European Diving School, Saint Tropez (Südfrankreich)

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David194601CMAS TL*

Ein halbes Jahr Sonne und Meer am schönsten Ort d ...

Ein halbes Jahr Sonne und Meer am schönsten Ort der Welt


Alles begann mit einer kleinen Idee
Schon länger war diese Idee in meinem Kopf gewesen. Als Tauchlehrer andere Kulturen, Menschen, Sprachen kennenzulernen. Ein Leben mit der Natur, viel Kontakt mit neuen, interessanten Menschen.
Über google fand ich die European Diving School in St. Tropez. Ich schickte Alex eine Bewerbung und telefonierte abends mit ihm. Der Kontakt lief sympathisch und unkompliziert. Nach kurzer Zeit wurden wir uns einig, dass ich den kommenden Sommer ein Ausbildungspraktikum zum Tauchlehrer bei ihm machen würde.

Wer kürzer bleiben möchte, kann das auch tun. Je nach Vorkenntnissen und Zeit wird man sich dann schon über die Konditionen und die taucherische Weiterbildung einig.


Die Saison
Mit einem leicht mulmigen Gefühl fuhr ich Mitte April Richtung Südfrankreich. Dabei hatte ich nur meine Tauchsachen, ein paar Klamotten, eine Adresse und eine Telefonnummer.
Ich wurde dort von Jeremy, dem verrückten Franzosen empfangen. Ein paar Tage später kam auch Sabrina dazu, die auch ein halbes Jahr lang an der Tauchschule arbeiten würde.
Schnell lebten wir uns in unserem Mobilheim ein und gewöhnten uns an den Tauchbasenbetrieb. Jeremy zeigte uns noch einige (!!) taucherische Tricks und Kniffe, obwohl wir uns bereits vorher für gute Taucher hielten =)
Das war zwar manchmal ein bisschen anstrengend aber so waren wir optimal auf die Hauptsaison vorbereitet: Boot holen, Knoten machen, Leute mit Material versorgen, bei Problemen helfen, mit Leuten tauchen gehen etc. pp.
Auch Alex ging gleich zu Anfang ein paar wichtige Theoriethemen mit uns durch. Teilweise sehr tauchbasenbezogene Themen natürlich. Z.B. wie man später, wenn man ein bisschen erfahrener ist, ein gutes Briefing hält.
Wir besprachen allerdings auch viele für uns und andere Taucher sicherheitsrelevante Themen. Besonders auf die Risiken und mögliche Gefahrensituationen des Tieftauchens (in Frankreich ist es halt manchmal tief =D) ging er dabei sehr ausführlich und gewissenhaft ein. Dadurch (und durch diverse andere Lektionen von Alex, Jeremy und den ganzen alten Hasen) kamen Sabrina und ich die ganze Saison über in keine wirklich brenzlige Situation.

Während der ganzen Saison lernten wir eine riesige Menge (fast ausnahmslos sehr netter) Menschen kennen. Franzosen, Engländer, Holländer, Deutsche etc. Die verschiedenen Sprachen und sich mit Händen und Füßen zu verständigen, machte meist einen riesen Spaß. Sabrina und ich haben dabei auch noch unsere Französischkenntnisse extrem verbessert. Am Anfang der Saison erinnerte ich mich nur noch düster an den Französischunterricht, den ich irgendwann mal in der Schule hatte und kam nicht weit über ein „Salut! Ca va?“ hinaus =D
Auch die kulturellen Unterschiede (besonders das Essen!!) näher kennenzulernen, war eine echt coole Erfahrung. PS: Ja ich habe auch Froschschenkel probiert! =D

Dazu kamen natürlich eine Menge geiler Tauchgänge (250-300) in der Saison und einen riesigen Erfahrungsschatz, den wir sammeln konnten.
Und komischerweise macht es auch zum 50. Mal noch Spaß, am Bug der Rubis vorbeizuschwimmen und sich vorzustellen, wie das Ding früher mal gefahren ist.

Auch an unserem freien Tag oder nach Feierabend machten wir einige sehr geile Ausflüge. Südfrankreich ist dazu einfach absolut bombe! Geile Landschaften, azurblaue Strände, nette Menschen und absolut bombastisches Essen.
Kleiner Tipp: Auch, wenn man fast kein Französisch kann (so wie ich am Anfang =D) IMMER die Leute auf Französisch anschnacken. Dann sind sie tausend Mal freundlicher, selbst, wenn man danach auf Englisch weiterredet!

Wer jetzt aber denkt, so einfach kann man ein halbes Jahr lang bezahlten Urlaub machen, wird ganz schön auf die Nase fallen.
In der Hauptsaison kann‘s für den Staff teilweise ziemlich stressig zugehen. 20 Gäste brauchen Ausrüstung, Flaschen müssen gefüllt werden, die Gäste zum Boot gebracht werden, Stephan (alter Hase) ruft ´Yalla yalla!´ und gleichzeitig hüpft man noch in dein eigenen Anzug =)
Genauso gehört aber halt auch zur ´Arbeit´, sich mit den Gästen zu unterhalten, das Boot zu fahren, tauchen zu gehen und ‚ne ordentliche Portion Sonne zu tanken.
Es ist schon Arbeit, es kann teilweise sehr stressig sein, es lässt sich aber doch sehr gut aushalten =)

Auf Alex Tauchbasis wird fast alles selbst gemacht. Also morgens das Boot holen, zwischendurch die Flaschen füllen, Tauchgangsbegleitung, Bootsreparaturen etc.. Ein bisschen rustikal möchte vielleicht Einer meinen, das ist der nie langweilig werdende französische Lebensstil sagt daraufhin ein Anderer (ich vertrete eher die Meinung des Anderen!)

Die Unterbringung in Mobilheim ist super. Klein aber es ist alles da. Und da in Südfrankreich sowieso (fast) immer die Sonne scheint, geht man eigentlich nur für zwei Sachen aufs Zimmer. Zum Schlafen zum Beispiel =)

Gestellt wird Unterkunft inkl. Wasser, Strom etc. und dazu gibt‘s noch ein ´kleines Taschengeld´. Das kann man entweder in einer halben Stunde auf einer High Society Party in St. Tropez verprassen oder wirklich ohne Probleme über den Monat kommen und sich An- und Abreise finanzieren =)
Wem das nicht gereicht hat, der hat von Alex eine Lektion Lebensweisheit gelernt: „Sex und Sonne - das ist dein Lohn!“

Am Ende der Saison haben meine Kollegin Sabrina und ich dann unsere Tauchlehrerprüfung (ziemlich gut sogar!) bestanden. Es war also nicht nur das rein subjektive Gefühl, dass wir eine Menge gelernt hatten.

Zwar war das unser Ziel, unsere Hauptmotivation für das halbe Jahr in Frankreich gewesen. Der Weg dorthin war allerdings mindestens (!!) genauso lohnenswert wie das Gefühl, die Tauchlehrer-Lizenz in den Händen zu halten.

Alles hat ein Ende…
Alles in Allem war dies einer der besten Sommer meines Lebens. Klar, auch mal Tage gehabt, an denen man am liebsten liegen geblieben wäre, aber das ist ja immer mal so.
Extrem viel gelernt – nicht nur vom Tauchen und Bootsfahren – sondern auch generell vom französischen „savoir vivre“ und der südländischen Lebensmentalität. Von Menschenkenntnis, anderen Kulturen, Essenstilen und davon, immer ein Lächeln im Gesicht zu haben…
Sehr stressige aber auch absolut unvergesslich traumhafte Tage gehabt. Ca. 1 bis 2 Regentage pro Monat =)


..
=)
Nächste Semesterferien geht‘s wieder ab zu Alex, soviel ist schon Mal klar! =)

Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat, war die Rückkehr ins eisige, arktische Norddeutschland und die Umstellung auf unser Miesepeter-Wetter hier. In der Uni sitzen und rumstudieren…naja daran kann man wohl erst Mal nichts ändern =)

Und macht euch keine Sorge, wenn Alex nicht sofort auf ‚ne Mail antwortet. Das hat nichts mit Unzuverlässigkeit oder so zu tun. Er bekommt aber halt jeden Tag ‚ne ganze Menge davon.
Und einmal mündlich oder auch unformal per Mail vereinbart steht der Mann zu seinem Wort!

Bilder und Videos von unterwasser gibts ja schon ne ganze Menge, daher hier mal ein paar bilder von Flora, Fauna und Lebewesen überwasser


So hauen wir die Tip-Box auf den Kopf


manchmal wird man förmlich zu einem Feierabendbierchen genötigt =)


Früh Aufstehen hat sich doch gelohnt!!


Gus der Taucherhund


ganz in der Nähe..


St. Tropez Altstadt


High Society und Tauchboot


Unser Zuhause! =)


Freier Tag in den Gorges de Verdon


Moped fahren kann man hier also auch... =)

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