Extra Divers - Brayka Bay, Marsa Alam (Inaktiv)

220 Bewertungen

Bewertungen(220)

Hallo Tauchgemeinde ich hatte das Vergnügen bei d ...

Hallo Tauchgemeinde ich hatte das Vergnügen bei den Xtra Divers im Brayka Bay zu tauchen.

Wichtig schein mir erst mal zu meiner Person einige Angaben zu machen damit man besseres Verständnis für den nachfolgenden Bericht hat.

Baggersee Taucher (allein reisend) männlich, OWD 190 Tauchgänge, eigene Ausrüstung, keine Englisch Kenntnisse.


Nach einer ziemlich kühlen Begrüßung ging’s in der Basis zum Formular ausfüllen, kaum hatte der Mitarbeiter meinen Formularbogen in der Hand wurde mir mitgeteilt das ich ja „nur OWD ler „ wäre und hier eine Tiefe von 18m nicht überschreiten dürfe. Aber aufgrund meiner hohen Erfahrung könnte ich sofort ein Tieftauch Brevet für 80€ (plus 50€ zertifizierungs-Gebür) absolvieren und dann ohne Problem höher Tiefen aufsuchen.

Meine Antwort verblüffte den Mitarbeiter dann doch sehr, den ich sagte „dann bleibe ich halt weiter oben „null Problemo“ und die 90€ ( Boot, Riffsteuer plus 10% Tax ) für Elphinstone gehen euch dann auch noch verloren.

Nach einer kurzen Einweisung in die Basis, (keinerlei Hinweis auf eventuelle Notfallpläne und Sauerstoffstandorte) verstauten wir unsere Tauchausrüstung in Holzspinte (gute Idee, genügend groß für ABC & Regler) die mit einem Bügelschloss gesichert waren. Anzug und Tarierjacket wurden in dem total überfüllten Trockenraum aufgehängt. Während meines Aufenthaltes lagen täglich Anzüge und Jackets auf dem steinigen Boden, wahrscheinlich von unachtsamen Gästen vom Bügel geschubst und liegen gelassen.

Am nächsten Tag sollten nach Aussage des TL 50 Taucher ihren Ceckdive machen. Also zogen wir uns in der prallen Sonne am Pool der Basis an, Schatten Fehlanzeige den ein Schattenspender ist weder an der Basis noch am Strand vorhanden. So stiefelten wir in voller Ausrüstung ins 2m Tiefe Wasser machten unseren Bleicheck, Maske ausblasen, Regler rein raus fertig, und wieder raus aus dem Wasser. Dann warten auf das Zodiac und raus ans Hausriff. Dort trennte sich die Spreu vom Weizen, einige spielten Bleienten andere kamen nur mit Hilfe ihrer Buddys runter und einer musste den Tauchgang beenden bevor er begonnen hatte. Danach kam es dann doch noch zu einem fast entspannten Tauchgang.

Zum normalen Ablauf des Tauchbetriebes trägt man sich in Tauchplatzlisten ein die eine Teilnehmerbegrenzung haben. Leiter kam es vor das Tauchplätze bereits am Morgen schon für die nächsten Tage voll geschrieben waren und somit nur ein Tauchgang mit dem Tagesboot (60€) oder am Hausriff (15€) möglich war.

Hierdurch entstand der einzige Lichtblick in diesem Tauchurlaub, ich hatte mich als einziger auf eine Tagestour mit dem Tagesboot eingetragen, da der gleiche Platz mit dem Bus schon ausgebucht war, und mir das Hausriff langsam langweilig wurde. Und man glaubt es kaum die Tour wurde durchgeführt. Ein Tagesboot, ein Diveguide (Saide einer der wenigen deutsch sprechenden Guides) und ich einfach Geil.

Die Ernüchterung kam einen Tag Später, Dolfin House war angesagt wieder eine 90€ Tour.
Leider waren drei Tauchanfänger mit an Bord die auf der Basis ihren OWD Schein gemacht haben und leider irgendwie nicht gelernt hatten. Unterwasser nahm das dann kritische Ausmaße so das sich der Guide (wieder mal nicht deutschsprachig) voll und ganz auf einen der Taucher konzentrieren musste ein weiter Taucher sich den einen und ich den anderen Terror Taucher zu Hand nahmen um einigermaßen durch das Wasser zu kommen. Zum Glück waren die 15 Stahl nach 35 Minuten leer und der Guide brachte einen nach dem anderen an die Oberfläche wo sie vom Zodiac abgeholt wurden. Der 2. Tauchgang wurde erst gar nicht wie ausgeschrieben durchgeführt, (ein Lob für soviel Rückrad des Guides). Zurück in der Basis Beschwerte ich mich natürlich über den Ablauf das doch nicht gerade billigen Ausfluge, und war sehr erstaunt wie schnell und unkompliziert Herr Spengler die Angelegenheit erledigte. Nach kurzer Rücksprache mit dem verantwortlichen Guide wurde mir und den anderen Betroffenen die Tauchgänge nicht berechnet und die Terrortauchen bekamen eine Nachschulung „Respekt“

Die weiteren Tauchtage waren eher normal, nervig war halt nur das alle Guides nur noch englisch Sprachen und andere Gäste mir bruchstückhaft eine Übersetzung des Briefings liefern mussten, und eine Kommunikation mit dem Tauchguide mir unmöglich war.

Das diese Situation mir ein paar Tage später zum Verhängnis werden sollte, war mir erst nach dem Tauchgang in Sharm Shunne klar geworden. Starker Wind und stramme Dünung sorgten für Tauchbedingungen die ein Verantwortungsbewusster Dive Master als unzumutbar eingestuft hätte. Das war leider nicht der Fall und so kam es zu dem heftigsten Tauchgang meiner Taucherkariere. Noch einen Sprung mit leeren Weste gings in einem Kanal von 1,5m breite wie durch ne Klo Spülung um einige Ecken in eine Höhle in der schon einige Taucher die vor mit gesprungen waren sich an allem festhielten was gerade so zu greifen war. Diese wurden von jedem aus der aus der Höhle kam weggekegelt. Als letztes kam dann der Guide. Dann ging es bei diesem geführten Tauchgang mit der Strömung am Riff auf ner Tiefe von 24 (Achtung OWD 18m) entlang. Bei 120 Bar ging dann die Keulerei zurück los… An der Höhle zurück stelle unser Guide mit Verwunderung fest das es nicht möglich war mit den bereits erschöpften Taucher durch den Kanal gegen die sehr starke Strömung zurückzutauchen. Also suchte er einen anderen Weg von dem im Briefing keine Rede war. Also alles hinterher nachdem wir in eine weitere Höhle eingetaucht waren, hielten wir und an allem fest was zu greifen war und versuchten uns ein bisschen zu erholen. Und was machte unser Guide, er schnappte sich meinen Buddy (zugegebenermaßen ein flotter Käfer) und weg war er….. keiner der verblieben Taucher wusste wie es weiter gehen sollte also warteten wir ca. 5min auf die Rückkehr des Guides… der allerdings nicht mehr kam. Als mein Finimeter 40 bar anzeigte entschloss ich mich auf eigene Faust nach einem Ausgang zu suchen. Nach ein paar Ecken sah ich ein Riss über mir durch den ich auftauchen konnte. An der Oberfläche angekommen wurde ich von der Dünung wieder Unterwasser gedrückt und vom Rückfluss des Wassers wieder in den Riss gezogen, so zog ich mich an allem was ich zu greifen bekam
dem Ufer entgegen und fügte mir dabei Schnittwunden an den Händen zu. Als ich endlich in flachen Wasser stehen konnte sah ich auch den Guide mit meinem Buddy wieder 150m von mir entfernt Richtung Strand stiefeln. Von anderen Tauchern keine Spur. Am Ufer angekommen wurde mir berichtet das bereits beim Abtauchen ein Taucher sich so schwer Verletzte das er ins Krankenhaus musste. Nach und nach kamen nun auch andere aus meiner Tauchgruppe zurück, der Anblick war nicht gerade angenehm kaum einer hatte keine Schnittwunden an Hand, Arm oder Bein und es floss reichlich Blut aus den Wunden. Einige der Tauchgäste gingen auch verbal auf English auf den Guide los, der behauptete wir wollten ja unbedingt hier tauchen.. prima nicht war…

Es gab auch weiter Zwischenfälle während meiner 2 Wochen Aufenthalt, bei denen ich nicht persönlich anwesend war aber vielleicht schreibt ja der ein oder andere ebenfalls davon in diesem Forum…

Fazit: Ich habe alles so geschildert wie es war und nun kann jeder selbst entscheiden ob er hier tauchen möchte oder nicht. Bei nachfolgenden Gesprächen mit Herrn Spengler wurde auf die Verantwortung des zuständigen Divemasters verwiesen, und eine Mitverantworten mit den Worten „ich kann ja nicht mit jedem selbst ins Wasser springen “ abgelehnt.

Ein schwacher Trost für all diejenigen die sich Verletzt hatten

Die Entscheidung liegt nun bei euch ob man auf so einer Basis tauchen möchte……


Stellungnahme der Basis:

Zum Vorwurf: dieser Bericht ist zum größten Teil leider Richtig.
Wir haben uns bei allen Beteiligten entschuldigt. Was der Divemaster, leider, versucht hat, war es den Tauchern recht zu machen, da es zu mehreren kleinen "Reibereien" kam, da auf Grund der Bedingungen, Tauchplätze geändert wurden.
Unsere Divemaster haben die klare Anweisung, bei schlechten Bedingungen ohne Nachfragen den Tauchplatz zu wechseln.
Der Divemaster hat dann, gegen unsere Anweisung, am Tauchplatz gefragt, ob die Gruppe bei den schlechten Bedingungen wirklich an diesem Platz tauchen will. Nachdem sie dort tauchen wollte, hat er leider beschlossen, den Tauchplatz trotz unzumutbarer Bedingungen nicht zu wechseln.
Das war ein sehr grober und fahrlässiger Fehler. Dazu gibt es nichts zu entschuldigen. Das haben wir den Betroffenen Tauchern auch erklärt. Bei diesem Tauchgang waren lediglich 4 Taucher die einen Guide benötigen, und 2 Divemaster.
Der Taucher, der ins Hospital gebracht wurde, wurde nicht auf Grund irgendwelcher Verletzungen in die Dekokammer gebracht, sondern da der Guide in völlig außer Atem fand, und dann entschied, den Mann vorsichtshalber zum Arzt zu bringen, bevor dieser weitere Probleme bekommt. Der Arzt hat ihn untersucht, und anschließend ebenfalls zurück ins Hotel geschickt, da dieser lediglich an Atemnot litt.
Die erfahrenen Taucher, die unbedingt an diesem Platz tauchen wollten, hatten übrigens leider einen problemfreien Tauchgang. Trotzdem lässt sich dieses Fehlverhalten nicht entschuldigen. Was wir, hinterher erfuhren, war das betroffene Taucher, kein englisch verstanden. Und deshalb die Hinweise des Divemasters nicht verstanden, und kommentarlos hinnahmen.

Aus den Ereignissen wurden personelle Konsequenzen gezogen. Zum Beispiel durch neu Belegung.

All diese Dinge haben wir vor Ort den Tauchern erklärt.
Sobald auch nur die kleinsten Probleme auftauchen, werden wir informiert. Sobald einer unserer Taucher ein gesundheitliches Problem hat, welches auch immer, kontaktieren wir die entsprechenden Stellen, und stehen mit diesen in Kontakt. Das bekommt natürlich im Tauchcenter bzw. auf den Booten niemand mit.
Auf all unseren Ausfahrten ist Sauerstoff und Erste Hilfe Ausrüstung dabei, und für jeden gut ersichtlich, Das gleiche gilt für das Divecenter.
Niemand muss sich bei uns in der prallen Sonne umziehen, da wir sehr wohl einen Schattenplatz am Pool haben. Unsere Guides sprechen Englisch, Italienisch, Deutsch und Französisch, natürlich nicht jeder alle Sprachen, wie auch! Wenn ein Taucher kein Englisch spricht, kann er jederzeit einen unserer 6 deutschsprachigen Instructoren fragen.

Viele Grüße aus Marsa Alam,

Helmut Spangler
Divecenter Management
Extra Divers Brayka Bay - Marsa Alam