Nabucco's Resort Speyside Inn Tobago - Extra Divers

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Sabine210156CMAS**194 TGs

Tobago – das vergessene ParadiesSoviel vorab: wer ...

Tobago – das vergessene Paradies

Soviel vorab: wer einen Urlaub fernab von Tourismus mitten in der Natur verbringen möchte, dem ist Tobago nur zu empfehlen.
Landung via Direktflug von Frankfurt nachmittags in Scarborough, der Hauptstadt von Tobago. Herzlicher Empfang durch Adrian und Tanja von Extra Divers Speyside Inn, kleiner Erfrischungsdrink und dann ab im neuen Pickup Richtung Norden. Auf der gut einstündigen Fahrt entlang der kurvenreichen Küstenstraße gewinnt man erste Eindrücke von der atemberaubenden Landschaft und den wunderschönen Buchten der Insel.
Das Hotel Speyside Inn, das wie auch die Tauchbasis unter der Leitung der beiden Schweizer Adrian Achermann und Tanja Fullin steht, ist in freundlichen bunten Farben gestrichen. Die Zimmer sind einfach, aber zweckmäßig und sauber, alle mit Blick aufs Meer. Hinter dem Hotel beginnt direkt der Regenwald, so dass man beim „Liming“ am mitten im Hang gelegenen Pool inseltypische Vogelarten beobachten und hören kann und sich wie mitten im Urwald fühlt.
„Liming“ ist das Stichwort: dies sollte man sich unbedingt zu eigen machen: abhängen, faulenzen, nichts tun und dabei noch ein kühles Carib – eben typisch karibische Lebensart. Eine Form der Gelassenheit und „Entschleunigung“, die ich in Europa nun besonders vermisse.
Wer allerdings 24 Stunden Animation und Entertainment erwartet, ist hier leider falsch.
Zur Erkundung der Insel ist Eigeninitiative erforderlich und ein Mietwagen empfehlenswert. Hierbei ist das Hotel gerne behilflich, ebenso wie bei der Organisation einer geführten (deutsch- oder genau genommen österreichischsprachigen) Regenwaldtour. Hier bekommt man viele interessante Informationen zu Flora und Fauna und zur Geschichte Tobagos. Gekrönt wird die Wanderung von einer Abkühlung im Natur Pool des Top River Falls.
Beeindruckende Wasserfälle gibt es mehrere auf der Insel, ebenso wie die gut ausgeschilderte Regenwaldtrails, die man auch auf eigene Faust erkunden kann. Unbedingt sollte man sich die Traumstände Tobagos ansehen und ein Bad im warmen türkisblauen Meer genießen.
Das Hotel und die angeschlossene Tauchbasis liegen vis-à-vis von Goat Island, der ehemaligen Ferieninsel von Ian Fleming (Erfinder von James Bond). Sein leider sehr herunter gekommenes Haus kann man vom Tauchboot aus während einer Oberflächenpause problemlos schwimmend erreichen. Die Besichtigung lohnt sich: Lage und Aussicht sind genial!
Nun aber zum eigentlichen Thema: Tauchen mit Extradivers Speyside Inn.
Die Lage der Basis direkt neben dem Hotel erspart lange Wege. Sein Equipment kann man in einem separaten abschließbaren Raum aufhängen. Auch Leihequipment ist vorhanden. Die Basis bietet zudem Ausbildung nach PADI, SSI und CMAS sowie Specials auf verschiedenen Niveaus an. Einziges kleines Manko: es gibt (noch?) kein Nitrox.
Mit dem Pickup geht es morgens nach dem Frühstück zum nur wenige Minuten entfernten Hafen, wo der Captain schon wartet. Das Tauchboot ist gut ausgestattet und meist in 5-10 Minuten an den Tauchplätzen. In der Regel werden 2 Tauchgänge pro Tag angeboten, unterbrochen von einer ausreichenden Oberflächenpause, in der Getränke, Obst und Snacks gereicht werden.
Adrian und Tanja legen großen Wert auf Sicherheit, daher sind auch die Briefings entsprechend ausführlich und informativ. Die Tauchgänge werden geführt, da Tauchen ohne Guide auf Tobago nicht erlaubt ist. Dies machen beide sehr umsichtig und immer ausgerichtet am Können der Taucher. Man fühlt sich jederzeit sicher und gut aufgehoben unter Wasser.
Tauchen rund um Little Tobago und Goat Island bedeutet Tauchen im Atlantik. Entsprechend unberechenbar sind die Strömungen und Wellen: von nicht vorhanden bis heftig, aufwärts, abwärts, quer, teilweise wechselnd innerhalb von Minuten. Die Unterwasserlandschaft ist sehr vielfältig: felsig und gebirgig durch die letzten Ausläufer der Anden, wunderschöne Korallengärten, Sandplateaus. Von Ammenhaien über große Adlerrochen, riesige Schildkröten, unzählige Muränen, Lobster, Garnelen, Ritterfische und andere typisch karibische Fischarten ist alles zu finden. Auch viel „Kleinzeug“ gibt es mit gutem Auge zu entdecken. Erwähnenswert sind auch noch die riesigen Schwämme und die zweitgrößte Hirnkoralle der Welt.
Kurz nach meiner Abreise gab´s dann auch noch Manta und Seepferdchen! Also muss ich wohl noch mal wiederkommen...
Besonderes Highlight war ein Ausflug auf die karibische Seite Tobagos zu den „Sisters“: zuerst mit dem Pickup bis Charlotteville und dort aufs Boot. Auf der Fahrt unglaublich viel Welle, aber unter Wasser alles ruhig. Zu sehen gab es traumhaft schöne Landschaften und viel Schwarmfisch.

Bleibt noch etwas zum Essen zu sagen: die Küche des Hotels ist ausgesprochen gut! Insbesondere die Pasta-Variationen sind unglaublich lecker. Ich glaube, es war der erste Tauchurlaub, in dem ich zugenommen habe.
Auch wenn man erst am frühen Nachmittag vom Tauchen zurückkam, konnte man immer noch etwas zu essen bekommen.
In der näheren Umgebung gibt es fußläufig noch ein paar Restaurants. Egal wo, die karibische Küche war immer schmackhaft, selbst wenn man es (wie ich) nicht so scharf mag.

Hotel und Tauchbasis werden von Adrian und Tanja professionell und kompetent mit viel persönlichem Engagement geführt. Es wird immer versucht, auf die Wünsche der Gäste einzugehen. Überwiegend wird das Hotel von Tauchern gebucht, so dass man schnell Anschluss findet. Nach dem Tauchen gemütliches Beisammensitzen in der Deko-Bar oder abends in der Lounge und gemeinsames Diner am großen Tisch.

Alles in allem ein rundherum gelungener und äußerst erholsamer Tauchurlaub auf einer paradiesischen Insel, die leider (oder Gott sei dank) nur noch von wenigen Touristen besucht wird. So kann man an einsamen Sandstränden dem Meeresrauschen lauschen und von den wunderschönen unzerstörten Unterwasserlandschaften träumen.

Vielen Dank für 2 tolle Wochen an Adrian, Tanja und Scuba (den süßen Hund der Tauchbasis) sowie das ganze Team. Ich komme wieder, nicht nur wegen der Seepferdchen

Natürlich 6 Flossen – mehr gibt’s ja leider nicht.


Hotelgarten


Ausblick vom Zimmer


Top River Falls


Pirates Bay

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