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Schöner Urlaub - nicht meine Lieblingsbasis

Wir waren Mitte Mai für eine Woche auf Vilamendhoo und dort bei und mit den EuroDivers tauchen.

Die Basis ist vermutlich die am besten organisierte Basis, die ich bisher erlebt habe. Das ist extrem angenehm, hat aber auch seine Schattenseiten. Beispielsweise wird das Nachmittagsboot vor der Mittagspause gepackt. Wir hatten einen Vormittagstauchgang am Hausriff gemacht und waren für die Vorbereitung des Bootes etwas spät. Da wird dann schon viel Druck gemacht, dass man schnell seine Kiste gepackt bekommt.

Es mag Gäste geben, die das schätzen, aber mir wird zu viel geholfen. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn ich nach einem Bootstauchgang meine Sachen selbst spüle und aufräume. Das muss für mich das Basisteam nicht machen. Richtig lästig wurde mir, wenn die Bootcrew angefangen hat, an der Flasche zu zerren, wenn ich nach dem Tauchen an der Leiter aus dem Wasser gestiegen bin oder wenn man beim Sprung vom Dhoni einen kräftigen Schubs von hinten bekommen hat.

Wie auch von anderen Gästen erwähnt, ist die Basis sehr strikt mit den Regularien. Das bedeutet vor allem, dass die Möglichkeiten, die sich taucherisch anbieten, einzig vom Brevet bestimmt werden. Erfahrung spielt keine Rolle. Es ist egal, ob man als OWD 20 Tauchgänge hat oder 200 – man wird als Anfänger behandelt, bei 18 m (bzw 20 m) ist Schluss und man darf nur auf das “einfache Boot”. Umgekehrt haben alle mit AOWD (oder mehr) carte blanche – auch wenn sie lausig tauchen (und davon hatten wir ganz schön viele …). “Unterbrevetierte Taucher und Taucherinnen” sollten sich überlegen, ob das hier die Basis ihrer Wahl ist.

Es gibt normalerweise zwei Ausfahrten: morgens und nachmittags, morgens mit 2 Tauchgängen (und meist 2 Booten – Anfänger und Erfahrene) und nachmittags mit einem Tauchgang. Warum auch immer, in dieser Woche gingen ziemliche viele Fahrten zu anderen Tauchplätzen, als angekündigt.

Natürlich wurden auch hier die “Lufttaucher” dringend ermahnt beim 2. Tauchgang auf die Deko zu achten. Das scheint eine Krankheit bei Tauchbasen auf den Malediven zu sein. In meinen Augen etwas lächerlich, wenn man bedenkt, dass es um eine Tauchtiefe von maximal 18 bis 20 Meter ging (bei einer deutlich niedrigeren Durchschnittstiefe). Man kann natürlich verstehen, dass sie ihre Brevets verkaufen wollen.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Basis waren alle sehr freundlich, die meisten (nicht alle!) aber recht desinteressiert. Vielleicht war es eine lange Saison und bei denen war etwas die Luft raus.

Ein Grund, dass wir Vilamendhoo ausgesucht hatten, war die Hoffnung mal einem Walhai zu begegnen. Die Basis wirbt ja damit, dass dort ein “Whale Shark Hotspot” ist und der Chef hat bei seiner sehr ausführlichen Einführung (man sollte gut gefrühstückt haben) auch im Detail von plus/minus 740 Tieren berichtet hat, die es dort geben soll etc. Leider gab es in der Woche keine Walhai Tour. Es hatte wohl in den Tagen Sichtungen aus Hausriff gegeben – nicht wenn wir dort im Wasser waren.

Dann noch ein großes Lob: Wir hatten einen defekten Tauchcomputer und mussten daher bei der Basis ein Leihgerät nehmen. Das wurde nicht in Rechnung gestellt, da es Ersatz war. So eine Erfahrung hatten wir schon einmal mit den EuroDivers gemacht. Das ist ein ganz großartiger Service. Man ärgert sich ja schon genug, über ein defektes Gerät, dass man dann natürlich keine Zusatzkosten haben möchte.

Alles in allem war das ein schöner Urlaub. Mir haben aber andere Inseln besser gefallen, beispielsweise Filitheyo – da geht es mir wie Dieter_BS.
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