Die Wahl unseres 2003er Urlaubszieles fiel auf di ...
Die Wahl unseres 2003er Urlaubszieles fiel auf die mexikanische Halbinsel Yucatan, was zweierlei Gründe hatte: Einmal wollten wir auf den Spuren der Mayas reisen und die Pyramiden bewundern, aber auch tauchtechnisch, unser beider Hobby, hat Yucatan einiges zu bieten. Wusstet Ihr, dass vor der Küste Yucatans das zweitgroesste Riff nach dem australischen Great Barrier Reef, das Barrier Reef, verläuft? Für Taucher ist dies Grund genug.
Die Unterwasserwelt Yucatans:
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Generell ist zu allen Tauchspots zu sagen, dass die Sichtverhältnisse gut sind, die Strömungen hingegen oft sehr stark sind.
Vor Yucatan verläuft das Palancar-Riff, in dem man nicht nur intakte Korallen bewundern, sondern auch verschiedene Moränen, Barrakudas, große Schildkröten, Kugelfische, Langusten, Rochen und sogar Haie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. Zur Artenvielfalt trägt ein Fischverbot entscheidend bei.
Die Tauchtiefen variieren zwischen 10m und bis zu 30m. Günstig ist, dass viele interessante Spots von der Playa del Carmen aus in nur max. 20-25 Bootsminuten zu erreichen sind.
Vor der Küste der Insel Cozumel sollen die Tauchspots noch schöner sein – für einen reinen Tauchurlaub ist die Insel daher durchaus interessant, wer aber im Urlaub auch Ausflüge unternehmen möchte, ist auf dem Festland besser aufgehoben.
Wer sich schon immer gerne einmal im Höhlentauchen versuchen wollte, kann dies in den Cenotes versuchen. Cenotes sind unterirdische Höhlensysteme auf der Halbinsel Yucatan, die man auch betauchen kann.
Die Cenoten entstanden durch einen Meteoriteneinschlag, welcher die Region vor 65 Millionen Jahren getroffen hat. Der Maya-Priester Chac, Gott des Regens und des Lebens, soll in den Cenotes gelebt haben, weshalb die Mayas die Cenoten auch als ihre Quelle des Lebens ansahen. Derzeit werden die Cenoten von Berufstauchern kartografiert. Außerdem untersuchen Forscher das Höhlensystem, da man glaubt, die Mayas hätten die Cenoten als Grab benutzt – mehr darüber kann man in der Ausgabe Oktober 2003 des National Geographic nachlesen.
Für Anfänger in Sachen Höhlentauchen ist die Cenote „Dos Ojos“ empfehlenswert, da ihr Eingangsbereich schön großraeumig ist. Ohne extra ausgebildeten Guide mit Spezial-Lizenz darf man die Cenoten übrigens nicht betauchen.
Unsere Tauchbasis: Dressel Divers Iberostar Paraiso
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Leider hatten wir uns vor unserer Reise nicht bezüglich empfehlenswerter Tauchbasen informiert und hatten nun vor Ort die Qual der Wahl. Im Hotel, das Iberostar Paraiso an der Playa Paraiso unweit von Playa del Carmen, gab es eine Basis der Kette Dressel Divers, die ihre Basen nur in Iberostar-Hotels hat. Alternativ sahen wir uns in Playa del Carmen um, was 30 Minuten vom Hotel entfernt lag.
Bei den Basen in Playa del Carmen hätten wir gegenüber Dressel Divers bis zu 40% sparen können, hätten aber jedes Mal extra nach Playa del Carmen fahren müssen – bei Tauchgängen, die um 9Uhr oder gar früher beginnen, war das keine erquickende Aussicht, schließlich hat man Urlaub und will wenigstens ein wenig ausschlafen!
Also siegte unsere Bequemlichkeit und wir gingen zu Dressel Divers.
Eine argentinische Mitarbeiterin fragte uns zuerst, wie lange wir denn blieben würden, um uns dann auch sofort das teuerste Paket andrehen zu wollen, für 500US$ - pro Person, denn teilen kann man sich das Paket nicht! Wir wollten nicht gleich so viel buchen, sie uns aber nicht wirklich weniger verkaufen, so dass wir von dannen zogen und beschlossen, nach unserer Mini-Rundreise wiederzukehren.
Gesagt, getan – diesmal war eine Amerikanerin am Tresen und machte uns ein Angebot mit Bahrzahlerrabatt und auch die Leihgebühr für die Ausrüstung wollte sie uns nicht berechnen, es sei schließlich Nebensaison, da hat sie etwas Spielraum. Der Preis sagte uns zu, aber wir hatten unsere Brevets und Kreditkarte nicht dabei – kein Problem, kommt einfach um 14 Uhr wieder! Gesagt, getan, doch wer nicht da war, war die Amerikanerin. Die anwesende deutsche Mitarbeiterin hat uns dann ein neues Angebot gemacht, was deutlich teurer war. Wir protestierten, da kam dann auch die Amerikanerin hinzu, die wir an ihr Angebot vom Vormittag erinnerten. „But we didn’t make a deal then!“ lautete ihr lapidarer Kommentar, bevor sie sich wieder aus dem Staub machte. Die deutsche Mitarbeiterin gab uns dann noch mehr Rabatt, aber der Gesamtpreis war noch immer höher als der am Vormittag errechnete. Wir wurden zwar langsam sauer, schluckten es aber runter, schließlich war Urlaub….
Wir nahmen für meinen Mann das Shrimp Package, was 6 Tanks (Tanks, nicht Tauchgänge!) beinhaltete. Dazu kam die Leihgebühr für die Ausrüstung, und beide wollten wir auch noch einen Pool Check machen, um unsere Kenntnisse, die wir erst ein Jahr zuvor erworben hatten, aufzufrischen (Poolcheck alleine kostet 21$ pro Kopf). Für einen Tauchgang in den Cenoten musste man extra zahlen wegen dem Transport und dem speziell ausgebildeten Guide. So kamen wir im Nu auf 300Euro Bahrzahlerpreis, ohne Tauchgänge für mich. Ich war mir der Sache nämlich nicht so sicher, ich hatte mir auf der Rundreise einen heftigen Magenvirus zugezogen und war nicht erzückt bei der Aussicht, per Boot aufs offene Meer zu müssen. Auch die nicht vorhandenen Masken mit geschliffenen Gläsern ließen mich zurückhalten – wozu tauchen, wenn ich dann doch nichts sehen kann? Aber machen wir erst einmal den Pool Check, da kann ich dann sehen, wie viel ich mit normaler Maske sehen kann.
Der Pool Check wird morgens vor 10Uhr im Pool der Hotelanlage durchgeführt, zusammen mit anderen Schülern des OWD-Kurses. Vor dem Poolcheck steht natürlich erst einmal die Auswahl und das Anlegen der Ausrüstung an, und hier hat sich Dressel Divers wieder einen Minus-Punkt verdient. Shorties gab es nur in S, meiner Groesse. Aber irgendwie waren die Anzüge der Marke Oceanic, die auch schon ziemlich verschlissen waren, am Hals so eng, dass ich schon an Land Atemnot bekam. Auch andere Personen mit der Groesse S hatten das gleiche Problem. Es half alles nichts, ein Anzug in M musste her, leider mit langen Ärmeln. Auch dieser war schon ziemlich verschlissen und war mir schlichtweg zu groß, aber engte mich wenigstens nicht ein.
Auch das übrige Equipment hatte schon längst bessere Tage gesehen. Das groesste Ärgernis jedoch waren die Lungenautomaten, die total locker saßen, so dass man die Hand ständig am Mund hatte. Auch dieses Phänomen habe ich bei anderen Mittauchern gesehen, und selbst auf den Unterwasserphotos, die von meinem Mann in den Cenoten gemacht wurden, hat er immer die Hand am Mund.
Beim Poolcheck wurden nur schnell der Notaufstieg und das Ausblasen der vorher komplett entfernten Maske überprüft, was ich für 21$ reichlich schwach fand. Beim Ausblasen der Maske zeigte sich auch, dass diese nicht ganz dicht war…so viel zum Thema Equipment.
Ich war bislang nicht sehr überzeugt von Dressel Divers, am allerwenigsten von deren Preis-Leistungs-Verhältnis, und schickte meinen Mann erst einmal allein los.
Tauchgänge starten immer um 9 und um 14 Uhr, wobei der morgendliche Tauchgang weitaus schlechter besucht ist – wer auf kleine Gruppen Wert legt, sollte sich ans frühe Aufstehen gewöhnen. Für die Ausfahrten stehen 2 Boote zur Verfügung, die bei der Tauchbasis am Hotelstrand ab- und anlegen.
Der erste Tauchgang führte meinen Mann am Nachmittag nach Manchonos auf 14m Tiefe. Die Gruppe bestand aus 15 Mann mit einem Tauchlehrer und einem Guide. Der Tauchlehrer sonderte sich mit seinen Schülern schon früher (auf geringerer Tiefe) ab, so dass den restlichen ca.10 Mann nur ein Guide blieb. Da ein Taucher beim Abtauchen Probleme mit dem Druckausgleich hatte, musste er wieder hochtauchen und der Guide begleitete ihn – so war die restliche Gruppe ganz auf sich allein gestellt, und das bei einem Strömungstauchgang! Ein Glück, dass sein vorher eingeteilter Buddy einen Tauchcomputer dabei hatte…
Nach diesem Erlebnis meines Mannes stand für mich fest, dass ich mit Dressel Divers nicht tauchen gehen würde. Mein Mann absolvierte seine restlichen Tauchgänge ohne mich – als nächstes standen die Cenotes auf dem Programm, wo er 2 Tanks verbrauchte.
Diesmal war die Gruppe klein, außer ihm nur 2 andere Taucher sowie der Guide, der auch Photos machte, die man hinterher gegen 50$ auf CD gebrannt erwerben konnte. Ein stolzer Preis, den wir auch noch gezahlt haben.
Die folgenden 3 Tauchgänge führten meinen Mann morgens nach Maroma, wo er auch schöne Schildkröten gesehen hat, und 2 Mal nach Trigger Valley. Bei den morgendlichen Tauchgängen waren die Gruppen immer angenehm klein, mal waren sie sogar nur 3 Taucher plus Guide. Vor den Tauchgängen gab es immer nur ein für meine Begriffe sehr kurzes Briefing, bei dem auch die Buddies eingeteilt wurden. Außer der Einteilung wurde nur die Tiefe angesagt und die Dauer, sowie bei welchem Restdruck man auftauchen will – ansonsten keinerlei Hinweise auf zu erwartende Flora und Fauna oder sonstiges.
Schade war auch, dass sich Dressel Divers bei der Einteilung zu den Tauchgängen nicht nach den Vorkenntnissen der Taucher gerichtet hat – der rel. schwierige Strömungstauchgang war z.B. erst der 5. Tauchgang überhaupt meines Mannes. Auch hat man nicht bei der Planung darauf geachtet, dass die Teilnehmer nicht 2 Mal zum gleichen Spot fahren, wie es der Fall bei meinem Mann mit Trigger Valley war. Dort hat er zwar einen kleinen Hai gesehen, aber es wäre schöner gewesen, für das Geld noch einen weiteren Spot kennen zu lernen…
Fazit:
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Die Küste vor Yucatan ist ein El Dorado für Taucher – die noch gut erhaltenen Unterwasserwelt, die Cenotes, Steilwaende und Wracks dürfen wohl jeden Taucher begeistern.
Für mich steht fest, dass ich gerne noch einmal nach Mexiko des Tauchens wegen reisen möchte – aber dann werde ich mit Sicherheit nicht mit Dressel Divers tauchen.
Die Unterwasserwelt Yucatans:
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Generell ist zu allen Tauchspots zu sagen, dass die Sichtverhältnisse gut sind, die Strömungen hingegen oft sehr stark sind.
Vor Yucatan verläuft das Palancar-Riff, in dem man nicht nur intakte Korallen bewundern, sondern auch verschiedene Moränen, Barrakudas, große Schildkröten, Kugelfische, Langusten, Rochen und sogar Haie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. Zur Artenvielfalt trägt ein Fischverbot entscheidend bei.
Die Tauchtiefen variieren zwischen 10m und bis zu 30m. Günstig ist, dass viele interessante Spots von der Playa del Carmen aus in nur max. 20-25 Bootsminuten zu erreichen sind.
Vor der Küste der Insel Cozumel sollen die Tauchspots noch schöner sein – für einen reinen Tauchurlaub ist die Insel daher durchaus interessant, wer aber im Urlaub auch Ausflüge unternehmen möchte, ist auf dem Festland besser aufgehoben.
Wer sich schon immer gerne einmal im Höhlentauchen versuchen wollte, kann dies in den Cenotes versuchen. Cenotes sind unterirdische Höhlensysteme auf der Halbinsel Yucatan, die man auch betauchen kann.
Die Cenoten entstanden durch einen Meteoriteneinschlag, welcher die Region vor 65 Millionen Jahren getroffen hat. Der Maya-Priester Chac, Gott des Regens und des Lebens, soll in den Cenotes gelebt haben, weshalb die Mayas die Cenoten auch als ihre Quelle des Lebens ansahen. Derzeit werden die Cenoten von Berufstauchern kartografiert. Außerdem untersuchen Forscher das Höhlensystem, da man glaubt, die Mayas hätten die Cenoten als Grab benutzt – mehr darüber kann man in der Ausgabe Oktober 2003 des National Geographic nachlesen.
Für Anfänger in Sachen Höhlentauchen ist die Cenote „Dos Ojos“ empfehlenswert, da ihr Eingangsbereich schön großraeumig ist. Ohne extra ausgebildeten Guide mit Spezial-Lizenz darf man die Cenoten übrigens nicht betauchen.
Unsere Tauchbasis: Dressel Divers Iberostar Paraiso
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Leider hatten wir uns vor unserer Reise nicht bezüglich empfehlenswerter Tauchbasen informiert und hatten nun vor Ort die Qual der Wahl. Im Hotel, das Iberostar Paraiso an der Playa Paraiso unweit von Playa del Carmen, gab es eine Basis der Kette Dressel Divers, die ihre Basen nur in Iberostar-Hotels hat. Alternativ sahen wir uns in Playa del Carmen um, was 30 Minuten vom Hotel entfernt lag.
Bei den Basen in Playa del Carmen hätten wir gegenüber Dressel Divers bis zu 40% sparen können, hätten aber jedes Mal extra nach Playa del Carmen fahren müssen – bei Tauchgängen, die um 9Uhr oder gar früher beginnen, war das keine erquickende Aussicht, schließlich hat man Urlaub und will wenigstens ein wenig ausschlafen!
Also siegte unsere Bequemlichkeit und wir gingen zu Dressel Divers.
Eine argentinische Mitarbeiterin fragte uns zuerst, wie lange wir denn blieben würden, um uns dann auch sofort das teuerste Paket andrehen zu wollen, für 500US$ - pro Person, denn teilen kann man sich das Paket nicht! Wir wollten nicht gleich so viel buchen, sie uns aber nicht wirklich weniger verkaufen, so dass wir von dannen zogen und beschlossen, nach unserer Mini-Rundreise wiederzukehren.
Gesagt, getan – diesmal war eine Amerikanerin am Tresen und machte uns ein Angebot mit Bahrzahlerrabatt und auch die Leihgebühr für die Ausrüstung wollte sie uns nicht berechnen, es sei schließlich Nebensaison, da hat sie etwas Spielraum. Der Preis sagte uns zu, aber wir hatten unsere Brevets und Kreditkarte nicht dabei – kein Problem, kommt einfach um 14 Uhr wieder! Gesagt, getan, doch wer nicht da war, war die Amerikanerin. Die anwesende deutsche Mitarbeiterin hat uns dann ein neues Angebot gemacht, was deutlich teurer war. Wir protestierten, da kam dann auch die Amerikanerin hinzu, die wir an ihr Angebot vom Vormittag erinnerten. „But we didn’t make a deal then!“ lautete ihr lapidarer Kommentar, bevor sie sich wieder aus dem Staub machte. Die deutsche Mitarbeiterin gab uns dann noch mehr Rabatt, aber der Gesamtpreis war noch immer höher als der am Vormittag errechnete. Wir wurden zwar langsam sauer, schluckten es aber runter, schließlich war Urlaub….
Wir nahmen für meinen Mann das Shrimp Package, was 6 Tanks (Tanks, nicht Tauchgänge!) beinhaltete. Dazu kam die Leihgebühr für die Ausrüstung, und beide wollten wir auch noch einen Pool Check machen, um unsere Kenntnisse, die wir erst ein Jahr zuvor erworben hatten, aufzufrischen (Poolcheck alleine kostet 21$ pro Kopf). Für einen Tauchgang in den Cenoten musste man extra zahlen wegen dem Transport und dem speziell ausgebildeten Guide. So kamen wir im Nu auf 300Euro Bahrzahlerpreis, ohne Tauchgänge für mich. Ich war mir der Sache nämlich nicht so sicher, ich hatte mir auf der Rundreise einen heftigen Magenvirus zugezogen und war nicht erzückt bei der Aussicht, per Boot aufs offene Meer zu müssen. Auch die nicht vorhandenen Masken mit geschliffenen Gläsern ließen mich zurückhalten – wozu tauchen, wenn ich dann doch nichts sehen kann? Aber machen wir erst einmal den Pool Check, da kann ich dann sehen, wie viel ich mit normaler Maske sehen kann.
Der Pool Check wird morgens vor 10Uhr im Pool der Hotelanlage durchgeführt, zusammen mit anderen Schülern des OWD-Kurses. Vor dem Poolcheck steht natürlich erst einmal die Auswahl und das Anlegen der Ausrüstung an, und hier hat sich Dressel Divers wieder einen Minus-Punkt verdient. Shorties gab es nur in S, meiner Groesse. Aber irgendwie waren die Anzüge der Marke Oceanic, die auch schon ziemlich verschlissen waren, am Hals so eng, dass ich schon an Land Atemnot bekam. Auch andere Personen mit der Groesse S hatten das gleiche Problem. Es half alles nichts, ein Anzug in M musste her, leider mit langen Ärmeln. Auch dieser war schon ziemlich verschlissen und war mir schlichtweg zu groß, aber engte mich wenigstens nicht ein.
Auch das übrige Equipment hatte schon längst bessere Tage gesehen. Das groesste Ärgernis jedoch waren die Lungenautomaten, die total locker saßen, so dass man die Hand ständig am Mund hatte. Auch dieses Phänomen habe ich bei anderen Mittauchern gesehen, und selbst auf den Unterwasserphotos, die von meinem Mann in den Cenoten gemacht wurden, hat er immer die Hand am Mund.
Beim Poolcheck wurden nur schnell der Notaufstieg und das Ausblasen der vorher komplett entfernten Maske überprüft, was ich für 21$ reichlich schwach fand. Beim Ausblasen der Maske zeigte sich auch, dass diese nicht ganz dicht war…so viel zum Thema Equipment.
Ich war bislang nicht sehr überzeugt von Dressel Divers, am allerwenigsten von deren Preis-Leistungs-Verhältnis, und schickte meinen Mann erst einmal allein los.
Tauchgänge starten immer um 9 und um 14 Uhr, wobei der morgendliche Tauchgang weitaus schlechter besucht ist – wer auf kleine Gruppen Wert legt, sollte sich ans frühe Aufstehen gewöhnen. Für die Ausfahrten stehen 2 Boote zur Verfügung, die bei der Tauchbasis am Hotelstrand ab- und anlegen.
Der erste Tauchgang führte meinen Mann am Nachmittag nach Manchonos auf 14m Tiefe. Die Gruppe bestand aus 15 Mann mit einem Tauchlehrer und einem Guide. Der Tauchlehrer sonderte sich mit seinen Schülern schon früher (auf geringerer Tiefe) ab, so dass den restlichen ca.10 Mann nur ein Guide blieb. Da ein Taucher beim Abtauchen Probleme mit dem Druckausgleich hatte, musste er wieder hochtauchen und der Guide begleitete ihn – so war die restliche Gruppe ganz auf sich allein gestellt, und das bei einem Strömungstauchgang! Ein Glück, dass sein vorher eingeteilter Buddy einen Tauchcomputer dabei hatte…
Nach diesem Erlebnis meines Mannes stand für mich fest, dass ich mit Dressel Divers nicht tauchen gehen würde. Mein Mann absolvierte seine restlichen Tauchgänge ohne mich – als nächstes standen die Cenotes auf dem Programm, wo er 2 Tanks verbrauchte.
Diesmal war die Gruppe klein, außer ihm nur 2 andere Taucher sowie der Guide, der auch Photos machte, die man hinterher gegen 50$ auf CD gebrannt erwerben konnte. Ein stolzer Preis, den wir auch noch gezahlt haben.
Die folgenden 3 Tauchgänge führten meinen Mann morgens nach Maroma, wo er auch schöne Schildkröten gesehen hat, und 2 Mal nach Trigger Valley. Bei den morgendlichen Tauchgängen waren die Gruppen immer angenehm klein, mal waren sie sogar nur 3 Taucher plus Guide. Vor den Tauchgängen gab es immer nur ein für meine Begriffe sehr kurzes Briefing, bei dem auch die Buddies eingeteilt wurden. Außer der Einteilung wurde nur die Tiefe angesagt und die Dauer, sowie bei welchem Restdruck man auftauchen will – ansonsten keinerlei Hinweise auf zu erwartende Flora und Fauna oder sonstiges.
Schade war auch, dass sich Dressel Divers bei der Einteilung zu den Tauchgängen nicht nach den Vorkenntnissen der Taucher gerichtet hat – der rel. schwierige Strömungstauchgang war z.B. erst der 5. Tauchgang überhaupt meines Mannes. Auch hat man nicht bei der Planung darauf geachtet, dass die Teilnehmer nicht 2 Mal zum gleichen Spot fahren, wie es der Fall bei meinem Mann mit Trigger Valley war. Dort hat er zwar einen kleinen Hai gesehen, aber es wäre schöner gewesen, für das Geld noch einen weiteren Spot kennen zu lernen…
Fazit:
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Die Küste vor Yucatan ist ein El Dorado für Taucher – die noch gut erhaltenen Unterwasserwelt, die Cenotes, Steilwaende und Wracks dürfen wohl jeden Taucher begeistern.
Für mich steht fest, dass ich gerne noch einmal nach Mexiko des Tauchens wegen reisen möchte – aber dann werde ich mit Sicherheit nicht mit Dressel Divers tauchen.