreiben. Wenn man Haare in den Suppen dieser Welt sucht kann man immer irgendwelche finden. Man kann sich über Moskitos aufregen, über hellhörige Doppelbungalows, über ein evtl. vielleicht nicht ganz topmodernes Fliesendesign in den Openairbädern oder die Tatsache, dass die Fernsehgeräte noch Röhren haben. Aber wer braucht an so einem Ort schon Fremdunterhaltung ? Stattdessen lenkt man die Aufmerksamkeit besser auf diese prächtig palmenbewachsene Barfußinsel, mit der fast schon kitschig gelegenen Sunsetbar und dem freundlichem Personal. Auf den herrlichen Ausblicken fast egal von welcher Stelle auf ausladende Palmen am beinahe blendend weißen Korallensand. Selbst bei Vollauslastung hat man nie das Gefühl, dass es eng werden könnte. Die Leute verteilen sich so gut, dass man fast schon fragen möchte für wen alles die Stühle an den beiden Bars sind. Wer mehr braucht als das, was auf Filitheyo geboten wird, der ist sicher nicht auf der Suche nach maledivischer Ruhe, Erholung und vor allem diesem optischem Feuerwerk, das einem von Sonnenauf- bis –untergang jeden Tag den Willen mal zum Buch zu greifen streitig macht. Die Zeit ist schlichtweg fast zu schade die schwarz-weißen Buchseiten diesen Farben vorzuziehen und nicht in sich aufzusaugen…
Doch zurück zu Basenleiter Oli und seiner Partnerin Siggi. Dezent ziehen die Beiden die Fäden im Hintergrund, so dass jeder Wunsch erfüllt wird. Selbst das Wunschriff für den nächsten Tauchtag ist kein Problem. Generell scheint die Paarung der beiden ein Glücksgriff für Werner Lau. Siggis deutsche Gründlichkeit kombiniert mit Olis schweizer Präzision und schon läuft die Basis auf einem Niveau, wie man es sich allerwelts wünschen würde. Alles ist perfekt strukturiert, Listen der am nächsten Tag angefahrenen Tauchplätze, Beschreibungen derselben, welches Boot wohin fährt. Und alles pünktlich ohne Stress, Hektik und ohne Schlepperei. Egal, ob am Hausriff getaucht wird oder vom Boot aus. Man ist einfach im Urlaub. Vom ersten Fußtritt vom Wasserflieger auf die Insel, bis zum letzten Tag. Selbst beim Bezahlen am Ende - kein Schlangestehen, kein Warten, alles ist zeitlich selbst bei Abreise mehrere Taucher gleichzeitig so getaktet, dass keine Minute wertvoller Urlaubszeit flöten geht.
Es ist genug Platz für alle da, alles ist sauber und sieht toll aus. Leihausrüstung brauchten wir keine, aber es scheint genügend zu geben und es sieht alles tadellos aus. Selbst wenn die Tauchboote voll besetzt sind ist man von Rudeltauchen weit entfernt. Im Gegenteil – und das ist wirklich lobenswert – man fährt auch Tauchplätze an, wenn nur zwei Taucher auf dem Boot eingetragen sind. Gibt es was exclusiveres ? Hier macht sich die Lage als einzige Touristeninsel im Atoll voll bezahlt.
Besonders im Team erwähnen möchte ich den Heimspieler Zaid. Er ist der einzige maledivische Tauchguide im Team (zumindest soweit es mir auffiel, da wir die meisten Tauchgänge mit ihm unternahmen). Man merkt ihm die Freude jeden Tag aufs Neue an, die er verbreitet, wenn er von seinen Riffen und Kanälen im Vor-Ort-Briefing erzählt. Er, die Gallionsfigur des blauen Bootes, weiß, wann die Strömung wo die besten Tauchgänge verspricht. Er scheint der Freund der großen Fische zu sein. Wo er ist sind sie, die White Tips oder die Grauen, Napoleons, Schulen von Adlerrochen, die Pirouetten um die Taucher drehen oder als Tieffliegerstaffel zu zehnt oder zwölft lautlos über einem hinweg schweben. Doch wer meint nur Großfisch und Strömung ist auch langweilig, der muss wissen, dass es diverse traumhafte Gelegenheiten gibt nach den Tauchgängen in den Kanälen auszutauchen. Er kennt sie. Und wer ihn mit dem Gedanken an Morgen um Rat nach dem nächsten Tauchplatzt fragt und sein verschmitztes Grinsen kennt, der weiß was es bedeutet... Morgen wieder am blauen Boot und alles ist gut. Danke, Zaid !!!
Doch auch die anderen Guides sind uns durchweg positiv in Erinnerung und wirken allesamt tiefenentspannt (obwohl es für Euch definitiv Arbeit ist – das ist die Kunst daran !). Sandra & Maxim – Danke für die Mantas (und den Strömungshaken) und die atemberaubenden Korallengärten (Riffe wie vor 30 Jahren, hier gibt es sie tatsächlich noch), Charles für die überaus entspannte Einführung am Hausriff und das tägliche Bonjour, immer mit einem Lächeln im Gesicht, wie für Freunde gemacht.
Auch das Team im Hintergrund sei erwähnt. Egal ob die Jungs, die die Kisten transportieren oder die Mannschaft der Boote. Immer freundlich und motiviert. Danke an die Crew des grünen Bootes für Eure Adleraugen, mit denen ihr die Mantas aufspürt. Beeindruckend…
Um den Kreis wieder zu schließen und auf die Frage McDive oder doch Premium-Veranstalter zurückzukommen… wer hier auf Filitheyo Tauchen war und den Luxus dieser Basis genossen hat, der vertraut sehr gerne wieder auf dieses Konzept. Es funktioniert ! Der Erfolg gibt ihnen ganz offensichtlich Recht.
Und uns habt ihr schon sicher als Wiederholungstäter gewonnen. Die nächste Tauchreise auf eine Lau-Basis ist schon gebucht. Mit dem guten Gefühl, dass nicht nur die Leiter vor Ort ihr bestes tun, sondern dass es im Hintergrund jede Menge Unterstützung zum guten Gelingen gibt (Danke auch Dir, Chris!). Wir freuen uns schon drauf in weniger als 6 Monaten im Alam Anda auf Bali.
Und deshalb – last but not least – kommt als Bewertung nur eines in Frage: 6 Flossen von 6.
Die Gedanken an einen Artikel einer älteren Ausgabe der Dive Inside mit der Headline „McDive“ von Linus Geschke hatte ich noch Kopf, als wir eine der bekannten Ketten, wie sie in dem Artikel bezeichnet werden, gebucht haben. Er stellte hier die Frage, ob es auf die Größe ankommt. Und vor allem auch ob sie wegen der Größe so erfolgreich oder schlichtweg die besseren Tauchbasen sind.
Also wie ist das nun, Masse statt Klasse ? Oder Qualität nach jahrelang entwickelten Standards, wie Linus damals schon hinterfragt hat ? Versprechen sie was sie halten ?
Um es gleich vorweg zu nehmen… Olis Basis unter der Flagge von Werner Lau verspricht nicht nur auf der ansprechend gemachten Homepage professionelle Betreuung in einem Paradies des Indischen Ozeans. Alles funktioniert so, wie man es erwartet. Von Massenabfertigung keine Spur, ganz im Gegenteil.
Über die Insel selbst muss man nicht viel schreiben. Wenn man Haare in den Suppen dieser Welt sucht kann man immer irgendwelche finden. Man kann sich über Moskitos aufregen, über hellhörige Doppelbungalows, über ein evtl. vielleicht nicht ganz topmodernes Fliesendesign in den Openairbädern oder die Tatsache, dass die Fernsehgeräte noch Röhren haben. Aber wer braucht an so einem Ort schon Fremdunterhaltung ? Stattdessen lenkt man die Aufmerksamkeit besser auf diese prächtig palmenbewachsene Barfußinsel, mit der fast schon kitschig gelegenen Sunsetbar und dem freundlichem Personal. Auf den herrlichen Ausblicken fast egal von welcher Stelle auf ausladende Palmen am beinahe blendend weißen Korallensand. Selbst bei Vollauslastung hat man nie das Gefühl, dass es eng werden könnte. Die Leute verteilen sich so gut, dass man fast schon fragen möchte für wen alles die Stühle an den beiden Bars sind. Wer mehr braucht als das, was auf Filitheyo geboten wird, der ist sicher nicht auf der Suche nach maledivischer Ruhe, Erholung und vor allem diesem optischem Feuerwerk, das einem von Sonnenauf- bis –untergang jeden Tag den Willen mal zum Buch zu greifen streitig macht. Die Zeit ist schlichtweg fast zu schade die schwarz-weißen Buchseiten diesen Farben vorzuziehen und nicht in sich aufzusaugen…
Doch zurück zu Basenleiter Oli und seiner Partnerin Siggi. Dezent ziehen die Beiden die Fäden im Hintergrund, so dass jeder Wunsch erfüllt wird. Selbst das Wunschriff für den nächsten Tauchtag ist kein Problem. Generell scheint die Paarung der beiden ein Glücksgriff für Werner Lau. Siggis deutsche Gründlichkeit kombiniert mit Olis schweizer Präzision und schon läuft die Basis auf einem Niveau, wie man es sich allerwelts wünschen würde. Alles ist perfekt strukturiert, Listen der am nächsten Tag angefahrenen Tauchplätze, Beschreibungen derselben, welches Boot wohin fährt. Und alles pünktlich ohne Stress, Hektik und ohne Schlepperei. Egal, ob am Hausriff getaucht wird oder vom Boot aus. Man ist einfach im Urlaub. Vom ersten Fußtritt vom Wasserflieger auf die Insel, bis zum letzten Tag. Selbst beim Bezahlen am Ende - kein Schlangestehen, kein Warten, alles ist zeitlich selbst bei Abreise mehrere Taucher gleichzeitig so getaktet, dass keine Minute wertvoller Urlaubszeit flöten geht.
Es ist genug Platz für alle da, alles ist sauber und sieht toll aus. Leihausrüstung brauchten wir keine, aber es scheint genügend zu geben und es sieht alles tadellos aus. Selbst wenn die Tauchboote voll besetzt sind ist man von Rudeltauchen weit entfernt. Im Gegenteil – und das ist wirklich lobenswert – man fährt auch Tauchplätze an, wenn nur zwei Taucher auf dem Boot eingetragen sind. Gibt es was exclusiveres ? Hier macht sich die Lage als einzige Touristeninsel im Atoll voll bezahlt.
Besonders im Team erwähnen möchte ich den Heimspieler Zaid. Er ist der einzige maledivische Tauchguide im Team (zumindest soweit es mir auffiel, da wir die meisten Tauchgänge mit ihm unternahmen). Man merkt ihm die Freude jeden Tag aufs Neue an, die er verbreitet, wenn er von seinen Riffen und Kanälen im Vor-Ort-Briefing erzählt. Er, die Gallionsfigur des blauen Bootes, weiß, wann die Strömung wo die besten Tauchgänge verspricht. Er scheint der Freund der großen Fische zu sein. Wo er ist sind sie, die White Tips oder die Grauen, Napoleons, Schulen von Adlerrochen, die Pirouetten um die Taucher drehen oder als Tieffliegerstaffel zu zehnt oder zwölft lautlos über einem hinweg schweben. Doch wer meint nur Großfisch und Strömung ist auch langweilig, der muss wissen, dass es diverse traumhafte Gelegenheiten gibt nach den Tauchgängen in den Kanälen auszutauchen. Er kennt sie. Und wer ihn mit dem Gedanken an Morgen um Rat nach dem nächsten Tauchplatzt fragt und sein verschmitztes Grinsen kennt, der weiß was es bedeutet... Morgen wieder am blauen Boot und alles ist gut. Danke, Zaid !!!
Doch auch die anderen Guides sind uns durchweg positiv in Erinnerung und wirken allesamt tiefenentspannt (obwohl es für Euch definitiv Arbeit ist – das ist die Kunst daran !). Sandra & Maxim – Danke für die Mantas (und den Strömungshaken) und die atemberaubenden Korallengärten (Riffe wie vor 30 Jahren, hier gibt es sie tatsächlich noch), Charles für die überaus entspannte Einführung am Hausriff und das tägliche Bonjour, immer mit einem Lächeln im Gesicht, wie für Freunde gemacht.
Auch das Team im Hintergrund sei erwähnt. Egal ob die Jungs, die die Kisten transportieren oder die Mannschaft der Boote. Immer freundlich und motiviert. Danke an die Crew des grünen Bootes für Eure Adleraugen, mit denen ihr die Mantas aufspürt. Beeindruckend…
Um den Kreis wieder zu schließen und auf die Frage McDive oder doch Premium-Veranstalter zurückzukommen… wer hier auf Filitheyo Tauchen war und den Luxus dieser Basis genossen hat, der vertraut sehr gerne wieder auf dieses Konzept. Es funktioniert ! Der Erfolg gibt ihnen ganz offensichtlich Recht.
Und uns habt ihr schon sicher als Wiederholungstäter gewonnen. Die nächste Tauchreise auf eine Lau-Basis ist schon gebucht. Mit dem guten Gefühl, dass nicht nur die Leiter vor Ort ihr bestes tun, sondern dass es im Hintergrund jede Menge Unterstützung zum guten Gelingen gibt (Danke auch Dir, Chris!). Wir freuen uns schon drauf in weniger als 6 Monaten im Alam Anda auf Bali.
Und deshalb – last but not least – kommt als Bewertung nur eines in Frage: 6 Flossen von 6.