El Mundo de Buceo Stella Maris Paraiso Ibiza (Inaktiv)

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Antonia Frederici153889SSI / AOWD70 TGs

Ich beginne mal mit ein paar Eckdaten, die unser ...

Ich beginne mal mit ein paar Eckdaten, die unser rundum Wohlfühl- und Sorglosprogramm in diesen 7 Tagen Tauchurlaub untermauerten:

Außentemperatur: 25 bis 27 ° Celsius
Wassertemperatur: 18 bis 20 ° Celsius
Tauchboot: 115 PS Motor, für maximal 10 Personen
Entfernung Tauchplätze: 5 bis 20 Minuten
Tauchtiefen: 6 m am Strand, 38 m zum Wrack, etliche Steilwände mit Tiefe
Hotel: 3 Sterne, gefühlte 4,5 Sterne
Gewichtszunahme: 3 Kilo in 7 Tagen

Diesmal waren es nicht so viele, die sich im Namen des TSC-SaarLorLux aufmachten, um neue Tauchgebiete zu erkunden. Vier Taucher/innen flogen am 14. Mai 2007 für eine Woche nach Ibiza, um dort mal wieder ihrem Lieblingshobby – dem Tauchen – zu frönen .

Auch diese „Expedition“ war dank ITS als Reiseveranstalter und der Tauchbasis El Mundo de Buceo bestens organisiert. Angekommen am Flughafen von Ibiza ging es non stop weiter zum Hotel, dass Nahe bei San Antoni direkt an der Küste liegt. Beherbergt wird ein Urlauber dort meist mit Meer- oder Poolblick recht fürstlich für 3 Sterne im Stella Maris. Vor allem das Essen ist hier mit Vorsicht zu genießen! Es schmeckte nämlich so gut, dass nach ein paar Tagen ein zusätzliches natürliches Biopren unsere Hüften schmückte

In 20 Minuten erreicht man vom Hotel aus über einen schönen Küstenweg zu Fuß die kleine Hafenstadt San Antoni. Dort gibt es unter anderem das für seine Musik weltbekannte Café del Mar, von dem aus ein herrlicher Blick auf´s Meer zu genießen ist.

Kleiner Tipp: Die Hotelanlage Stella Maris, in der auch die Tauchbasis El Mundo de Buceo angesiedelt ist, ist überaus kinderfreundlich – ideal für Taucher mit Familienanschluß!

Warum wir so gute Bedingungen zum Tauchen hatten, kann ich nicht beantworten. Hatten wir einfach Glück oder lag es an der Jahreszeit? Vielleicht sind die Voraussetzungen im Mai immer so ideal? Am besten kann das wohl Michael Beckemeier, der Betreiber und Gründer der Basis beantworten. Schließlich betrachtet er seit 2003 von April bis Oktober täglich kritisch das Meer, wenn es um die Auswahl der Tauchplätze geht. Michael zeichnet vor allem sein trockener Humor, seine Gradlinigkeit und sein Sinn für´s Praktische aus. Man beachte: der „Sinn für Geschäftstüchtigkeit“ fehlt in dieser Aufzählung - was als Auszeichnung für die Basis gemeint ist. Sven Kellerhoff kennt als festes Mitglied des Teams ebenfalls die meisten Tauchplätze wie seine Westentasche – außerdem stellt er die perfekte Ergänzung zum Nordlicht dar Was uns müden Tauchern bei den allabendlichen Dekobieren besonderen Spaß bereitete.

Man kann durchaus sagen, dass das Team der Basis keinerlei Mühen scheute, uns vom Strand oder vom Boot aus schöne Tauchgänge zu ermöglichen. Auch war alles – außer Nitrox – vorhanden, was eine professionelle Basis auszeichnet. Die zerklüftete, felsige und damit für Touristen meist unzugängliche Westküste sowie die vielen kleinen vorgelagerten Inseln bieten sehr schöne und landschaftlich beeindruckende Tauchplätze mit Steilriffen, Höhlen, Torbögen oder langsam abfallenden, mit Seegras bewachsenen Kämmen. Wenn uns Sven dann auf dem Weg zum Es Pallares (zu Deutsch: Heuhaufen) beispielsweise erzählte, daß ein Motorroller am Fuße des Berges in etwa 30 Meter Tiefe geparkt sei oder im Torbogen bei den Islas Margeritas oft Zackenbarsche zu sehen seien oder Höhlen mit bizarren Lichtreflexen durch einfallendes Sonnenlicht auf uns warten - da leuchteten unsere Augen und die Neugier mußte befriedigt werden. So tauchten wir zweimal am Tag ab ins Mittelmeer und haben in den 5 Tauchtagen sicher nur die Hälfte der Tauchplätze besuchen können, die an der Westküste möglich sind.

Absolute Highlights sind die Tauchgänge bei den Islas Margeritas. Schon das Ankern des Bootes vor einer malerischer Kulisse mit einer wilden Steinküste vermittelt den Eindruck, daß man hier weit weg von der Zivilisation ist. Auch gibt es keine anderen Tauchboote, die in direkter Nachbarschaft ankern. Aus Rücksicht auf bereits angekommene Tauchgruppen suchen sich später einlaufende Boote einfach andere Tauchplätze in der Nähe. Dies ist ein Luxus, den das Rote Meer nicht bieten könnte.

In der Tiefe gibt es dann eine ganze Unterwasserlandschaft mit Höhlen und Grotten stets begleitet mit ungewöhnlichen Lichtspielen entlang der Felswände. Schwarmfische streifen ständig um uns herum und in jeder kleinen Spalte oder Ritze gibt es etwas Neues zu entdecken: kampflustige Langusten, Krebse und Moränen, silbrig schimmernde Brassen und Baracudas in Schwärmen, neugierig dreinblickende Felsengrundeln oder Schleimfische und in allen Farben und Formen erdenkliche Nacktschnecken (übrigens Kai`s Lieblingstiere - neben Zackenbarschen, die er angeblich immer dann in tieferen Gefilden entdeckt hatte als keiner von uns dabei war! . Ich persönlich hatte viel Spaß mit den Kraken, die unverständlicherweise immer vor mir und meiner Kamera flüchteten und sich in Felsspalten verkriechen wollten.

Auch der Besuch des in 38 Meter Tiefe liegenden Schiffes Royal II war ein Erlebnis. Der Tauchplatz heißt Sa Foradada. Es war zwar etwas mühselig, das Wrack entgegen der Strömung zu erreichen – aber dann stand das Schiff plötzlich aufrecht auf Bug im Sandboden vor uns. Ein etwas trostloser Anblick bei diffusen Sichtverhältnissen. Hier besiedeln inzwischen allerlei Algen, Seeanemonen und kleine planktonfressende Meerestiere das versunkene Altmetall – als wolle die Natur sich zurückerobern was ihr gehört. Der Aufbau ist inzwischen zusammengestürzt, so daß jede Menge Pfosten und sonstige Kleinteile auf Deck umherliegen. Und aufgepaßt! Der Eingang zum Maschinenraum wird von einer großen und böse dreinblickenden Moräne bewacht. Wie, wann und warum die Royal II gesunken ist, konnte ich bisher leider noch nicht herausfinden. Es scheint sich dabei um einen alten Fischkutter zu handeln – da werde ich beim nächsten Besuch bei Michael wohl nachfragen müssen.

Bis dahin: immer gut Luft und herzliche Grüße nach Ibiza!

Anette