Ende Oktober 2005Langweiliger Ort voller Baustell ...
Ende Oktober 2005
Langweiliger Ort voller Baustellen und wenig Alternativen.
Basis mit unflexibler Tauchgangsplanung und pingeliger Gängelei.
Zu Hurghada:
Wir waren im Grand-Resort-Hotel, ein wirklich schönes sauberes Hotel mit einer guten und abwechslungsreichen Küche.
Mit Pharaos Rache muss man in der Region aber wohl immer rechnen, hier helfen dann Mineralpulver/Tabletten und Streptomyzin oder so ähnlich.
Der Ort allerdings ist übersäht mit Hotel- Baustellen, Bauschutt, und halb fertigen und halbleeren Geschäftszeilen.
Auf einigen Ortskarten sieht es zwar aus, als wenn die Hotels direkt aneinander stehen, dies ist aber keineswegs so.
Die bewohnten Hotels stehen so weit auseinander von großen Brachen unterbrochen, dass bei Nichtgefallen der Basis ein Wechsel mit viel Lauferei oder Taxi verbunden ist,
und selbst dann muss man wissen, in welchem Hotel eine Basis untergebracht ist.
Von der Straße aus sieht man es mangels Hinweis- oder Werbeschild meist nicht.
Beim Fußmarsch lauern natürlich in den halb fertiggestellten Geschäftszeilen die penetranten Verkäufer.
Auf seine Frage ´Where do you come from´ habe ich mal mit ´Friesland´ geantwortet. Seine Antwort: ´I love it´ war echt klasse.
Im Vergleich zu Sharm El Sheik wirklich ein schmutziges Loch.
Zur Basis:
Wir haben gleich am Tag der Anreise in aller Ruhe eingecheckt, und wurden daher entsprechend freundlich behandelt.
In Ägypten ist Freundlichkeit allerdings auch selbstverständlich, unfreundliche Basen haben dort keinen Platz.
Angenehm: Der Checkdive wird direkt in den ersten Tauchgang integriert und nicht extra berechnet.
Sowas finde ich auch Blödsinn und Abzocke: wenn ich einmal im Jahr Ski fahre mit einem deutlich größeren Gesundheitsrisiko, prüft auch keiner meine Kenntnisse und nimmt dann auch noch extra Kohle.
Nitrox gibts gratis, das Brevet dafür recht preisgünstig (60 EUR).
Wenn man von vornherein sagt, dass man an keinem Kurs interessiert ist, wird auch nicht weiter gedrängelt und aufgeschwatzt.
Das Essen an Bord war ausgesprochen gut, abwechslungsreich, und für die kleine Kombüse überraschend lecker.
Lediglich die Erdnusssauce jedesmal war nicht mein Geschmack.
Unangenehm: Die Basis wurde in der Zeit (Ende Okober 2005) stark von Anfängern frequentiert.
Obwohl ich gleich beim Check-In meine Wünsche ´Wracktauchen´ und ´Nachttauchen´ geäußert habe, war beides innerhalb einer ganzen Woche kein einziges Mal möglich.
Entweder war das Wetter zu schlecht (sonnig, warm, aber bei Wellengang ca.1m werden da wohl alle seekrank),
oder die Strömung zu stark, oder, oder, oder ...das Wasser war zu nass.
Öfters waren auch einige Kursteilnehmer an Bord, dies ist bei Euro-Divers stets gleichzusetzen mit zwei Ententauchgängen (nah, flach, kurz, öde).
Warum andauernd Gäste mit 100 - 200 TG zusammen auf ein Boot mit Anfängern unter 20 TG zusammengestellt wurden, wurde interessant begründet:
´Am Montag kommen einige mit mehreren Hundert TG, da geht sicher mehr´.
Das war natürlich Geschwätz, denn es ging immer noch nicht zu den Wracks oder in die Nacht oder mal zu einer Steilwand.
Und deswegen (hauptsächlich der Wracks bei Abu Nuhas) hatte ich eigentlich Hurghada gewählt.
Die Ausreden waren die selben, aber 20 Std vor Rückflug wollte ich dann auch nicht mehr.
Die Boote waren recht voll, und die Tauchplätze so wenig abwechslungsreich oder so klein, dass es meist einem Rudeltauchen gleichkam.
Bei einem Drifttauchgang wurden wir an falscher Stelle abgesetzt, so dass wir erst mehrere hundert Meter gegen die Strömung kämpfen mussten.
Grundsätzlich nicht schlimm, aber bei einem Drift an der Stelle ziemlich überflüssig, zumal der ´wirkliche´ Tauchgangsgenuss trotzdem nach 60min beendet wurde.
Die Wahl der Tauchspots konnte man auch nicht am Morgen oder gar am Vortag erfahren:
Erst wenn Du schon an Bord bist, und das Schiff ablegt, erfährst Du, dass es schon wieder an das nahe gelegene Riff geht, das du wirklich schon kennst.
Begründung wie immer : Wellengang oder Kursteilnehmer oder geringe Taucherfahrung weniger Gäste, an die man sich orientiert.
Die Entscheidung liegt interessanterweise beim Bootsführer, und nicht beim Tauchgruppenleiter.
Da ich selber drei Bootsführerscheine habe, weiß ich allerdings, dass Wind und Wellen dem Boot das wirklich am wenigsten ausmachen dürfte.
Es sei denn, es ist nicht seefest, oder der sogenannte ´Kapitän´ nicht ausgebildet.
Immerhin gehört auf jedes Boot oder Schiff als Grundausrüstung ein Kompass, der hier aber nicht vorhanden ist und ein Indiz für die mangelhafte Ausrüstung und Ausbildung ist.
Sicherheit heißt bei Euro-Divers: Flache, kurze Tauchgänge ohne taucherischen Anspruch (der tiefste war 22m, etwas Korallen, etwas Fisch, sonst nix).
Trotzdem wird bei JEDEM Tauchgang auf die Maximaltiefe 30m (oder drunter) hingewiesen, das Zeichen für SOS erklärt (also zweimal pro Tag),
und nach 60min ist der TG definitiv zu Ende, auch wenn noch 90 bar in der Flasche sind. Die meisten TG waren bis 12m.
Wenn ich dann von den vorherigen Schreibern lese, dass hier die Sicherheit groß geschrieben wird:
Offenbar nimmt die Zahl von Tauchern immer mehr zu, die die nervige Gängelei der PADI- Basen insbesondere am Roten Meer gutheißen, und teilwesie sogar mit Sicherheit verwechseln.
Man nehme nur den fehlenden Kompass, der jawohl zu jedem Boot oder Schiff dazugehört, hier aber nicht vorhanden ist.
Es gibt meines Erachtens nur drei Gründe, aufzutauchen: Wassertemperatur, Luftvorrat, oder Tauchpartner.
Ersteres war ideal, zweites war noch genügend da, Deko war nicht, Buddy gings auch gut.
Also was die Gängelei mit den EXAKT 60 min und dem Rabatz bei geringster Überschreitung soll, ist mir nicht klar.
Ebensowenig die Begrenzung einer CMAS* Taucherin auf 18m gemäß OWD, denn diese Gleichstellung ist bekanntlich falsch.
Zumal es meist eh nur zu flachen Stellen ging.
Aber so erzieht man seine Schäfchen schön einheitlich nach dem PADI- Regeln, und tischt ihnen diesen Unsinn auch noch als Sicherheitsgewinn auf.
Nach dem genannten ´Tief´- Tauchgang von 22m konnte ich die Leiter noch nicht mal ganz an Bord klettern,
als die in einer vorigen Beschreibung genannte Birgit sofort in forderndem Ton und recht barsch die Tiefe und Tauchzeit verlangte.
Auf meine spätere Rückfrage wurde dies damit begründet, dass nur die Rückkehr aller Taucher geprüft wird.
Das ist offensichtlich Blödsinn gewesen, hier gings um reine Regelkontrolle, versuchte Einschüchterung, und Einhaltung der Gängelei.
Wer das auch noch lobend heraushebt, dem ist die Qualität des Tauchens offenbar weniger Wert als die besonderen Regeln der jeweiligen Basis.
Ende Mai waren wir in Sharm El Sheik, und jetzt Ende Oktober in Hurghada.
Für mich steht fest: Nie wieder Hurghada.
Eine Alternative dort bietet möglicherweise James&Mac.
Ob die aber mehr zu den Wracks oder anderweitig weiter raus gefahren sind, weiß ich aber leider nicht, weil wir die Basis zu Fuß nicht erreicht haben (s.o.).
Langweiliger Ort voller Baustellen und wenig Alternativen.
Basis mit unflexibler Tauchgangsplanung und pingeliger Gängelei.
Zu Hurghada:
Wir waren im Grand-Resort-Hotel, ein wirklich schönes sauberes Hotel mit einer guten und abwechslungsreichen Küche.
Mit Pharaos Rache muss man in der Region aber wohl immer rechnen, hier helfen dann Mineralpulver/Tabletten und Streptomyzin oder so ähnlich.
Der Ort allerdings ist übersäht mit Hotel- Baustellen, Bauschutt, und halb fertigen und halbleeren Geschäftszeilen.
Auf einigen Ortskarten sieht es zwar aus, als wenn die Hotels direkt aneinander stehen, dies ist aber keineswegs so.
Die bewohnten Hotels stehen so weit auseinander von großen Brachen unterbrochen, dass bei Nichtgefallen der Basis ein Wechsel mit viel Lauferei oder Taxi verbunden ist,
und selbst dann muss man wissen, in welchem Hotel eine Basis untergebracht ist.
Von der Straße aus sieht man es mangels Hinweis- oder Werbeschild meist nicht.
Beim Fußmarsch lauern natürlich in den halb fertiggestellten Geschäftszeilen die penetranten Verkäufer.
Auf seine Frage ´Where do you come from´ habe ich mal mit ´Friesland´ geantwortet. Seine Antwort: ´I love it´ war echt klasse.
Im Vergleich zu Sharm El Sheik wirklich ein schmutziges Loch.
Zur Basis:
Wir haben gleich am Tag der Anreise in aller Ruhe eingecheckt, und wurden daher entsprechend freundlich behandelt.
In Ägypten ist Freundlichkeit allerdings auch selbstverständlich, unfreundliche Basen haben dort keinen Platz.
Angenehm: Der Checkdive wird direkt in den ersten Tauchgang integriert und nicht extra berechnet.
Sowas finde ich auch Blödsinn und Abzocke: wenn ich einmal im Jahr Ski fahre mit einem deutlich größeren Gesundheitsrisiko, prüft auch keiner meine Kenntnisse und nimmt dann auch noch extra Kohle.
Nitrox gibts gratis, das Brevet dafür recht preisgünstig (60 EUR).
Wenn man von vornherein sagt, dass man an keinem Kurs interessiert ist, wird auch nicht weiter gedrängelt und aufgeschwatzt.
Das Essen an Bord war ausgesprochen gut, abwechslungsreich, und für die kleine Kombüse überraschend lecker.
Lediglich die Erdnusssauce jedesmal war nicht mein Geschmack.
Unangenehm: Die Basis wurde in der Zeit (Ende Okober 2005) stark von Anfängern frequentiert.
Obwohl ich gleich beim Check-In meine Wünsche ´Wracktauchen´ und ´Nachttauchen´ geäußert habe, war beides innerhalb einer ganzen Woche kein einziges Mal möglich.
Entweder war das Wetter zu schlecht (sonnig, warm, aber bei Wellengang ca.1m werden da wohl alle seekrank),
oder die Strömung zu stark, oder, oder, oder ...das Wasser war zu nass.
Öfters waren auch einige Kursteilnehmer an Bord, dies ist bei Euro-Divers stets gleichzusetzen mit zwei Ententauchgängen (nah, flach, kurz, öde).
Warum andauernd Gäste mit 100 - 200 TG zusammen auf ein Boot mit Anfängern unter 20 TG zusammengestellt wurden, wurde interessant begründet:
´Am Montag kommen einige mit mehreren Hundert TG, da geht sicher mehr´.
Das war natürlich Geschwätz, denn es ging immer noch nicht zu den Wracks oder in die Nacht oder mal zu einer Steilwand.
Und deswegen (hauptsächlich der Wracks bei Abu Nuhas) hatte ich eigentlich Hurghada gewählt.
Die Ausreden waren die selben, aber 20 Std vor Rückflug wollte ich dann auch nicht mehr.
Die Boote waren recht voll, und die Tauchplätze so wenig abwechslungsreich oder so klein, dass es meist einem Rudeltauchen gleichkam.
Bei einem Drifttauchgang wurden wir an falscher Stelle abgesetzt, so dass wir erst mehrere hundert Meter gegen die Strömung kämpfen mussten.
Grundsätzlich nicht schlimm, aber bei einem Drift an der Stelle ziemlich überflüssig, zumal der ´wirkliche´ Tauchgangsgenuss trotzdem nach 60min beendet wurde.
Die Wahl der Tauchspots konnte man auch nicht am Morgen oder gar am Vortag erfahren:
Erst wenn Du schon an Bord bist, und das Schiff ablegt, erfährst Du, dass es schon wieder an das nahe gelegene Riff geht, das du wirklich schon kennst.
Begründung wie immer : Wellengang oder Kursteilnehmer oder geringe Taucherfahrung weniger Gäste, an die man sich orientiert.
Die Entscheidung liegt interessanterweise beim Bootsführer, und nicht beim Tauchgruppenleiter.
Da ich selber drei Bootsführerscheine habe, weiß ich allerdings, dass Wind und Wellen dem Boot das wirklich am wenigsten ausmachen dürfte.
Es sei denn, es ist nicht seefest, oder der sogenannte ´Kapitän´ nicht ausgebildet.
Immerhin gehört auf jedes Boot oder Schiff als Grundausrüstung ein Kompass, der hier aber nicht vorhanden ist und ein Indiz für die mangelhafte Ausrüstung und Ausbildung ist.
Sicherheit heißt bei Euro-Divers: Flache, kurze Tauchgänge ohne taucherischen Anspruch (der tiefste war 22m, etwas Korallen, etwas Fisch, sonst nix).
Trotzdem wird bei JEDEM Tauchgang auf die Maximaltiefe 30m (oder drunter) hingewiesen, das Zeichen für SOS erklärt (also zweimal pro Tag),
und nach 60min ist der TG definitiv zu Ende, auch wenn noch 90 bar in der Flasche sind. Die meisten TG waren bis 12m.
Wenn ich dann von den vorherigen Schreibern lese, dass hier die Sicherheit groß geschrieben wird:
Offenbar nimmt die Zahl von Tauchern immer mehr zu, die die nervige Gängelei der PADI- Basen insbesondere am Roten Meer gutheißen, und teilwesie sogar mit Sicherheit verwechseln.
Man nehme nur den fehlenden Kompass, der jawohl zu jedem Boot oder Schiff dazugehört, hier aber nicht vorhanden ist.
Es gibt meines Erachtens nur drei Gründe, aufzutauchen: Wassertemperatur, Luftvorrat, oder Tauchpartner.
Ersteres war ideal, zweites war noch genügend da, Deko war nicht, Buddy gings auch gut.
Also was die Gängelei mit den EXAKT 60 min und dem Rabatz bei geringster Überschreitung soll, ist mir nicht klar.
Ebensowenig die Begrenzung einer CMAS* Taucherin auf 18m gemäß OWD, denn diese Gleichstellung ist bekanntlich falsch.
Zumal es meist eh nur zu flachen Stellen ging.
Aber so erzieht man seine Schäfchen schön einheitlich nach dem PADI- Regeln, und tischt ihnen diesen Unsinn auch noch als Sicherheitsgewinn auf.
Nach dem genannten ´Tief´- Tauchgang von 22m konnte ich die Leiter noch nicht mal ganz an Bord klettern,
als die in einer vorigen Beschreibung genannte Birgit sofort in forderndem Ton und recht barsch die Tiefe und Tauchzeit verlangte.
Auf meine spätere Rückfrage wurde dies damit begründet, dass nur die Rückkehr aller Taucher geprüft wird.
Das ist offensichtlich Blödsinn gewesen, hier gings um reine Regelkontrolle, versuchte Einschüchterung, und Einhaltung der Gängelei.
Wer das auch noch lobend heraushebt, dem ist die Qualität des Tauchens offenbar weniger Wert als die besonderen Regeln der jeweiligen Basis.
Ende Mai waren wir in Sharm El Sheik, und jetzt Ende Oktober in Hurghada.
Für mich steht fest: Nie wieder Hurghada.
Eine Alternative dort bietet möglicherweise James&Mac.
Ob die aber mehr zu den Wracks oder anderweitig weiter raus gefahren sind, weiß ich aber leider nicht, weil wir die Basis zu Fuß nicht erreicht haben (s.o.).