Gerne Wieder
Tauchen bei der Insel Sal, Cabo Verde
Februar 2017
Für alle, die es kurz und knackig mögen:
Der Orca Dive Club Kapverden besteht nicht mehr. Die ehemaligen Basisleiter führen nun das Tauchcenter Eco Dive School. Das Tauchen bei dieser Basis kann ich ruhigen Gewissens weiter empfehlen.
Und hier eine ausführliche Darstellung:
In dem kleinen Ort Santa Maria auf Sal gibt es einige Tauchbasen, die alle mehr oder minder gut organisiert sind. Da ich das erste Mal vor ca. 8 Jahren dort war, hatte ich mich damals als Tauchanfänger für die einzige Basis unter deutscher Leitung, Orca Dive Club entschieden. 2015 war ich wieder dort tauchen, diesmal an einem anderen Standort und unter neuer Leitung. Sandra und ihr Ehemann Neil Parsons hatten es geschafft, aus der ehemals etwas vernachlässigten Tauchbude eine gut funktionierende Basis mit einem sehr guten Team zu machen. Das war für mich Grund genug, auch dieses Jahr wieder dort einzuchecken. Im Vorfeld hatte ich mit Sandra Kontakt aufgenommen und so stand einem ungetrübten Tauchvergnügen nichts mehr im Wege.
Dass die Gebäude der Tauchbasis im letzten September durch einen Brand vollständig zerstört worden waren, wusste ich bereits. Mittels facebook konnte man die Bilder des Feuerwehreinsatzes und das Ausmaß der Zerstörung mehr als gut erkennen. Da war nichts übrig geblieben. Lediglich die gemauerten Spülbecken zeugen noch von dem früheren Tauchbetrieb an der Brandstelle. Der Schaden war immens und allumfassend.
Dank der Unterstützung der anderen lokalen Tauchbasen war es Sandra, Neil und dem gesamten Team möglich, in der Folgezeit den Tauchbetrieb weiter zu gewährleisten. Petzi Hubers Windsurf-Center stellte Räumlichkeiten zur Mitbenutzung, die Tauchbasen Ausrüstung (Manta Diving) und Kapazitäten zur Verfügung. Auch direkt nach dem Brand musste keinem einzigen Gast und keiner Gruppe abgesagt werden. Und das mitten in der Hochsaison. Eine starke Leistung!
Inzwischen hat sich der Tauchbetrieb an dem neuen Standort - Petzi Hubers Surfcenter - gut eingespielt. Der Orca Dive Club hat mittlerweile seine Geschäftsbeziehungen zu der Basis beendet. Sandra und Neil Parsons betreiben die Tauchbasis nun unter dem Namen Eco Dive School in Eigenregie. Für den Gast macht das keinen Unterschied, da auch in der Vergangenheit Sandra und Neil als Herz des Tauchcenters und die gut ausgebildete Crew das Erscheinungsbild der Basis geprägt haben.
Mir hat es wieder eine Menge Spass gemacht, dort abzutauchen!
Dass es im Februar etwas rauer sein würde war mir klar. So war es sehr angenehm, dass der Einstieg ins Boot nicht mehr über den Strand sondern nach einer kurzen Fahrt mit dem Pickup vom Pier aus erfolgt. Da bei der Basis Sicherheit Vorrang hat, wurde vor jedem Tauchgang ein Strömungscheck gemacht. Falls erforderlich, wurde dann auch schon mal ein anderer Platz als ursprünglich geplant angefahren. Da das große Schlauchboot über Sitzbänke (!) verfügt, waren die Fahrten auch bei etwas mehr Wellengang immer komfortabel und sicher. An jedem Tauchplatz wurde ein ausführliches Briefing mit Tauchplatzkarte durchgeführt. Auch bei Welle und Strömung wusste so jeder, wie der Tauchgang ablaufen würde. Insbesondere wurden auch die unterschiedlich möglichen Aufstiege nach Beendigung des Tauchgangs je nach den aktuellen Strömungsverhältnissen, dem Luftverbrauch und der Kondition der Taucher erläutert. So gab es Aufstiege an der gleichen Boje, an anderen Bojen oder Freiwasseraufstiege mit Safetybuoy (SMB). Alles immer relaxt und an den Fähigkeiten der einzelnen Taucher ausgerichtet. So konnte sich jeder wohl fühlen, egal ob Anfänger oder erfahrener Taucher.
Der Skipper und ein zusätzlicher Helfer an Bord haben jedem beim Anlegen der Ausrüstung geholfen und darauf geachtet, dass alle heile den Weg ins Wasser und zur Bugleine gefunden haben. Da das Boot mit außen laufenden Leinen und einer guten Leiter ausgestattet ist, war es auch für mich (50+, an der Oberfläche ein wenig unbeholfen) kein Problem, sicher abzutauchen und nach dem Tauchgang wieder ins Boot zu kommen.
Aufgrund der Jahreszeit und der sich im Umbruch befindlichen Organisation/Management waren relativ wenig Tauchgäste vor Ort. Die Tauchausfahrten fanden jedoch auch mit nur einem einzigen Gast statt!
Special thanks to
BEN: You made me able to do and enjoy my first cave dives. It was an amazing new world of marine life to explore.
CLAY: Mister Stingray, thanks for the special deep dive, a lot of huge stingrays, nurse shark with moray eel at Cavalha and awesome driftdives.
ALEX and the SKIPPER: Thanks for always a helping hand nearby and sharp eyes by finding the buoy and drifting divers.
I had a lot of fun!
Auch wenn es mit der Beurteilung der Basis nichts zu tun hat: Der Atlantik bei Sal bietet eine überraschend vielfältige Unterwasserwelt. Natürlich darf man hier keine knallbunten Korallenriffe erwarten. Aber der Fisch- und Artenreichtum ist immer wieder erstaunlich. Die verschiedenen Tauchplätze - flach, tief, Wracks, Grotten, Höhlen - bieten abwechslungsreiche Unterwasserlandschaften für zahlreiche Tauchgänge. Bei mir waren es diesmal 13. Und ich werde bestimmt wieder kommen.
Bei der Bewertung gibt es trotz meiner Begeisterung einen Punkt Abzug. Fairerweise muss man zugeben, dass aktuell das eine oder andere noch fehlt oder nicht ganz optimal abläuft. Die Basis Eco Dive School ist zwar nicht bei Null gestartet, aber einiges befindet sich halt noch im (Wieder) Aufbau.
Die angehängten Fotos verwende ich mit freundlicher Genehmigung von Oliveira White
Februar 2017
Für alle, die es kurz und knackig mögen:
Der Orca Dive Club Kapverden besteht nicht mehr. Die ehemaligen Basisleiter führen nun das Tauchcenter Eco Dive School. Das Tauchen bei dieser Basis kann ich ruhigen Gewissens weiter empfehlen.
Und hier eine ausführliche Darstellung:
In dem kleinen Ort Santa Maria auf Sal gibt es einige Tauchbasen, die alle mehr oder minder gut organisiert sind. Da ich das erste Mal vor ca. 8 Jahren dort war, hatte ich mich damals als Tauchanfänger für die einzige Basis unter deutscher Leitung, Orca Dive Club entschieden. 2015 war ich wieder dort tauchen, diesmal an einem anderen Standort und unter neuer Leitung. Sandra und ihr Ehemann Neil Parsons hatten es geschafft, aus der ehemals etwas vernachlässigten Tauchbude eine gut funktionierende Basis mit einem sehr guten Team zu machen. Das war für mich Grund genug, auch dieses Jahr wieder dort einzuchecken. Im Vorfeld hatte ich mit Sandra Kontakt aufgenommen und so stand einem ungetrübten Tauchvergnügen nichts mehr im Wege.
Dass die Gebäude der Tauchbasis im letzten September durch einen Brand vollständig zerstört worden waren, wusste ich bereits. Mittels facebook konnte man die Bilder des Feuerwehreinsatzes und das Ausmaß der Zerstörung mehr als gut erkennen. Da war nichts übrig geblieben. Lediglich die gemauerten Spülbecken zeugen noch von dem früheren Tauchbetrieb an der Brandstelle. Der Schaden war immens und allumfassend.
Dank der Unterstützung der anderen lokalen Tauchbasen war es Sandra, Neil und dem gesamten Team möglich, in der Folgezeit den Tauchbetrieb weiter zu gewährleisten. Petzi Hubers Windsurf-Center stellte Räumlichkeiten zur Mitbenutzung, die Tauchbasen Ausrüstung (Manta Diving) und Kapazitäten zur Verfügung. Auch direkt nach dem Brand musste keinem einzigen Gast und keiner Gruppe abgesagt werden. Und das mitten in der Hochsaison. Eine starke Leistung!
Inzwischen hat sich der Tauchbetrieb an dem neuen Standort - Petzi Hubers Surfcenter - gut eingespielt. Der Orca Dive Club hat mittlerweile seine Geschäftsbeziehungen zu der Basis beendet. Sandra und Neil Parsons betreiben die Tauchbasis nun unter dem Namen Eco Dive School in Eigenregie. Für den Gast macht das keinen Unterschied, da auch in der Vergangenheit Sandra und Neil als Herz des Tauchcenters und die gut ausgebildete Crew das Erscheinungsbild der Basis geprägt haben.
Mir hat es wieder eine Menge Spass gemacht, dort abzutauchen!
Dass es im Februar etwas rauer sein würde war mir klar. So war es sehr angenehm, dass der Einstieg ins Boot nicht mehr über den Strand sondern nach einer kurzen Fahrt mit dem Pickup vom Pier aus erfolgt. Da bei der Basis Sicherheit Vorrang hat, wurde vor jedem Tauchgang ein Strömungscheck gemacht. Falls erforderlich, wurde dann auch schon mal ein anderer Platz als ursprünglich geplant angefahren. Da das große Schlauchboot über Sitzbänke (!) verfügt, waren die Fahrten auch bei etwas mehr Wellengang immer komfortabel und sicher. An jedem Tauchplatz wurde ein ausführliches Briefing mit Tauchplatzkarte durchgeführt. Auch bei Welle und Strömung wusste so jeder, wie der Tauchgang ablaufen würde. Insbesondere wurden auch die unterschiedlich möglichen Aufstiege nach Beendigung des Tauchgangs je nach den aktuellen Strömungsverhältnissen, dem Luftverbrauch und der Kondition der Taucher erläutert. So gab es Aufstiege an der gleichen Boje, an anderen Bojen oder Freiwasseraufstiege mit Safetybuoy (SMB). Alles immer relaxt und an den Fähigkeiten der einzelnen Taucher ausgerichtet. So konnte sich jeder wohl fühlen, egal ob Anfänger oder erfahrener Taucher.
Der Skipper und ein zusätzlicher Helfer an Bord haben jedem beim Anlegen der Ausrüstung geholfen und darauf geachtet, dass alle heile den Weg ins Wasser und zur Bugleine gefunden haben. Da das Boot mit außen laufenden Leinen und einer guten Leiter ausgestattet ist, war es auch für mich (50+, an der Oberfläche ein wenig unbeholfen) kein Problem, sicher abzutauchen und nach dem Tauchgang wieder ins Boot zu kommen.
Aufgrund der Jahreszeit und der sich im Umbruch befindlichen Organisation/Management waren relativ wenig Tauchgäste vor Ort. Die Tauchausfahrten fanden jedoch auch mit nur einem einzigen Gast statt!
Special thanks to
BEN: You made me able to do and enjoy my first cave dives. It was an amazing new world of marine life to explore.
CLAY: Mister Stingray, thanks for the special deep dive, a lot of huge stingrays, nurse shark with moray eel at Cavalha and awesome driftdives.
ALEX and the SKIPPER: Thanks for always a helping hand nearby and sharp eyes by finding the buoy and drifting divers.
I had a lot of fun!
Auch wenn es mit der Beurteilung der Basis nichts zu tun hat: Der Atlantik bei Sal bietet eine überraschend vielfältige Unterwasserwelt. Natürlich darf man hier keine knallbunten Korallenriffe erwarten. Aber der Fisch- und Artenreichtum ist immer wieder erstaunlich. Die verschiedenen Tauchplätze - flach, tief, Wracks, Grotten, Höhlen - bieten abwechslungsreiche Unterwasserlandschaften für zahlreiche Tauchgänge. Bei mir waren es diesmal 13. Und ich werde bestimmt wieder kommen.
Bei der Bewertung gibt es trotz meiner Begeisterung einen Punkt Abzug. Fairerweise muss man zugeben, dass aktuell das eine oder andere noch fehlt oder nicht ganz optimal abläuft. Die Basis Eco Dive School ist zwar nicht bei Null gestartet, aber einiges befindet sich halt noch im (Wieder) Aufbau.
Die angehängten Fotos verwende ich mit freundlicher Genehmigung von Oliveira White