Licht und Schatten
Es ist mir noch nie so schwer gefallen, einen Bericht über eine Tauchbasis zu schreiben- ich versuche, dies so objektiv wie möglich zu halten.
Meine Frau und ich (beides AOWD >200TG) waren vom 05.03. bis 18.03. bei den Dugong Divern im Cashew Grove Resort zum Tauchen, dies ist eine Zweigstelle der Tauchbasis des El Rio y Mar Resorts, ca. 45 Bootsminuten entfernt. Es beschleicht einem beim einchecken ein ungutes Gefühl, wenn man die improvisierte Basis betritt, und man über den schon etwas älteren Kompressor stolpert- Die Füllungen bestanden jedoch jeden Geruchs- und Geschmackstest, und auch das vorgehaltene Taschentuch blieb sauber. Es wird alles freundlich geregelt und am nächsten Tag geht es direkt zum Dugong- Watching, Achtung: Nationalpark-Gebühren müssen immer bar entrichtet werden, es ist daher zwingend erforderlich, sich mit ausreichend Pesos zu versorgen, und der nächste Geldautomat in Coron ist mindestens 1,5 Fahrstunden entfernt.
Vom Boot aus schwimmt man in voller Montur erst mal 400 m in die Bucht, geht auf etwa 9 m und sieht dort tatsächlich eines dieser faszinierenden und leider selten gewordenen Tiere. Nach einigen Minuten wird es dem Dugong dann doch zu bunt, und er zeigt, dass er gar nicht so behäbig ist, wie er aussieht. Das Spielchen wiederholt sich, und tatsächlich liegt die Wahrscheinlichkeit, mindestens einen Dugong anzutreffen, bei nahezu 100%.
Doch die Dugongs sind bei weitem nicht die einzige Attraktion dieser wunderschönen Gegend: Erfreulich gesunde und farbenfrohe Riffe, z.b. vor Diboyoyan Island mit guten Sichtweiten, viel Makro (Orang-Utan-Krabben, Garnelen, Mandarin-Fische, Nacktschnecken usw.), aber auch Barrakudas, Schildkröten, Haie und Oktopusse sind bei fas jedem Tauchgang anzutreffen. Das ganze wird noch getoppt bei einer Tagestour zum Apo Reef Nationalpark: Steilwände mit meist starker Strömung und viel Schwarm- und Großfisch, das wahrscheinlich schönste Riff, was wir bisher gesehen haben (Brothers, die Malediven oder Indonesien inbegriffen).
Ebenfalls toll zu betauchen: die Kyokuzan Maru. Hier sollte man sich den Luxus gönnen, mit Nitrox (gegen Aufpreis) zu tauchen, da die interessantesten Punkte bei ca. 30 m liegen und die Nullzeit schnell erreicht wird.
Da nur wenige Touristen in dieser Ecke sind, hat man die meisten Tauchplätze auch für sich und begegnet nur selten anderen Schiffen.
Nun jedoch einige Kritikpunkte:
Mit durchschnittlich 45 Euro pro Tauchgang (incl. Bootsfahrten und Marinepark-Gebühren) gehören die Dugong Diver zu den teuersten Tauchbasen der Philippinen. Hier könnte man meinen, einen besonderen Service zu bekommen. Wenn jedoch einmal nur 4 statt der erforderlichen 5 Taucher für ein Boot zusammenkommen, findet die Tour eben nicht statt. Oftmals wird auch nur eine Tour pro Tag angeboten, und das ist eben jeden zweiten Tag das Dugong watching. Wer nur eine Woche dort ist, dem kann es passieren, dass er z.B. das Wrack nicht betauchen kann. Touren werden am Abend zuvor mehrmals zu- und dann doch wieder abgesagt. Und wer nicht zum wiederholten Mal zu der doch recht teuren Dugong-Watching-Tour möchte, dem bleibt dann nur das Hausriff- oder ein tauchfreier Tag. Nicht nur uns beschlich das Gefühl, das nicht der Kunde, sondern der Profit an erster Stelle bei den Dugong Divern steht.
Die Boote (Bankas) sind sehr in die Jahre gekommen und sehr laut. Bei der Black Pearl, mit der die längeren Touren gemacht werden, hofft man, sie möge doch bitte noch halten, bis man zurückkommt. Die schon sehr verwitterten Matratzen auf dem Sonnendeck könnten sicherlich mal ausgewechselt werden. Die Mannschaft auf den Booten ist stets freundlich und hilfsbereit, es gilt jedoch zu beachten: Lässt man, wie es hier üblich ist das Equipment vom Personal zusammenbauen, muss unbedingt sauber prüfen, ob alles korrekt angeschlossen ist- man erlebt sonst eine böse Überraschung: mal ist der Inflatorschlauch nicht angeschlossen, bereits aufgedrehte Flaschen werden kurz vor dem Tauchgang wieder zugedreht, Bleitaschen nicht gesichert sondern nur lose eingesteckt, DIN-Ventile nicht bis zum Ende eingedreht etc.- irgendwas stimmt immer nicht. Auch das Waschen und trocknen des Equipments wird eher rudimentär durchgeführt.
Fazit: Freundlichkeit des Personals, Tauchplätze und Erholungswert bekommen von mir eine glatte eins. Organisation, Preis/Leistungsverhältnis und Ausstattung sind jedoch nicht empfehlenswert, so dass ich leider nur 3 Punkte vergeben kann. Das Dugong Dive Center hat (noch) eine Monopolstellung in der Gegend, daher kommt man leider nicht daran vorbei.
Meine Frau und ich (beides AOWD >200TG) waren vom 05.03. bis 18.03. bei den Dugong Divern im Cashew Grove Resort zum Tauchen, dies ist eine Zweigstelle der Tauchbasis des El Rio y Mar Resorts, ca. 45 Bootsminuten entfernt. Es beschleicht einem beim einchecken ein ungutes Gefühl, wenn man die improvisierte Basis betritt, und man über den schon etwas älteren Kompressor stolpert- Die Füllungen bestanden jedoch jeden Geruchs- und Geschmackstest, und auch das vorgehaltene Taschentuch blieb sauber. Es wird alles freundlich geregelt und am nächsten Tag geht es direkt zum Dugong- Watching, Achtung: Nationalpark-Gebühren müssen immer bar entrichtet werden, es ist daher zwingend erforderlich, sich mit ausreichend Pesos zu versorgen, und der nächste Geldautomat in Coron ist mindestens 1,5 Fahrstunden entfernt.
Vom Boot aus schwimmt man in voller Montur erst mal 400 m in die Bucht, geht auf etwa 9 m und sieht dort tatsächlich eines dieser faszinierenden und leider selten gewordenen Tiere. Nach einigen Minuten wird es dem Dugong dann doch zu bunt, und er zeigt, dass er gar nicht so behäbig ist, wie er aussieht. Das Spielchen wiederholt sich, und tatsächlich liegt die Wahrscheinlichkeit, mindestens einen Dugong anzutreffen, bei nahezu 100%.
Doch die Dugongs sind bei weitem nicht die einzige Attraktion dieser wunderschönen Gegend: Erfreulich gesunde und farbenfrohe Riffe, z.b. vor Diboyoyan Island mit guten Sichtweiten, viel Makro (Orang-Utan-Krabben, Garnelen, Mandarin-Fische, Nacktschnecken usw.), aber auch Barrakudas, Schildkröten, Haie und Oktopusse sind bei fas jedem Tauchgang anzutreffen. Das ganze wird noch getoppt bei einer Tagestour zum Apo Reef Nationalpark: Steilwände mit meist starker Strömung und viel Schwarm- und Großfisch, das wahrscheinlich schönste Riff, was wir bisher gesehen haben (Brothers, die Malediven oder Indonesien inbegriffen).
Ebenfalls toll zu betauchen: die Kyokuzan Maru. Hier sollte man sich den Luxus gönnen, mit Nitrox (gegen Aufpreis) zu tauchen, da die interessantesten Punkte bei ca. 30 m liegen und die Nullzeit schnell erreicht wird.
Da nur wenige Touristen in dieser Ecke sind, hat man die meisten Tauchplätze auch für sich und begegnet nur selten anderen Schiffen.
Nun jedoch einige Kritikpunkte:
Mit durchschnittlich 45 Euro pro Tauchgang (incl. Bootsfahrten und Marinepark-Gebühren) gehören die Dugong Diver zu den teuersten Tauchbasen der Philippinen. Hier könnte man meinen, einen besonderen Service zu bekommen. Wenn jedoch einmal nur 4 statt der erforderlichen 5 Taucher für ein Boot zusammenkommen, findet die Tour eben nicht statt. Oftmals wird auch nur eine Tour pro Tag angeboten, und das ist eben jeden zweiten Tag das Dugong watching. Wer nur eine Woche dort ist, dem kann es passieren, dass er z.B. das Wrack nicht betauchen kann. Touren werden am Abend zuvor mehrmals zu- und dann doch wieder abgesagt. Und wer nicht zum wiederholten Mal zu der doch recht teuren Dugong-Watching-Tour möchte, dem bleibt dann nur das Hausriff- oder ein tauchfreier Tag. Nicht nur uns beschlich das Gefühl, das nicht der Kunde, sondern der Profit an erster Stelle bei den Dugong Divern steht.
Die Boote (Bankas) sind sehr in die Jahre gekommen und sehr laut. Bei der Black Pearl, mit der die längeren Touren gemacht werden, hofft man, sie möge doch bitte noch halten, bis man zurückkommt. Die schon sehr verwitterten Matratzen auf dem Sonnendeck könnten sicherlich mal ausgewechselt werden. Die Mannschaft auf den Booten ist stets freundlich und hilfsbereit, es gilt jedoch zu beachten: Lässt man, wie es hier üblich ist das Equipment vom Personal zusammenbauen, muss unbedingt sauber prüfen, ob alles korrekt angeschlossen ist- man erlebt sonst eine böse Überraschung: mal ist der Inflatorschlauch nicht angeschlossen, bereits aufgedrehte Flaschen werden kurz vor dem Tauchgang wieder zugedreht, Bleitaschen nicht gesichert sondern nur lose eingesteckt, DIN-Ventile nicht bis zum Ende eingedreht etc.- irgendwas stimmt immer nicht. Auch das Waschen und trocknen des Equipments wird eher rudimentär durchgeführt.
Fazit: Freundlichkeit des Personals, Tauchplätze und Erholungswert bekommen von mir eine glatte eins. Organisation, Preis/Leistungsverhältnis und Ausstattung sind jedoch nicht empfehlenswert, so dass ich leider nur 3 Punkte vergeben kann. Das Dugong Dive Center hat (noch) eine Monopolstellung in der Gegend, daher kommt man leider nicht daran vorbei.