Reisebericht Filitheyo 15.11.2007 – 29.11.2007Wir ...
Reisebericht Filitheyo 15.11.2007 – 29.11.2007
Wir hatten Filitheyo nach gründlichem Studium von Berichten in Taucherzeitschriften, wir sind beide Taucher, und im Tauchernet online über das Portal von Thomas Cook gebucht. Dort wurde uns gleich für den Abflug aus Hamburg der Flug mit Emirates angeboten. Da wir 15 Autominuten vom Flughafen entfernt wohnen, gibt es eigentlich kaum eine Alternative. Mit der Bahn sechs Stunden nach Frankfurt und dann in die Sardinenbüchse von Condor: Nein danke. Auch der Preis spricht für Emirates. Vier Wochen nach Buchung Ende Juli habe ich einmal die Preise für einen Hin- und Rückflug verglichen: LTU kostete EUR 450,00 und Condor EUR 500,00 mehr!!
Der Flug von Hamburg über Dubai nach Male mit Emirates verlief problemlos. Das Platzangebot und der Service ist gut. Besonders gut hat uns das Entertainmentsystem gefallen; so war man nicht auf die unerträglichen Gemeinschaftsvideos a la Condor/LTU angewiesen. Deren Mr. Bean Klamotten kennen wir schon zur Genüge. Die freie Film- und Musikwahl; riesige Auswahl von LPs der Popgeschichte; ließ die Zeit gut vergehen.
In Male gelandet und nach Einreiseprozedur wurden wir sofort zum MAT-Terminal gefahren, nicht ohne unser Gepäck bis zum kleinsten Teil zu wiegen = USD 32,00. Nach einer halben Stunde wurde unser Flug aufgerufen und es ging sofort los. Nach Zwischenstop bei Lily Beach kamen wir dann endlich auf Filitheyo an. Dort erwartete uns ein kühles Getränk zur kurzen Begrüßung. Danach Zuweisung der Bungalows. Wir hatten drei Wochen vor Abreise eine Email mit der Bitte geschickt, uns einen Bungi zwischen 60 und 90 zu geben. Mit Bungi 90 wurde uns der Wunsch erfüllt. Der Strand war genügend breit und vor dem Bungi waren schattenspendende Palmen und Bäume für den geruhsamen Aufenthalt zur Mittagszeit zwischen den Tauchgängen. Am Strand war es einfach zum Liegen zu heiß, so daß wir zwischen den Tauchgängen den Schatten auf der „Dschungelinsel“ genossen.
Zu den Bungis brauchen wir nicht mehr viel sagen, diese sind ja schon mehrfach ausführlich beschrieben worden. Im Innenraum sind sie etwas dunkel, aber das liegt eben auch daran, daß diese fast alle schon im „Dschungel“ liegen. Da wir uns aber tagsüber nie darin aufgehalten haben, war es uns auch egal. Die offene Dusche fanden wir einfach genial. Zur Hellhörigkeit können wir nichts sagen, da in der ersten Woche die Nachbarhälfte nicht belegt war und in der zweiten Wochen wohnte dort ein französisches Paar von denen wir nichts gehört haben.
Einen Wasserbungi würden wir nicht wählen. Die stehen wirklich dicht an dicht und barfuß kommt man ohne Verbrennungen nicht über den Steg. Auch haben diese keine offene Dusche; und das ist doch das Highlight. Die zwei Wochen haben wir keine Schuhe getragen, unverständlich, daß viele auf einer solchen Insel sich nicht von ihren Schlappen trennen konnten. Für den reinen Badeurlaub ist die Insel nicht sehr empfehlenswert, weil die Korallen bis in den Strandbereich ragen und somit ein richtiges Schwimmen fast unmöglich ist. Aber uns kam es darauf nicht wirklich an; wir sind ja Taucher. Und somit geht´s jetzt zur Tauchbasis:
Die Tauchbasis wird von der Firma Werner Lau betrieben. Sofort nach Betreten der Basis nahm sich der japanische Tauchlehrer Koze uns an. Er sah sich unsere Brevets und Logbücher an und bestellte uns für den nächsten Morgen zum sogenannten Checkdive. Diesen führte dann der zukünftige Basismitleiter Robin sachkundig am Einstieg 1 durch. Maske ausblasen und Tarierkontrolle fand dann während des rund einstündigen Tauchganges zwischendurch statt. Wer wollte konnte dann zum Einstieg Nr. 3 weitertauchen. Das Hausriff ist sehr schön und Begegnungen mit Napoleons, Stachelrochen, Schildkröten sind fast immer gegeben. Wir haben uns immer sehr viel Zeit gelassen und dadurch so manchen Steinfisch und die Langusten in einer kleinen Höhle sehen können. Meist haben wir in Einstieg 4 angefangen, das Gerödel wird mit dem Handwagen zum gewünschten Einstieg gebracht. Je nach Strömung, die war teilweise stark, sind wir nach Einstieg 3 oder nach Einstieg 6 oder 7 getaucht. Von 4 nach 3 kann man sich nicht soviel Zeit lassen, das Riff führt im großen Bogen an den Wasserbungalows vorbei. Auf der halben Strecke ist eine Markierung mit einem Seil zu sehen. Das erste Mal haben wir die Hälfte erst nach 60 Minuten erreicht und so durften wir an der Riffkannte an der Oberfläche zum nächsten Einstieg paddeln. Das kommt davon, wenn man wie wir, an Riffen sehr gerne bummelt. Der Taucheralltag sah dann so aus: Morgens Hausrifftauchen und nachmittags sind wir mit dem Dhoni die außerhalb gelegenen Tauchplätze angelaufen. „The Cathedral“ und „King´s Corner“ sind sehr sehenswerte Tauchplätze mit wenig oder gar keiner Strömung. Andere wie „Lighthouse Channel“ verlangen durch starke Strömung einiges ab. Leider war während des gesamten Aufenthaltes die Sicht durch Plankton eingetrübt und somit ist sicherlich so mancher Großfisch nicht gesehen worden. Während der Dhonifahrten konnten wir mehrmals springende Marlins beobachten, leider nicht unter Wasser, das wäre das Highlight gewesen.
Zu Beginn unseres Aufenthaltes wurden morgens und nachmittags jeweils drei verschiedene Dhoniausfahrten mit unterschiedlichen Tauchanforderungen angeboten. In der zweiten Woche nahm das Angebot aufgrund der geringen Nachfrage bis auf jeweils ein Boot ab, weil unter den dann angekommenen Gästen, meist Engländer, wenig Taucher waren. Für Deutschland ist Ende November wohl keine Urlaubszeit mehr; die Deutschen stellen den Großteil der Taucher. Insgesamt machte die Tauchbasis einen sehr professionell geführten Eindruck. Auf jeder Bootsfahrt wurde vor dem Tauchgang ein ausführliches Briefing und ein Strömungscheck gemacht.
Das Wetter, ja ja. Wir hatten fast die gesamte Zeit sonniges Wetter. Nur einmal nachts und einmal am Ende des Urlaubs am Nachmittag hat es einen kräftigen Schauer gegeben. Im Vorjahr sah das ja ganz anders aus. Gut daß wir nicht wie ursprünglich geplant zum gleichen Zeitraum im Vorjahr angereist waren.
Und jetzt zu den Mücken: Es gab so gut wie gar keine. Ich durfte mich während der gesamten Zeit über zwei Stiche beklagen. Ob die tägliche Einnebelung gesundheitsgefährdend ist? Ich weiß es nicht und es stinkt ziemlich.
Die Rückreise mit Emirates war ziemlich anstrengend aufgrund der langen Wartezeit auf Hulule. Nachdem wir dann endlich im Flieger saßen, konnten wir wieder den Komfort genießen und daran denken, welche Strapazen die Direktflieger mit Condor/LTU erleiden dürfen. Aber wir würden es wieder so machen, falls der Wunsch nach den Malediven aufkommen sollte. Das sogenannte Maledivenfieber hat uns aber nicht gepackt. Uns hat es sehr gut gefallen, aber es gibt ja noch so viele Ziele und für einen Taucher ist das Rote Meer einfach näher dran und unter Wasser ebenso schön. Allerdings, das Inselfeeling und das grüne, dschungelähnliche Inselinnere sind kaum zu toppen.
Falls jemand noch Fragen hat und weitere Informationen braucht, eine Email an lutz.winkler at winkler-hhschnelsen.de ist herzlich willkommen.
Wir hatten Filitheyo nach gründlichem Studium von Berichten in Taucherzeitschriften, wir sind beide Taucher, und im Tauchernet online über das Portal von Thomas Cook gebucht. Dort wurde uns gleich für den Abflug aus Hamburg der Flug mit Emirates angeboten. Da wir 15 Autominuten vom Flughafen entfernt wohnen, gibt es eigentlich kaum eine Alternative. Mit der Bahn sechs Stunden nach Frankfurt und dann in die Sardinenbüchse von Condor: Nein danke. Auch der Preis spricht für Emirates. Vier Wochen nach Buchung Ende Juli habe ich einmal die Preise für einen Hin- und Rückflug verglichen: LTU kostete EUR 450,00 und Condor EUR 500,00 mehr!!
Der Flug von Hamburg über Dubai nach Male mit Emirates verlief problemlos. Das Platzangebot und der Service ist gut. Besonders gut hat uns das Entertainmentsystem gefallen; so war man nicht auf die unerträglichen Gemeinschaftsvideos a la Condor/LTU angewiesen. Deren Mr. Bean Klamotten kennen wir schon zur Genüge. Die freie Film- und Musikwahl; riesige Auswahl von LPs der Popgeschichte; ließ die Zeit gut vergehen.
In Male gelandet und nach Einreiseprozedur wurden wir sofort zum MAT-Terminal gefahren, nicht ohne unser Gepäck bis zum kleinsten Teil zu wiegen = USD 32,00. Nach einer halben Stunde wurde unser Flug aufgerufen und es ging sofort los. Nach Zwischenstop bei Lily Beach kamen wir dann endlich auf Filitheyo an. Dort erwartete uns ein kühles Getränk zur kurzen Begrüßung. Danach Zuweisung der Bungalows. Wir hatten drei Wochen vor Abreise eine Email mit der Bitte geschickt, uns einen Bungi zwischen 60 und 90 zu geben. Mit Bungi 90 wurde uns der Wunsch erfüllt. Der Strand war genügend breit und vor dem Bungi waren schattenspendende Palmen und Bäume für den geruhsamen Aufenthalt zur Mittagszeit zwischen den Tauchgängen. Am Strand war es einfach zum Liegen zu heiß, so daß wir zwischen den Tauchgängen den Schatten auf der „Dschungelinsel“ genossen.
Zu den Bungis brauchen wir nicht mehr viel sagen, diese sind ja schon mehrfach ausführlich beschrieben worden. Im Innenraum sind sie etwas dunkel, aber das liegt eben auch daran, daß diese fast alle schon im „Dschungel“ liegen. Da wir uns aber tagsüber nie darin aufgehalten haben, war es uns auch egal. Die offene Dusche fanden wir einfach genial. Zur Hellhörigkeit können wir nichts sagen, da in der ersten Woche die Nachbarhälfte nicht belegt war und in der zweiten Wochen wohnte dort ein französisches Paar von denen wir nichts gehört haben.
Einen Wasserbungi würden wir nicht wählen. Die stehen wirklich dicht an dicht und barfuß kommt man ohne Verbrennungen nicht über den Steg. Auch haben diese keine offene Dusche; und das ist doch das Highlight. Die zwei Wochen haben wir keine Schuhe getragen, unverständlich, daß viele auf einer solchen Insel sich nicht von ihren Schlappen trennen konnten. Für den reinen Badeurlaub ist die Insel nicht sehr empfehlenswert, weil die Korallen bis in den Strandbereich ragen und somit ein richtiges Schwimmen fast unmöglich ist. Aber uns kam es darauf nicht wirklich an; wir sind ja Taucher. Und somit geht´s jetzt zur Tauchbasis:
Die Tauchbasis wird von der Firma Werner Lau betrieben. Sofort nach Betreten der Basis nahm sich der japanische Tauchlehrer Koze uns an. Er sah sich unsere Brevets und Logbücher an und bestellte uns für den nächsten Morgen zum sogenannten Checkdive. Diesen führte dann der zukünftige Basismitleiter Robin sachkundig am Einstieg 1 durch. Maske ausblasen und Tarierkontrolle fand dann während des rund einstündigen Tauchganges zwischendurch statt. Wer wollte konnte dann zum Einstieg Nr. 3 weitertauchen. Das Hausriff ist sehr schön und Begegnungen mit Napoleons, Stachelrochen, Schildkröten sind fast immer gegeben. Wir haben uns immer sehr viel Zeit gelassen und dadurch so manchen Steinfisch und die Langusten in einer kleinen Höhle sehen können. Meist haben wir in Einstieg 4 angefangen, das Gerödel wird mit dem Handwagen zum gewünschten Einstieg gebracht. Je nach Strömung, die war teilweise stark, sind wir nach Einstieg 3 oder nach Einstieg 6 oder 7 getaucht. Von 4 nach 3 kann man sich nicht soviel Zeit lassen, das Riff führt im großen Bogen an den Wasserbungalows vorbei. Auf der halben Strecke ist eine Markierung mit einem Seil zu sehen. Das erste Mal haben wir die Hälfte erst nach 60 Minuten erreicht und so durften wir an der Riffkannte an der Oberfläche zum nächsten Einstieg paddeln. Das kommt davon, wenn man wie wir, an Riffen sehr gerne bummelt. Der Taucheralltag sah dann so aus: Morgens Hausrifftauchen und nachmittags sind wir mit dem Dhoni die außerhalb gelegenen Tauchplätze angelaufen. „The Cathedral“ und „King´s Corner“ sind sehr sehenswerte Tauchplätze mit wenig oder gar keiner Strömung. Andere wie „Lighthouse Channel“ verlangen durch starke Strömung einiges ab. Leider war während des gesamten Aufenthaltes die Sicht durch Plankton eingetrübt und somit ist sicherlich so mancher Großfisch nicht gesehen worden. Während der Dhonifahrten konnten wir mehrmals springende Marlins beobachten, leider nicht unter Wasser, das wäre das Highlight gewesen.
Zu Beginn unseres Aufenthaltes wurden morgens und nachmittags jeweils drei verschiedene Dhoniausfahrten mit unterschiedlichen Tauchanforderungen angeboten. In der zweiten Woche nahm das Angebot aufgrund der geringen Nachfrage bis auf jeweils ein Boot ab, weil unter den dann angekommenen Gästen, meist Engländer, wenig Taucher waren. Für Deutschland ist Ende November wohl keine Urlaubszeit mehr; die Deutschen stellen den Großteil der Taucher. Insgesamt machte die Tauchbasis einen sehr professionell geführten Eindruck. Auf jeder Bootsfahrt wurde vor dem Tauchgang ein ausführliches Briefing und ein Strömungscheck gemacht.
Das Wetter, ja ja. Wir hatten fast die gesamte Zeit sonniges Wetter. Nur einmal nachts und einmal am Ende des Urlaubs am Nachmittag hat es einen kräftigen Schauer gegeben. Im Vorjahr sah das ja ganz anders aus. Gut daß wir nicht wie ursprünglich geplant zum gleichen Zeitraum im Vorjahr angereist waren.
Und jetzt zu den Mücken: Es gab so gut wie gar keine. Ich durfte mich während der gesamten Zeit über zwei Stiche beklagen. Ob die tägliche Einnebelung gesundheitsgefährdend ist? Ich weiß es nicht und es stinkt ziemlich.
Die Rückreise mit Emirates war ziemlich anstrengend aufgrund der langen Wartezeit auf Hulule. Nachdem wir dann endlich im Flieger saßen, konnten wir wieder den Komfort genießen und daran denken, welche Strapazen die Direktflieger mit Condor/LTU erleiden dürfen. Aber wir würden es wieder so machen, falls der Wunsch nach den Malediven aufkommen sollte. Das sogenannte Maledivenfieber hat uns aber nicht gepackt. Uns hat es sehr gut gefallen, aber es gibt ja noch so viele Ziele und für einen Taucher ist das Rote Meer einfach näher dran und unter Wasser ebenso schön. Allerdings, das Inselfeeling und das grüne, dschungelähnliche Inselinnere sind kaum zu toppen.
Falls jemand noch Fragen hat und weitere Informationen braucht, eine Email an lutz.winkler at winkler-hhschnelsen.de ist herzlich willkommen.