Dive & Sail, Ellaidhoo, Dezember 2006Die Tauchbas ...
Dive & Sail, Ellaidhoo, Dezember 2006
Die Tauchbasis steht unter der Leitung von Dive & Sail und wird vor Ort vom Malediver Adam geleitet. Als weitere Tauchlehrer stehen der Malediver Achmed****, ein Italiener und die beiden deutschen Kay und Sabine**** zur Verfügung.
Die Basis ist groß und auf relativ viele Taucher eingerichtet. Dies ist gut, denn Ellaidhoo ist vor allem im deutschen Sprachraum als Taucherinsel bekannt und wird entsprechend beworben. Die Tauchbasis ist gut ausgestattet, wobei ich nicht in der Lage bin die Qualität der ausreichend vorhandenen Leihausrüstung zu beurteilen.
Es gibt 10,4l Aluflaschen und für Nitroxtaucher (ohne Aufpreis) auch 12l Tanks. Nach einer ausführlichen Einweisung und dem notwendigen Formularkram steht dem Checkdive (kostenpflichtig und üblicherweise am Hausriff) nur noch der Eintrag auf der dafür vorgesehenen „Hausrifftafel“ entgegen. Es steht ausreichend Platz für das (eigene) Equipment zur Trocknung und Lagerung zur Verfügung. Die zugewiesene Box wird allerdings nur für die Lagerung genutzt. Es steht ein Tauchbecken und eine Dusche zur Verfügung – eine Gästetoilette fehlt leider. Auch eine Bar für ein gemeinsames Dekobier gibt es hier nicht.
Die Bootstauchgänge sind draußen an der Basis für 2 Tage im Voraus ausgehängt, so dass man sich zu (fast) jeder Zeit dort eintragen kann. Üblicherweise findet morgens um 8:30 eine Fahrt mit 2 TG statt, von der man meist gegen 12:30 Uhr zurückkommt. Nachmittags um 14:30 findet ein weiterer Bootstauchgang statt.
Die Ziele sind in einem Ordner (nur in englisch) genauer beschrieben. Auf einer Karte sind die Tauchplätze eingetragen und auch die ungefähre Fahrzeit ist angegeben. Gerne geben aber die Tauchlehrer mündliche Auskunft zu diesen Plätzen.
Wer sich für eine Bootsfahrt eingetragen hat, schnürt seine Ausrüstung zu einem Päckchen und legt sie auf den dafür vorgesehenen Platz an der Basis. Die Boxen werden (angeblich aus Platzgründen, was ich nicht nachvollziehen kann) nicht mit aufs Boot genommen. Wer mit Nitrox taucht, bereitet seine Flasche entsprechend vor. Anschließend braucht man dann nur noch 15 Minuten vor der Abfahrtzeit auf dem Boot zu sein und findet dort dann seine Ausrüstung zum Zusammenbau und Prüfung vor der Abfahrt vor.
Sind alle 15 vorher auf dem Boot, kann es dann auch schon mal ein paar Minuten vor der Zeit losgehen.
Die Tauchplatzbeschreibung und der Strömungscheck waren meist sehr gut und präzise – sind aber immer ein wenig vom durchführenden Guide abhängig. Wenn deutscher Taucher und Guide auf dem Boot sind, dann findet das üblicherweise in deutsch und wenn nötig auch noch in englisch und/oder italienisch statt. Wenn aber „nur“ die malediven Divemaster an Bord sind, findet es aber ggf. auch nur in englisch statt.
Ist man das erste Mal auf dem Boot, bekommt man zusätzlich noch eine Bootseinweisung, die in meinem Fall aber von Sabine**** vergessen wurde.
Bis auf einen Fall waren die Tauchplatzbeschreibungen sehr gut. Lediglich einmal wurden wir nicht auf die Möglichkeit der Haibeschau hingewiesen und ein Tauchpärchen anschließend völlig zu unrecht gerügt, weil sie sich nicht an der Riffkante einreihten und stattdessen unterhalb tauchten. Dies war aber ein klarer Fehler der Tachplatz-Einweisung.
Beim Tauchen gelten dann die üblichen Grundsätze: max. 60 Minuten, Sicherheitsstopp 3 Min auf 5m bei min. 50 bar. Das Mitführern einer Signalboje ist vorgeschrieben, die Verwendung wird aber nur bei schlechter Sicht/Wellengang verlangt.
Taucher mit OWD, bzw. 1* Ausbildung sind beim Tauchen nicht auf die (ansich auf den Malediven vorgeschriebenen) 18m Maximaltiefe beschränkt. Zumindest war das während meines Aufenthalts bei einem Taucher so. Allerdings befinden sich bei den meisten der angefahrenen Ziele die interessanten Stellen selten tiefer als 20m.
Zu den Highlights der angefahrenen Ziele gehören FishHead, Maaya Thila und Hafza Thila.
Teilweise werden neben den bereits beschriebenen Fahrten auch noch besondere TG angeboten, wie z.B. ein nachmittäglicher Doppeltauchgang bei Maaya Thila (erster Tag, zweiter Nacht). Doch auch die meisten der von mir (ohne besondere Planung) betauchten Plätze hatten ihren Reiz und vieles zu bieten. So sah ich meine ersten Anglerfische und auch eine besonders nette Nacktschnecke. „Hai“lights gab es sehr viele, wobei oft auch graue Riffhaie zu sehen waren. Sicherlich fällt auch mal ein TG etwas ab. Wenn am Mantaplatz (mit recht karger Unterwasserlandschaft) kein Manta kommt oder aufgrund geringer Strömung weniger (Groß)fisch zu sehen ist, sollte man nicht allzu enttäuscht sein.
Die Preisgestaltung liegt in etwa im Maledivenschnitt. Allerdings sind die von Deutschland aus vorbuchbaren Non Limit Pakete etwas günstiger als auf vielen Inseln. Dafür sind die Bootsfahrten mit 13$ (Einzeltauchgang) und 18$ (Doppeltauchgang) recht hoch.
Beim Vorausbuchen und der Beantwortung von Fragen hat mir übrigens Mina ***** sehr gut geholfen und auch immer sehr schnell geantwortet.
Weitere Tauchgänge können jederzeit am Hausriff gemacht werden. Dieses hat (leider nur) 6 Einstiege, so dass üblicherwiese „nur“ die Nord oder Südseite betaucht werden können. Auf beiden Seiten handelt es sich um schöne Steilwände, wobei die Südseite wegen der Vielzahl an Überhängen und Höhlen, aber auch wegen des Sonnenlichts die klar bessere ist. Mit etwas Glück sieht man hier das ganze Spektrum der maledivischen Unterwasserwelt. Auch für den einen oder anderen Nachttauchgang ist das Hausriff absolut empfehlenswert. Bis auf das kleine Wrack auf knapp 30m direkt unter der Anlegestelle gibt es wenig Gründe hier besondert tief zu gehen.
Die West- und Ostseite kann prinzipiell umtaucht werden. Allerdings ist der Weg um die Spitzen recht weit und nur bei geringer Strömung möglich, weshalb dies eher seltener gemacht wird. Auf der Tafel zum Eintragen der Hausrifftauchgänge findet man dort auch fast immer nur ein S oder N (für Nord-/Südseite). Hier sollte man auf keinen Fall vergessen sich nach dem Tauchgang wieder abzuhaken (nicht auswischen!).
Obwohl oft zahlreiche Taucher auf Ellaidhoo sind und ab 12-14 Taucher ein weiteres Boot eingesetzt wird, war es zu unserer Zeit recht leer. Morgens fuhr immer nur ein Boot mit 6-10 Tauchern und nachmittags waren manchmal sogar nur 2 Taucher dabei. Dennoch fanden die Ausfahrten immer statt.
Auch wenn ich während meines Aufenthaltes von anderer Seite gehört habe, dass man sich als nicht Taucher von den Angestellten der Tauchbasis „wie Luft“ behandelt fühlte, habe ich das selber nicht mitbekommen. Sicherlich hat so etwas auch mit persönlichen Sympathien und Antipathien zu tun. Die Divemaster sind (auch beim Tauchen und in Ihrer Arbeitsweise) schon recht unterschiedlich. Ich habe mich dort aber gut aufgehoben und wohl gefühlt.
Negativ sind mir lediglich das lästige (und wie ich finde: überflüssige) Päckchenschnüren, das fehlende Klo und die etwas hohen Bootspreise aufgefallen.
Insgesamt wird Ellaidhoo mit Dive & Sail ihrem Ruf als gute Taucherinsel durchaus gerecht. Die Basis ist zwar groß, aber dennoch übersichtlich und gut organisiert. Dabei bleibt der Umgang immer freundlich und locker, was einen entspannten Aufenthalt und Tauchen ermöglicht. Die angefahrenen Ziele fast immer lohnend und das Hausriff wird auch nach mehreren TG nicht langweilig.
Für die volle Flossenzahl reicht es aber wegen kleiner Mängel und der fehlenden Homogenität der Crew nicht ganz.
Einen ausführlichen Bericht mit vielen Bildern über die aktuelle Situation der Insel (teilweise Zerstörung der Wellenbrecher und Strandes), Infos zum Schnorcheln, die Insel allgemein und den Plänen über den Umbau durch das neue Management im kommenden Jahr (2007) könnt Ihr auf meiner Homepage nachlesen:
http://www.tschauder.de/html/ellaidhoo.html
Die Tauchbasis steht unter der Leitung von Dive & Sail und wird vor Ort vom Malediver Adam geleitet. Als weitere Tauchlehrer stehen der Malediver Achmed****, ein Italiener und die beiden deutschen Kay und Sabine**** zur Verfügung.
Die Basis ist groß und auf relativ viele Taucher eingerichtet. Dies ist gut, denn Ellaidhoo ist vor allem im deutschen Sprachraum als Taucherinsel bekannt und wird entsprechend beworben. Die Tauchbasis ist gut ausgestattet, wobei ich nicht in der Lage bin die Qualität der ausreichend vorhandenen Leihausrüstung zu beurteilen.
Es gibt 10,4l Aluflaschen und für Nitroxtaucher (ohne Aufpreis) auch 12l Tanks. Nach einer ausführlichen Einweisung und dem notwendigen Formularkram steht dem Checkdive (kostenpflichtig und üblicherweise am Hausriff) nur noch der Eintrag auf der dafür vorgesehenen „Hausrifftafel“ entgegen. Es steht ausreichend Platz für das (eigene) Equipment zur Trocknung und Lagerung zur Verfügung. Die zugewiesene Box wird allerdings nur für die Lagerung genutzt. Es steht ein Tauchbecken und eine Dusche zur Verfügung – eine Gästetoilette fehlt leider. Auch eine Bar für ein gemeinsames Dekobier gibt es hier nicht.
Die Bootstauchgänge sind draußen an der Basis für 2 Tage im Voraus ausgehängt, so dass man sich zu (fast) jeder Zeit dort eintragen kann. Üblicherweise findet morgens um 8:30 eine Fahrt mit 2 TG statt, von der man meist gegen 12:30 Uhr zurückkommt. Nachmittags um 14:30 findet ein weiterer Bootstauchgang statt.
Die Ziele sind in einem Ordner (nur in englisch) genauer beschrieben. Auf einer Karte sind die Tauchplätze eingetragen und auch die ungefähre Fahrzeit ist angegeben. Gerne geben aber die Tauchlehrer mündliche Auskunft zu diesen Plätzen.
Wer sich für eine Bootsfahrt eingetragen hat, schnürt seine Ausrüstung zu einem Päckchen und legt sie auf den dafür vorgesehenen Platz an der Basis. Die Boxen werden (angeblich aus Platzgründen, was ich nicht nachvollziehen kann) nicht mit aufs Boot genommen. Wer mit Nitrox taucht, bereitet seine Flasche entsprechend vor. Anschließend braucht man dann nur noch 15 Minuten vor der Abfahrtzeit auf dem Boot zu sein und findet dort dann seine Ausrüstung zum Zusammenbau und Prüfung vor der Abfahrt vor.
Sind alle 15 vorher auf dem Boot, kann es dann auch schon mal ein paar Minuten vor der Zeit losgehen.
Die Tauchplatzbeschreibung und der Strömungscheck waren meist sehr gut und präzise – sind aber immer ein wenig vom durchführenden Guide abhängig. Wenn deutscher Taucher und Guide auf dem Boot sind, dann findet das üblicherweise in deutsch und wenn nötig auch noch in englisch und/oder italienisch statt. Wenn aber „nur“ die malediven Divemaster an Bord sind, findet es aber ggf. auch nur in englisch statt.
Ist man das erste Mal auf dem Boot, bekommt man zusätzlich noch eine Bootseinweisung, die in meinem Fall aber von Sabine**** vergessen wurde.
Bis auf einen Fall waren die Tauchplatzbeschreibungen sehr gut. Lediglich einmal wurden wir nicht auf die Möglichkeit der Haibeschau hingewiesen und ein Tauchpärchen anschließend völlig zu unrecht gerügt, weil sie sich nicht an der Riffkante einreihten und stattdessen unterhalb tauchten. Dies war aber ein klarer Fehler der Tachplatz-Einweisung.
Beim Tauchen gelten dann die üblichen Grundsätze: max. 60 Minuten, Sicherheitsstopp 3 Min auf 5m bei min. 50 bar. Das Mitführern einer Signalboje ist vorgeschrieben, die Verwendung wird aber nur bei schlechter Sicht/Wellengang verlangt.
Taucher mit OWD, bzw. 1* Ausbildung sind beim Tauchen nicht auf die (ansich auf den Malediven vorgeschriebenen) 18m Maximaltiefe beschränkt. Zumindest war das während meines Aufenthalts bei einem Taucher so. Allerdings befinden sich bei den meisten der angefahrenen Ziele die interessanten Stellen selten tiefer als 20m.
Zu den Highlights der angefahrenen Ziele gehören FishHead, Maaya Thila und Hafza Thila.
Teilweise werden neben den bereits beschriebenen Fahrten auch noch besondere TG angeboten, wie z.B. ein nachmittäglicher Doppeltauchgang bei Maaya Thila (erster Tag, zweiter Nacht). Doch auch die meisten der von mir (ohne besondere Planung) betauchten Plätze hatten ihren Reiz und vieles zu bieten. So sah ich meine ersten Anglerfische und auch eine besonders nette Nacktschnecke. „Hai“lights gab es sehr viele, wobei oft auch graue Riffhaie zu sehen waren. Sicherlich fällt auch mal ein TG etwas ab. Wenn am Mantaplatz (mit recht karger Unterwasserlandschaft) kein Manta kommt oder aufgrund geringer Strömung weniger (Groß)fisch zu sehen ist, sollte man nicht allzu enttäuscht sein.
Die Preisgestaltung liegt in etwa im Maledivenschnitt. Allerdings sind die von Deutschland aus vorbuchbaren Non Limit Pakete etwas günstiger als auf vielen Inseln. Dafür sind die Bootsfahrten mit 13$ (Einzeltauchgang) und 18$ (Doppeltauchgang) recht hoch.
Beim Vorausbuchen und der Beantwortung von Fragen hat mir übrigens Mina ***** sehr gut geholfen und auch immer sehr schnell geantwortet.
Weitere Tauchgänge können jederzeit am Hausriff gemacht werden. Dieses hat (leider nur) 6 Einstiege, so dass üblicherwiese „nur“ die Nord oder Südseite betaucht werden können. Auf beiden Seiten handelt es sich um schöne Steilwände, wobei die Südseite wegen der Vielzahl an Überhängen und Höhlen, aber auch wegen des Sonnenlichts die klar bessere ist. Mit etwas Glück sieht man hier das ganze Spektrum der maledivischen Unterwasserwelt. Auch für den einen oder anderen Nachttauchgang ist das Hausriff absolut empfehlenswert. Bis auf das kleine Wrack auf knapp 30m direkt unter der Anlegestelle gibt es wenig Gründe hier besondert tief zu gehen.
Die West- und Ostseite kann prinzipiell umtaucht werden. Allerdings ist der Weg um die Spitzen recht weit und nur bei geringer Strömung möglich, weshalb dies eher seltener gemacht wird. Auf der Tafel zum Eintragen der Hausrifftauchgänge findet man dort auch fast immer nur ein S oder N (für Nord-/Südseite). Hier sollte man auf keinen Fall vergessen sich nach dem Tauchgang wieder abzuhaken (nicht auswischen!).
Obwohl oft zahlreiche Taucher auf Ellaidhoo sind und ab 12-14 Taucher ein weiteres Boot eingesetzt wird, war es zu unserer Zeit recht leer. Morgens fuhr immer nur ein Boot mit 6-10 Tauchern und nachmittags waren manchmal sogar nur 2 Taucher dabei. Dennoch fanden die Ausfahrten immer statt.
Auch wenn ich während meines Aufenthaltes von anderer Seite gehört habe, dass man sich als nicht Taucher von den Angestellten der Tauchbasis „wie Luft“ behandelt fühlte, habe ich das selber nicht mitbekommen. Sicherlich hat so etwas auch mit persönlichen Sympathien und Antipathien zu tun. Die Divemaster sind (auch beim Tauchen und in Ihrer Arbeitsweise) schon recht unterschiedlich. Ich habe mich dort aber gut aufgehoben und wohl gefühlt.
Negativ sind mir lediglich das lästige (und wie ich finde: überflüssige) Päckchenschnüren, das fehlende Klo und die etwas hohen Bootspreise aufgefallen.
Insgesamt wird Ellaidhoo mit Dive & Sail ihrem Ruf als gute Taucherinsel durchaus gerecht. Die Basis ist zwar groß, aber dennoch übersichtlich und gut organisiert. Dabei bleibt der Umgang immer freundlich und locker, was einen entspannten Aufenthalt und Tauchen ermöglicht. Die angefahrenen Ziele fast immer lohnend und das Hausriff wird auch nach mehreren TG nicht langweilig.
Für die volle Flossenzahl reicht es aber wegen kleiner Mängel und der fehlenden Homogenität der Crew nicht ganz.
Einen ausführlichen Bericht mit vielen Bildern über die aktuelle Situation der Insel (teilweise Zerstörung der Wellenbrecher und Strandes), Infos zum Schnorcheln, die Insel allgemein und den Plänen über den Umbau durch das neue Management im kommenden Jahr (2007) könnt Ihr auf meiner Homepage nachlesen:
http://www.tschauder.de/html/ellaidhoo.html