Extra Divers, El Quseir (Inaktiv)

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Es ist zwar schon mehr als sieben Monate her, daß ...

Es ist zwar schon mehr als sieben Monate her, daß ich im RADSISSON-Hotel meinen Urlaub verbrachte und auf der Tauchbasis der EXTRA-Divers eingecheckt habe, und ich wollte ´eigentlich schon lange´ meinen Senf zu dieser Basis abgeben.

Nun komme ich gerade mal wieder aus Hurghada zurück ( STEIGENBERGER-Al DAU Baech / ILIOS Tauchbasis --->> siehe meinen Bericht a.a.Stelle) und nun weiß ich, daß es mehr als dringend geboten ist, meine Erfahrungen über EXTRA-Divers hier mitzuteilen...

eines vorweg: daß hier fast jeder sechs Flossen verteilt hat, ist für mich absolut unverständlich, ich schließe mich zunächst in vollem Umfang den Ausführungen von TAUCHERJÜLLE und MASHARUBU an.

Ergänzend dazu: natürlich habe auch ich mich mit meiner Urlaubsbegleitung schwarz geärgert, daß an jeder Stelle mit ´Non-limit-Tauchen am Hausriff´ geworben wurde, was faktisch nur bei optimalsten Wetterbedingungen möglich war.

Juristisch nennt man so ein Gebahren schlichtweg Betrug ( i.S.d. § 263 StGB).

Am ersten Tauchtag wollten wir dann dieses legendäre Hausriff betauchen.

Das briefing bestand darin, daß man mit ausgestreckten Arm von der Basis aus wilde Handzeichen machte, die andeuten sollten, wie man am besten an den Einstieg gelangte, nämlich an der Dampframme vorbei, die damals noch den mittlerweile wohl fertiggestellten Steg vorbereitete. Der rest des Weges führte über das Riffdach.

So weit, so gut...nun sind wir ja beide nicht blöd ( nein...sind wir WIRKLICH nicht...) und haben tatsächlich den Weg ins Wasser gefunden.

Abtauchen, nach links weg, Riff an der linken Schulter, bei 100 bar umkehren (also Riff dann an der rechten Schulter, zurück bis zum Einstieg und raus...so hatten wir es uns vorgestellt und so war es auch in dem, was die Basis-Crew ´briefing´ nannte, erklärt und beschrieben worden.

Ist ja auch so weit alles kein Problem, das sollte erst später kommen...während unseres Tauchganges hatte nämlich Ebbe eingesetzt und es war schlicht unmöglich, aus eigener Kraft aus dem Wasser zu kommen, es halt kein noch so kräftiges Schlagen mit den Flossen, auch die Zuhilfenahme der Arme und Hände half nichts.

Zum Glück erinnerte ich mich in dieser Situation an die relativ kräftigen Wellen landwärts, die schon den Einstieg zu einem recht abenteuerlichen Unterfangen werden ließen.

Also gab ich Zeichen zum auftauchen. Als erstes (das erste Mal in meiner taucherischen Laufbahn) haben wir mit den Armen Zeichen um Hilfe gegeben, die natürlich keine Sau sah, außer den Arbeitern an der Dampframme, von denen dann auch tatsächlich einer zur Basis rannte.

Zu diesem Zeitpunkt waren mein Buddy Peter und ich bereits ca. 50 m auseinandergetrieben worden und ich gab ihm nur Zeichen, sein Jacket aufzublasen und seine Boje zu schießen.

Das alles geschah in wenigen Augenblicken, bis mich eine kräftigere Welle erwischte...seitdem weiß ich, wie sich eine Unterhose in der Waschmaschine beim Schleudergang fühlen muß...nur befand ich mich nicht in einer Edelstahltrommel sondern auf einem Riffdach!!!

Kurzum: mit aufgeschlagenen Beinen, Armen und Händen stand ich irgendwann fest und sicher auf dem Riffdach, auch Peter war es irgendwie gelungen, sicheren Halt unter den Füßen zu bekommen.

Kurz vor der Basis kam uns dann ein Basis-Mitarbeiter entgegen, der uns entgeistert anschaute und fragte, was denn wohl passiert war.

Kein Wort der Entschuldigung, daß man die Gezeiten -wie bislang wohl noch in keinem einzigen Fall zuvor- schlichtweg außer acht gelassen hatte.

Und hätte ich nmicht meinen eigenen ´doctor´s kit´ mit Verbandsmaterial und Heilsalbe dabei gehabt, hätte ich vermutlich ohne jede Versorgung meiner zahlreichen blutenden Wuinden klarkommen müssen.

Daß es nicht schlimmer kam, ist wohl nur glücklichen Zufällen zu verdanken, ein/e Taucher/in mit weniger Erfahrung hätte dieses Erlebnis nicht so vergleichsweise glimpflich überstanden.

Man mag trefflich darüber streiten, ob ich mich (als Tauchlehrer mit über 500 TG´s) über die Gezeiten hätte informieren müssen.

Ich meine: wenn ich als erfahrener Taucher genau so viel bezahle, wie jeder andere und man von mir einen check-Tauchgang (den ich zu aller Unverschämtheit auch noch bezahlen mußte) erwartet, bei dem ich unter Beweis stellen muß, daß ich auch eine Maske ausblasen kann, dann darf ich auch erwarten, in anderen Situationen wie ´jeder andere´ behandelt zu werden.

Mein buddy Peter hat dort übrigens keinen check-TG abgeliefert, das ging der Basis-crew ´irgendwie dadurch´...darf auch nicht passieren.

Die Fahrten zu den spots erinnerten mehr an ein Verfrachten und waren lieblos und gelangweilt organisiert worden.

Und wenn ich dann an zwei Tauchtagen vier Tauchgänge am selben spot mache, zweimal rechts weg, zweimal links weg, dann stimmt da sicherlich auch was nicht.

Letztlich soll noch die Abzockerei beim auschecken mit dem damit verbundenen Bezahlen in US-Dollars nicht unerwähnt bleiben...wieso soll ich auf einer deutschen Basis in Ägypten in US-Dollar bezahlen??? Doch wohl nur, um bei der damit verbundenen Hin-, Her- und Umrechnerei vollkommen den Überblick zu verlieren.

So...das solls gewesen sein, mein buiddy Peter und ich werden diese Basis mit absoluter Sicherheit MIE MEHR besuchen!


Stellungnahme der Basis
Stellungsnahme der Basisleitung zum Bericht von Taucherrolli

Grundsätzlich sind wir für jede konstruktive Kritik dankbar, aber was Taucherrolli in seinem Bericht von sich gibt, kann ich so nicht stehenlassen, da es absolut nicht den Tatsachen entspricht.

Jeder der bei uns tauchen war weiß, daß bei uns der Checkdive nichts extra kostet. Es ist lediglich der Beginn des ersten Tauchgangs. Danach wird gleich ein ganz normaler Tauchgang gemacht. Warum dieser nicht bezahlt werden soll (auch von Staff-Instructoren) ist mir nicht klar.

Zu keiner Zeit haben wir mit Non-Limit-Tauchen am Hausriff geworben, da es bei uns gar kein Non-Limi-Tauchen im Angebot gibt.

Was den Vorwurf der Abzocke bei der Abrechnung betrifft, weiss jeder der schon bei uns war, daß wir alle gängigen Währungen in bar akzeptieren.
Bei Kreditkartenzahlung müssen wir in Dollar umrechnen, da Ägypten nun mal nicht in Europa liegt und wir kein Eurokonto haben. Der US-Dollar ist die einzige fremde Währung, die neben dem ägyptischen Pfund auf den Bankkonto möglich ist.

Überall war nachzulesen, daß der Steg nicht fertig ist und der Zugang zum Hausriff nur bei ruhigem Wetter möglich ist. Jede Anfrage bei uns wurde mit diesem Hinweis beantwortet.

Was ich aber besonders traurig finde ist, daß eigene Fehler versucht werden Anderen anzukreiden.

Im Briefing wurde auf schwierige Bedingungen bei Ein-und Ausstieg ausdrücklich hingewiesen. Es wurde genau erklärt wo es hinein- und wieder hinausgeht. Am Ein- und Ausstieg, stand einer unserer Mitarbeiter um zu helfen. Wir haben ausdrücklich darauf hingewiesen rechtzeitig die Flossen auszuziehen und ganz wichtig einen speziellen Bereich zu meiden in dem eine sehr starke Rißströmung herrscht.

Zu gleicher Zeit waren mit Taucherrolli und seinem Partner 10 weitere Taucher am Hausriff, alle mit weit weniger ´Erfahrung´, teiweise sogar unter 50 Tauchgänge. Alle kamen problemlos heraus, weil sie sich genau an das Briefing gehalten haben.
Taucherrolli hat erstens die Ausstiegsstelle um ca. 100 m verpasst, zweitens keine Flossen ausgezogen und ging drittens genau in dem Bereich aus dem Wasser vor dem wir ausdrücklich gewarnt haben. Dafür die Basis verantwortlich zu machen finde ich schon etwas seltsam, insbesondere von solch einem ´erfahrenen´ Tauchlehrer.

Bei der Wahl der Tauchplätze kommt bei uns zuerst immer die Sicherheit der Taucher. Dies kann bei schlechtem Wetter bedeuten, daß wir auch mehrmals den gleichen Platz anfahren müssen. Besonders Taucherrolli sollte nach seinen Erlebnissen mit den paar Wellen am Hausriff dafür Verständnis haben.