Ellaidhoo, Ari Atoll, Alfons Straub Dive & Sail

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Sehr gut geführte Tauchbasis, aber...

Inzwischen sind wir seit Mitte Juli wieder daheim, haben alles sacken lassen um auch unsere Eindrücke mitzuteilen. Ellaidhoo war unsere siebte Malediveninsel. Leider müssen wir sagen, dass wir uns nicht so wohl wie sonst auf anderen Inseln gefühlt haben. Kommen wir zum wichtigsten Thema hier; zur Tauchbasis.
Tauchschule „Dive & Sail“: Öffnungszeiten 08:00 bis 12:30 und 14:30 bis 18:00 Uhr. Die Basis wird von Urgestein Alfons Straub geleitet. Im Januar auf der boot hatten wir noch mit ihm ausgiebig geklönt, und er gab uns wertvolle Tipps. Die Tauchgänge hatte ich vier Wochen vor unserem Abflug online gebucht. Vielen Dank an Sylvia, dass das alles so easy geklappt hat. Während unserer Zeit war Alfons leider nicht auf der Insel; schade. Das Einchecken geschieht mittels Vorlage von Brevet, Logbuch und Tauchtauglichkeitsuntersuchung. Die Tauchbasis besteht aus Werkstatt, Equipmentraum, Wasserbecken, Duschen, Toiletten, etc.. Wer kein eigenes Equipment hat, erhält dieses hier, welches einen sehr guten Eindruck hinterließ. Das Gerödel kommt dann in eine Kiste. Alle Abläufe werden ausführlich erläutert und lassen keinerlei Fragen offen. Das ganze Areal ist absolut aufgeräumt, sauber und ordentlich. Dafür sorgen zwei gute maledivische Seelen, die auch bei den Hausriff-Tauchgängen das Gerödel zu den Einstiegspunkten bringen. Ich als Perfektionist habe mich jedenfalls sofort wohlgefühlt. Der Checkdive wird in der Lagune durchgeführt (zu meinem Erstaunen im Liegen!); Maske fluten und ausblasen, Wiedererlangen des Atemreglers. Bei Chris habe ich mich in guten und sicheren Händen gefühlt. U.a. war es auch ein Treffen von zwei Berlinern.
Die divespots des kommenden Tages werden bereits am Morgen des Vortages angeschlagen. 45 verschiedene Einträge kann man in sein Logbuch verewigen. Vormittags (Abfahrt um 08:30 Uhr) und nachmittags (Abfahrt um 14:30 Uhr) fährt das Dhoni hinaus (das zweite ist momentan in der Werft). Die Tauchplatzbeschreibungen sind recht ausführlich. Sein Equipment muss man bis zu einer festgelegten Zeit auf einer Bank neben der Basis stellen. Diese wird von den Jungs zum Boot gebracht, man braucht sich um gar nichts kümmern. Pro Boots-Tauchgang werden z.Zt. 16 USD berechnet. Nitrox ist für brevetierte Taucher kostenlos. Getaucht wird mit 10 l – Flaschen, wer einen höheren Luftverbrauch hat, kann sich auch eine 12 l – Flasche auf den Rücken schnallen. Und es gibt auch 15 l – Flaschen, die dann aber mit einer Extra Gebühr berechnet werden. Nach dem Tauchgang bekommt man eine kleine Flasche Wasser, einen heißen Tee, und die üblichen Kokosnussspalten machen die Runde! Beim Ausschecken wird einem die Rechnung ausführlich erklärt. Herzlichen Dank an das gesamte Team für die Zeit bei euch!
Details. Während unseres Aufenthaltes war das Meer sehr wellig, die Sicht dadurch nicht optimal. Was mich am meisten gestört hat war die teils heftige Strömung; überhaupt nicht mein Ding. Das Hausriff bietet eine an sich gute Fauna und Flora. Gefallen hat mir das Wrack am Hausriff. Nachmittags gegen 16 Uhr haben wir immer beide Napoleons, den großen Stachelrochen, sowie die schlafenden Ammenhaie gesehen. Meine Welt war der große, stationäre Schwarm Blaustreifenschnapper. Die angefahrenen Spots haben mich nicht so überzeugt, da habe ich im Ari-Atoll schon mehr unter Wasser gesehen. Aber das ist wie gesagt mein Eindruck zu unserer Zeit vor Ort.
Positives:
schöner Bungalow (wir hatten 303, nur wenige Schritte bis zur Tauchbasis)
sehr freundliche und kommunikative Köche
exzellentes Essen
sehr gute Cocktails
sechs Einstiege zum fischreichen Hausriff
Negatives:
ungepflegtes Äußeres der Insel (gibt es keine vernünftigen und ausgebildeten Gärtner?)
jeden Abend „Party-Time“ (Disco, Live-Musik, Beach Party, Open-Air-Disco auf dem Tennisplatz, etc.)
Spa ohne Angebote
Restaurant hat kein maledivisches Flair
sehr hohe Getränkepreise (ein großes Bier 12,49 USD!!!)
korallenarmes Hausriff
Gäste aus China und Saudi-Arabien ohne jedes Benehmen (Kinder pinkeln vor dem Restaurant an die Palmen)
Liegen reservieren mit einem Handtuch (haben wir noch nie auf anderen Inseln erlebt)
Fazit: Wir sagen schweren Herzens, Ellaidhoo würden wir nicht noch einmal besuchen. Sorry.
Wir geben 4 Sterne für die Tauchbasis, zum Gesamteindruck nur zwei Sterne