Nachdem nun fast seit fast einem Jahr niemand meh ...
Nachdem nun fast seit fast einem Jahr niemand mehr etwas zu Fan-Diving geschrieben hat, ist es an der Zeit dies zu tun. Wenn man die letzten Berichte ließt, dann merkt man deutlich, es hat sich nichts verändert.
Hier meine Eindrücke nach der Reise vom 28.10 – 11.11.07:
Wenn man weiß, dass das Tauchgebiet in La Restinga das Toptauchgebiet in Spanien ist und eigentlich jedem spanischen Taucher bekannt ist, so wundert man sich, dass es nicht aus den Nähten platzt. Aber genau so ist es nicht. Trotz mehrerer Tauchbasen vor Ort, fallen die Taucher nicht weiter auf. Doch von vorne:
Mit Hilfe von Jutta, die mittlerweile Günters Frau ist, verlief die Organisation der Reise unkompliziert. Ab Düsseldorf mit LTU (Air Berlin) nach Teneriffa Nord und dann weiter nach El Hierro mit Binter Canarias. Alles zusammen für einen moderaten Preis, wobei der Transfer unseres doch beträchtlichen Gepäcks bei Binter ebenfalls kostenfrei war. Aber dies hängt wohl von der Laune des Personals ab.
Jutta hat uns am Flugplatz auf Hierro abgeholt und bereits die Anreise nach Restinga (ca. 1 Std.) vermittelte einen ersten Eindruck der Landschaft: bizarr und schroff von ganz eigener Schönheit. Vorwiegend Lavagestein, in den Höhenlagen der Insel (1500m) Kiefernwälder. Auf der Insel gibt’s nur kleine Dörfer die sich in die Landschaft einbetten.
Restinga ist ebenfalls ein kleines Dorf mit 3 Restaurants und 2 Supermärkten und natürlich einem Hafen. Die gewaltige Mole vor dem Hafen vermittelt einen Eindruck, wie es hier zugeht, wenn der Atlantik schlechte Laune hat. Im Hafen gibt’s neuerdings statt des Bojenfeldes eine Schwimmsteganlage. Wer hier Halligalli sucht, um einen drauf zumachen, nun, der sucht vergeblich. Der Ort ist ruhig und beschaulich, so recht zum Entspannen. Man merkt deutlich, man ist im Ausland und nicht auf Malle an der Schinkenstraße.
Die Basis:
Ist hier mehrfach gut beschrieben worden und trifft zu. Man merkt, das Günter leidenschaftlicher UW-Fotograf ist, der Bereich für die Pflege dieses Equipments ist deshalb deutlich ausgeprägt. Für die Digitalfotografen steht sogar ein Computer zur Verfügung, um die Werke sofort bestaunen zu können. Günter selbst ist ein brillanter Fotograf, der Anfängern und Fortgeschrittenen mit Rat und Tat zur Seite steht. Ansonsten überzeugt die durchdachte Anlage mit Nass u. Trockenräumen, Duschen u. WC’s. Alles ist so, wie der Taucher es braucht.
Wohnen:
Es gibt kein Hotel hier, sonder man wohnt in einem Appartement, hiervon sind im Ort einige und es werden auch noch einige gebaut. Wir hatten das Glück, in Günters Appartement direkt über der Basis wohnen zu dürfen. Bequemer geht’s nicht. Aus dem Bett in den Taucheranzug. Appartement ist leicht untertrieben, eher kleine Wohnung mit Wohn- u. Schlafzimmer, komplett eingerichteter Küche und Badezimmer. Der Blick ging direkt über den Hafen auf den Atlantik, einfach super, wir waren sehr zufrieden. Zudem für den Sonnenhungrigen auch noch eine riesige Dachterrasse, also alles prima. Das alles bei 30 Grad Außentemperatur mit angenehmem kühlenden Passatwind im November
Tauchen:
Günter macht 2 Ausfahrten täglich mit einem Schlauchboot (RIB) mit ca. 6 Tauchern. Er guidet jeden Tauchgang selber und kennt das Revier wie seine Westentasche, ist mit diversem Groß - u. Kleinzeug im Riff per du. Davon profitieren natürlich besonders die Fotografen. Die UW-Landschaft ist genauso bizarr wie der sichtbare Teil der Insel. Riesige Lava u. Felsformationen im tiefen Blau des Atlantiks mit gigantischen Sichtweiten (nach meinem Gefühl bis ca. 80m) im Deep Blue sieht man große Makrelenschwärme, Thunfische, Schwärme von Drückerfischen ,und vieles Mehr. Im Nahbereich an den Drop Off’s kleine Schwärme von Brassen und Anderen . In vielen Löchern stecken Muränen, Schlangenaale, Langusten und Garnelen. Es ist alles da, aber man braucht einige Zeit um die Sicht dafür zu bekommen.
Wer hier prachtvolle Hart u. Weichkorallen a la Rotes Meer vermutet, wird enttäuscht sein. Der Atlantik ist völlig anders, hat aber eine ungeheure Faszination. Der Toptauchplatz, El Bajon, lässt einem beim ersten Mal den Mund weit aufsperren, so gigantisch ist er. Die Felsnadel, die aus ca. 100m Tiefe (man kann den Grund sehen) aufsteigt, beeindruckt schon mächtig mit ihrer bizarren Form und den, sie umgebenden Schwärmen von Fisch, einfach gigantisch. Aber die anderen Plätze sind genauso sehenswert.
Fazit:
Hierro ist ein Muss für jeden Taucher, auch für die, welche meinen, schon alles zu kennen. Mir ging es ebenfalls so und ich bin froh, dort gewesen zu sein. Warum ich wieder hinreise? Nun , das, alles hat Suchtpotential, wenn’s dich infiziert hat, brauchst man es immer wieder, so einfach ist das.
Von hieraus grüße ich auch ganz herzlich Jutta und Günter, die beiden guten Geister, die all das ermöglichen. Beim nächsten Mal werde ich meinen Blitz nicht versenken und dann macht’s doppelt spaß.
Jens
Hier meine Eindrücke nach der Reise vom 28.10 – 11.11.07:
Wenn man weiß, dass das Tauchgebiet in La Restinga das Toptauchgebiet in Spanien ist und eigentlich jedem spanischen Taucher bekannt ist, so wundert man sich, dass es nicht aus den Nähten platzt. Aber genau so ist es nicht. Trotz mehrerer Tauchbasen vor Ort, fallen die Taucher nicht weiter auf. Doch von vorne:
Mit Hilfe von Jutta, die mittlerweile Günters Frau ist, verlief die Organisation der Reise unkompliziert. Ab Düsseldorf mit LTU (Air Berlin) nach Teneriffa Nord und dann weiter nach El Hierro mit Binter Canarias. Alles zusammen für einen moderaten Preis, wobei der Transfer unseres doch beträchtlichen Gepäcks bei Binter ebenfalls kostenfrei war. Aber dies hängt wohl von der Laune des Personals ab.
Jutta hat uns am Flugplatz auf Hierro abgeholt und bereits die Anreise nach Restinga (ca. 1 Std.) vermittelte einen ersten Eindruck der Landschaft: bizarr und schroff von ganz eigener Schönheit. Vorwiegend Lavagestein, in den Höhenlagen der Insel (1500m) Kiefernwälder. Auf der Insel gibt’s nur kleine Dörfer die sich in die Landschaft einbetten.
Restinga ist ebenfalls ein kleines Dorf mit 3 Restaurants und 2 Supermärkten und natürlich einem Hafen. Die gewaltige Mole vor dem Hafen vermittelt einen Eindruck, wie es hier zugeht, wenn der Atlantik schlechte Laune hat. Im Hafen gibt’s neuerdings statt des Bojenfeldes eine Schwimmsteganlage. Wer hier Halligalli sucht, um einen drauf zumachen, nun, der sucht vergeblich. Der Ort ist ruhig und beschaulich, so recht zum Entspannen. Man merkt deutlich, man ist im Ausland und nicht auf Malle an der Schinkenstraße.
Die Basis:
Ist hier mehrfach gut beschrieben worden und trifft zu. Man merkt, das Günter leidenschaftlicher UW-Fotograf ist, der Bereich für die Pflege dieses Equipments ist deshalb deutlich ausgeprägt. Für die Digitalfotografen steht sogar ein Computer zur Verfügung, um die Werke sofort bestaunen zu können. Günter selbst ist ein brillanter Fotograf, der Anfängern und Fortgeschrittenen mit Rat und Tat zur Seite steht. Ansonsten überzeugt die durchdachte Anlage mit Nass u. Trockenräumen, Duschen u. WC’s. Alles ist so, wie der Taucher es braucht.
Wohnen:
Es gibt kein Hotel hier, sonder man wohnt in einem Appartement, hiervon sind im Ort einige und es werden auch noch einige gebaut. Wir hatten das Glück, in Günters Appartement direkt über der Basis wohnen zu dürfen. Bequemer geht’s nicht. Aus dem Bett in den Taucheranzug. Appartement ist leicht untertrieben, eher kleine Wohnung mit Wohn- u. Schlafzimmer, komplett eingerichteter Küche und Badezimmer. Der Blick ging direkt über den Hafen auf den Atlantik, einfach super, wir waren sehr zufrieden. Zudem für den Sonnenhungrigen auch noch eine riesige Dachterrasse, also alles prima. Das alles bei 30 Grad Außentemperatur mit angenehmem kühlenden Passatwind im November
Tauchen:
Günter macht 2 Ausfahrten täglich mit einem Schlauchboot (RIB) mit ca. 6 Tauchern. Er guidet jeden Tauchgang selber und kennt das Revier wie seine Westentasche, ist mit diversem Groß - u. Kleinzeug im Riff per du. Davon profitieren natürlich besonders die Fotografen. Die UW-Landschaft ist genauso bizarr wie der sichtbare Teil der Insel. Riesige Lava u. Felsformationen im tiefen Blau des Atlantiks mit gigantischen Sichtweiten (nach meinem Gefühl bis ca. 80m) im Deep Blue sieht man große Makrelenschwärme, Thunfische, Schwärme von Drückerfischen ,und vieles Mehr. Im Nahbereich an den Drop Off’s kleine Schwärme von Brassen und Anderen . In vielen Löchern stecken Muränen, Schlangenaale, Langusten und Garnelen. Es ist alles da, aber man braucht einige Zeit um die Sicht dafür zu bekommen.
Wer hier prachtvolle Hart u. Weichkorallen a la Rotes Meer vermutet, wird enttäuscht sein. Der Atlantik ist völlig anders, hat aber eine ungeheure Faszination. Der Toptauchplatz, El Bajon, lässt einem beim ersten Mal den Mund weit aufsperren, so gigantisch ist er. Die Felsnadel, die aus ca. 100m Tiefe (man kann den Grund sehen) aufsteigt, beeindruckt schon mächtig mit ihrer bizarren Form und den, sie umgebenden Schwärmen von Fisch, einfach gigantisch. Aber die anderen Plätze sind genauso sehenswert.
Fazit:
Hierro ist ein Muss für jeden Taucher, auch für die, welche meinen, schon alles zu kennen. Mir ging es ebenfalls so und ich bin froh, dort gewesen zu sein. Warum ich wieder hinreise? Nun , das, alles hat Suchtpotential, wenn’s dich infiziert hat, brauchst man es immer wieder, so einfach ist das.
Von hieraus grüße ich auch ganz herzlich Jutta und Günter, die beiden guten Geister, die all das ermöglichen. Beim nächsten Mal werde ich meinen Blitz nicht versenken und dann macht’s doppelt spaß.
Jens