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Im Sommer 2001 besuchte ich das Hotel Rosetta in ...

Im Sommer 2001 besuchte ich das Hotel Rosetta in Sharm el Sheik und meldet mich bereits aus Deutschland für ein Tauchpaket bei Emperor an. Die Abwicklung lief problemlos, die Daten vor Ort waren alle vorhanden.

Die ganze Basis wird sehr professionell geführt, alles ist ganz strikt durchorganisiert und funktioniert, auch gro0er Andrang wird mit professionalität problemlos gemeistert. Die Atmosphäre ist dafür aber leider auch sehr steril, es fehlte mir der gewisse Wohlfühlfaktor. Auf der Basis wird hauptsächlich Englisch gesprochen, mit Deutsch kommt man nicht vorwärts, also die Schulenglisch-Kenntnisse wieder vorkramen. Wer damit klarkommt, in Ordnung, einige Deutschen Gäste, die kein Englisch sprachen, hatten damit doch größere Probleme.

Hauptsächlich bevölkern jedoch englische Gäste die Basis, auch bei den Tauchkursen herrscht Englisch vor, wobei auch Kurse in anderen Sprachen angeboten werden (vor der Buchung abklären).

Die Basis selbst hat einen kleinen Empfangsbereich sowie einen großen Materialraum. Da das Gerödel aber in der Regel auf den Booten bleibt, kommt es hier nur an tauchfreien Tagen hin. Da kein direkter Zugang zum Meer vorhanden ist, werden Schnuppertauchgänge sowie die Anfängerausbildung an einem weiter entfernten Strandstück abgehalten. Ein entsprechender Bustransfer ist vorhanden. Die Leihausrüstungen machten einen guten Eindruck.

Die Tauchschiffe fahren meistens vom Jetty ab, einem Anleger, an dem sich fast alle Tauchboote sharm´s mal tummeln. Hier herscht ein unglaubliches Gewusel von Ausrüstungskisten, Flaschen und Menschen, da die Boote nur kurz anlegen, Ausrüstung und Taucher aufnehmen und dann auch gleich wieder ablegen müssen, um dem nächsten Boot Platz zu machen. Auch wenn es unglaublich klingt, es hat immer alles geklappt. Es soll aber bereits ein weitere Anleger in Planung sein.

Jeder DIN-Taucher sollte aber vor dem Abfahren genau darauf achten, dass genügend Buddeln mit entsprechendem Anschluß an Bord sind, sonst ist essig mit Tauchen, wenn man keinen Adapter hat.

Die Briefings der Guides sind ausführlich und es wird auf alles wissenswerte hingewiesen (Strömung, Fische, besonderer Bewuchs etc.). Selbständiges tauchen ist mit entsprechender Ausbildung im Buddy-Team möglich. Getaucht wird hauptsächlich mit 12 Liter Alu-Geräten, 15 Liter sind aber auf Wunsch vorhanden. Also genügend Blei mitnehmen Die Guides tauchen der Gesundheit willen mit Nitrox 32 oder 36, auch dies ist auf Wunsch möglich.

Nach jedem Tauchgang werden Air-in/out sowie max-Tiefe und Tauchzeit protokolliert. Es gilt für alle Tauchgänge eine Beschränkung von 60 Minuten und maximal 30 Metern. Hierauf wird auch geachtet! Auch Korallen-Grabscher sind hier nicht gerne gesehen, mit etwas Glück bekommt man eine gelbe Karte, Wiederholungstäter werden von Tauchen ausgeschlossen. Das klingt zwar hart, aber andere wollen ja auch noch was zu sehen bekommen, nicht nur abgebrochene Korallen und zusammengefallene Fächer. Daher von mir ein Lob für dieses Engagement.

Die Boote (wieviel es sind, hängt von der Nachfrage ab) sind zum Teil richtig schön groß und alle in einem guten Zustand, ich hatte insgesamt drei Verschiedene ausprobiert. Sauerstoff ist auf allen vorhanden, ebenso wie eine Box mit Ersatz-Ausrüstung, falls mal was zu bruch gehen sollte. Wer vom einen Tag zum nächsten auf ein anderes Boot wechselt, braucht sich um nichts zu kümmern, die Crews verfrachten die Ausrüstung zuverlässig auf das andere Boot.

Empfehlenswert ist der Trip zur Thistlegorm, wenn dieser auch, wie generell Tauchen in Sharm, recht teuer ist. Aber dieses Wrack ist das frühe aufstehen (Abfahrt ca. 4.30 Uhr) wert. Und mit etwas Glück (ich hatte es) sieht man auf der Hinfahrt auch noch eine Delphinschule. Aufgrund der Enge im Wrack sind hier gute Tarierkenntnisse Voraussetzung. Am Wrack selbst muß man allerding mit viel Verkehr rechnen, wir waren maximal 13 Boote, unsere Guide erzählte aber auch von Tagen, wo hier bis zu 25 Boote lagen. Auf jedem Fall ist das Wasser dann gut belüftet

Die Tauchplätze an sich sind alle sehr schön, selbst die "Anfänger"-Tauchplätze sind jederzeit zu empfehlen. Hier habe ich meine schönsten Tauchgänge überhaupt gemacht. Nur den Walhai habe ich erst auf einem Schnorcheltrip gesehen, wie peinlich. Richtig schwere Tauchplätze gibt es kaum, so dass hier jeder seinen Spaß haben wird.

Fazit: Gemischt, wenn es auch objektiv keinen Grund gibt, nicht mit Emperor zu tauchen. Wer Englisch spricht und nicht viel Wert auf das Geplänkel in der Basis hat, wird hier durchaus glücklich. Auf Sicherheit wird sehr geachtet und alles ist sehr professionell. Mir hat aber die kühle, abgeklärte Atmosphäre nicht so richtig gefallen, daher nur 4 Flossen für eine gute Tauchbasis ohne "Familienanschluß"
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